Berührungen im Club zur Kontaktaufnahme noch zeitgemäß?

Warum wirfst du nicht einen 5-sekündigen Blick in die Menge, wenn du Mitspieler willst?

Wie darf ich mir denn eigentlich die Interaktion im ehelichen oder sonstigen Schlafzimmer von all jenen vorstellen, die sich nicht vorab berühren wollen?
Handelt ihr da jeden Handgriff im Vorfeld aus?
Brecht ihr dann, wenn euch was nicht passt, ab und setzt euch erst mal zusammen bei einer Tasse Tee?

Oder gilt das nur fremden Leuten, vor denen ihr gut zugänglich fickt ohne an eventuelle Konsequenzen zu denken, gegenüber?

Es geht nicht darum, ob ich Mitspieler will. Ich weiß das auch oft vorher gar nicht.
Ich handle situativ, weil ich es anders in diesem Rahmen zu anstrengend und unentspannt finde.

Ja, ich hab mir da schon ein paar raus gesucht. Der Club ist es wohl auch nicht, sondern die Swinger, die sich anscheinend überwiegend nicht benehmen können. Es scheinen zum größten Teil nur Notgeile Männer unterwegs zu sein, die ihre Hände nicht bei sich behalten können, da verzichte ich lieber erst einmal weiter.

Mut und Lust macht das gerade nicht, eher Horrorvorstellungen.

Die Männer sind im Club oft das altbekannte Problem. Wüssten die sich zu benehmen und nicht nur in dem hier diskutierten Bereich, dann würde ich vlt auch wieder in den SC Club gehen und nicht auf andere Partys ausweichen

Also im Ehebett ist ja klar, dass Berührungen ok sind. Da gibt es allerhöchstens noch ein heute nicht, weil....
Dann kuschelt man halt nur statt Sex

Da stimme ich zu.
Im Eingangsposting ging es aber nicht um speziell diese Männer, sondern um allgemeine, anfragende Berührungen an unverfänglichen Körperstellen.
Wir sind uns ja alle seit Seite 1 einig, welche Dinge immer und überall inakzeptabel sind.

Aber die anfragenden Berührungen kommen für gewöhnlich nur von Männern, das sind nur ganz selten Frauen...

@******und

Das stimmt - aber nicht jede anfragende Berührung ist ein Übergriff bei dem gleich an die Geschlechtsteile gegriffen wird.

@********e_82 Ja, das stimmt. Hier geht es jedoch darum, daß auch die anfragenden Berührungen auf der Matte als übergriffig empfunden werden. Auch, wenn nicht gleich an die Geschlechtsteile gegriffen wird.

Ich habe mir jemanden ausgesucht, die das selbe Bedürfnis-Level an körperlicher Intimität mitbringt (unersättlich), und mit der genug gegenseitiges Vertrauen herrscht, Stimmungen und Signale richtig zu deuten, und ggfs. auch eine Zurückweisung (was so gut wie nie vorkommt), ohne direkt beleidigt zu sein, hinzunehmen. Also kurz, jemand sozial kompetentes, ohne Stock im Arsch, der offene Kommunikation nicht schwer fällt und insgesamt ähnlich tickt, wie ich.

Ich hatte sie damals beim ersten Date übrigens explizit gefragt, ob ich sie küssen darf, nachdem wir uns vorher stundenlang, ohne jegliche Berührung, unterhalten hatten, und obwohl die Signale längst auf grün standen. Es gibt sicherlich diverse Konstellation, wo ein Nachfragen auch unter langjährigen Partnern angebracht wäre, zB. bei jemandem, der traumabedingt so seine Schwierigkeiten mit Berührungen hätte. Aber auch darauf kann man sich halt einstellen.

In all diesen Szenarien ist der eigene Partner aber eben nicht ein wildfremder, der nichts über dich weiß.

Bändchen haben das Problem, wo platzieren?
ich könnte mir als Arschgeweih ein Tattoo "don't Touch this" machen lassen mit Leuchtfarbe (geht das noch in Österreich?)

@*******in78
was willst denn lieber hören als die Wahrheit von Leuten, die da schon waren?
ich könnte schreiben, dass da nur total rücksichtsvoll und empathische Menschen waren, dass entspricht halt nicht der Realität, so wie ich sie erlebt habe🤷
wenn dich das zu sehr abschreckt, dann überlege die eben, wie das eher funktionieren kann, zb an einem extra Neulinge Abend oder mit Begleitung oder was auch immer.

@********e_82
ich habe schon im "Ehebett" (sowas hab ich nicht), also beim eins zu eins partnersex mal abgebrochen, weils mir nicht gut ging mit dem, was gerade passierte, ist ja wohl wünschenswert und erbitte ich mir von allen Menschen mit denen ich Sex habe, niemand muss weitermachen, wenn ihm gerade was nicht bekommt, es geht auch immer ne kurze Pause, wenn was gerade uneindeutig ist und man nen Moment zum reflektieren braucht. ich kann halt die BDSM Komponente aus meiner Sexualität nicht raus nehmen, und da läuft auch nicht immer alles nach Handbuch, aber das Maß an Konsenserwartung und Bewusstheit für die Sex Partner ist mir mittlerweile eingebrannt.

Ja, und meine persönliche Meinung dazu ist, dass das für die frei zugängliche Matte eine seltsame Empfindung ist.

Das meine ich auf keinen Fall. Wir sprechen hier von anticken. Ja, ich weiß noch nicht, ob ich vor anderen wenn dann Sex haben will. Es wurde mir aber auch beschrieben, dass es sein kann, dass sich auf der freien Fläche andere dazu gesellen möchten. Da ich das nicht möchte, gehe ich woanders hin.

Ich verstehe aber ehrlich gesagt die Problematik dazu nicht so ganz. Ich möchte selbst für mich sorgen und schaue, wie ich das am besten hin bekomme.

Ich war und bin halt erschrocken, dass ein berühren an einer unverfänglichen Stelle als ein solcher Übergriff gesehen wird. Das lässt einen jetzt schon nachdenken, gerade im Hinblick auf was noch.

Mich hat es bis dato gereizt, weil ich etwas naiv war und dachte, da geht es etwas unkonventioneller zu (nein, Übergriffe sind nicht gemeint), das es eben kein Alltag ist.

Ja, Deine Meinung kannst Du haben und die haben auch ein paar andere. Andere Menschen haben andere Empfindungen dazu. Es wird immer solche und solche Empfindungen geben. Die einen für die das "normal" ist und die anderen, für die Berührungen ohne vorherige Zustimmung eben übergriffig ist. Weder Deine Meinung noch meine Meinung wird daran etwas ändern.

Nicht nur, aber gibt es halt auch. Guck dir doch die Kommentarspalten hier unter Frauenposts an, oder auch dein eigenes Postfach. Ein paar derer, die respektlos und notgeil anschreiben, gehen eben mit der selben Attitüde auch in Clubs, um auch dort ihr Glück zu versuchen. Der Großteil ist in den renommierten Clubs aber trotzdem entspannt und respektvoll, das muss man auch ganz klar sagen.

@******und

Ich hab niemandem seine Meinung abgesprochen, es versteht sich von selbst dass jeder eine hat.
Ich verstehe allerdings auch nicht ganz die Vehemenz, mit der hier ganze Umgebungen den eigenen Vorstellungen unterworfen werden sollen, welche die Natur der fraglichen Umgebung aber nicht miteinbeziehen.

Rein theoretisch nicht.

Aber jeder möge sich mal überlegen viele Hände mitten beim Sex zurückweisen zu müssen um zu signalisieren .....
Nein, du nicht.
Du ja.

Der Vorteil einer Sadistin ist in dem Moment Frau greift gern beherzt zu und krallt sich fest.
Der Nachteil ist, nicht jeder mag das.
Stört dann auch wieder dies Geschrei.


Angenehmer sind Kontaktaufnahmen im Barbereich, da niemand beim genussvollen Sex gestört wird.

Ich bin dennoch eingeschüchtert, wenn eine respektvolle unverfängliche Anfrage als einen Übergriff gesehen wird, der auch noch strafrechtlich geendet werden könnte, da weiß ich momentan nicht, wie ich mich ggü. anderen Gästen verhalten soll. Keine Ahnung, wie das wirkt, wenn ich generell auf Abstand gehe, um bloß nichts falsch zu machen. Ich sehe ja ein, das etwas, was für mich jetzt nicht zwingend übergriffig ist, das für andere aber ist (Berührung an der Schulter) und ich demnach halt mit den Konsequenzen rechnen muss. Da fehlt mir irgendwie der Konsens, den ich draußen habe und bislang dachte, da gäbe es auch einen.

Da stimme ich Dir zu. Wenn ich als BDSMler in einen Swingerclub gehe, muß ich damit rechnen, daß dort von einigen eine andere Art und Weise genutzt wird um Konsens zu erfragen, die eben Körperlichkeit umfaßt. Auch wenn es lästig ist und auch in meinen Augen eine sehr veraltetet Art und Weise ist, die eher dem anderen Verhalten der 80er/90er Jahre des vorherigen Jahrhunderts entspricht als eine mit der Zeit und anderen Erkenntnissen in dem was vielfach als übergriffig angesehen wird.

Nein, ich finde diese in meinen Augen veralteten Verhaltensweisen auch nicht gut. Aber mir ist auch bewußt, daß ich es nicht ändern kann. Und sehe mich auch nicht in der Rolle einer Bekehrerin (was auch total sinnlos wäre).

Dennoch weiß ich als BDSMler, wenn ich in einen Swingerclub gehe, daß das eben vorkommen kann und habe für mich eben eine andere Strategie entwickelt, dann auch ganz klar in die Runde zu SAGEN, daß das nicht erwünscht ist und welche Kriterien ein Mann erfüllen müßte um mitzumachen. Ist dann in der umherstehenden, gaffenden Männerunde in der Regel auch angekommen, weil für gewöhnlich kaum einer von denen am Kriterium "bartlos" und "glattrasiert am Oberkörper" vorbeikommt. Aber es kommt an und wird in der Runde für gewöhnlich auch an Neuankömmlinge kommuniziert von den anderen Herren.

Nach dieser ersten Ansage erfolgt für gewöhnlich kaum noch einer dieser lästigen Streichelversuche am Bein.

Was ich damit sagen will: Ich muß als andersfühlender Mensch derzeit noch damit rechnen, daß mir ein solch unerwünschtes Verhalten passiert. Es ist nicht meine Bestimmung die Clubs zu ändern, sondern ich muß mich damit arrangieren und einen Weg für mich finden, wie ich es auf ein Minimum reduziere ungewollte Streicheleinheiten über mich ergehen lassen zu müssen.

Na ja du unterwirfst die Umgebung auch deiner Vorstellung, nur dass es dir halt da passt, weil es deine Meinung vertritt. Wenn andere das gleiche tun dürfen die das nicht

Komisch. Notgeile Männer, die ihre Griffeln nicht bei sich halten können habe ich ganz klar in Bars und Clubs erlebt, teilweise Cafes zu Mittagszeiten (lange Haare bis zum Knie haben und dann einfach am Haar angefasst und am Hintern berührt werden - ich wollte nur Käsekuchen, dass stand nicht auf dem Menüplan) oder auch Tinderdates.
Daher war es für mich immer klar, wenn ich nochmal feiern gehe, dann eher in Swingerclubs. Ich hatte da immer ein deutlich sicheres Gefühl dort, weil ich das Gefühl hatte, dass da doch sehr gut aussortiert wird, dass es da Regeln gibt, leute auch darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden und die Community auch häufig so klein ist, dass der Flurfunk da auch funktioniert, wenn jemand sich nicht benehmen kann. Vor allem keine Handys, die einfach dich fotografieren oder irgendwelche Besoffkis.
Das mit dem Anfassen/Angaffen wenn man Sex hat, passiert aber sorry. Du bist im Swingerclub. Das ist irgendwie die Natur der Sache. Wenn du das gar nicht willst, dann wirklich in die Ecken gehen, wo es wirklich eine Tür gibt oder gar nicht zu so einer Party gehen. Und wenn du trotzem in der öffentlichsten Ecke rummachen willst, dass das jeder mitbekommt und dich das dann stört, dass da jemand zuguckt: einfach sagen. Ich hab da noch nie jemand erlebt, der dann schnippig wurde.
Das mit dem an der Schulter anfassen find ich okay. Ich bin leider sehr touchy einfach und fass leute sehr schnell an, daher weiß ich, dass das vielen leuten zu viel ist aber ich habe auch das gefühl, dass man an berührungen merkt, ob sie freundlich sind und keine Ahnung. Ich frag mich immer ob wir in dieser heutigen Zeit nicht einfach zu übersensibel sind und einfach zu schnell übertreiben.
du bist im club, die musik ist laut, es berührt dich jemand vorsichtig am ellenbogen um mit dir in kontakt zu treten - das war bis 2010 total normal und heutzutage is das ne vergewaltigung.
Männer können heutzutage einem echt Leid tun.

Eine respektvolle und unverfängliche Anfrage wird sicher "Jeder" der es möchte/kann als solches erkennen und angemessen reagieren.
Ich habe mir den ganzen Thread durchgelesen und komme zu einem gesund gemischtem Ergebnis.
Wer hier also nur Negatives entnehmen möchte, der tut es und verbreitet so unter Interessierten Unsicherheiten, nicht (nur) die , die aus Erfahrungen schildern.
Egal wo ich mich gerade befinde, sind Menschen anwesend, benehmen sich viele gut und wenige fallen negativ auf. Unser Gehirn ist eine Bitch und speichert Negatives länger und oft viel Umfangreicher ab, als es real war.
Wer also wissen möchte wie und was gefällt, wird es nur durch eigene Erfahrungen herausfinden können. Schnupperabende, Tag der offenen Tür, spezielle Mottoabende können schon mal den Club alleine auf sich wirken lassen, so kann ich herausfinden, ob ich mich überhaupt in "so einer Institution" wohlfühlen könnte.
Mach ich mich angemessen schick, nehme mir eine Begleitperson mit und geniesse einen erotisch knisternden Abend ganz ohne Fremdkontakte (vielleicht mit Gesprächen), kann ich auch schon erkennen, ob ich mich wohl fühlen könnte.
Lasse ich die offenen Matten weg, kommt mir am ehesten niemand ungewollt zu Nahe, möchte ich Kontakte, kann ich das kommunizieren, wir haben alle einen Mund, wer nicht sprechen kann, schreibt halt, es gibt viele Wege zu Kommunizieren.
Eine Begleitperson kann ebenfalls ein Auge auf mein Umfeld haben, ich kann aber auch einfach Alles schlecht reden.
Unsere Cluberfahrung liegt 25 Jahre zurück, vor einem Jahr noch mal so etwas ähnliches und mir vielen andere Verhaltensweisen negativ auf.
"Nackt und Fummelnd" am Buffet z. B.
LG V

Da stimme ich dir voll zu - ich mache das auch so in Umgebungen, die meinen Vorstellungen nicht ganz entsprechen. Zufällig gehört der Swingerclub in Bezug auf das aktuelle Thema gerade nicht dazu, aber die Zugangsweise finde ich toll (wenn natürlich auch nervig und anstrengend in manchen Situationen, auch das kenn ich).