ch sag mal so. Es sind zwei unterschiedliche Probleme. Dennoch wird hier ein Leben gegen das andere aufgewiegt
Tut mir leid, aber das ist oft unvermeidbar, wenn mehr als eine Option im Raum steht. Mag hart klingen, ist aber so und eine sehr beliebte Problemstellung bei Ethikseminaren und Persönlichkeitstests.
Es geht ja um Konditionalfragen - WENN diesundjenes, WAS diesoderdas?
WENN ich also erst mal NUR das Problem von Urlsula gegen das Von Susi zu lösen hätte und nur EINE Ressource, um dies zu tun, dann helfe ich natürlich erst mal der Person, die am aktutesten gefährdet ist bzw. akut in Gefahr ist. So weit so logisch, hoffe ich.
Nur, das Leben und die Gesellschaft, samt sozialer Strukturen und finanzieller sowie menschlicher Ressourcen, sind meist nicht so einfach mit Wenn-Dann-Konstrukten zu bewältigen.
Die Frage ist, aus meiner Sicht, womit genau anfangen, um die Grundlagen zu schaffen, weitere Probleme zu lösen?
Eine bekannte und beliebte Frage ist übrigens, wenn Terroristen ein Flugzeug mit z.B. 300 Passagieren entführen und drohen, es in ein Stadion mit 5.000 Menschen krachen zu lassen, die alle sterben könnten, ist es dann ethisch und moralisch vertretbar, das Flugzeug samt Insassen mit einer Rakete abzuschießen, so dass "nur" 300 Menschen sterben?
Gute Frage, oder?
Ich stimme also mit denen überein, die meinen dass manches tatsächlich wie ein Luxusproblem anmutet. Zum Beispiel eben ein Gehaltsunterschied von 20% bei ansonsten gutem Auskommen. Aber auch Tierschutz, zum Beispiel - ja, ich kann es mir leisten, Bio zu kaufen, sehr viele aber nicht. Daher lasse ich den moralischen Zeigefinger mal lieber schön stecken. WICHTIG ist, dass ALLE sich das zu Essen kaufen können, was sie essen wollen.
Es ist immer eine Abwägung zwischen Gut, Besser und Idealfall. Auch beim GAP, wie bei vielen anderen Dingen auch. Ich denke, wir sind heutzutage da bei Gut und es gibt keinen Grund, Gut zu verteufeln, nur weil es einen idealfall gäbe, der gerade aber nicht realisierbar ist.
Ich bin übrigens Frau, fühlte mich jedoch nie diskriminert oder sah je einen Grund, mich zu bedauern oder alle Männer böse zu finden. Was ich aus meinen Leben mache, sorry Leute, liegt zu einem guten Teil halt auch an mir selbst und meiner Verantwortung für mich selbst.