Es liegt mir fern, irgendjemandem hier Ratschläge zu geben. Aber man kann schreiben, wie man selbst das schon länger praktiziert!
Es gibt wohl kein „Nie“ oder ein „Immer“!
Es gibt für fast jede/n Regeln und es gibt auch Ausnahmen von der Regel.
Und die Regeln und Ausnahmen legt jedes Paar für sich selbst fest.
Grundsätzlich finde ich es schwierig, wenn im Swingerclub jemand in ein laufendes Spiel auf der Matte eingreift.
Wenn wir mit anderen auf die Matte gehen, hat es sich meist schon vorher im Gespräch ergeben, was geht und was nicht.
Und so sollte es für uns auch sein.
Bevor man also jemanden ungefragt berührt, gibt es auch im Swingerclub Möglichkeiten, sich auszudrücken.
Männer sollten schon den Mut aufbringen, eine Frau höflich anzusprechen. Und ja, auch die sehr attraktiven Frauen...viele Männer würden sich wundern!
In den meisten Clubs kann man eine Frau auch um einen Tanz bitten. Da man das in Dessous und Shorts macht, ergibt sich meist alles weitere dann schon auf der Tanzfläche, weil dort meist kein Rock 'n' Roll gespielt wird.
Wenn umgekehrt meine Frau interessante Männer und potenzielle Mitspieler sieht, sind die oft entweder durch die heutige Zeit verunsichert oder wirklich zu schüchtern, sie anzusprechen.. Dann hat aber immer ein längerer Blickkontakt, ein nettes Lächeln oder ein Zwinkern als Signal für ihr Interesse ausgereicht.
Da wir mittlerweile fast ausschließlich zu HÜ-Abenden fahren, weil dort die bessere Auswahl für sie ist und es unkomplizierter abläuft als mit Paaren, hat sich das eingespielt und funktioniert bei schüchternen Zeitgenossen immer!
Es ist aber meiner Meinung nach in einem Club auch normal, dass manchmal weitere Männer nicht nur zuschauen sondern auch mitmachen möchten, wenn es auf der Matte hoch hergeht. Die bleiben dann nicht mehr im Türrahmen stehen und wedeln, sondern kommen dann auf die Matte und nähern sich vorsichtig dem Geschehen.
Die Regel ist:
dass meine Frau das nicht möchte!
Aber wie soll sie es im Eifer des Gefechtes mitbekommen, wenn sich jemand anschleicht?
Grundsätzlich mache ich demjenigen dann begreiflich, dass das nicht erwünscht ist. Sollte ich es auch nicht mitbekommen, weil ich ebenfalls mit ihr beschäftigt bin, schiebt sie einfach die Hand weg und bisher wurde das immer sofort respektiert und derjenige ließ die Berührungen dann auch bleiben.
Die meisten bleiben aber dann trotzdem noch sehr nahe dabei liegen und dann sagt meine Frau deutlich, dass sie mehr Abstand wünscht.
Es kam in 20 Jahren sehr selten mal vor, dass sie jemand nicht am Arm, sondern am Bein oder sogar am Busen anfasste. Aber auch da ist unsere oder ihre Reaktion die gleiche wie oben beschrieben. Hand wegschieben und gut ist! Kein Stress für niemanden.
So ist es auf der Matte!
Aber sie rennt auch nicht schreiend von der Matte, wenn so ein Übergriff mal der Fall ist.
Wir meinen beide, dass es eben ein Swingerclub und kein Straßencafe ist.
Was aber häufiger vorkommt, ist, dass jemand z.B. die Situation ausnutzt, wenn meine Frau durch ein Guckloch anderen auf der Spielwiese zuschaut, und sich derjenige von hinten an sie drückt.
Das ist ein NoGo für uns und führt dann zu sehr deutlichen Zurechtweisungen.
Ebenso ist es, wenn Männer in den meist engeren Gängen meiner Frau den Durchgang absichtlich noch enger machen, um Berührungen zu erhaschen.
Anders ist es z.B. im Darkroom.
Sollten meine Frau und/oder ich dort hineingehen, dann ist das nicht zufällig der Fall. Dabei sollte Mann oder Frau mit Berührungen an und auch in allen möglichen Körperstellen rechnen. Oder sogar mehr.
Nie vergessen, dass diejenigen, die schon dort drinnen sind und damit schon an die Dunkelheit gewöhnt sind, sehr genau sehen können, wer neu hineinkommt und wohin sie fassen.
Wenn man das nicht möchte, geht man wieder raus und macht anderen Leuten keinen Stress!
Es gilt der Spruch: „Wer sich in Gefahr begibt, kann auch darin umkommen!“
Die Ausnahme ist:
Wir, speziell meine Frau, sieht wer sich auf der Matte anschleicht und sie berührt.
Und derjenige gefällt ihr!
Dann lässt sie die dezente Berührung zu oder berührt den Fremden sogar ihrerseits.
Was dann möglich ist, kann sich jeder denken, der schon mal in einem Club war.
Wenn ihr jemand den Weg versperrt – und er gefällt ihr.
Siehe oben...
Wenn sich jemand am Guckloch hinter sie drückt – und er gefällt ihr.
Siehe oben.
Also gibt es für uns Regeln – und die Ausnahmen davon!
Sex zu Zweit alleine können wir jederzeit und fast überall haben.
Gemütlich Essen können wir in einem Restaurant. Dazu müssen wir nicht in einen Club fahren.
Aber auch in einem Club kann es vorkommen, dass man nicht die richtigen Mitspieler findet. Dann geht man eben alleine in ein abschließbares Zimmer.
Möchte man aber trotzdem Zuschauer haben, gibt es meist kleine Räume mit Gucklöchern oder man verzieht an sich in die äußerste Ecke einer Spielwiese.
Das verstehen zumindest erfahrene Swinger dann auch!