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Neugierig auf Swingerclub, Partner nicht - was tun?

*********her92 Paar
520 Beiträge
@**********Traum
einigen wir uns darauf, uns uneinig zu sein.
Über Begrifflichkeit zu diskutieren hilft der TE vermutlich genauso wenig, wie darüber zu fabulieren wie hoch die Chancen eines Bestehens ihrer Beziehung eurer Meinung nach ist, ums mal ein wenig zu überspitzen.

@****ot2
Wir haben keine Angaben in der Kategorie "unbedingt".
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Und ich nur SM/ BDSM.
**********Traum Paar
736 Beiträge
@*********her92
Darauf können wir uns natürlich einigen 👍
Ist auch kein Wunder, wenn Swingerclubgönger und deren Kritiker in einem swingerforum aufeinandertreffen 😂😂😂
Wir hatten ja bereits darauf hingewiesen, dass wir einen Thread nicht als Lebenshilfe oder Beratung verstehen, sondern ab einem gewissen Punkt läuft es immer auf die Darstellung eines Meinungsbildes hinaus.
****ot2 Mann
10.727 Beiträge
Zitat von *******ant:
Und ich nur SM/ BDSM.

Das ist ja dann nicht so schlimm, wenn Partner nur in diesem einen Punkt nicht zusammenpassen. *troet* *traenenlach*
****62 Frau
3.066 Beiträge
@****ot2
BDSM ist nicht so schlimm, aber nicht in den Swingerclub gehen zu wollen, da sollte man über Trennung nachdenken, deiner Meinung nach. Ist doch auch nur ein Punkt. Deine Logik erschließt sich mir nicht.
*******ant Frau
31.233 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Zitat von *******ant:
Und ich nur SM/ BDSM.

Das ist ja dann nicht so schlimm, wenn Partner nur in diesem einen Punkt nicht zusammenpassen. *troet* *traenenlach*

Du kannst die Tröte wieder einpacken.
*zwinker*
Es ist für mich (zwar keine Religion, aber) mehr eine sexuelle Orientierung, richtiger: Neigung. Conditio sine qua non.
Also auch nichts, was ich "gerne einmal ausprobieren" möchte.
Das heißt:
die Frage, ob ein potentieller Partner prinzipiell damit etwas anfangen könnte, entstünde gar nicht erst bzw mehr.
Und ich suche ja auch nicht mal, es muss sich also erst Recht niemand davon eingeschränkt fühlen, *zwinker* .
******one Mann
1.126 Beiträge
Das Dilemma kenne ich. Meine Frau ließ sich in 20 Jahren auch nie zu einem, nicht einmal unverbindlichen Clubbesuch bewegen. Schließlich durfte ich alleine gehen.

Es geht bei dieser Problematik gar nicht speziell um den Club, sondern um die Neigung, die eigene Sexualität öffentlich zu zelebrieren. Ist diese nicht vorhanden oder wird gar verabscheut, läßt sie sich beim Partner auch nicht wecken. Ist einfach eine Veranlagung. Da hilft nur viel gegenseitige Toleranz in der Partnerschaft.

AC
*********her92 Paar
520 Beiträge
Zitat von **********Traum:
@*********her92
Darauf können wir uns natürlich einigen 👍
Ist auch kein Wunder, wenn Swingerclubgönger und deren Kritiker in einem swingerforum aufeinandertreffen 😂😂😂
Wir hatten ja bereits darauf hingewiesen, dass wir einen Thread nicht als Lebenshilfe oder Beratung verstehen, sondern ab einem gewissen Punkt läuft es immer auf die Darstellung eines Meinungsbildes hinaus.

Den Kritiker weisen wir zurück
****_99 Mann
1.173 Beiträge
Liebe alle,
ich bin ja kein Dogmatiker der vorgegebenen Frage eines Threads. Und der oder die TE bildet auch nicht das einzige Kriterium für den guten Verlauf einer Diskussion.
Aber angesichts der Tatsache, dass die TE eine ganz passable Lösung gefunden zu haben scheint: Glaubt ihr, dass hier noch wirklich neue Aspekte und Argumente auftauchen oder eher eine Wiederholung des Bekannten? Und seid ihr sicher, dass (wie häufiger) nicht ein bissl viel über Hintergründe der TE und ihrer Beziehung spekuliert und unterstellt wird?
Das kann man natürlich dennoch weitertreiben, kein Problem...
*******_man Mann
5.352 Beiträge
Zitat von ******one:
Ist einfach eine Veranlagung.

Nein. Es ist eine Ankonditionierung. Das kann von Kindesbeinen an erfolgt sein oder auch später. Aber es ist keine genetische Veranlagung.

Im Grunde ist es wie z.B. Essgewohnheiten. Der Mensch kann unheimlich viel Vielfalt essen, aber man wird konditioniert auf das, was im Haushalt, in der Gegend, in dem Land üblich ist.

In Schweden ist fauler Fisch in Dosen eine Delikatesse. Hier wenden wir uns bereits beim Gedanken daran mit Grausen ab, viele genießen aber gerne gegärten Traubensaft, was ein Kind beim ersten Schluck total eklig findet. Die Tatsache, dass wir so viele Restaurants haben, wo wir fremdländisches Essen genießen können, zeigt, dass die Menschen offen sind, das Fremde kennen und lieben zu lernen, denn kaum einer hat zuvor all diese Länder bereits und auch zu Hause wurde so nicht gekocht.

Wer nicht offen dafür ist, bleibt halt beim Schweinebraten mit Klößen oder Rotbarsch mit Kartoffelsalat.

Und so ist es auch bei sexuellen Themen. Wer nicht neugierig und offen ist, vögelt nachts im Dunkeln unter der Decke.

Nur muss man unterscheiden zwischen nicht offen genug sein, in einen Club gegen zu können (d.h. jetzt nicht, es mögen zu müssen), oder es wegen bewusster oder unbewusster Eifersuchtsgedanken bzw Verlustangst, wenn der Partner womöglich was mit anderen machen wollte, einfach nicht zulassen zu können.

Ich glaube, viele haben schlicht vor letzterem Angst. Und ein großer Teil davon gibt es zunächst nicht zu, weil es einem peinlich ist.

Eine Kinky Party hat den Charakter einer total lockeren Tanzveranstaltung, die nicht dafür bekannt ist, das PT betrieben wird, während der Swingerclub genau das als Ursprungsthema hatte.

Wer also eifersüchtig ist, fühlt sich bei einer solchen Kinky Party viel sicherer.
******ode Mann
276 Beiträge
Zitat von *******_man:
Zitat von ******one:
Ist einfach eine Veranlagung.

Nein. Es ist eine Ankonditionierung. Das kann von Kindesbeinen an erfolgt sein oder auch später. Aber es ist keine genetische Veranlagung.

Die Spekulation über die Genese von Sexualpräferenzen ist ein heikles Thema.
Ich würde mich da zurückhalten, nicht nur weil es off-topic ist.
******one Mann
1.126 Beiträge
Zitat von *******_man:
Nein. Es ist eine Ankonditionierung.

Wenn du meinst, dem ist so, dann kannst du den Betroffenen vielleicht einen Tip geben, wie sich der Club-unwillige Partner entsprechend umkonditionieren läßt.

AC
*****a63 Frau
5.597 Beiträge
Also manipulieren. Ganz schlechte Idee. Aus meiner Sicht.
******one Mann
1.126 Beiträge
Es geht hier nicht um sexuelle Präferenzen, Praktiken und Vorlieben. Diese kann man normalerweise auch in einer festen, harmonischen Partnerschaft und völlig abgeschottet ausleben.

Es geht beim Thema Swingerclub um die Bereitschaft, die eigene Sexualität in einer vielfältigen Form nach außen zu tragen und den intimen Rahmen der festen Partnerschaft zu verlassen. Ich bleibe dabei, daß letzteres eine entsprechende Veranlagung voraussetzt.

Es ist dann lediglich die Frage, durch was die Umsetzung ausgelöst wird. Das kann von Neugier über Abschauen von Freunden und Bekannten bis hin zu geringer Schnittmenge sexueller Vorlieben in der Partnerschaft sein.

AC
*******_man Mann
5.352 Beiträge
Zitat von ******ode:
Sexualpräferenzen
@******ode
Es geht nicht um Sexualpräferenzen im Sinne, welches Geschlecht der Partner haben soll.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von *******_man:
Im Grunde ist es wie z.B. Essgewohnheiten. Der Mensch kann unheimlich viel Vielfalt essen, aber man wird konditioniert auf das, was im Haushalt, in der Gegend, in dem Land üblich ist.

Das stimmt nur zum Teil. Ja, der Mensch als Spezies ist ein Alles-Esser.
Aber nicht jedem Menschen schmeckt alles.
Kein Mensch besteht allein aus Konditionierung. Diese "psychologische" Annahme ist längst überholt. Sonst hätten sich gar nicht verschiedene "Geschmäcker" oder Vorlieben entwickeln können.

Meine Enkelin z.B. steht auf Süßes, mein Enkel mag absolut nichts Süßes. Beide bekommen von klein auf das Gleiche vorgesetzt. Und nun?

Der eigene Geschmack bzw. die Auswahl an Dingen, die man mag oder nicht mag, fängt bereits sehr früh an.
Wer das negiert und bei anderen unterdrücken möchte, setzt auf den "Einheitsmenschen", der nur passend gemacht werden müsste, damit er "richtig" funktioniert.

Eine gruselige Vorstellung ... und leider nicht nur Vorstellung, wie so manches aus der Vergangenheit gezeigt hat.
******one Mann
1.126 Beiträge
Sehe ich auch so. Geschmack von Nahrungsmitteln läßt sich nicht mit sexuellen Vorlieben vergleichen. Dieses Wort "Konditioniung" verbirgt wahrscheinlich den inneren Wunsch, sich andere Menschen passend machen zu können.

Bei diesem Thread geht es aber ohnehin um etwas ganz anderes: Nämlich die Fähigkeit, die eigene Sexualität mit ganz fremden Menschen in irgendeiner Form teilen zu können und zu wollen. Das muß keinesfalls ausschließlich im Swingerclub geschehen. Habe hier auch schon entsprechende Erlebnisse von Leuten gelesen, die nie etwas mit der Swingerszene am Hut hatten und dennoch ganz plötzlich und unverhofft in den Genuß sexueller Begegnungen mit fremden Menschen kamen, z.B als Paar zu dritt.

Die meisten Menschen die ich kenne, können sich das jedoch nie vorstellen.

AC
******ode Mann
276 Beiträge
Zitat von *******_man:
Zitat von ******ode:
Sexualpräferenzen
@******ode
Es geht nicht um Sexualpräferenzen im Sinne, welches Geschlecht der Partner haben soll.

Sexualpräferenzen sind etwas völlig anderes als die Geschlechtsidentität.

Das Thema "Konditionierung" ist nicht unproblematisch, da der Weg nicht weit ist zu "Fehlkonditionierung". Dann ist vieles auf einmal pathologisch.
Es ist nicht lange her, da wurde tatsächlich vieles "umkonditioniert", angefangen bei Linkshändern.

Daher würde ich hier zu einem sensibilisierten Umgang mit dem Thema raten.
*******_man Mann
5.352 Beiträge
@******one
Schüchternheit ist in der Regel eine Folge der Erlebnisse und damit auch ankonditioniert. Nicht absichtlich, also nicht mit dem Ziel der Schüchternheit. Wer z.B. erlebt hat, dass er in der üblichen Sturm und Drang Zeit nur Körbe erhalten hat, mag das so schmerzhaft empfunden haben, dass er irgendwann nicht mehr fragen will, um nicht noch eine solche schmerzhaft empfundene Abfuhr zu bekommen. Dann lieber das Risiko nicht mehr eingehen und keine Frau mehr ansprechen.

Das kann auch als Kind schon in der Familie so konditioniert werden, wenn das Kind nichts zu melden hat. Wenn seine Wünsche und Bedürfnisse klein gehalten wurden, wenn zu allem "Nein" gesagt wurde. Und, wenn man keine Chance gesehen hat, dagegen zu rebellieren, sondern den Weg des Akzeptierens gegangen ist, weil man meinte, das sei angenehmer.

Tatsächlich war ich ein sehr schüchterner Mensch, war froh, irgendwann eine Partnerin zu haben, mit der ich eine langjährige monogame Beziehung hatte, wo aber der sexuelle Pep total fehlte. Sie war sexuell null aufgeschlossen und jede Idee meinerseits, mal etwas auszuprobieren, wurde im Keim erstickt. Sie war nämlich total prüde erzogen worden (konditioniert). Sex im Dunkeln, und nur so, dass es keiner mitbekommt. Akustisch, wie auch im Hinblick auf verräterische Spuren des Treibens im Bett. Auch später in der eigenen Wohnung, bzw. im eigenen Haus. Da hätte man im Flur nichts von unserem Sex gehört.

Mehrfach habe ich angesprochen, dass ich es gerne etwas wilder hätte oder vielseitiger, aber bereits Oralsex wurde als eklig abgetan (bei ihr und bei mir, ganz egal) und nach dem Sex wurde sofort ein Tempo reingesteckt, damit nichts rausläuft, was Flecken machen kann. Offen gestanden verging mir im Lauf der Zeit die Lust sukzessive.

Aufgrund der schlechten Erfahrungen in meiner Jugendzeit, was das Anbandeln mit dem weiblichen Geschlecht angeht, habe ich niemals in Erwägung gezogen, jemand anderes kennenzulernen. Auch nicht, als ich mit den Jahren immer unzufriedener wurde.

Durch Zufall lernte ich dann doch jemand kennen. Ganz harmlos, aber sie ganz klar Interesse an mir. Die Signale verstand ist, doch meine uralte Schüchternheit ließ mich zögern, wo sie schon längst jemand im Bett gehabt hätte. Nach 6 Tagen täglicher Treffen (!) geschah es dann doch, wir hatten Sex. Und es war für mich eine ganz ungewohnte Art von Unkompliziertheit, ohne dass es deshalb wild und mit exotischen Praktiken verbunden war, oder so.

Er ergab sich eine kurze, heftige Affäre. Sie erzählte mir, auf was sie alles stehe und ich war hin und weg. Meine blühendsten Fantasien würden mit ihr in Erfüllung gehen. Ich war über alle Haarspitzen in sie verknallt und dachte, die lässt du nie wieder los. Aufgrund der Entfernung hatte ich sogar schon über die Möglichkeit eines regionalen Arbeitsplatzwechsels nachgedacht, die Trennung von meiner Frau war im Hirn sowieso schon klar. Wie gesagt, ich war voll im Rausch.

Da kam sie mit der Idee, dass wir am nächsten Wochenende einen Swingerclub besuchen werden. Ich war hin- und hergerissen. Auf der einen Seite machte mich die Idee total an, ich wollte das unbedingt kennenlernen. Auf der anderen Seite wusste von ihren Erzählungen, dass sie da oft mit ihrem Mann gewesen war, er sie dort auch richtiggehend zur Verfügung gestellt haben soll, ohne dass sie "Nein" sagen durfte, weil er auswählt, wer sie ficken durfte, etc. Wir haben darüber gesprochen, was denn dort passieren soll, ob sie mit anderen Männern vögeln will, oder was das Ziel sei. Sie sagte, sie möchte herausfinden, ob das mit mir ginge. Sie habe es immer sehr genossen, möchte es aber nur, wenn auch ich mich dort wohlfühlen kann. Aber dazu müsse man es versuchen. Und es geschehe nur das, was ich zulassen würde. Ich dürfte jederzeit Einhalt gebieten, etwas stoppen, oder auch sagen, dass wir gehen sollen. Sie würde sich ggfls. treiben lassen und wäre selbst irgendwann vielleicht nicht mehr in der Lage vorher festgelegte Grenzen einzuhalten, wenn ihre Geilheit zu groß sei. Aber sie wäre mir nicht böse, wenn ich das unterbinde. Ich dürfe und solle das tun, bevor es gegen mich ginge. Ihr Ziel sei nicht, von anderen gefickt zu werden. Aber es kann sich ja trotzdem ergeben und ich würde dann entscheiden dürfen. Gleichzeitig hätte ich alle Freiheiten der Welt.

Ich war immer noch hin- und hergerissen, denn ich sah die Möglichkeiten, sah aber auch meine Eifersucht in dieser aktuellen total Verknalltheit, wo ich sie nicht teilen will, aber auch nicht verlieren. Totales Dilemma. Aber wenn ich kneife, was ist dann? Bin ich dann zu verklemmt?

Also wir fuhren hin und es war super. Wir waren zu zweit auf einer kleinen Spielwiese und es gesellte sich ein jüngeres Paar zu uns. Erst blieb jedes Paar bei sich, dann fielen die Grenzen. Es war aber nur gegenseitiges Fummeln, quasi als zusätzlichen Reiz beim Ficken des eigenen Partners. Ein toller Einstieg in die Welt mit Fremden.

Später wären wir auf der großen Wiese und ein Mann krabbelte an ihr rum. Ich ließ ihn gewähren, hatte ich mittlerweile links und rechts gesehen, dass das so üblich sei. Außerdem schien es ihr zu gefallen. Als er jedoch irgendwann ein Kondom rausholte, beendete ich das Treiben zu seiner Verärgerung und fickte sie selbst. Sie sagte mir hinterher, ich hätte das genau richtig gemacht. Fand ich wunderbar. Logo.

Später folgten weitere Clubbesuche, wo diese Grenze schnell gefallen ist, und wo auch ich mit anderen Frauen Sex hatte, was für sie gar kein Problem war. Das musste ich erst lernen, dass die Liebe zwischen zwei Personen den Sex nicht auf die zwei Personen limitieren muss. Auch, dass - wenn man sich einig ist - es keinen Grund für Eifersucht gibt, weil es kein Verlustrisiko gibt. Man wird trotzdem allein geliebt. Sex mit anderen ist als Hobby zu bezeichnen, wie Tennis, wo auch keiner die Nase rümpft, wenn man es mit einem anderen Paar spielt.

Wer einmal im See fast abgesoffen ist und dennoch hinterher nicht schwimmen gelernt hat, wird ewig Angst vor tiefem Wasser haben. Auch das ist ankonditioniert. Selbstverständlich könnte dieser Mensch Schwimmen lernen. Und mit der Sicherheit, dass ihm nichts mehr passieren könnte, würde auch hochwahrscheinlich Freude am Wasser (zurück-)gewinnen können. Eigentlich schade, dass man sich das nicht ermöglicht.

Das alles kann man lernen, und damit auch sich so umkonditionieren. Bei mir war diese Frau der Katalysator, die Person, die das ins Rollen gebracht hat. Seitdem sehe ich meine Mitmenschen ganz anders, überlege mir manchmal zum Spaß, wie mögen die es vielleicht treiben. Früher dachte ich, bestimmte Praktiken gibt es nur im Paysex, kein normaler Mensch würde das machen. Totaler Quatsch. Sie hat mein Leben verändert, weil damit alles bisherige aus den Fugen geriet. Jahrzehntelang schlafende Begierde wiedererweckt.

Es können auch Freunde sein, die einem den Weg zeigen. Aber, wer das abblockt, sich nicht offen zeigt, Widerstände der bisherigen Denke nicht überwinden kann, der kann sich eben nicht darauf einlassen.

Körperliche, genetische Veranlagung ist das aber nicht. Dazu muss man weder schlank, noch blond, noch jung, nicht besonders groß oder besonders beweglich sein. Nicht einmal gutaussehend.
*******_man Mann
5.352 Beiträge
"Konditionierung" ist vielleicht durch bestimmte Kontexte heute ein No-Go-Wort geworden. Gewöhnung ohne Absicht ist das, was ich meine. Alleine durch das Umfeld. Gesellschaftlich und in der Familie.

Das beinhaltet auch "Moden". Die Wirkung von Werbung. Die Verfügbarkeit von bestimmten Dingen, wie z.B. beim Lebensmitteln, die in der Vergangenheit zu regionalen Besonderheiten führten. Die Tatsache, dass in Gegenden des Weinanbaus eben auch viel mehr Wein getrunken wird als anderswo, wo dann Bier das vorrangige alkoholische Getränk ist, etc. Eben auch Traditionen. All diese Dinge meine ich, wenn ich das Wort Konditionierung verwende. Die Umstände formen einen halt schon auch.

Nicht das, was mit Absicht passiert, was wir eben zurecht ablehnen, und was Manipulation bedeutet.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat von *******_man:
Schüchternheit ist in der Regel eine Folge der Erlebnisse und damit auch ankonditioniert.

Das hat man früher mal vermutet und ist längst überholt.
Heute sieht das die Wissenschaft anders. Schüchternheit kann zwar durchaus durch Erziehung verstärkt oder abgeschwächt, also beeinflusst werden, ist nach aktuellem Forschungsstand aber angeboren. Dazu gibt es genügend wissenschaftlich valide Studien.
Genau!
******one Mann
1.126 Beiträge
@*******_man

Deine Erlebnisse enthalten sehr viele, höchst interessante Aspekte und Erfahrungen. Leider würde es zu weit führen, darauf einzugehen. Zudem off-topic.

Interessieren würde mich aber, wie Deine Situation heute ist.

AC
****ot2 Mann
10.727 Beiträge
Zitat von *******_man:
war froh, irgendwann eine Partnerin zu haben, mit der ich eine langjährige monogame Beziehung hatte, wo aber der sexuelle Pep total fehlte. Sie war sexuell null aufgeschlossen und jede Idee meinerseits, mal etwas auszuprobieren, wurde im Keim erstickt. Sie war nämlich total prüde erzogen worden (konditioniert). Sex im Dunkeln, und nur so, dass es keiner mitbekommt. Akustisch, wie auch im Hinblick auf verräterische Spuren des Treibens im Bett. Auch später in der eigenen Wohnung, bzw. im eigenen Haus. Da hätte man im Flur nichts von unserem Sex gehört.
Mehrfach habe ich angesprochen, dass ich es gerne etwas wilder hätte oder vielseitiger, aber bereits Oralsex wurde als eklig abgetan (bei ihr und bei mir, ganz egal) und nach dem Sex wurde sofort ein Tempo reingesteckt, damit nichts rausläuft, was Flecken machen kann. Offen gestanden verging mir im Lauf der Zeit die Lust sukzessive.

Interessante Story. Böte Stoff für einen eigenen thread.
Eine jahrzehntelange monogame (und treue) Partnerschaft, bei der man sexuell (aufgrund schamhafter Prüderie) zunehmend unzufriedener wurde, bis man selbst die Lust an zweisamem Liebesspiel verlor, – kommt mir irgendwie bekannt vor...
Ich sehe zusätzlich das Problem, dass sexuelle Unzufriedenheit mitunter auf die gesamte Beziehung abfärbt und man sich auch zwischenmenschlich irgendwann nicht mehr so "freundlich zugewandt" verhält, wie vielleicht zu Beginn, als das Liebesleben noch halbwegs intakt war.
******one Mann
1.126 Beiträge
Zitat von ****ot2:
Ich sehe zusätzlich das Problem, dass sexuelle Unzufriedenheit mitunter auf die gesamte Beziehung abfärbt und man sich auch zwischenmenschlich irgendwann nicht mehr so "freundlich zugewandt" verhält, wie vielleicht zu Beginn, als das Liebesleben noch halbwegs intakt war.
Vielleicht wurde es ja auch nur deshalb als "intakt" empfunden, weil man(n) keine Vergleichsmöglichkeiten hatte und annehmen mußte, daß Frauen in aller Regel so prüde sind wie die eigene, langjährige Partnerin.

AC
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