Zitat von *******na57:
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Warum ich das beschreibe? Weil ich irgendwie nachvollziehen kann, warum Migranten ihr heimisches Essen "mitnehmen", ihre Sprache, ihre Kultur. Auch, wenn sie freiwillig gegangen sind; zumindest in der ersten Generation sind viele Dinge Teil des eigenen Wesens.
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Was mich interessiert: Wie geht/ging es denen unter Euch, die längere Zeit im Ausland gelebt haben oder richtig ausgewandert sind? Gibt es bei aller Integration etwas, was Ihr aus Deutschland "mitgenommen" habt und was Euch lieb geblieben ist?
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Warum ich das beschreibe? Weil ich irgendwie nachvollziehen kann, warum Migranten ihr heimisches Essen "mitnehmen", ihre Sprache, ihre Kultur. Auch, wenn sie freiwillig gegangen sind; zumindest in der ersten Generation sind viele Dinge Teil des eigenen Wesens.
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Was mich interessiert: Wie geht/ging es denen unter Euch, die längere Zeit im Ausland gelebt haben oder richtig ausgewandert sind? Gibt es bei aller Integration etwas, was Ihr aus Deutschland "mitgenommen" habt und was Euch lieb geblieben ist?
Also ich kann da nur fuer mich sprechen.
Viele "einheimische" sind der meinung integration faengt mit dem beherrschen der sprache an. Das ist nur zum teil richtig. Manche sind gar der meinung einwanderer muessten zuhause oder unter sich oder in der oeffentlichkeit doch gefaeelligst deutsch reden. Warum sollten sie das? Es ist viel einfacher sich in der muttersprache zu unterhalten. Ich spreche mit meinen kindern generell deutsch. Treffe ich deutsche, sprechen wir auch untereinander deutsch. Ausnahmen nur wenn meine partnerin oder menschen anwesend sind die kein deutsch verstehen.
Integration faengt zwar einerseits mit der sprache an, die man zumindest rudimentaer beherrschen sollte, aber sie faengt vor allem mit der inneren einstellung an die neue kultur und ihre andersartigkeit zu akzeptieren und der wille sich zu integrieren. Die sprache lernt man im alltag ratz-fatz.
Mir faellt es heute noch schwer die australische "passt schon" oder "ist gut genug" mentalitaet zu akzeptieren. Fuenfzig Jahre Deutschland, geboren um Norden und aufgewachsen im badischen, kann man nicht ablegen wie einen mantel.
Was vermisse ich aus Deutschland? Zuverlaessigkeit, die DIN, Baggerseen, FKK und Sauna, Spassbaeder, Swingerclubs, gute baeckereien, bretzeln und laugenstangen, Bressot.
Was habe ich mitgenommen? Fleiss, zuverlaessigkeit, strebsamkeit, puenktlichkeit, "German efficiency", am anfang leider viel zu viel deutsche arroganz, sprache
Was vermisse ich ueberhaupt nicht? Wetter, kaelte, schlechtgelaunte menschen, miese stimmung, ewige besserwisserei, deutsches essen (koche ich bei bedarf selber), deutsche arroganz (kann ich bei bedarf fliessend), deutsche behoerden, engstirnigkeit, obrigkeitsgehorsam, StVO, den TUEV, die obsession mit der gramatik...