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Die Geschichte der Walddämonin

**********lerin Frau
940 Beiträge
Themenersteller 
Wieder stehst du auf der Spitze des Turms. Das Schwert ist noch immer in deiner Hand, doch es hat sein Eigenleben verloren. Weder will es das Herz der jungen Frau zerstören noch musst du es mit aller Kraft von dir fortwerfen, um die Kontrolle nicht zu verlieren. Es liegt ruhig und machtvoll in deiner Hand, und als du zur Seite tastest, entdeckst du an deiner Seite eine Schwertscheide.

Während der rote Fleck auf der Brust der Frau größer wird, verstaust Du das Schwert an seinem Platz. Dort, wo du leicht danach greifen kannst, es dir aber nicht ständig im Weg ist. Du greifst nach einem weißen Tuch, das plötzlich passend bereitliegt, und presst es auf die Brust der jungen Frau, um die Blutung zu stillen.

Sie zittert am ganzen Körper. Als du nach ihren Händen greifst, sind sie eiskalt.

Du fragst dich, warum sie sich selbst nicht heilt, obwohl du in der vorigen Vision gesehen hast, was für eine mächtige Heilerin sie ist. Oder sein kann. Steht sie unter Schock?

In deiner Erinnerung sind noch immer ihre warmen Hände auf deinem Herz, aus denen heilendes Licht strömt, nachdem der Turm eingestürzt ist. Du weißt nicht, wie es weitergehen soll. Bisher hat sie stets geführt und die Richtung gezeigt, und du bist gefolgt und hast dich ihrem Willen gefügt oder dagegen rebelliert. Aber jetzt zittert sie einfach nur, und die Wunde in ihrem Herz wirkt kaum versorgt.

Ist es dieselbe Wunde, die sie dir in dem Verlies mit ihrem Rubindolch zufügen wollte? Aber wie kann das sein?

Du streichelst ihr zärtlich über die Haare, verlegen, verloren wie sie, doch sie reagiert nicht. Schließlich nimmst du ihre Hand und drückst sie auf ihr Herz, wo sich das Tuch allmählich rot verfärbt. "Press das drauf, um die Blutung zu stillen", sagst du.

Ihre Zähne schlagen aufeinander. Immer heftiger. Du siehst und hörst es, und hilflos lässt du deine Hand auf ihrem Rücken liegen und küsst sie auf den Scheitel. Sie ist so verloren. Die ganze Zeit hat sie so stark gewirkt. Selbst dann, wenn sie klein und schutzbedürftig wirkte, lag darin stets etwas Kontrolliertes, etwas, was dir einen Weg offenließ, den du gehen konntest, um die Situation zu lösen und den nächsten Schritt zu finden.

"Magst du mir erzählen, was passiert ist?", fragst du schließlich. "Ich hatte gesagt, dass es nie einen bösen Zauberer gegeben hatte, der dich in diesen Wald verbannt hat. Du hast gesagt, es sei beinah richtig, aber nicht ganz."

Sie blickt dich an, und in ihren leeren Augen schimmert etwas wie ein Hauch von Hoffnung auf.

Ein scharfer Schmerz zuckt durch deine Brust, und als du hinabblickst, siehst du, dass sich auf deiner eigenen Brust ebenfalls ein Blutfleck auszubreiten beginnt.

Was zur Hölle passiert hier?

"Erzähl mir, was wirklich passiert ist", sagst du, auch wenn dich der Schmerz in dir vor den Worten zurückschrecken lässt. "Kleines Magiermädchen ... Was ist mit dir passiert? Was ist aus dir geworden?"

"Es war meine eigene Schuld", sagt sie tonlos, und ihr Blick scheint durch dich hindurchzugehen. "Es hat ihn gegeben, den dunklen Magier. Aber es war meine eigene Schuld, dass ich in seine Hände geraten bin. Ich habe den Weg selbst gewählt."

Die Leere in ihrem Blick entsetzt dich. Du blickst auf deine Hände, willst nach deinem Schwert greifen und den Magier töten, doch er ist nicht hier und das Schwert scheint sich in der Scheide verhakt zu haben.

"Lass uns zurück in den Wald gehen", sagst du. "Dorthin, wo ich dir zuerst begegnet bin. Wir zünden ein neues Feuer an, wir sammeln das Holz dafür gemeinsam. Wir zünden es an mit der Hoffnung, aber nicht mit der Hoffnung auf neue Illusionen, sondern mit der Hoffnung auf Wahrheit und Reinheit und Heilung. Und dann erzählst du mir die ganze Geschichte."

Es ist kein Vorschlag mehr, sondern ein Befehl, und kurzzeitig erschrickst du vor der Entschlossenheit in deinen Worten. Doch es scheinen die Worte zu sein, die sie hören muss, denn sie richtet sich auf und nickt. Sie macht den ersten Schritt nach draußen, doch dann sackt sie zusammen und beginnt zu weinen.

Hilflos ziehst du sie an dich und hältst sie fest, streichelst ihr über den Rücken und spürst, wie sie sich aufbäumt, wie sie lautlos schreit und sich festklammert, wie sie kämpft und weich werden will und es nicht kann, weil das Entsetzen zu tief geht und ihr Körper sich immer wieder neu verkrampft unter Tränen, die nicht geweint werden können.

Was um alles in der Welt hast du getan, willst du fragen. Was um alles in der Welt hast du durchlitten?

Doch hier ist nicht der Ort zum Erzählen. Alles, was du tun kannst, ist sie zu halten und zu wärmen, während sie sich befreien will und nicht will, sich abwechselnd an dich schmiegt und auf deine Brust trommelt, um sich zu befreien oder doch nur zu spüren, dass deine Arme stark genug sind, um sie selbst dann zu halten und zu schützen, wenn das Entsetzen über ihr zusammenschlägt und sie auslöscht.
**********lerin Frau
940 Beiträge
Themenersteller 
Es ist nichts als eine zarte Flamme, die in der Luft schwebt, ängstlich flackert und so erscheint, als könne sie jeden Augenblick erlöschen.

Mehr ist nicht von ihr geblieben.

Doch anders als von dir befürchtet erstirbt sie nicht. Jedes Mal, wenn sie kurz vor dem Erlöschen steht, zieht sie sich zusammen und flackert wild und leidenschaftlich auf. Es rührt dein Herz. Wie anstrengend das aussieht! Müsste sie nicht ruhig und friedlich brennen dürfen, ihr Flackern und Aufflammen ein Ausdruck der Lebensfreude und nicht des Kampfes ums Überleben?

Mit der rechten Hand ziehst du das Schwert, um sie und dich auf dem weiteren Weg zu beschützen, dann ziehst du die Flamme mit der linken Hand an dich und hältst sie vorsichtig vor Deinem Herzen fest, damit sie nicht verloren geht.

Die aufflackernden Flämmchen streifen die Wunde auf deiner Brust. Die Wärme tut gut. Sie erinnert dich an die heilende Energie aus den Fingern der Frau unter dem Baum auf dem zweiten Weg, dem Weg des Herzens, aber sie ist noch mal ein wenig anders. Das Gefühl geht tiefer, bis in die Muskelfasern und Knochenfragmente hinein, aber es ist zarter und verlorener.

Kein Wunder. Wie soll sie dich heilen, wenn sie selbst kurz vor dem Verlöschen steht?

Achtsam hältst du sie an dich gedrückt, während du die Treppen des Turmes hinabsteigst. Das Schwert in deiner Hand ist kampfbereit, doch niemand kommt, um dich aufzuhalten. Mit ruhigen, sicheren Schritten erreichst du das Erdgeschoss. Weiter hinten ist die Tür, die in die Tiefen des Allerheiligsten führt, doch dort bist du schon mit ihr gewesen. Du suchst nach einer anderen Tür, die zurück in den Wald führt, wo alles begann. Dort, wo die Illusionen schwinden. Hinein in eine Dunkelheit, in der man sich den verborgenen Wünschen stellen muss, die man tief im Herzen trägt, weil man sonst niemals von ihnen erfährt.

Schließlich findest du die Tür. Es ist eine kleine, fast unsichtbare Pforte, die aufspringt, als du die zarte Flamme vor ihren Riegel hältst.

Ihr verlasst die Burg. Der Weg führt durch einen verwilderten Garten, wo du im Schatten dorniger Sträucher mit schwarzen Beeren Walderdbeeren zu erspähen glaubst, doch dein Herz zieht dich in eine anderen Richtung. Gemeinsam verlasst ihr den Garten durch eine rostige Pforte zwischen Mauern und Hecken und taucht wieder in den Wald ein. Es ist ein anderer Wald als der, in dem diese Geschichte begann. Dieses Mal hast du ein Licht, das dir den Weg leuchtet, und auf dem Boden liegen keine Schädel und Knochen. In der Ferne schwirren Glühwürmchen, kleine Tiere huschen unsichtbar umher, und der Duft nach feuchter Erde erfüllt deine Seele mit Ruhe und dem Gefühl von Heimkehr.

Schließlich erreichst du die Stelle, nach der du gesucht hast. Es ist eine Art Lichtung mit steinigem Untergrund, direkt neben einem kleinen Bach, dessen friedliches Glucksen die Nacht erfüllt. Ein Feuer ist vorbereitet, in einem Kreis aus Steinen. Es wird nicht so hoch und wild lodern, dass es die Nacht in ein Fanal verwandelt, aber es wird wärmen und brennen.

Auf dem Boden liegt eine Decke, in die du dich hüllen kannst, wenn das Feuer knistert, um die Nachtkälte von deinem Rücken fernzuhalten.

Du versenkst dein Schwert in der Scheide und löst mit beiden Händen die kostbare Flamme von deinem Herz.

"Ist das hier der Ort?", fragst du.

Die Flamme sinkt hinab und erreicht die Feuerstelle.
**********lerin Frau
940 Beiträge
Themenersteller 
Du blinzelst, und dann sitzt sie dir gegenüber. Klein. Verloren. Nicht mehr besonders hübsch, einerseits, doch andererseits hat jeder Mensch im Licht der emporflackernden Zungen des Lagerfeuers seine ganz eigene Schönheit.

"Willkommen zurück", sagst du.

Sie blickt sich um. Es war ein Feuer, an dem ihr euch das erste Mal begegnet seid, es war ein Wald. Fast könnte man meinen, es habe sich nichts verändert. Und doch seid ihr nicht mehr dieselben.

"Magst du mir erzählen, was passiert ist?"

Du weißt nicht sicher, ob du es hören willst, aber andererseits ist an dieser Stelle beruhigende Klarheit in dir. Das hier ist der Weg, den du gewählt hast. Und jetzt wird sie es dir erzählen. Natürlich wird sie das. Das ist der einzige Zweck dieses Feuers an diesem Bach, der so sanft und tröstend plätschert und die Nacht zum Glitzern bringt.

"Meine Mutter ...", beginnt sie und schüttelt den Kopf. "Ist es richtig, bei ihr anzufangen?"

"Es ist deine Geschichte."

"Meine Mutter ... Sie hat mich gelehrt, dass Männer böse sind." Sie blickt ins Feuer. Stockend erzählt sie von dem, was man ihr beibrachte, als sie noch sehr klein war. Davon, wie Männer Frauen und Kinder im Stich lassen, wie sie nichts weiter wollen als Sex, ohne jeden Respekt vor dem Menschsein einer Frau, und für einen Augenblick versuchst du dich an etwas zu erinnern, was wichtig sein könnte.

Es entgleitet dir.

"Ich wollte kein Opfer sein." Sie blickt wütend in die Flammen, die ihrem Gesichtsausdruck schmeicheln und Teil von ihr zu werden scheinen. "Und ich mochte Männer. Ganz egal, was meine Mutter mich gelehrt hatte. Sie waren so schön anzuschauen. Ich konnte nie wegsehen, ich wollte sie anfassen, berühren, sie rochen so gut ..."

"Eine seltsame Vorstellung", sagst du. "Männer werden dazu erzogen, zu glauben, dass es die Frauen sind, die so schön sind."

Sie schnaubt. Es liegt eine Mischung aus Amüsiertheit und Bitterkeit darin, die ehrlicher wirkt als alles, was du bisher von ihr gesehen hast, wenn man von der Flamme absieht, die du auf dem Weg hierhin an dein Herz gedrückt hast. "Das ist es, womit Frauen Macht ausüben, ja. Auch das hat man mir so erklärt. So sollte ich niemals werden."

Du weißt nicht, was du darauf erwidern sollst, und starrst in die Flammen. Das Wasser hinter der Frau glitzert im Feuerlicht. Der Himmel ist immer noch schwarz, auch wenn du glaubst, vielleicht irgendwo, ganz am Rand, einen Hauch Blau erspähen zu können.

"Eigentlich wollte ich nur gegen meine Mutter rebellieren", sagt sie leise. "Und deswegen studierte ich die Wege der Magie. Ich lernte, wie ich meinen Körper künstlich jung und schön halten konnte, wie ich einen Zauber um mich weben konnte, der die Blicke der Männer an mir festkleben ließ, bis sie den Verstand verloren. Wenn sie so böse waren, wie meine Mutter sagte, dann schien der einzig sinnvolle Weg zu sein, wenn ich lernte, sie unter Kontrolle zu halten."

"Das klingt traurig", sagst du leise.

"Das war es auch." Wieder schnaubt sie bitter. Es liegt nichts Verletzliches mehr darin. Nichts, was dich danach verlangen lassen würde, sie in den Arm zu nehmen. Scharfkantig und bitter ist sie geworden, und die Linien in ihrem Mundwinkel passen nicht mehr zu der jungen Frau, als die sie dir in verschiedenen Gestalten erschien. "Macht. Macht und Sex. Das war es, was mich unverwundbar machen sollte."

Du musterst sie aufmerksam. "Und niemand hat gesehen, wer du wirklich bist. Dein Zauber war zu gut."

Es scheinen die richtigen Worte zu sein, denn sie entspannt sich ein wenig. Doch dann verkrampft sie sich und richtet sich auf. "Es war ein wunderschönes Spiel, verstehst du? Ich war ja eine junge Frau. Es gab junge Männer, die mit mir befreundet sein wollten, und ich verströmte meinen Zauber und machte unsere Flirts und Abenteuer ein wenig schöner dadurch. Keiner von ihnen war mächtig genug, um ..." Sie schluckt und senkt den Kopf.

"Um was?"

"Bis ich ihn traf."

"Wen?"

"Den Magier." Sie schluckt erneut. "Ich habe dir von ihm erzählt."
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