Zitat von *********her92:
„Meine Partnerin hatte gerade ein gutes Beispiel.
Wenn sie nun sagen würde, dass sie einen Gangbang haben wollen würde und das ihr innigster Wunsch wäre (ein musthave), dann müsste ich das nach
@****ot2 s Logik absolut akzeptieren und sie das durchziehen lassen, weil sie sich ansonsten trennen würde.
Das ist eine emotionale Erpressung und so funktioniert eine moderne Beziehung für gewöhnlich nicht.
Wenn Du das machst (Gangbang), trenne ich mich.
Irgendwie wäre das doch sehr, sehr ähnlich. Ja, manchmal passt es eben doch nicht.
Mal aus meiner Erfahrung.
Es gibt Menschen, die sind wahnsinnig offen für neues. Ich habe meine "Kompfortzone". Bekannt, bewährt, darin fühle ich mich wohl. Ich kenne mich mitlerweile, ich muss aktiv werden, ganz bewußt etwas machen, sonst versacke ich im Alltag. Den Spruch "wer will, findet Wege, wer nicht will, fündet Gründe". Ich brauche keine Gründe, wenn ich nicht will, ich kann es eben einfach auch sein lassen. Es hilft mir, wenn jemand sagt, wir könnten dies oder das mal machen, und ich dann sagen kann, warum auch nicht. Einfach mal machen. Und ich weiß, wie schwer es mit mir ist, wenn ich einfach zu nichts zu bewegen bin.
Die TE ist neugierig. Ihr Partner hat da eine Hemmschwelle. Wie gesagt, ich muss mir manchmal einfach einen Ruck geben, und danach hat es dann gar nicht weh getan, sondern war schön.
Das muss auf den Partner der TE nicht zustreffen. Aber irgendwie erinnert er mich auch an mich selbst. Wie unangenehm war mir mein erster Besuch in einem Sexshop. Wer da alles hätte rein kommen können. Wie unangenehm war es mir, als ich die erste Packung Kondome kaufte. Ja, ich erinnere mich daran. Wer noch?
Die TE wirkt auf mich offen, neugierig. Ihr Partner genießt das bei ihr, wenn sie zusammen sind, scheinbar sehr. Aber nach außen ist seinen Offenheit dann plötzlich weg.
Mal für den Partner etwas ausprobieren, dass gehört zu einer Beziehung dazu. Nein, nicht alles muss man ausprobieren. Sich mal etwas anzuschauen kostet nur Lebenszeit. Wenn man nicht gewillt ist, Lebenszeit in eine Beziehung zu infestieren, dann gebe ich der wenig Chancen.
Warum es schon ein Problem ist, "nur mal zu schauen", kann ich auf der einen Seite verstehen, auf der anderen Seite weiß ich, dass das, wenn es öfter passiert, ein Sargnagel für eine Beziehung ist. Gemeinsam zu ergründen, warum ihm schon im Sexshop so unwohl war, könnte helfen. Wie gesagt, könnte, muss nicht. Aber hat gute Chancen. Irgenwie habe ich es auch geschafft, und viele andere auch, sonst wären die Sexshops alle pleite. Ja, nicht alle gehen da hin.
Wie oft schrieb ich hier schon, dass es so viele verschiedene Events gibt, inkl. Kinky Partys, bei denen das Sexuelle eine nur geringe Bedeutung hat. Eine Party anschauen. Darüber sollte man reden können, das sollte man auch einmal jemandem, den man liebt, machen können. Gehen kann man immer noch.
Und wer noch nie einem Club war, oder meint, dass er einen, und damit alle gesehen hat, der irrt. Auch wenn die betreffenden das nicht glauben, dass sie irren. Und ja, es kann die falsche Veranstaltung sein, die die beiden sich vielleicht ansehen.
Aber, und da wird jetzt auch gleich wieder Ärger kommen. Die Ausrede, Sex sei etwas intimes, und deshalb fühle er sich im Sexshop schon so unwohl, die nehme ich ihm nicht ab. Dass ers ich dort unwohl fühlte, ja, kann ich ja teilweise auch nachvollziehen. Aber das ist eine Schwellenangst, an der man arbeiten kann, die man überwinden kann. Tut eigentlich gar nicht weh.
Jeder Mensch hat eine Kompfortzone. Für einige ist die sehr klein, für andere umfasst sie fast die Welt. Man muss entscheiden, wo man leben will, in seiner kleinen Kompfortzone, oder ob man hin und wieder auch mal den Rest der Welt erfahren möchte. Und dafür muss man sich dann, zumindest wenn man ähnich ist wie ich, auch einfach mal überwinden. Einfach mal machen. Reicher wird man um Erfahrungen, und mitunter auch um sehr schöne.