Zelte abbrechen - jetzt ,später oder nie

Und ehrlich gesagt möchte ich nicht dort arbeiten wo andere Urlaub machen. Ich möchte dort leben und faulenzen und keine Verpflichtungen haben wo andere Urlaub machen. Wir müssen zum Glück schon aktuell nicht mehr für unseren Lebensunterhalt arbeiten, bleiben aber trotzdem hier, bis unser jüngster Sohn seine Ausbildung beendet hat und auf eigenen Beinen stehen kann. So genießen wir jetzt halt häufige Besuche an unserem zweiten Wohnsitz und können Erfahrungen sammeln und sehen nebenbei auch , dass auch dort nicht alles Gold ist was glänzt.

Die Zelte komplett abzubrechen,muss nicht das Ziel sein.
Vielleicht kann man es mit mehreren Wohnorten gut umsetzen.
Hier wurden ja schon gute Bsp. genannt.
Wir haben zusätzlich auch 2 kleine Häuser, verteilt auf verschiedenen Orten.
Da kann je nach Zeit und Muse, die Freizeit verbracht werden.

Wir

Da kommt es drauf an, wie das Meldetechnisch möglich ist. Wenn jemand länger als 6 Monate dauerhaft im Ausland ist, muss sich in D angemeldet werden. Hinzu kommt das dann mit den Versicherungen. Da ich dann in D z.B. Krankenversichert bin und wie sieht es dann im Ausland aus?

Auswandern? Haken dran, hab ich hinter mir.

Aber generell bin ich 30 mal in diesem meinen Leben über größere und kleinere Strecken umgezogen, auch mal fix nach Belgoien nebenan, das war auch immer schon ein mit Sack und Pack und neue Kontakte, pi pa po

nochmal zum Auswandern ...
Ich habe 9 Jahre in Südamerika gelebt, weil ich jemanden von dort geheiratet habe.
Ich glaube, ich habe da eine Eigenschaft wie Blei ... wenn man es heiß macht so wie mich heiß auf ein anderes Land, die neuen Möglichkeiten .. dann passe ich in die neue Form rein, fließe da ein und bringe auch etwas mit! Offenheit, Vorinformation, Sprachkenntnisse, die nicht nur für CocaCola bestellen und wo Hospital?? reichen.

Man weiß natürlich nicht im Voraus über alles Bescheid, was einem entgegenkommen wird - aber man muss auch "wollen wollen"

Für mich war es eine fantastische Erfahrung, da verheiratet, auch eine Familie dazu bekommen und ja, es lag auch an mir, ob ich in diese Familie eintauche oder mich isoliere. Ich bin trotz Rückzug nach Deutschland, trotz Scheidung nie aus dieser Famlie ausgeschieden, Ich habe mir die Kultur und alle Gegebenheiten des Landes mit großen Löffeln einverleibt, nie verloren.

Hatte ich Glück? Ich denke nein, ich habe daran mit Interesse, Toleranz und Hingabe gearbeitet, dort glücklich zu leben. Wer diesen Aufwand scheut, zu viel findet, der soll sich überlegen, ob man es einem Land antut, dort wie ein kleiner Kaktusstachel zu existieren

So jemanden haben wir in der Nachbarschaft auch: Hat hier im schönen Alpenvorland, wo man wandern und Skifahren gehen kann, eine Dachgeschosswohnung und sein Betthäschen hat ein Haus in Franken, wo man in den Sommermonaten verweilt.

In Zeiten von eklatanter Wohnungsnot finde ich das .... Moment ich suche mal eine damenhafte, forumstaugliche Ausdrucksweise *räusper*..., das ein "Gschmackerl" hat.
Allein für die Wohnung könnte ich drei Lehrkräfte im Refendariat, vier alleinerziehende Elternteile, fünf Ärzte im Praktikum und zwei Eishockeyspieler mit Lebenspartner und Saisonvertrag aufzählen, die händeringend eine Wohnung suchen. Und das sind nur Sachen, die mir über Gespräche und im Durchscrollen sozialer Netzwerke bekannt sind.

Ja, ich erlaube mir mal das Wort "Luxusleben" rauszuhauen.

In einem anderen Thread ging es kürzlich erst um "Heimat verlassen" da habe ich mich geäussert Heimat verlassen ? . Jedoch muss ich im Moment einfach die Füße still halten, da mein Mann hier seinen erkämpften Arbeitsplatz und unser Sohn seine Ausbildungsstelle haben. Nochdazu haben wir in die südliche Richtung knappe 20km zu meinem Vater und dem Grab meiner Mutter; und in westliche Richtung um die 16km zu den auch nicht jünger werdenen Schwiegereltern. So einfach mal weg.... ist nicht.

Nicht umsonst gehen Menschen mittlerweile auf die Straße, weil Einheimische zurückgedrängt werden.

Urlaub, gerne, wohnen würde ich wenn dann gerne mehr da, wo ich auch wirklich Land und Leute treffe.

@****n27

Gebe ich auch Recht.
Kommt selbstverständlich auch auf den Ort und die Immobilienpreise an.
Manchmal sind geschlossenen Wohnanlagen auch eine Option,da man auch den Hausmeisterservice dabei hat.

Sie

Eine Ex Arbeitskollegin hat die Wohnung in den Sommermonaten, wenn sie eh nicht vor Ort ist, an Saisonarbeiter:innen vermietet und über die Wintermonate selbst bezogen.

Tja nun

Ende der Neunzigerjahre war ich gerade mal vierzig …
Da musste ich noch

Und Beirut war damals keine Stadt, wo „andere Urlaub machten“ … ^^

Zelte abbrechen ist bei Weitem mehr als die Zweitwohnung im Zillertal oder sonstwo eine zeitweilig eine Ausweichbleibe

Ich weiß nicht, wann ein guter Zeitpunkt wäre. Im Alter, da denke ich dann eher, das ich ggf irgendwann alleine da stehen könnte und ich dann vielleicht kein soziales Umfeld habe, wie ich es hier habe. Dann doch eher früher, weil ich mir dann dort etwas aufbauen kann.

Der TE hat aber die Frage ausformuliert ergebnisoffen gestellt (siehe EP) - dahingehend, ob Mensch zeitweise oder dauerhaft weggehen möchte.

Wer mit woanders-Leben Erfahrungen gemacht hat, wird möglicherweise Wert darauf legen, im Ursprungsland noch eine Zuflucht zu haben, selbst wenn es nur bei den alten Eltern oder in der Einliegerwohnung bei den Kindern sein mag.

Im Land, in dem ich vorübergehend wohne, kann ich insolvent werden, von Partner:in, mit dem ich ausgewandert bin, geschieden werden, einen Umsturz mit einer vollkommen durchgeknallten neuen Regierung erleben müssen, aus mir unerklärlichen Gründen plötzlich selber politisch verfolgt sein, weil ich mich gegen die Regierung ausgesprochen habe, in den (Bürger)Krieg und Raketenhagel mit den Nachbarländern geraten, von Ansteckung mit in Europa nicht verbreiteten Krankheiten bedroht sein und vieles mehr.

Wer will mir denn verbieten, dann nach Deutschland zurückzukehren - außer denen, die gerne meine Wohnung hätten?!, die ich immer während meiner Auslandsaufenthalte untervermietet habe.

Wir sind auf dem Sprung und werden uns davon machen. Leider ist es so, dass wir mit dem was in unserem Land so passiert nicht mehr einverstanden sind und uns gegenüber der politischen Elite ausgeliefert fühlen. Wir sind ganz sicher keine extreme oder radikale, befinden uns jetzt allerdings in einem Alter in dem sich das Arbeitsleben dem Ende entgegenneigt. Dementsprechend beanspruchen wir für uns, dass wir einen ruhigen Lebensabend genießen möchten. Trotz Kindern und Enkelkindern haben wir diesbezüglich kein Problem. Es gibt, Ferien, Urlaubszeiten etc. Und das in beide Richtungen. Wir freuen uns einfach darauf im Buch des Lebens ein neues Kapitel aufzuschlagen…..

Glaubt ihr, dass es in einem anderen Land besser ist?

Ich nicht, wenn ich mir die politische Realität ansehe.

Warum kannst Du das nicht einfach so stehen lassen?

@*******Punk
Ich kann die Frage schon verstehen
Ein Paradiesland oder auch ein Land, dessen Qualitäten nicht auch ein paar Abzuge haben - das gibt es nicht

Ja, es war eine reine "Wissensfrage", da ich schon in einigen europäischen Ländern und auch in einem sehr weit entfernten Land zeitweise gelebt habe.
Die Landschaften waren spektakulärer und das Klima anders, aber sonst?
Mit der Mentalität der Menschen und dem Leben dort sollte man auch klar kommen.

Ich traue Menschen zu ihre eigenen Erfahrungen zu machen.

Es geht nicht um „besser oder schlechter“. Wir haben in diesem Land viele, viele Jahre den Karren gezogen ohne dabei ins Detail gehen zu wollen. Nun nehmen wir für uns in Anspruch, die restlichen Jahre unseres Lebens in Ruhe und Frieden verbringen zu wollen. Und wenn Du so weit gereist bist, dann solltest Du wissen, dass es sehr wohl solche Plätze in Europa gibt. Wir haben für uns einen solchen Platz gefunden, und dass ist auch gut so. Wohl dem der es sich erlauben kann die Wahl zu haben….

Zu früh gefreut….

Schlaumeier, Besserwisser und Menschenbelehrer gibt es hier und in unserem Land leider viel zu viele. Eben drum ist es genau so wie es ist. Den Schuh mag sich jeder anziehen wenn er ihm / ihr passt....

Mich hat der Thread tatsächlich dazu inspiriert, mir eine Auszeit von Deutschland zu nehmen und für ein halbes Jahr nach Südafrika zu reisen. Da wo ich geboren wurde, zu meinen Wurzeln.

Es würde mir ganz neue Perspektiven ermöglichen.

In meinen Leben durfte ich schon ganz oft erleben, dass es keine äußeren Sicherheiten gibt, aber eine innere Sicherheit. Dass ich mich auf mich verlassen kann. Es hat etwas mit Urvertrauen zu tun.

Ich bezeichne mich selber als Überlebenskünstlerin, in mehrfacher Hinsicht.