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Erlebt ihr auch Übergriffigkeit von Frauen?

****ket Paar
16 Beiträge
Verbale Übergriffe von Frauen und Männern habe ich schon einige erlebt.

Körperliche Übergriffe bisher nur von Männern.
Keine Ahnung, was andere Männer an mir als Mann so anziehend finden.
**********r2022 Mann
50 Beiträge
Zitat von ******yes:
Erlebt ihr auch Übergriffigkeit von Frauen?
Hallo in die Runde,

angeregt durch den Thread zum Thema Konsens würde ich meine Frage gern direkt an die Männer richten :

Was empfindet Ihr für Euch als übergriffig ? Habt Ihr z.Bsp. durch eine Frau übergriffiges Verhalten erlebt ? Wie geht Ihr mit der Situation um ?

Ich als Frau finde z.Bsp. bereits die Frage nach seiner Penisgrösse als eine solche Grenzüberschreitung, die auch verbal schon ziemlich daneben sein kann.

Ich freue mich auf Eure sachlichen Beiträge.

Danke für das Thema.

Oh ja, mir ist das schon ein paar Mal passiert, dass Frauen mir gegenüber übergriffig waren. Ich finde Konsens sehr wichtig.

Übergriffig empfinde ich es, wenn man einfach angefasst wird, ohne dass ich signalisiert habe, dass dies erlaubt oder erwünscht ist. Ein Beispiel: Auf einem Schützenfest im Dorf wurde mir öfters von einer Dame von hinten in die Hose gefasst. Als ich nach dem vierten Mal deutlich gemacht habe, dass ich das nicht will, wurde die Frau richtig sauer. Zum Glück waren meine Freunde dabei, die das Anfassen auch gesehen haben.

Verbale Übergriffe habe ich ebenfalls erlebt: An Weiberfastnacht war ich im Zug nach Köln, gerade 18 Jahre alt. Der Zug war sehr voll, also überließ ich meinen Sitzplatz einer Gruppe Damen (deren Alter ich damals auf Ende vierzig, Anfang fünfzig geschätzt habe. Aber wenn man gerade 18 ist, sehen Leute, die Ende dreißig sind, oft so aus, als wären sie Ende vierzig. Aber das ist nebensächlich). Ich stand also ein bis zwei Meter entfernt von den Damen, und was sie von sich gaben… „Den würde ich mir nehmen. Diese Dunkelhäutigen machen gerne dies und jenes, der dürfte dies und jenes mit mir.“ Ehrlich gesagt, fand ich das sehr übergriffig. Es war nicht der richtige Ort, und ich war deutlich jünger – gerade erst 18. Das hat mich lange beschäftigt.

Fast genauso schlimm wie die Übergriffe finde ich Leute, die dann sagen: „Ist doch nicht schlimm, wenn Frauen das machen,“ oder „Als Mann mag man das ja.“ Wenn ich eine übergriffige Frau konfrontiert habe, waren sie fast immer empört und viele meinte, ich solle mich doch nicht so anstellen. Ein paar haben dann sogar gelacht und einfach weitergemacht.
****666 Mann
1.055 Beiträge
Für mich ist es ein Unterschied, wo es passiert, in einen SC kann das der Fall sein dass ein Frau mal zu einen kommt und sagt sie möchte mir mir auf die Matte gehen, auch wenn sie ihren Partner dabei hat.
****nn Frau
293 Beiträge
Zitat von *******lker:
@*******in78 ich verstehe was du meinst, sehe das aber in der Praxis schwierig.
Ein/e empfängt vermeintlich Signale von dem/der Gegenüber. Soll er/sie dann sagen: "ich glaube ich habe da was von dir empfangen. Darf ich mit dir flirten?"

Und ja: das ist absichtlich überspitzt dargestellt

Und nochmals ja: flirten findet wahrscheinlich fast jede/r okay, aber die Grenze zwischen okay und übergriffig ist eben individuell...

warum wäre dieses Vorgehen schwierig? ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. "state the obvious", verringert Missverständnise und es kommt zu erstaunlichen Gesprächen.
**********r2022 Mann
50 Beiträge
Noch ein Nachtrag: Als ich jung war, waren meine Familie und ich zu Besuch in Deutschland. Ich spielte mit einem anderen Jungen draußen auf der Straße, als eine Frau auf mich zukam, meine lockigen Haare (damals hatte ich noch eine tolle Haarpracht smile) anfasste und sagte: „Hat dein Schwanz auch so tolle lockige Haare?“ Wegen der Sprachbarriere habe ich nicht verstanden, was sie meinte. Dann fasste sie mir in den Schritt und sagte: „Hast du da auch Locken?“ Ich bin weggerannt. Habe niemanden davon erzählt
@****nn weil das in meiner Vorstellung einerseits jegliche erotische Spannung töten könnte und andererseits die gefragte Person in eine blöde Situation bringen könnte.

Aber das können sicher Menschen die tatsächlich ab und zu angeflirtet werden besser beurteilen als ich.
****e19 Frau
117 Beiträge
Übergriffige Handlungen von Frauen habe ich selbst schon erfahren. Das letzte Mal im Club als eine Frau vehement versucht hat, mir, komplett heterosexuell, das Spiel unter Frauen schmackhaft zu machen.
Dabei hielt sie die ganze Zeit meinen Arm fest, um mich näher an sich
und auf die Spielfläche zu ziehen.
Der Partner der Dame wartete 'geduldig' darauf, dass seine Partnerin mich 'überzeugen' kann.

Für mich sind solche Aktionen von Frauen genauso zu kritisieren als wenn es von einem Mann kommen würde.
*********ually Frau
535 Beiträge
Zitat von ****nn:
Zitat von *******lker:
@*******in78 ich verstehe was du meinst, sehe das aber in der Praxis schwierig.
Ein/e empfängt vermeintlich Signale von dem/der Gegenüber. Soll er/sie dann sagen: "ich glaube ich habe da was von dir empfangen. Darf ich mit dir flirten?"

Und ja: das ist absichtlich überspitzt dargestellt

Und nochmals ja: flirten findet wahrscheinlich fast jede/r okay, aber die Grenze zwischen okay und übergriffig ist eben individuell...

warum wäre dieses Vorgehen schwierig? ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. "state the obvious", verringert Missverständnise und es kommt zu erstaunlichen Gesprächen.

Ich bin auch im Team "konkret fragen". Ich übe das auch weiterhin, aber eigentlich hat Fragen stellen keine Nachteile. Ich stelle Fragen auch nicht nur zu Beginn, sondern führe das fort - bis man sich besser kennt bzw. eine Atmosphäre geschaffen hat, in der die andere Person genau weiß, dass sie jederzeit nein sagen kann. Wenn ich etwas machen will, was wir noch nicht gemacht haben, frage ich auch nach.

Auf der einen Seite gibt man einer Person mit einer Frage die Möglichkeit, nein zu sagen. Ganz einfach, man macht ihr die Tür auf. Sie muss sich nicht dazu durchringen oder Angst haben, Gefühle zu verletzen.

Wenn Interesse vorhanden ist, dann wird so eine Frage oft als hocherotische empfunden. "Darf ich dich anflirten/küssen/anfassen?" Das stört die Stimmung gar nicht, ganz im Gegenteil. Man teilt damit ja auch unmissverständlich mit, dass man die andere Person toll findet. Kein Rätselraten.

Ich finde das Konzept "Fragen stellen", also ganz bewusst und offen Consent einzuholen, für alle Gender eine gute Option.
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Zitat von *******rund:
Zitat von **********lerin:
Zitat von *******rund:
Wir kämen aus dem Klagen nicht mehr heraus und beschrieben uns alle nur noch als Opfer. Das führt zu nix.

Damit will ich nichts verharmlosen.

Hm ... Vielleicht führt es doch zu etwas?

Nämlich dazu, dass Frauen sich nicht angewöhnen, ein Verhalten Männern gegenüber als normal zu empfinden, was durchaus unangenehm ist, wenn es von einem subjektiv unattraktiven, 20 oder 30 Jahre älteren Menschen gegenüber einem sehr jungen und in Bezug auf den eigenen Platz in der Welt noch unsicheren Menschen passiert?


Nun, das bestreite ich nicht. Was ich schwierig finde, ist dier gegenwärtige Art des Umgangs mit solchen Themen (wobei natürlich je nach Übergriff auch zu differenzieren wäre). Im Zeitgeist liegt es, das alles zu emotionalisieren und zu moralisieren, also vor allem das Erleben als Opfer in den Vordergrund zu stellen, damit auch die Schuld sehr ins Zentrum zu stellen. Und da werden auch sehr geringfügige Aktionen skandalisiert, siehe "Mikroaggressionen". Wollte man z.B. Mikroaggressionen bei Frauen thematisieren, würde man aus dem Klagen nicht mehr herauskommen.

Die Befähigung zur Grenzziehung und zum Neinsagen finde ich richtig. Das bräuchte ich auch mehr. Das Bedürfnis nach Gerechtigkeit verspüre ich auch, aber in dem Zusammenhang auch einen Sog in Richtung Klage und Hineinsteigern. Da sehe ich gewisse Probleme.

"Wollte man z. B. Mikoaggressionen bei Frauen thematisieren", würde man(n) sich so dermaßen viele der genannten Mikroaggressionen holen, dass man an den Folgen davon wahrscheinlich ein paar Wochen zu tragen hätte, weil immer etwas dabei ist, was dort trifft, wo es wehtut.

Ich kann also verstehen, dass man es nicht thematisieren will, weil man sich damit in die Schusslinie bringt.

In der Inszenierung als Opfer kann etwas verdammt Aggressives liegen. Ich kann gut verstehen, dass Männer (die diese Art der subtilen Aggression vielleicht sogar selbst erlebt haben, es kommt viel zu oft vor) dann nicht dasselbe tun wollen.

Aber ich als Frau möchte in einer Welt leben, in der Opfer eben keine neuen Aggressionen erfahren, weder körperliche noch sexuelle noch Mikroaggressionen, sondern in der ernst genommen wird, wenn jemand etwas tut, was andere Menschen verletzt. In der auch Mikroaggressionen und das In-Szene-Setzen des Opferstatus als etwas benannt werden können, in dem seelische Gewalt gegen andere ausgeübt wird, die verletzt – und in der trotzdem auch die Verletzungen der Opfer ernstgenommen werden. Aber nicht, um Macht durch Mikroaggressionen auszuüben, sondern um tatsächlich getröstet und geschützt zu werden.

Diese Welt gibt es noch nicht. Aber ich will sie und ich will meinen Beitrag dazu tun, dass sie geformt wird.

Und deswegen höre ich zu, wenn Männer mir von Aggressionen durch Frauen erzählen, und nehme es ernst genug, um es zu reflektieren und auf meine Art Verantwortung dafür zu übernehmen, eine Welt zu formen, in der auch Frauen sich Männern gegenüber anständig verhalten sollen/müssen, genau wie es in die andere Richtung für die allermeisten Männer auch normal und nicht erwähnenswert ist.
*********7768 Paar
545 Beiträge
Zitat von *********in61:
In einem swinger club ist mir mal passiert, dass die Frau eines neben uns liegenden Paares sich aufgesetzt hat und sagte :Ich will jetzt mal tauschen. Nach Verneinen unsererseits war sie beleidigt und zog mit ihrem Partner ab.
Auch das empfinde ich als ubergriffig und selbst einem SC nicht angemessen.

Da muss ich noch hinzufügen:

Mich haben schon mehr Mals Frauen einfach angegrapscht auf der Matte, denen hat noch niemand gesagt daß nicht alle Frauen bi sind.
*******_82 Mann
1.175 Beiträge
Ja, habe erlebt, dass Frauen mir gegenüber verbal aber leider auch physisch übergriffig waren.

Was ich dann tat war situativ.
Gerne kläre ich auf, aber es gab Situationen, wo Aufklärung keinen Sinn machte.

Zum Glück hsbe ich lange nicht mehr erlebt, und hoffe das bleibt auch lange so. *g*
****ia Mann
2.976 Beiträge
Also ich habe es auch schon erlebt, dass die Frau von sich aus relativ grob auf Tuchfühlung ging, obwohl ich an Körperlichen Austausch nicht Interessiert war und es auch der Meinung war, das ich es so Kommunziert und Signalisiert hatte.
*********oaded Mann
525 Beiträge
Zitat von ******sly:
Zitat von ********elen:

So sehe ich das auch. Mein Momslaining Beispiel war eher eine "Bedrohung" meines Gefühls von Kompetenz beim Umgang mit meinen Kindern. Zudem sie mich nicht kannten, noch ich ihnen selbst Kompetenz zubilligen konnte oder ich gar nach ihrer Meinung gefragt habe. Ihr offensichtliches Gefühl eingreifen zu müssen, wenn auch nur verbal, war Indikator dfür mich, dass sie mich als Gefahr für meine Kinder wahrnahmen. Wie gesagt, von fremden Müttern. Das hat mich in dem Moment unnötig verunsichert. Das würde ich schon unter übergriffiges Verhalten sortieren.

Das hätte ich ebenfalls als sehr übergriffig empfunden. Ich frag mich immer, was die Menschen dazu bewegt, sich in Situationen einzumischen, die sie nichts angehen.

Aber bleiben wir doch mal bei dem Verhalten unter Erwachsenen. Aus meiner Sicht fängt Übergriffigkeit schon da an, wo ein anderer Mensch meint, über mich entscheiden zu müssen. Oder sehe ich das zu eng?
Ja, ich finde, das wird zu eng gesehen.
Andere entscheiden über dich schon mal durch Gesetze, Verordnungen, Dienstanweisungen, etc.
Selbst der Türsteher in der Disko entscheidet über dich. Es gibt unzählige Beispiele. Und genauso wirst du über andere (subjektiv) entscheiden.
Passiert jeden Tag, wo Menschen aufeinander treffen. Im Straßenverkehr, beim Elternabend, ...
*******ter Paar
118 Beiträge
Er:
Ich kann für mich sagen dass ich im sexuellen kontext noch keine Belästigung von Frauen bekommen habe.
Ich habe anders sehr schlechte Erfahrungen gemacht die mir zeigen dass Männer und Frauen zu unschönen Dingen fähig sind wenn sonst keiner hinschaut.
Wir sind halt alle Menschen und wir nehmen uns da nicht viel 🤷🏻‍♂️
****666 Mann
1.055 Beiträge
Zitat von ****e19:
Übergriffige Handlungen von Frauen habe ich selbst schon erfahren. Das letzte Mal im Club als eine Frau vehement versucht hat, mir, komplett heterosexuell, das Spiel unter Frauen schmackhaft zu machen.
Dabei hielt sie die ganze Zeit meinen Arm fest, um mich näher an sich
und auf die Spielfläche zu ziehen.
Der Partner der Dame wartete 'geduldig' darauf, dass seine Partnerin mich 'überzeugen' kann.

Für mich sind solche Aktionen von Frauen genauso zu kritisieren als wenn es von einem Mann kommen würde.
Ja alles kommt vor, in einen Club noch etwas verständlicher.
****666 Mann
1.055 Beiträge
Zitat von ****nn:
Zitat von *******lker:
@*******in78 ich verstehe was du meinst, sehe das aber in der Praxis schwierig.
Ein/e empfängt vermeintlich Signale von dem/der Gegenüber. Soll er/sie dann sagen: "ich glaube ich habe da was von dir empfangen. Darf ich mit dir flirten?"

Und ja: das ist absichtlich überspitzt dargestellt

Und nochmals ja: flirten findet wahrscheinlich fast jede/r okay, aber die Grenze zwischen okay und übergriffig ist eben individuell...

warum wäre dieses Vorgehen schwierig? ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht. "state the obvious", verringert Missverständnise und es kommt zu erstaunlichen Gesprächen.
Aaüber Reden ist immer gut, wer was möchte.
*********oaded Mann
525 Beiträge
Zitat von *******in78:
Zitat von *******lker:
@*******in78 ich verstehe was du meinst, sehe das aber in der Praxis schwierig.
Ein/e empfängt vermeintlich Signale von dem/der Gegenüber. Soll er/sie dann sagen: "ich glaube ich habe da was von dir empfangen. Darf ich mit dir flirten?"

Und ja: das ist absichtlich überspitzt dargestellt

Und nochmals ja: flirten findet wahrscheinlich fast jede/r okay, aber die Grenze zwischen okay und übergriffig ist eben individuell...

Im Grunde ja. Denn viele Frauen möchten genau das. Für mich ist das keine Einbahnstraße, wenn ich weiß, wie ich das mir gegenüber möchte, so sollte ich das Gleiche ebenfalls machen. Deshalb wurde das „Nein ist nein“ und „Ja ist ja“ eingeführt, um eben diese Grauzonen zu umgehen.
Kann es sein, dass hier wieder eine Einschränkung auf Übergriffe im oder mit sexuellen Kontext vorgenommen wird? Geht es nicht um Übergriffe im Allgemeinen in der Eingangsfrage?

Wenn ich einer Frau die Türe aufhalte, so wie jedem anderem Geschlecht auch, muss ich dann auch fragen ob ich das darf und auf ein "Nur ein Ja ist ein Ja" warten, damit ich sicher bin, dass meine Aktion nicht als Übergriff verstanden wird?

Nicht wieder falsch verstehen (wollen)!
Es gibt Situationen wo gilt "Nur ein Ja ist eine Zustimmung". Aber es gibt im Kontext der Übergriffe eben auch Situationen, die eine absolute Mehrheit (geschlechtsneutral) als nicht übergriffig bezeichnen würde oder tut, wo bei anderen aber meist noch andere Beweggründe als nur die eigentliche Situation reinspielen.

Ist dort das "Nur ein Ja ist ein Ja bei mir" auch akzeptabel? Geht damit nicht allgemeiner gesellschaftlicher Kontext nicht in den Machtbereich Einzelner über?
*********0815 Mann
512 Beiträge
Zitat von *********oaded:
Zitat von ******sly:
Zitat von ********elen:

So sehe ich das auch. Mein Momslaining Beispiel war eher eine "Bedrohung" meines Gefühls von Kompetenz beim Umgang mit meinen Kindern. Zudem sie mich nicht kannten, noch ich ihnen selbst Kompetenz zubilligen konnte oder ich gar nach ihrer Meinung gefragt habe. Ihr offensichtliches Gefühl eingreifen zu müssen, wenn auch nur verbal, war Indikator dfür mich, dass sie mich als Gefahr für meine Kinder wahrnahmen. Wie gesagt, von fremden Müttern. Das hat mich in dem Moment unnötig verunsichert. Das würde ich schon unter übergriffiges Verhalten sortieren.

Das hätte ich ebenfalls als sehr übergriffig empfunden. Ich frag mich immer, was die Menschen dazu bewegt, sich in Situationen einzumischen, die sie nichts angehen.

Aber bleiben wir doch mal bei dem Verhalten unter Erwachsenen. Aus meiner Sicht fängt Übergriffigkeit schon da an, wo ein anderer Mensch meint, über mich entscheiden zu müssen. Oder sehe ich das zu eng?
Ja, ich finde, das wird zu eng gesehen.
Andere entscheiden über dich schon mal durch Gesetze, Verordnungen, Dienstanweisungen, etc.
Selbst der Türsteher in der Disko entscheidet über dich. Es gibt unzählige Beispiele. Und genauso wirst du über andere (subjektiv) entscheiden.
Passiert jeden Tag, wo Menschen aufeinander treffen. Im Straßenverkehr, beim Elternabend, ...

Das stimmt schon, andrerseits fühlen sich tatsächlich von Übergriffen betroffene, oftmals alleingelassen!
Das wäre einen weiteren Thread wert, zum Thema: Wie kann ich Opfern von Übergriffen richtig helfen, ohne selbst übergriffig zu werden?
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Zitat von *********oaded:
Aber es gibt im Kontext der Übergriffe eben auch Situationen, die eine absolute Mehrheit (geschlechtsneutral) als nicht übergriffig bezeichnen würde oder tut, wo bei anderen aber meist noch andere Beweggründe als nur die eigentliche Situation reinspielen.

Ist dort das "Nur ein Ja ist ein Ja bei mir" auch akzeptabel? Geht damit nicht allgemeiner gesellschaftlicher Kontext nicht in den Machtbereich Einzelner über?

Ich glaube, für die jüngeren, die von Anfang an damit aufwachsen, ist "nur ein Ja ist ein Ja" völlig okay und normal. Beobachte ich jedenfalls. Die balancieren da mit einer entspannten Selbstverständlichkeit beim Ausdrücken eigener Bedürfnisse und dem in normale Kommunikation eingebetteten Konsensfragen, Bewilligungen oder Thematisierungen, die die Atmosphäre überhaupt nicht killen, wo mir als 41-jähriger Frau vor Bewunderung der Kinnladen runterfällt. Ich habe als junge Frau nicht gelernt, mir meine Bedürfnisse und Grenzen so selbstverständlich und normal einzugestehen und sie auch auszusprechen, aber ich mag es total, wenn sexuelle Energie nichts mehr ist, was irgendwo schamvoll jenseits des Denkens und Kommunizierens stattfindet.

Aber ich habe es erst spät im Leben gelernt, und mir wird es nie so leichtfallen wie anderen, die 10 Jahre jünger als ich sind und die ich für ihre Kommunikationskultur gleichermaßen bewundere und beneide, sowohl im Freundeskreis wie auch in der Popkultur.



Nach diesem Video dachte ich mir so: Kein Mann in meinem Alter hat sich in jüngeren Jahren auf diese verspielt-spaßige Weise bewusst mit dem eigenen Mannsein und dem Umgang mit Frauen auseinandergesetzt. Etwas ändert sich, und ich finde es schön. Diese Männer werden überhaupt kein Problem damit haben, überall dort ein Ja abzufragen, wo es notwendig ist, und es auch selbst zu geben. Das wird null atmosphärischen Bruch bedeuten.

Und ich freue mich für die jüngeren, dass ihnen diese Türen jetzt offenstehen, und denke mir: Dann lerne ich jetzt halt von ihnen *zwinker*
*******aphX Mann
1.382 Beiträge
Bei biologischen Frauen habe ich Übergriffe (wobei immer die Frage ist, wo ein Übergriff beginnt) vor vielen Jahren bei meinem damaligen Arbeitgeber erlebt. Die (damals etwa 55-60 Jahre alte) Kantinenbetreiberin hat speziell bei jüngeren, neuen, männlichen Mitarbeitern gerne mal einen "Kontrollgriff" gemacht. Verbale Entgleisungen wie "na Du, heut schon abgespritzt? Nein, kommst mit in die Küche" waren fast schon an der Tagesordnung. Allerdings hat es auch die weiblichen Kollegen betroffen, ich stand neben einer Kollegin, die eine Bockwurst kaufte, zu der meinte sie: "nimm doch zwei, hast eine zum essen. Und mit viel scharfem Senf wird es geiler" Die Kollegin rümpfte wortlos die Nase. Dieses verhalten war in der ganzen Firma bekannt, wurde aber nicht als übergriffig sondern als derber Humor einer altgedienten Mitarbeiterin gewertet. Müsse man nicht mögen, täte aber niemandem weh. Ich habe mir überlegt, was passiert wäre, wenn ein männlicher Kantinenmitarbeiter den Spruch mit der Bockwurst gebracht hätte.

In Clubs bzw auf Partys ist mir etwas anderes aufgefallen. Trans-XY, also Männer in Frauenkleidern, werden gerne mal übergriffig bzw. spielen ungefragt mit. Ich habe es zwar selbst noch nicht erlebt, aber mehrfach gesehen und gerade kürzlich war ich Zeuge einer sich daraus ergebenen Auseinandersetzung zwischen einem M/F Paar und einem Mann in Frauenkleidern.
Danke für das Thema, @******yes .
Mein einer Beitrag dazu:
Ich weiß, durch Beobachtungen und eigenes Erleben, dass Frauen richtig ekelhaft werden können. Kann das aber nur aus meiner Perspektive schildern und lese daher wieder nur mit.
Eines ist mir aber wichtig:
Das Beschreiben von Erlebnissen per se hat für mich nichts, aber auch gar nichts, mit "Opferrolle" zu tun, und die Verwendung dieses Begriffs wird für mich persönlich zunehmend (!!) zur Red Flag.
******yes Frau
2.475 Beiträge
Themenersteller 
Freue mich sehr über Eure zahlreichen, sehr interessanten Beiträge. Da kommt an Erfahrungen und Eindrücken ganz schön was zusammen.

Ich weiss nicht, ob ich einen unfairen Türsteher als übergriffig sehe, wenn nur abgewiesen wird ohne ehrverletzende Äusserung oder gar körperliche Handlungen.
Der Türmensch mag unfair sein, vielleicht auch ein Arsch vor dem Herrn, menschlich fragwürdig....aber übergriffig ? Hmmm, das muss ich mir nochmal durchdenken.
*********0815 Mann
512 Beiträge
Zitat von **********lerin:
Zitat von *********oaded:
Aber es gibt im Kontext der Übergriffe eben auch Situationen, die eine absolute Mehrheit (geschlechtsneutral) als nicht übergriffig bezeichnen würde oder tut, wo bei anderen aber meist noch andere Beweggründe als nur die eigentliche Situation reinspielen.

Ist dort das "Nur ein Ja ist ein Ja bei mir" auch akzeptabel? Geht damit nicht allgemeiner gesellschaftlicher Kontext nicht in den Machtbereich Einzelner über?

Ich glaube, für die jüngeren, die von Anfang an damit aufwachsen, ist "nur ein Ja ist ein Ja" völlig okay und normal. Beobachte ich jedenfalls. Die balancieren da mit einer entspannten Selbstverständlichkeit beim Ausdrücken eigener Bedürfnisse und dem in normale Kommunikation eingebetteten Konsensfragen, Bewilligungen oder Thematisierungen, die die Atmosphäre überhaupt nicht killen, wo mir als 41-jähriger Frau vor Bewunderung der Kinnladen runterfällt. Ich habe als junge Frau nicht gelernt, mir meine Bedürfnisse und Grenzen so selbstverständlich und normal einzugestehen und sie auch auszusprechen, aber ich mag es total, wenn sexuelle Energie nichts mehr ist, was irgendwo schamvoll jenseits des Denkens und Kommunizierens stattfindet.

Aber ich habe es erst spät im Leben gelernt, und mir wird es nie so leichtfallen wie anderen, die 10 Jahre jünger als ich sind und die ich für ihre Kommunikationskultur gleichermaßen bewundere und beneide, sowohl im Freundeskreis wie auch in der Popkultur.



Nach diesem Video dachte ich mir so: Kein Mann in meinem Alter hat sich in jüngeren Jahren auf diese verspielt-spaßige Weise bewusst mit dem eigenen Mannsein und dem Umgang mit Frauen auseinandergesetzt. Etwas ändert sich, und ich finde es schön. Diese Männer werden überhaupt kein Problem damit haben, überall dort ein Ja abzufragen, wo es notwendig ist, und es auch selbst zu geben. Das wird null atmosphärischen Bruch bedeuten.

Und ich freue mich für die jüngeren, dass ihnen diese Türen jetzt offenstehen, und denke mir: Dann lerne ich jetzt halt von ihnen ;)

Kann ich gut nachvollziehen, die Wirkung solcher Videos! Jedoch ist das RL nicht einfach in ein Video zu packen, und ich weiß es (berufsbedingt), dass die jüngere Generation zwar die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, über die Gedanken der älteren Generation, last but not least bleibt oft nicht viel übrig von: Ich will es mal besser machen, wie meine Eltern....!
**********eaven Mann
1.734 Beiträge
Zitat von ****666:
Zitat von ****e19:
Übergriffige Handlungen von Frauen habe ich selbst schon erfahren. Das letzte Mal im Club als eine Frau vehement versucht hat, mir, komplett heterosexuell, das Spiel unter Frauen schmackhaft zu machen.
Dabei hielt sie die ganze Zeit meinen Arm fest, um mich näher an sich
und auf die Spielfläche zu ziehen.
Der Partner der Dame wartete 'geduldig' darauf, dass seine Partnerin mich 'überzeugen' kann.

Für mich sind solche Aktionen von Frauen genauso zu kritisieren als wenn es von einem Mann kommen würde.
Ja alles kommt vor, in einen Club noch etwas verständlicher.


Finde ich überhaupt nicht, dass das einen großen Unterschied macht, ob das im Club ist oder sonstwo. Die Story habe ich letztens noch in einem anderen Thread erzählt:

War vor ein paar Wochen mit meiner Partnerin auf einer Kinky Party. Eine ältere Dame rempelte sie versehentlich auf der Tanzfläche an, drehte sich zu ihr um, entschuldigte sich bei meiner Partnerin, drückte ihr ungefragt die Zunge in den Hals, und verschwand kommentarlos wieder in der Menge.

Diese Frau dachte sich bestimmt auch, dass man das als Frau auf so einer „Sexparty“ ja mal machen kann, dass man damit rechnen müsste. Ne, muss und sollte man halt eben nicht, wenn es keinen Konsens gibt.
*******heCH Mann
2.272 Beiträge
Ohne jeden Beitrag gelesen zu haben...

Ja, natürlich gibt es das. Allerdings kann ich (rein von meiner Person ausgehend) in nicht wenigen Bereichen mitwirken, ob so etwas zustande kommt oder nicht.

Verbale Dinge prallen einfach ab. Wenn sie witzig gemeint sind, nehme ich das zur Kenntnis. Nicht jede "Beleidigung" muss immer eine sein. Es gibt nicht wenige in meinem Freundeskreis, die Männer auf deren Reaktion bei Sprüchen testen. Das sollte aber nicht als Standard angesehen werden.

Fragen aller Art können gerne an mich gerichtet werden. Nur muss man mit der Antwort, die fast immer direkt kommt, auch umgehen können. Fragen nach körperlichen Merkmalen finde ich völlig in Ordnung. Allerdings schätze ich eine höfliche Definition der Frage.

Körperliche Dinge unerwünschter Art weise ich höflich zurück. Blocke aktiv bei ungewollten Küssen, harten Zugriffen und bei Personen, die ich definitiv nicht in meine Intimsphäre lassen möchte.

Wie eingangs erwähnt, kann ich aktiv mitbestimmen, ob so etwas passiert oder nicht.
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