Ich habe gerade so ein wenig das Gefühl, dass hier ein paar Dinge durcheinander geworfen werden.
Es ist wohl sachllich richtig, dass bei Studien von Pharmakonzernen der Anteil der weiblichen Probandinnen signinifikant geringer ist als der Anteil der Männer. Ebenso richtig ist es, z.B. laut Quarks, dass Frauen und Männer bei bestimmten Medikamenten unterschiedlich hohe Dosen benötigen, damit dieses Medikament richtig wirkt. Aber weil die Problematik erkannt wurde, wird aktuell daran gearbeitet, das Problem zu beheben.
Dass Frauen und Männer unterschiedlich kommunizieren, ist auch hinreichend bekannt und - soweit mir bekannt - sogar erforscht. ABER, diese Ergebnisse sind relativ alt und ich habe den (subjektiven) Eindruck, dass sich da inzwischen einiges geändert hat, weil das Genderverständnis sich im laufe der letzten Jahrzehnte gewandelt hat.
Libido: Die ist - egal ob bei Frau oder Mann - zu sehr weiten Teilen auch Abhängig vom jeweiligen Hormonstatus. Das bedeutet, es gibt Männer die sind stark libidinös bis fast schon satyrisch und es gibt Frauen, die haben wenig Lust auf Sex, ebenso wie es Frauen gibt, deren Hormonstatus beinah schon eine Dauerlüsternheit verursacht.
Ach ja, nicht zu vergessen (individuelle) Prägung und Erziehung - die einen sagen, was sie wollen und andere wiederum trauen sich nicht, offen zu kommunizieren, wie sie "sind". Oftmals auch deswegen, weil sich dies oder jedenes angeblich nicht gehört oder, umgekehrt, etwas halt "so" sein muss. Daher oft der Eindruck, "die Männer" oder "die Frauen" oder "die Weroderwasauchimmer" sind so, so, oder so.
Benachteiligung: Erwiesen ist, dass Frauen im Schnitt ungefähr 21% weniger verdienen als Männer. So zumindest mein Stand. Der Wert variiert etwas, je nach Beruf und Berufsgruppe, wobei ich neulich sogar gelesen habe, dass bei Berufsgruppen, in denen neuerdings mehr Frauen auftauchen, insgesamt das Gehaltsniveau abgesunken sein soll. Eine valide Statistik habe ich dazu aber noch nicht gefunden.
Umgekehrt, in manchen Bereichen werden Frauen bevorzugt, WEIL sie Fauen sind, WEIL es da irgend eine Frauenquote gibt, so dass das Geschlechtsmerkmal "Frau" ausschlaggebender ist, als die Kompetenz. Dies geschieht meist in Bereichen, in denen es offizielle oder politisch gewünschte Frauenquoten gibt.
Klar ist, sowohl als auch finden immer Bereiche und Themen, in denen sich das eine oder das andere Geschecht bevorzugt oder benchteiligt fühlt oder tatsächlich auch ist.
Aber klar ist auch - kein Grund einander böse zu sein. Wenn einem ein Gegenüber nicht passt - Himmel, ich muss nicht jeden mögen und mich nicht mit jedem abgeben. Wenn mir Verhältnisse nicht passen, versuchen, sie zu ändern. Vorzugsweise auf der Sach- statt auf der Kampfebene ;).