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1+1=3? Wie funktionieren Poly-Konstrukte?

********e_82 Frau
2.131 Beiträge
Ich denke, eines der großen Missverständnisse zwischen monoamor und polyamor fühlenden Menschen ist der Trugschluss, dass polymaore Menschen unbedingt mehrere Personen lieben MÜSSEN.

Ich weiß ja nicht wies es euch geht, aber bei mir ist das nicht unbedingt ein Muss, und auch nicht allzu wahrscheinlich...es ist schon schwer genug, einen Menschen zu finden, mit dem man halbwegs kompatibel ist.
Ich will aber, falls sich bei mir Gefühle für einen anderen Menschen regen, diese Gefühle verfolgen dürfen und nicht verschweigen müssen oder gar dafür abgestraft werden - das bedeutet Polyamorie für mich persönlich. Ein Beziehungsmodell, in dem Gefühle für weitere Personen bejahend betrachtet werden.
*****y87 Frau
9.889 Beiträge
@***si ja! Du bist angekommen. Wie könnte ich dich nicht verstehen. Und es freut mich sehr für dich, wirklich.

Und @********e_82 ja ja und verdammt nochmal mal ja!
********e_82 Frau
2.131 Beiträge
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Themenersteller 
Ihr seid toll! Ganz geschlechterunabhängig! Danke für den bisher so tollen Austausch! *top*
****007 Frau
2.224 Beiträge
@***si
Ich bin auch angekommen.
Und würde das genauso beschreiben wie du.
Nur das mit dem übern Zaun kuken ist bei mir anders.
Es ist kein Bedürfnis doch wenn ich auf der Straße sehe und jemanden an flirte etc kam das auch in fester Beziehung vor. Und auch das andere trd reizvoll finden und das sogar mehr als nur sexuell auch "verknallt" sein.

Ich bin froh das mein Partner da offen ist und ich drüber reden darf.
Ich habe immoment ihn wo es liebe ist.
Eine Frau wo verknalltheit da ist und wir schauen wo die reise hingeht und der Rest ergibt sich.

Doch auch wo noch ein 2ter Mann dabei war mit Gefühlen. Sind für mich andere Menschen sehr spannend. Das heißt nicht das ich allem nachgehen muss doch das es für mich wichtig ist das ich das fühlen darf.
Angekommen zu sein, hat zum Glück nichts mit dem Beziehungsmodell zu tun. *happy*

Koala
****007 Frau
2.224 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Angekommen zu sein, hat zum Glück nichts mit dem Beziehungsmodell zu tun. *happy*

Koala

Darum ging es mir auch nicht sondern um den Vergleich was bei mir da anders wäre.
@*******007
Ich weiss.
Der Kommentar war auch nicht für Dich. *zwinker*

Koala
******erz Frau
118 Beiträge
Ich verzichte jetzt absichtlich, zuerst die anderen Beiträge zu lesen um eine Beeinflussung zu vermeiden und beantworte erstmal deine Fragen. Mein Beitrag spiegelt nur meine Ansicht und Meinung wieder und sollte nicht als allgemeiner Ratschlag aufgefasst werden - danke! :)

Vorab: Als polyamore Person kann ich für mich selbst keine Affären oder dergleichen tolerieren. Sprich ich führe keine Beziehungen zu Menschen, die das hinter dem (Ehe)partner oder dergleichen tun, wo eigentlich davon ausgeht, man sei ein monogames Paar.
Das ist für mich eine persönliche Grenze, wer das tun kann und möchte, darf es gerne tun - nur nicht mit mir. Entsprechend beziehen sich meine Antworten alles auf verschiedene Formen von Beziehungen, die mein Kernpartner alle persönlich kennt und die Menschen in meinem Polykonstrukt wissen zumindest voneinander.

Und wer den langen Text nicht lesen möchte: Kommunikation, Lösungen finden und Beziehungsarbeit mit anderen und zu sich selbst. *zwinker*

Nun zu den Fragen:

• Was, wenn Dom A der verheirateten Frau sexuelle Aktivitäten untersagt, aber entweder Dom B oder gar ihr Ehegatte diese wünscht?

Kommunikation. Diese Fragestellung gibt es sehr häufig und ist für mich auch mitunter der Grund, warum Tops (darunter sehe ich auch Doms) mir nicht über die Sessions hinaus Regeln und / oder Befehle aufstellen dürfen. Ich möchte keinen Impact auf meine anderen Beziehungen und schon gar nicht, wie ich mich mit anderen auslebe.
In meinen Beziehungen gibt es durchaus exklusive Dinge, die bei einem Partner erlaubt sind und für alle anderen Tabus - das ist allerdings meine persönliche Entscheidung und wurde nicht über Dritte bestimmt. Wer hiermit ein Problem hat, wird auch nicht Teil meiner Herzensmenschen werden können, ich lass mir meine Tabus nicht ausreden - nur weil ein anderer das vielleicht darf, heißt das nicht, dass alle das dürfen.

• Was, wenn die Affäre Spuren der Leidenschaft auf dem Allerwertesten hinterlässt, von denen der Ehegatte zuhause aber gar nichts wissen darf, obwohl demnächst ein Besuch im Freibad ansteht?
Eigentlich nicht mein Gebiet, da persönliche Grenze: Die Affäre hätte besser darauf achten sollen bzw. die Person diese Grenze / dieses Vorhaben kommunizieren sollen. Eine Affäre, die darauf abzielt, sich bemerkbar zu machen und so eine Beziehung zu zerstören, wäre erst recht kein Mensch für mich, mit dem ich zu tun haben wollte.
Sprich würde man das Wort "Affäre" mit "Partner" oder dergleichen ersetzen, kläre ich das, dass Spuren nicht erwünscht sind. Passiert es dennoch, sehe ich das als Grenzüberschreitung, die ein Gespräch nach sich ziehen wird (eventuell sogar mehrere Gespräche mit mehreren Personen). Und ich kläre auch vorab, wie mein eigentlicher Partner (wenn vorhanden, hier Kernpartner) sich damit fühlt, wenn ich mit Spuren in der gemeinsamen Wohnung, bei gemeinsamen Aktivitäten usw. herumlaufe. Ist das keine Option, kann ich mir überlegen, ob ich damit leben kann, darauf zu verzichten (Spuren treten oftmals später eh kaum noch auf, weil sich der Körper gewöhnt) oder ob das für mich ein so absolutes Must Have ist, dass diese Beziehung, die keine Spuren erlaubt, nicht tragbar wäre. Gleiches gilt bei "My Body my Choice" - da wird eine Beziehung nicht funktionieren, wo der andere dauernd Anforderungen an mein Aussehen stellt, wenn ich mir da selbst sage, dass das meine Entscheidung ist, mit allen Konsequenzen (doofe Blicke in der Sauna, Fragen von Fremden ob alles okay ist etc.)

Und dann ist da noch das Herz, welches doch sicher auch bei Poly-Menschen nicht gefeit vor Ängsten, Sorgen und Gefühlen ist, die eine solche Beziehung mit mehreren Menschen erschweren können?
Kann es und es kann auch wirklich sehr weh tun. Und auch sehr schwierig sein, darüber wegzukommen. Wenn man mehrere Menschen hat, kann man auch durch mehrere Trennungen durchgehen. Oder eine Trennung, jemand anderes hat gesundheitliche Probleme und wieder jemand anderes braucht dich als Stütze, weil sie versuchen von einer toxischen Person loszukommen.
Darauf lässt man sich allerdings bewusst ein. Man lässt sich auch darauf bewusst ein, sich mit seinen Gefühlen und erlernten Gesellschaftlichen Normen, die oftmals nicht in ein polyamores Leben passen, auseinander zu setzen. Das ist Arbeit, das ist anstrengend.
Und wenn man hier keine ausgleichenden Momente hat, die einem zeigen, dass sich das Ganze auch wirklich lohnt - sollte man auch überlegen, ob man das wirklich so kann, wie man das aktuell lebt. Denn wenn es nur anstrengend ist, nur weh tut, nur schwierig ist, ist das kein glückliches Leben.
Es gibt verschiedene Formen von Polyamor leben, viele Möglichkeiten nicht monogam oder eine offene Beziehung zu leben. Manche Rahmenbedingungen passen zu einem eher als andere... Und nur weil man theoretisch mehrere Personen lieben und / oder Daten kann, muss das nicht heißen, dass man an der einen toxischen Person auf Gedeih und Verderb hängen bleiben muss. So etwas überträgt sich auch auf alles andere. Vor allem heißt auch polyamor nicht, dass man zwingend das erst ist, wenn man 2 Beziehungen egal welche Art auch immer hat und ansonsten darf man sich nur monogam bezeichnen. Man kann sich auch polyamor fühlen und trotzdem im Moment nur eine Beziehung oder gar keine Beziehung haben.
Was man zwingend lernen muss, ist Kommunikation. Ohne die entwickeln sich Sorgen, Ängste und dergleichen sehr schnell in noch schlimmere Dinge und machen einen selbst, aber auch die anderen kaputt. Nicht monogame Lebensweisen basieren darauf, dass man offen miteinander redet, Grenzen auslotet und achtet, Lösungen findet, für einander da ist, sich mit sich selbst auseinander setzt und ggf. um Hilfe bittet, wenn man diese oder jene Verhaltensweise vielleicht nur mit Unterstützung ändern oder loswerden kann. Man sollte auch offen sein mit Therapeuten/Coachings zu reden, gerade dann, wenn man gewisse Päckchen oder Sondereditionen mit sich bringt. Man ist nicht schlecht/krank, nur weil man sich frühzeitig oder einfach generell Hilfe via Therapie / Coaching holt. Ich sehe das eher als positiv an. Ebenfalls offen dafür sich zu informieren, aus zu tauschen, andere Wege einzuschlagen, Menschen gehen zu lassen usw.

• Was, wenn in der Poly-Gemeinschaft für den einen mehr Gefühle entstehen als für den anderen? Was, wenn sich die Gefühle verschieben und ändern?
Dann schaut man, inwieweit das okay ist und wie sich das lösen lässt. Das ist nichts anderes wie wenn sich die beste Freundin plötzlich in einem verliebt, man selbst allerdings nur die beste Freundin darin sieht. Man spricht darüber, schaut was machbar ist... Und wenn es ganz blöd läuft, endet die Freundschaft, weil die beste Freundin es nicht aushält, da mehr zu bekommen.
Auch wenn es sich einfach ändert, spricht man darüber. Das kann einem auch einen harten Rückschlag geben, wovon man sich erstmal erholen muss. Was je nach Person durchaus auch seine Zeit dauern kann.
Das schöne allerdings ist, anders als bei der monogamen Lebensweise, wo "Schluss machen" oftmals heißt wirklich keinen Kontakt mehr, weil Freunde bleiben von der Gesellschaft eventuell seltsam beäugt wird, kann man bei der polyamoren Lebensweise schauen, ob eine andere Form von Beziehung eventuell doch funktioniert. Sofern man nicht gerade wegen Streit, Missbrauch oder dergleichen auseinander gehen möchte und beide das wollen.
Aus einer Spielpartnerbeziehung mit regelmäßigen Treffen wurde bei mir eine Kometbeziehung, wo wir uns nur noch alle paar Monate auf einem Event und fast gar nicht mehr nur zu zweit sehen. Es klappt dennoch gut.


• Was, wenn Dom A plötzlich eifersüchtig auf Dom B wird und sich das negativ auf das Miteinander auswirkt, und die Gefahr besteht, dass der Mann zuhause das mitbekommt?
Kommunikation. Mein Kernpartner würde die Situation erklärt bekommen und so wie ich ihn kenne, würde er mich hier unterstützen. Ansonsten würde ich versuchen zu schauen, welche Bedürfnisse bei den Doms nicht erfüllt werden oder wo sie sich "bestohlen" fühlen. Ich würde auch ein Gespräch zwischen den beiden anregen. Bei mir wird das Gefühl der Eifersucht oftmals weniger, wenn ich das Gegenüber kenne und weiß, dass es ein Mensch ist, wo nur bsp. meinem Partner etwas gutes möchte. Ist das Gefühl immer noch da, kann es durchaus sein, dass die andere Person etwas erfüllt oder erfüllt bekommt, was ich auch so gerne hätte. Darüber lässt sich sprechen.
Kommt es zu keiner Lösung, wird keine Ursache gefunden, bzw. die eifersüchtige Person stellt sich vollkommen quer, blockiert etc. und ich merke, dass alle anderen Beziehungen darunter leiden, und das über längere Zeit nun so geht, würde ich da eine klare Grenze ziehen.

• Mit wem bespricht man Sorgen und Ängste, gibt es da eine Art "Rangordnung" (ja, ich weiß, ein nicht passender Begriff, bitte nicht dran aufhängen)? Und wie verhindert man, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt?
Kommt darauf an in welcher Beziehungsform man lebt. Ich habe einen Kernpartner, der eigentlich nahezu alles (inklusive Alltagsthemen) mitbekommt, mit Ausnahmen von Themen, wo ich weiß, andere können hier besser beraten / Trost schenken (er kann mir nicht helfen, bezüglich Männer im Shibari fesseln, dafür andere meiner Herzensmenschen). Generell teile ich das auch lieber gerne mal etwas auf, manchmal frage ich auch mehrere Menschen, weil viele Ansichten mir oftmals helfen, den goldenen Mittelweg zu finden.
Genauso kommuniziert jeder, wenn "Sorge und Ängste besprechen" nicht gerade möglich ist bzw. keine Kapazitäten frei sind. Das hilft, einzelne nicht zu überlasten.
Und das schöne ist, dass man durchaus auch mal einen gedanklichen Arschtritt verpasst bekommt, weil man sich blöd verhalten hat. *zwinker* Oder andere Sichtweisen aufgezeigt bekommt, die einem die Ängste komplett aus dem Kopf blasen.

Die Risiken und Gefahren, die Schwierigkeiten sind bei solchen Beziehungsgeflechten doch deutlich größer als in rein monogamen Partnerschaften, denke ich, oder nicht? (...)
• Nehmt ihr, die ihr auf die eine oder andere Art und Weise poly lebt, mehr Risiken in Kauf, in vollem Bewusstsein dieser Risiken?
Eine monogame Person, die serienmäßig 10 Beziehungen hatte und alle zerbrachen, hat auf die Zeit gesehen das gleiche Risiko, wie eine polyamore Person, die zurzeit 10 Partnerschaften hat und diese plötzlich alle Schluss machen.
Ich sehe da kein größeres Risiko, eher oftmals mehr Vorgänge, die diese Risiken vermindern. Allerdings sehe ich definitiv eine größere Arbeit vor einem stehen, mit allen Beziehungen, mit sich selbst und und und. Wer das schleifen lässt, nicht irgendwann lernt damit umzugehen oder sich dabei richtig arschig verhält, wird "größer" scheitern, als das monogame bekannte Ehepaar, was seinen Weg gefunden hat und Arbeit in die Beziehung steckte.
Oder anders formuliert: Wie hoch das Risiko, die Gefahren und Schwierigkeiten sind, entscheidet jede Person selbst. Bzw. beeinflusst dies... Auch wenn das einem manchmal gar nicht so bewusst ist.

• Wenn ihr da mehr Risiken seht, dann ist das Poly-Leben euch dieses Mehr an Risiko also wert?
Die Mehrarbeit ist es mir definitiv wert, ich bin angekommen. Ich fühle mich besser / glücklicher als in den monogamen Beziehungen zuvor, wo immer etwas fehlte / nicht richtig stimmte. Es ist es mir auch absolut wert, mich mit meinem Kram auseinander zu setzen, mich mit anderen auszutauschen und immer wieder (mehr oder weniger) unangenehme Gespräche zu führen, aber auch sehr schöne Gespräche. Gemeinsames Schwärmen über einen Herzensmenschen ist einfach großartig, oder Pläne aushecken.
****ody Mann
13.245 Beiträge
@******erz Wirklich gute Ausführungen! Ich glaube, nein ich bin sicher, dass es mindestens eine empathische Person mit EQ und guter Kommunikation braucht, die an zentraler Position vermittelt, moderiert, vielleicht sogar managt. Besser mehrere.
*****e11 Mann
86 Beiträge
M_Brody....
Du meinst IQ nicht EQ *top*
******rey Frau
51 Beiträge
Zitat von *****e11:
M_Brody....
Du meinst IQ nicht EQ *top*

Ohne EQ nützt Dir der IQ -> nichts
******erz Frau
118 Beiträge
Zitat von *****e11:
M_Brody....
Du meinst IQ nicht EQ *top*

Wieso denkst du, dass M_Brody IQ meinte? Und nicht EQ hier treffender reinpasst?
****ody Mann
13.245 Beiträge
******x76 Frau
5.036 Beiträge
Ich finde auch EQ viel passend.
Klar, muss IQ auch vorhanden sein.
**********berer Mann
7.320 Beiträge
Themenersteller 
Nochmals vielen Dank an alle für den respektvollen Austausch! *top*

Wollte den Thread nicht ohne ein Danke im Abschluss auslaufen lassen. *lach*
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