„Wenn Leute hören, das ich in Südafrika geboren wurden, finden das alle sehr super toll. Aber keiner hinterfragt, dass ich in die Apartheid reingeboren wurde. Und 8 Mal umziehen zwischen und in Südafrika, Nordamerika und Deutschland bedeutet für ein Kind ständig Freunde und Kulturen zu verlassen uns sich ständig neu zu orientieren und anzupassen.
Ich fürchte, da hast du nicht Unrecht.
Ich selber war zumindest bis 18 in einer Stadt fest verwurzelt.
Meine Schulen waren aber jene, an die viele hochrangige Mitglieder der Regierung, Diplomaten, Militärs und Menschen, die aus diversen Gründen im Ausland arbeiteten, ihre Kinder als Internatsschüler schickten.
Ich habe als Jugendliche meine Mitschüler:innen immer glühend beneidet, weil sie schon in jungen Jahren auf Reisen und bei jedem Umzug so viel von der Welt erfahren durften.
Folglich habe ich als erwachsener Mensch versucht, das umzusetzen.
Aber meine Tochter war bitterböse, als wir aus Berlin weggezogen sind und ist, sobald sie flügge war, dahin zurück; mein Sohn fand es schon interessant im Ausland, heute würden ihn aber keine zehn Pferde aus Tübingen wegbringen.
Ich beneide nach wie vor Menschen, die nen Camper umbauen und mit ihren Kindern lange unterwegs sind - vor der Schule kann das noch gut klappen oder man muss sie selber unterrichten. Ah - jetzt ist ja genau vor meinem so ein Beitrag zu lesen.
Das Ganze im Ruhestand zu machen, hängt auch davon ab, wie sehr man sich der Familie/Nachkommenschaft verbunden fühlt.