„„Dinge, die ich online wie offline immerwieder höre (von Männern) ist, dass sie ihren Penis nunmal schwierig in den griff bekommen, sie üben müssen mit frauen zusammenzusein ohne dass ihr Penis das Denken übernimmt, das zwanghaft Sex haben wollen nunmal biologisch so vorgesehen ist.
Von was für einem Verhalten ist hier die Rede?
Aussagen von Männern mir gegenüber
" wenn Männer fremd gehen ist das nicht schlimm, wir lieben die eine Frau dennoch, wir müssen aber andere Frauen probieren, das liegt in unserer natur" ( hör ich Privat, fast im selben Wortlaut öfter, finde ich auf viele Arten problematisch)
"Wenn man dran bleibt, wird bei jeder Frau aus einem nein ein ja"
" wenn die eigene Frau Sex verweigert, muss sie damit rechnen, dass er fremdgeht, selbst schuld"
Usw
Das klingt für mich nach einem deutlichen Fehler im Umfeld oder der Wahl der Männer.
In meiner alten Azubi-Werkstatt würden da alle verwundert die Augenbrauen heben, egal ob jung oder alt.
Davon ab sind sie sehr narzisstisch und ich kann sagen, Narzissten können anfangs sehr Charmant sein. Teilweise auch, weil krankhafter Narzissmus manchmal mit anderen Auffälligkeiten zusammenfallen. Psychopathen und Soziopathen sind z.B. oftmals auch narzisstisch. Narzissmus kann aber auch alleine stehen. Charmant zu sein ist für Narzissten übrigens wenig verwunderlich, da Narzissten es auf Aufmerksamkeit abgesehen haben und sie durch vorspielen dessen Aufmerksamkeit bekommen. In anderen Fällen kann es übrigens auch sein, dass sie das Opfer spielen, wodurch sie Aufmerksamkeit bekommen und vielleicht auch ihren Willen.
Narzissten sind übrigens gleich im Verhalten zur Schuldfrage, wenn etwas vorfällt. Es ist in Teilen menschlich, nicht für alles sofort die Schuld zu übernehmen und manches fällt auch in die Schublade "Pech". Doch Narzissten weisen im äußersten Fall jedwede Schuld von sich. Normale Menschen aktzeptieren, dass es Missverständnise gibt und dass sie daran eine Teilschuld tragen. Bei Narzissten gibt es keine Missverständnisse, sondern Schuld haben immer ändere oder sie sind einfach das arme Opfer der Umstände.
Entsprechend sehe ich auch die Aussagen als die von Narzissten. Pervers an diesen ist dabei, dass sie kleinere Wahrheiten haben, weshalb ich sie mal aufdrössel:
" wenn Männer fremd gehen ist das nicht schlimm, wir lieben die eine Frau dennoch, wir müssen aber andere Frauen probieren, das liegt in unserer natur"
Für Fremdgehen gibt es wie für die meisten Verbrechen zwar Umstände, die in Betracht gezogen werden sollten. Kulturell kann es auch Umstände geben, in denen es nicht möglich ist fremd zu gehen. Das ist bei einzelnen echten matriachischen Gesellschaften der Fall, weil die die Idee von monogamen Beziehungen nicht kennnen. Es generell abzutun ist aber verkehrt. Sich nach anderen Geschlechtspartnern umzusehen mag noch bei beiden Geschlechtern üblich und natürlich sein. Doch ein Zwang zum "Probieren" ist für mich ein Grund zu sagen: "Gut, dann machen wir Notschlachtung wegen mangelnder Impulskontrolle."
"Wenn man dran bleibt, wird bei jeder Frau aus einem nein ein ja"
Das ist einfach abartig, wobei die Kernaussage für alle Menschen zutrifft. Mario Adorf hat diesbezüglich mal einen Millionär gespielt, der die These vertrat, dass alle Menschen käuflich sind. Die legendären Worte waren dabei: "Ich werde dich so lange mit meinem Geld vorne und hinten zuscheißen, dass du nicht ander kannst als es annehmen."
" wenn die eigene Frau Sex verweigert, muss sie damit rechnen, dass er fremdgeht, selbst schuld"
Eine Erpressungsaussage. Es heißt übersetzt so viel wie: "Wenn du nicht willst, dass die Nachbarn tuschel, muss du immer Sex mit mir haben wenn ICH WILL, egal wie es dir dabei geht."
Der beste Konter, der mir dazu einfällt: "Wenn du nicht aus erster Hand erleben willst, wie aus einem Hengst ein Wallach wird, gibt es nun zwei Möglichkeiten. 1. Du suchst jemand anderes für seine Spielchen. Oder 2.. Du bleibst mir treu.
Was man allenfalls anders sehen sollte, sind eingefahrene Verhältnisse. Paare, die vielleicht 20 Jahre zusammen sind und Sex kaum noch stattfindet und langweilig ist, hat ein Seitenprung eine andere Dimension. Es ist dann ein Ausbruch aus der Monotonie, wobei auch hier die Verhältnisse wichtig sind. Sprich, ein Mann, der 20 Jahre treu war, ein einzelnes Mal mit einer jungen Kollegin hatte und dann die nächsten Jahre wieder treu ist, musste mal kurz aus dem Leben aussteigen. Wer aber nach 20 Jahren jede Woche eine neue "Freundin" hat, sollte abgesägt werden.
Entsprechend nicht darauf geben und vielleicht an anderer Stelle die Männer aufgabeln.