extreme schüchternheit

Da mit der "Moral" auch ein Bereich von praktischen Urteilen, Handlungen oder deren Prinzipien (Werte, Güter, Pflichten, Rechte) verbunden wird und einer (Be) Wertung tatsächlicher Umstände folgt, ist der moralischen Richtigkeit die Korrektheit der zugrunde liegenden Tatsachen vorangestellt. Deshalb erscheint es mehr als widersprüchlich, ja sogar ein wenig uneinsichtig, einerseits die moralische Richtigkeit zu postulieren, um dann die zugrunde liegende inhaltliche Grundlage eigennützig in Abrede zu stellen. Dies wird von Dritten auch als Rechtfertigung eines – falschen – Ergebnisses bezeichnet. Manchmal sollte man sich auch eingestehen, einem Dritten gegenüber Unrecht getan zu haben, anstatt uneinsichtig – bei Kindern sagt man wohl bockig - auf fehlerhaft gebildete Meinungen zu beharren. Dafür bedarf es natürlich einer gewissen charakterlichen Ausgeglichenheit.

So bemühen sich manche, wie der te, ihre Verhaltensmuster zu verbessern und ersuchen um den Ratschlag Dritter, manche – da stimme ich zu – versagen in Kenntnis vermeidbarer Umstände – manchmal vorwerfbar – dennoch und wiederum kennzeichnen sich manche in ihrer Eigenschaft als Ratgeber durch ein vorwerfbares Komplettversagen. Alles ist möglich.

Dies ist doch wiederum unsinnig:

Der te möchte seine in einem ersten Schritt als „extrem“ wahrgenommene Schüchternheit überwinden und ersucht in diesem Zusammenhang um Hilfe. Ihm nunmehr in die Rubrik „Sozialkoitus“ zu verfrachten, obwohl er dies mit keiner Silbe gewünscht hat, erscheint absurd und ... eben bockig.

Anstatt ihn fertig zu machen, sollten man ihn eher bei dem Erkennen seiner Ängste unterstützen. Angst erkennen und Angst überwinden dürfte ein hilfreiches Motto zur Hilfe sein. Dies setzt natürlich voraus, dass er sich auf Nachfragen hierzu äußert. Eine Plattform dafür schafft man ohne Zweifel dann nicht, wenn man ihn grundlos attackiert.