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Wie checkt ihr ab, dass jemand Konsent ernst nimmt?

*******frei Mann
1.007 Beiträge
Für alle Grenzen gilt, wer nicht bereit ist, die Grenze zu verteidigen, der wird irgendwann erleben, dass jemand die Grenze überschreitet.

Wer ständig erlebt, dass seine Grenzen überschritten werden, der sollte seinen Umgang mit Menschen überdenken und/oder die, die die Grenze überschreiten könnten, erst gar nicht in die Nähe der Grenze lassen.
*****a63 Frau
5.569 Beiträge
Mir kam der Gedanke, dass bei Entscheidungen, zum Beispiel für gemeinsame Unternehmungen, für die kein Konsens gefunden wird, ein Konsent hilfreich sein könnte.
******_nw Frau
5 Beiträge
Zitat von *******frei:
Für alle Grenzen gilt, wer nicht bereit ist, die Grenze zu verteidigen, der wird irgendwann erleben, dass jemand die Grenze überschreitet.

Wer ständig erlebt, dass seine Grenzen überschritten werden, der sollte seinen Umgang mit Menschen überdenken und/oder die, die die Grenze überschreiten könnten, erst gar nicht in die Nähe der Grenze lassen.

Ich möchte bei einem Date nicht ewig in Verteidigungshaushalt sein.

Ein Nein sollte da ausreichen.

Bei Dates ohne vorherigen längeren Kontakt setze ich verbal deutliche Grenzen innerhalb meiner Komfortzone. Wird an dieser Grenze herummanipuliert habe ich schon Dates beendet. Manche Herren können es leider nicht akzeptieren, wenn man sagt „Küssen beim ersten Date ist ok, aber Sex möchte ich nicht“ und trotzdem wird gefummelt und eben VERSUCHT die Grenze zu verschieben.
Für mich ist das ein KO Kriterium
*********Wien Frau
2.810 Beiträge
Ich verstehe Konsent einfach nicht. Wenn mich wer fragt, was spricht dagegen und ich antworte, nichts, heißt das immer noch nicht, dass ich etwas mache, nur weil nichts dagegen spricht.
Da hätte ich viel zu tun.
Keine Beschreibung angegeben.
******ohl Mann
11 Beiträge
Ich operiere nach dem Motto: "Versuch macht kluch!". In der Hoffnung niemanden Grenzen dabei zu übertretten. Oder Leid zu verursachen. Also immer moralisch zu handeln. Proaktiv Consent einzuholen, wie ein Cookie-Consent oder Vorvertrag, scheint mir bei einer respektvollen und wertschätzenden sexuellen oder anderen Beziehung ein bisschen zu viel administrativer Aufwand. Ich frage einfach beim Sex: "kann ich in deinen Mund kommen" oder "darf ich dich anal nehmen" und Verhütung ist eh das erste Thema und Einstieg in den Dialog.
Kann mir aber vorher Consent einzuholen bei BDSM als sinnvoll vorstellen.
*****ven Frau
7.592 Beiträge
Zitat von **********erLyk:
Ich find das Thema schwierig. Also grundsätzlich natürlich einfach - respektiert euch gegenseitig, aber die Dynamiken sind komplexer.
Immer nachfragen führt zu konsens, nimmt aber was von der Leichtigkeit und Stimmung weg, auch weil die Grenzen bei jeder Person ganz anders sind. Die einen finden das ausdrückliche Konsensverhalten sexy und lassen sich so besser fallen, andere empfinden das als schwach und unsexy (ja sowas gibt es). Das führt dazu, dass manche vielleicht wirklich unsicher sind, wie sie agieren sollen und dann entweder total passiv werden und sich schwer tun irgendeinen Schritt zu machen und im Zuge dessen auch Probleme bekommen Lust zu entwickeln und andere schießen übers Ziel hinaus.
Die derzeitige Gesellschaft ist hochsensibilisiert und vieles wird gleich zum Eklat (sieht man auch in anderen Themen). Das heißt übrigens nicht, dass ich Sensibilisierung bei dem Thema nicht wichtig finde, ist schon wichtig, dass Übergriffigkeiten aufhören

Daher geht es ja aus meiner Sicht nicht so sehr darum, was "richtig" oder was "falsch" ist sondern darum, wie Menschen denn persönliche, individuelle Passung so gut wie möglich herausfinden können. Was für die eine Person durchaus noch ok oder sogar gewünscht ist, ist für eine andere Person ein absolutes No-Go. Daher finde ich die Fähigkeit, für sich selbst Passung abzuklopfen und erfolgreich passende Menschen zu finden und nicht passende so flott wie möglich zu erkennen und für sich selbst dann nicht zu verfolgen ja außerordentlich wertvoll.
*****a63 Frau
5.569 Beiträge
Da gehe ich mit Dir. Für mich war/ist das auch der Weg. Das entspannt ungemein.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Wie ich das abchecke? Oh, das ist ganz einfach!

Konsent bedeutet mir sich einig zu sein. Ob man das ist oder nicht, stellt man doch beim kennen lernen fest. Herrscht eitel Einigkeit, ist auch Konsent gegeben. Andernfalls findet man einen Konsens oder auch Kompromiss. Oder nichts von alledem.

Gleich und gleich gesellt sich gern, findet sich auch eher und ein Konsent ist dann quasi schon gegeben. Andernfalls muss man wissen, worauf man sich einlässt. Denn auch Gegensätze ziehen sich an.
*******in78 Frau
8.841 Beiträge
Ich schaue, ob Worte und Taten zusammen passen und das passiert auch schon beim Schreiben.
Letztendlich kann ich es aber nie 100% ausschließen, ich bin mir diesem Risiko bewusst, ich versuche es schlicht zu minimieren.
****ody Mann
13.128 Beiträge
Zitat von *******ich:
Konsens ist, wenn alle dafür sind, Konsent wenn keiner dagegen ist.

Noch einfacher geht es wirklich nicht. Vielleicht wird es jetzt verstanden. *g*
*****0fw Frau
7 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank an alle für die hilfreichen und durchdachten Antworten!😊
*******ich Mann
908 Beiträge
Zitat von *********_Wien:
Ich verstehe Konsent einfach nicht. Wenn mich wer fragt, was spricht dagegen und ich antworte, nichts, heißt das immer noch nicht, dass ich etwas mache, nur weil nichts dagegen spricht.
Da hätte ich viel zu tun.

doch und ab da wirsts kompliziert, wenn du konsent gibt, weil Im Nachhinein ist es dann schwer zu sagen "wollt ich eigentlich nicht. Da mag ich konsens mehr, der ist klarer definiert
*******ich Mann
908 Beiträge
Wenn du nichts dagegen sagst, ist es der freibrief fürs Gegenüber, würd ich niemals beim sexln machn, außer ich bin geil für zwei
*******ich Mann
908 Beiträge
Zitat von *****a63:
Klingt kompliziert.[/quot


Ich bleibe bei meinen bisherigen Umgang. Nein. Reicht für mich.

Ich bin auch so, Respekt an alle die das echlebt haben, Selber schuld und zeigt das gegenüber a welches eu h verletht hat
********deUp Mann
2.556 Beiträge
Wenn kein eindeutiger Konsens besteht turnt mich das ohnehin ab. Dann geht es auch nicht weiter.
*******schi Frau
348 Beiträge
Ich bevorzuge Konsent. Ist spannender, führt besser und überraschender aus der Komfortzone.
Grundsätzlich nicht nein-also ja- zu sagen heißt nicht, dass ich im konkreten Fall nicht doch auf ein Nein umschwenken darf, wenn ich währenddessen (oder auch schon wenn die Aktion sich abzeichnet) merke, dass es doch hier und jetzt nicht stimmt.
Dafür gibt‘s Safewords, zweimal Abklopfen oder ein energisches Nein, je nach Situation.

Bei fremden Menschen verlasse ich mich auf mein Gefühl. Wenn man sich mir schon zu zudringlich nähert, wenn bei Dissonanzen/Missverständnissen in der Kommunikation eine gewisse Aggression beim Gegenüber auftaucht, wenn „nicht schuld sein“ wichtig ist, wenn die Impulsbremsung schlecht zu sein scheint etc., dann nehme ich generell Abstand von intimer Begegnung.
******_71 Mann
1.311 Beiträge
"... ich würde gerne erfahren, was Eure Tipps sind, um möglichst schnell herauszufinden, ob eine Person Konsent ernst nimmt und praktiziert. ..."

Ich verstehe die Frage so, dass es um Tipps geht wie man die Ernsthatigkeit von "Konsent" feststellt, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Wenn man erst beim ersten Sex oder einer BDSM-Session feststellt, dass dem Gegenüber Einvernehmlichkeit nicht wichtig ist, dann ist das deutlich zu spät.

Mein Tipp um beim ersten Date oder sogar schon beim Chatten Klarheit zu erlangen wäre dieser:
Definiere NoGos, deren Einhaltung kurzfristig und leicht überprüfbar ist. Dabei muss es sich nicht um reale Abneigungen handeln. Es darf aber ruhig eine Herausforderung darstellen diese gesetzte Grenze (die ansonsten eher banal ist) zu respektieren, weil das Thema zu interessant/verlockend ist.

Beispiele:
• Du möchtest über bestimmte allgem. Themen nicht sprechen.
• Du möchtest dich nicht über sexuellen Themen austauschen, bevor ...
• Klare Grenzen beim Bildertausch.
• Du umarmst gern zur Begrüßung, wirst dabei aber nicht gern zurück umarmt, weil ...
• Du magst es nicht (z.B.) an der Hand berührt zu werden.
• ...

Du solltest aber auf jeden Fall auch eine Exit-Strategie haben, dass das eine oder andere vermeindliche NoGo für dich doch okay ist, wenn ...
Sollte auffliegen, dass die zuvor definierten Grenzen nur ein Test wahren, stellt das ggf. ebenfalls einen Vertrauesmisbrauch dar.

Letztendlich kann man den Menschen aber natürlich nur vor den Kopf schauen, aber da bin ich auch nicht der erste der das schreibt.

Was ich hier aber auch schon gelesen habe - man soll sich über seine Grenzen und den Respekt dieser unterhalten. Nach dem Motto ...
"Ich stehe auf Blow-Jobs, mag aber keinen Deep-Throat. Ist das Okay für dich?"
... das halte ich mit Verlaub für dümmlich, wenn ich auch nur annähernd Sicherheit über die Ernsthaftigkeit von Konsent haben möchte.
*******frei Mann
1.007 Beiträge
@******_71

Das Austesten der Grenztreue durch banale unechte Grenzen, halte ich für einen recht kreativen Ansatz.

Tatsächlich würde mir ein derartiges Ausgetestetwerden durch einen anderen Menschen wenig ausmachen. Das wäre ok für mich, auch wenn das Vortäuschen von irgendwas, auch von Grenzen, einen kleinen Beigeschmack hat.

Ich fürchte, dass es Menschen geben wird, die das empörend zurückweisen, weil sie so etwas furchtbar finden. Andere werden mit der Umsetzung überfordert sein.

Ich finde den Gedanken lustig. Mir reicht es normalerweise aus, dass ich beobachte, wie Menschen in meiner Gegenwart mit Grenzen umgehen, nicht zwingend mit meinen Grenzen.
*****a63 Frau
5.569 Beiträge
Wenn ich herausfinde, jemand testet mich, dann war's das.
*******frei Mann
1.007 Beiträge
Zitat von *****a63:
Wenn ich herausfinde, jemand testet mich, dann war's das.

Genau!

Sobald irgendjemand testet, ob ich das Profil auch wirklich gelesen habe, am besten dadurch, dass ich irgendein Codewort schreiben soll, dann war's das!

Ich wusste, dass da sofort reflexartig Ablehnung kommt. Dabei ist das Testen letztlich ein ganz normaler Vorgang.
*****a63 Frau
5.569 Beiträge
Ich habe genug von Psycho-Spielchen. Die muss ich nicht mehr haben.
******arp Mann
3.244 Beiträge
Zitat von *******frei:
Sobald irgendjemand testet, ob ich das Profil auch wirklich gelesen habe, am besten dadurch, dass ich irgendein Codewort schreiben soll, dann war's das!

Dito! Finde das einfach kindisch. Wenn ich dann überhaupt noch anschreibe, dann erwähne ich, dass ich das Codewort wohl gelesen habe.

Kenne ähnliches vom Covern, das ich durchaus nicht unwichtig finde. Z.b.: Ihr Handy klingelt und sie sagt: Hey Du, sorry, kann grad nicht, sitzen gerade im Café, mitten im Grünen! Jo, bestell deinem Cover einen netten Gruß *zwinker*
*******frei Mann
1.007 Beiträge
@******arp

Zum Covern habe ich die ganz klare Haltung, dass das in dieser mir so fremden Datingwelt, wo Menschen sich schnellstens sehr nahe kommen, eine sinnvolle Notwendigkeit ist.

Aber das sind nur logische Erwägungen.
*********Wien Frau
2.810 Beiträge
Die Übergänge zwischen testen und beobachten sind fließend. Ich beobachte oder nehme wahr, wie sich jemand verhält in bestimmten Situationen. Was macht er, wenn ich eine schwere Tasche trage, nimmt er sie mir ab, oder bemerkt er es gar nicht, weil er ständig aufs Handy schaut?
Ist das jetzt testen oder beobachten?
******arp Mann
3.244 Beiträge
Ich nenne es aufmerksam.
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