Ich habe alle meine bisherigen Partnerinnen irgendwie im Onlinekontext kennengelernt.
Das waren nicht immer Datingplattformen, aber doch irgendwelche Onlineumgebungen.
Eine Sache hatten alle Beziehungen jedoch gemein:
Selbst wenn das Kennenlernen digital begann, so ergab sich vor jeder Beziehung immer ein sehr solides "reales" Fundament.
Für mich persönlich macht es keinen Unterschied, ob ich jemanden an der Theke eines Clubs kennenlerne, bzw. mir die Person dort initial auffällt, oder ob dies auf einer Onlineplattform passiert.
Beides sind im Zweifel flüchtige Ersteindrücke.
Selbst wenn ich einen Menschen alle zwei Wochen auf einer Party sehe ist das auch "nur" ein Partyeindruck, auch wenn man, verglichen mit dem reinen Onlineeindruck, zumindest auch Gestik, Mimik, Stimme und unterbewusste weitere Eindrücke erhält, die online schlicht fehlen.
Natürlich können sich durch solche Eindrücke und Gespräche, die hier in Form von Foren- oder CM-Kontakt entstehen, Euphorien ergeben. Ob man sich wirklich real voreinanderstehend "riechen" kann weiß man noch nicht.
Bevor für mich eine wirkliche Beziehung beginnt genügt eine vorher aufgekommene Online-Euphorie nicht. Dazu braucht es Treffen, einen realen Austausch, das reale Kennenlernen über mehr als ein Date hinaus.
Es braucht ein wirkliches Fundament, auch wenn dieses noch nicht vollständig fertig sein muss, ehe man beschließt, dass es beidseitig für eine Beziehung reicht.
So haben meine Beziehungen auch stets angefangen:
Man lernte sich kennen, datete, hatte auch "normale" Treffen, wurde zunächst zu Freunden ehe man dann beschloss wirklich romantisch zusammen zu sein. Der Weg hat mal länger gedauert und war ungeplant, mal war er kürzer. Es ging aber nie "Hals über Kopf".