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Internalisierte Misogynie vs. Misandrie - eure Erfahrungen?

*******in78 Frau
8.466 Beiträge
Zitat von *********ht85:
Zitat von *******in78:
Zitat von *********ht85:
Zitat von *******in78:
@*********ht85

Es ist dein Thema, mir wird sich hier gerade zu sehr am Patriarchat aufgegangen. Wir leben trotzt Gleichstellung noch in einem, ich weiß aber nicht, ob sich dass so maßgeblich auf die Misogyne und Misanthropie bezieht. Der Frauenhass rührt oft aus der Zurückweisung einher, während Männer gerne mal komplett als fiese Menschen dargestellt werden.

Es gibt so viele Aspekte. Mir gings aber eher um persönliche Erfahrungen, Dinge, die im privaten Bereich passieren.

Das wir noch in einem leben, ist unbestritten (für mich) obwohl mir auch im privaten Umfeld viel mehr das Niedermachen von Männern mittlerweile entgegenschlägt. "der kann nichts" "ist zu nichts zu gebrauchen" "ich weiß gar nicht was ich mit dem überhaupt noch will" "denkt nicht mit" "macht nichts richtig"

Ja echt doof, wenn beide aus Gründen, die eigentlich unwichtig sind zusammen kamen und es ihr auffällt.

Verstehe ich nicht ganz, sorry. Mir ist es aufgefallen, wie verschiedene Frauen über Männer reden.
*******Self Frau
53 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****rus:
Und wieder eins der unzähligen Threads, der so krass vor Schubladenken und selektiver Wahrnehmung trieft. Ständig dieses "Männer" sind so, "Frauen" wiederum so: Geschlechtsdiskriminierung vom Feinsten. Ob Frauen die größten Kritiker sind und unter die Gürtellinie treten, ob Männer meinen sie hätten es auch nicht leicht.. Wer sind wir bitte, um über mehr als 8 Mrd Menschen so allgemein zu urteilen? Wie wäre es zur Abwechslung mal mit: Die unter 40 jährigen sind so und über 40 jährigen so.. Oder die unter 1,80m sind so und die über 1,80m so.

Ob sich eines Tages mal Gesellschaften herausstellen, in der Menschen einander rein an (wertekonformen) Verhalten und Taten bemessen?

Genau das. Du bist einer derer, die der Grund für mein Thema sind. Herzlichen Glückwunsch
*****rus Mann
117 Beiträge
Mein Post stellt bewusst keines der Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten über die anderen. Deshalb auch zwei Auszüge an unterschiedliche Geschlechter bzw. Geschlechtsidentitäten. Warum soll er dann Ausdruck für internalisierte Mysogynie oder Androgynie sein? Und warum verargumentierst du das nicht sachlich anstatt mir sinngemäß mit "Na da haben wir es!" zu kommen?
*********efer Frau
655 Beiträge
Das Gegenteil von Misogynie ist Misandrie, nicht Androgynie *klugscheisser* *lach*

Ich lese mal gespannt mit, obwohl ich nicht jede Wendung des EP richtig verstanden habe.

Beim Thema internalisierte Misogynie kommt glaub ich einiges zusammen: Zum einen das negative Frauenbild, das Kinder schon durch Märchen usw. verinnerlichen, und oft leider auch eine ungutes Mutter-Kind-Verhältnis. Das kann Jungs wie Mädchen treffen.

Ich habe es immer als einen Schlag ins Gesicht empfunden, wenn negativ über Frauen in der Mutterrolle geredet wurde, weil ich so eine unfassbar liebenswürdige Mutter habe. Die negativen Erfahrungen mit Mädchen/Frauen habe ich - vermutlich deshalb? - immer auf der Individualebene gedeutet und nicht als Beweis dafür, dass Frauen die schlechteren Menschen seien.
*****rus Mann
117 Beiträge
Ah.. Und wieder etwas gelernt. Danke! *gg*
****87 Frau
4.683 Beiträge
Zitat von *********efer:
Beim Thema internalisierte Misogynie kommt glaub ich einiges zusammen: Zum einen das negative Frauenbild, das Kinder schon durch Märchen usw. verinnerlichen, und oft leider auch eine ungutes Mutter-Kind-Verhältnis. Das kann Jungs wie Mädchen treffen.
Ja auf jeden Fall!!! Meine Mutter war ne richtige Hausfrau obwohl sie Akademikern ist. Sie war lebenspraktisch völlig unselbstständig. Sogar Geld abheben oder das Auto tanken waren schon Männersache. Was die mir für ein Frauenbild indoktrinieren wollte 🙈. Kind, geb dich doch nicht so leicht her und sowas musste ich mir des Öfteren anhören. Als ob eine Frau ihren Wert als Partnerin verliert, weil sie schon mit mehreren Partnern Sex hatte. Dass eine Frau Sex hat, einfach weil's Spaß macht.... unvorstellbar 🤯.
Und dann wird jeder neue Partner erst mal auf seine Versorgerqualitäten geprüft und dementsprechend beurteilt. Hat lange gedauert ihr klarzumachen dass ich nicht so lange studiert hab, um mich von nem Mann abhängig zu machen und dass ich auch keinen Versorger suche, da ich auch keinen Kinderwunsch habe.
Und falls ich mir das doch nochmal anders überlege....kann ich auch die Brötchen alleine verdienen
Zitat von *********ht85:

Dinge, die ich online wie offline immerwieder höre (von Männern) ist, dass sie ihren Penis nunmal schwierig in den griff bekommen, sie üben müssen mit frauen zusammenzusein ohne dass ihr Penis das Denken übernimmt, das zwanghaft Sex haben wollen nunmal biologisch so vorgesehen ist.

Die Kombination lässt mich darauf schließen, dass DIESE Männer im Prinzip nur zum Sex gut sind. Ich wüsste keine andere Verwendung für sie.

Zusatz: nein, es sind nicht nur die offensichtlichen Machos, mit der Denkweise. Es sind Männer, die eigentlich einen vernünftigen, zeitgemäßen und intelligenten Eindruck hinterlassen haben. Nur wenn man dann mal nachhakt...

Für mich als Mann klingen die Aussagen der Männer nur nach Ausreden von Leuten mit narzisstischen Einschlag. Krankhafte Narzissten sind in ihrer bekanntesten Form Machos, können aber auch in anderen Formen erscheinen. Das es häufiger vorkommt, deutet darauf hin, dass Sie zumindest irgendein begünstigendes Verhalten an den Tag legen. Die praktischen Fragen in der Richtung sind, wie Sie die Männer suchen - lassen Sie sich finden oder suchen Sie selbstständig den Kontakt -, in welchem Umfeld sind Sie unterwegs - in sehr technischen Berufen gibt es ein anderes Klientel an Menschen als in Kaufmannsberufen - und wie kritisch Sie Ihr gegenüber beurteilen - wer keine Ecken und Kanten hat, ist mir suspekt und wer mir in allem zustimmt erst recht -.


Es gibt Männer, die bezüglich einer Beziehung etwas Zeit brauchen, sich an die neue Lage zu gewöhnen, doch dass hat mehr damit zu tun, dass sie lange allein gelebt haben. Gedanken an Sex ist Blödsinn dabei, gewöhnlich würde ich es als Lüge ansehen, denn es ist mehr der Umstand, dass man sich alleine um alles Kümmern muss, aber auch alleine alles entscheiden kann, wie man lustig ist. Sich nach Jahren umzugewöhnen ist dann vielleicht etwas schwierig, wenn es zu ruckhaft ist.
Zwanghaft Sex haben zu wollen, würde ich übrigens auch gewöhnlich als Lüge ansehen. Allenfalls wenn ein Mann sehr lange keinen Kontakt mit Frauen hatte, könnte er gemäß dem alten Klischees des Seemanns, der nach der langen Seefahrt als erstes ins Rotlichviertel geht, ein erhöhtes sexuelles Bedürfnis haben. Zwanghaft ist das aber nicht und es geht auch wieder zurück. Sofern aber Sex nicht so oft wie Weihnachten im Jahr vorkommt, ist der Zwang an Sex zu Denken eine dumme Aussage, denn entweder ist besagter Mann Sexsüchtig - also eine Suchterkrankung, welche behandelt werden sollte - oder mit größerer Wahrscheinlichkeit ein krankhafter Narzist mit toxischen Eigenarten.


Explizite internalisierte Misogynie habe ich in meinem Umfeld nicht erlebt. Den Männern sind die Geschlechterrollen nahezu egal. Es geistern zwar noch einige alte Steretypen herum, doch die haben eher den Charackter vom mürrischen Baguette essemde Franzosen mit Schnauzer und Barrett. Sprich, ein unrealistisches Klischee.
Allenfalls gibt es auf menschlicher Ebene Vorbehalte. Bei einem Mensch, der keine klaren Anweisungen gibt sondern immer nur "bitte bitte" macht und sich vor Dreck fürchtet, ist es einfach nicht glaubwürdig, dass besagter Mensch ein guter Hauptmann werden könnte, unabhängig vom Geschlecht.

Bei einigen Frauen hingegen konnte ich hingegen schon diese internalisierte Misogynie erleben. Zum Teil gegen sich selbst. "Ich kann nicht den ersten Schritt machen, schließlich bin ich eine Frau" oder "Ich kann keinen kleinen Mann nehmen, wie sehe dass den aus." sind mir leider nicht unbekannt. Zudem diese Stutenbissigkeit, die ich bei Männern praktisch nie erlebe. Besagte Frauen machten dann auch Aussagen, dass sie in diesem und jedem nicht gut sein, weil sie Frauen seien. Ein Augenblick, wo ich besagte Frauen gerne Runderneuert hätte.

Ansonsten habe ich vor allem internalisierten Misandrie von Frauen erlebt. "Ein Mann mit langen Haaren? Der ist bestimmt ein Psycho!" - "Was, er hatte nie eine Beziehung? Dann muss er aber einen richtigen Dachschaden haben oder er ist ein Frauenschläger oder einer dieser komischen Incels!" sind Aussagen, die mir leider nicht unbekannt sind. Und es sind keine lockeren Vorurteile, sprich, es sind Vorurteile aus Mangel an weiteren Informationen und damit eine erste Einschätzung, sondern harte Vorurteile, wo diese Vorurteile wie Tatsachen behandelt werden. Mit dann entsprechenden Folgen.
Sofern man als Mann nicht in diese Richtung verurteilt wird, erlebe ich öfter dann aber auch deutliche Erwartungen als Mann von den Frauen. Größe, Einkommen und extreme altmodische Erwartungen an das Verhalten des Mannes kommen dann oben auf, die aber allesamt kaum realistisch sind oder zumindest fragwürdig sind.
Männer hingegen sind lange oder kurze Haare egal und wenn jemand nie eine Beziehung hatte, kommen zwar einige Gedanken, doch es gibt die Haltung, dass viele Wege in diese Lage führen können. Und sonst gibt es nur sehr sachliche Erwartung. Sei ehrlich und mach deine Arbeit richtig.

Ich habe also praktisch nur gesellschafliche Ablehnung und gesellschaftlichen Druck durch Frauen erlebt, nicht durch Männer.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Ok, es ist im Frauenforum gestellt, aber nicht ausdrücklich ausschließlich an Frauen gerichtet. Daher erlaube ich mir mal, weil es so ein spannendes Thema ist, meine Sicht zu beschreiben. Da es mal wieder so extrem lang geworden ist, verspreche ich auch, dass ich ich mich sonst nicht mehr äußere wenn ich nicht direkt angesprochen werde. Gut?

Von der Jäger und Sammler Zeit 12.000 BC (ich weiß, stay with me!) bis in die 70er!, sind die Männer, die vermeintlich dieses Patriarchat erfunden haben sollen, fast ausschließlich von Frauen aufgezogen wurden. Mit nichten wurden diese Strukturen den Frauen aufgezwungen. Sie haben sie aktiv, im eigenen Interesse, mitgestaltet. Damals! (Noch da?)

Heute leben wir ja in vergleichbar sicheren Zeiten. Selten werden wir heute von wilden Tieren oder marodierenden Banden bedroht und haben Maschinen die schwere Arbeit verrichten. Das war ja nicht immer so.

Warum damals der Mann überhaupt an Bedeutung gewann, lag an zwei Faktoren:
1. Wir sind durchschnittlich körperlich stärker.
2. Wir sind als Individuum, hat man erst mal unser Sperma, absolut entbehrlich.

Weil wir stärker sind und nicht alle 9 Monate für mehrere Monate schutzbedürftig, (Letzte Wochen der Schwangerschaft+Stillzeit) kamen uns bestimmte Aufgaben zu. Verteidigung hauptsächlich.
Ernährung war schon immer, Aufgabe beider Geschlechter.

Wir sind entbehrlich, weil wir keine Multiplikatoren sind.
Darum auch, "Frauen und Kinder zuerst!"und "Männer an die Front!"

Wenn die Frauen sterben, ist der Fortbestand der Gruppe/Stamm/Gemeinde/Menschheit bedroht.
Es braucht einfach nicht viele Männer, um viele Frauen schwanger zu halten. Aber eine Vielzahl an Männer machen wenige Frauen nicht produktiver. Mehr als 1 bis 2 Nachkommen, alle 9 Monate, ist pro Frau einfach nicht drin, egal wie viel Sperma wir ihr geben können.

Diese Schutzbedürftigkeit erzeugte eine Notwendigkeit, die Männer zu motivieren sich aufzuopfern. Was ist da besser geeignet als die existierenden oder potenziellen eigenen genetischen Nachkommen?!

Das führte dazu, dass die männliche Erblinie überhaupt an Bedeutung gewinnen konnte, obwohl sie für den Fortbestand der Gruppe biologisch absolut unbedeutend war und immer noch ist (mal von inzestuösen Überlegungen abgesehen).

Um ihm jedoch zu vergewissern, dass er da SEINE Brut, und nicht bloß die eines anderen verteidigt, war es nötig, etwaige Fremdkopulation zumindest heimlich zu erledigen.

Die Bindung eines Mannes an eine Frau durch scheinbare "Treue" war ihre EIGENE Überlebensstrategie. Sie brauchte jemanden, auf den sie zählen konnte, sich dem Bären oder Fremden entgegen zu stellen und, wenn nötig, dabei zu sterben während sie mit dickem Bauch, Säugling auf dem Arm und Kleinkind am Bein auf Schutz angewiesen war.

Auch wenn das alles archaisch anmutet, wirkt es heute noch in unsere Zeit.
Mädchen werden angehalten mit Puppen zu "trainieren" und den Jungs werden Waffen und Gewalt aufgedrückt.

Ich habe zwei Jungs und als der erste ca. 2 war, war er von Glitzer und süßen, lieben Tieren fasziniert wie jedes Kind in dem Alter.

Allerdings fiel es mir wie Schuppen von den Augen, als ich versucht habe passendes Spielzeug zu finden. "Jungsspielzeuge" (anderes durfte er sowieso nicht anfassen ohne Kommentare von wildfremden!!! Personen im Laden *gr2* ) hatten nur ein übergreifendes Thema : "Lebensgefahr"

Ob Starwars-Krieger, Superheld, Rennfahrer, Polizist, Feuerwehrmann, Cowboy oder Pirat, immer ging es um die Gefahr am eigenen Leib und Leben, Aufopferung und körperliche Gewalt. Ich fand das eine erschreckende Erkenntnis.

Obwohl ich ihm so gerne noch die friedliche Zeit gönnen wollte, hat sich spätestens im Kindergarten die weniger bewusste Gesellschaft auf ihn geworfen. Selbst im spielzeuglosen Waldkindergarten haben seine Altersgenossen Stöcke und Steine nur noch als Gewehre, Laserschwerte und Granaten interpretieren können.
Mein Unwillen ihm männliche Gewaltvorbilder zu kredenzen (Starwars o.ä. gabs bei uns bis dato einfach nicht, Statt dessen Pettersson und Findus und Peter Lustig) hat ihn da kurzzeitig zum Außenseiter in den Jungsgruppen gemacht.
Er kochte noch lange mit den Mädchen und liebte es den Tisch zu schmücken weil ihm "Piu,Piu, aahrg, ha, du bist tot!" einfach nichts sagte.
Aber die Gesellschaft, das Patriarchat, hat sich schnell seiner bemächtigt und versuchte ihn "zum Mann" zu machen. Ich empfand das geradezu Eckelhaft und mißbräuchlich. Er war doch noch so zart und unschuldig im Wesen. Und für mein dafürhalten Mann genug.

Während seine weiblichen Spielkameraden noch lange in liebevollen Glitzerwelten und mit Pferden spielen durften, wurde er quasi "an die Front" geschickt. Ich bin da heute noch Sauer.

Das ließ mich auch meine eigene Kindheit und meine Geschlechtsvorbilder hinterfrage.
Die medialen männlichen Vorbilder, die die Gesellschaft mir offerierte, waren entweder wild schießende Cowboys und Indianer (Western von Gestern, Winnetou hatte auch immer ein Gewehr) oder alles mit Gewalt lösende Haudrauf-Typen (Bud Spencer, Asterix und Obelix oder James Bond).
Weil ich mich nun mal männlich identifizierte, habe ich das angenommen und habe auch diese Phantasie des unsterblichen, starken, sich aufopfernden Helden gerne gespielt. Es vermittelte einem eine gewisse Freiheit von Angst, das fühlte sich gut an. Aber auch In Ermangelung anderer Angebote. Ich mochte auch Meister Eder und Peter Lustig, aber das war schon die Spitze an fürsorglichen Mannsbilder die es für mich damals gab.
Abweichungen von der vom Patriarchat mir zugedachten Rolle, Angst, Traurigkeit, Verletzlichkeit und zärtliche Liebe, werden, teilweise bis heute, als unmännlich deklariert. Weil diese Eigenschaften im Verteidigungsfall eben damals hinderlich waren.

Fürsorge ist heute leider noch "Frauensache". Gewaltanwendung und Lebens gefährdendes Verhalten ist während der Stillzeit und Kindsfürsorge eben auch hinderlich.

Die vermeindliche "Notwendigkeit" der weiblichen Treue, führt dazu, die Sexualität der Frau kontrollieren zu wollen als sie nicht mehr ohnehin seit ihrem 14. Lebensjahr Dauerschwanger war. Mit Scham meistens(Siehe Slut-shaming und die "unbefleckte" Empfängnis). Aber auch mit Einschränkungen der Freiheit (physisch sowie finanziell) und natürlich der Bindung ans Haus. Allzu selbstständige und sozial aktive Frauen bilden ja eine Gefahr in diesem veralteten Konstrukt. Ich glaube das ist der Quell vieler Misogyny.

Das das Patriachat eine rein männliche Erfindung wäre und nur dem Mann zugute kam,kann ich darum nicht Nachvollziehen.
Zu groß sind darin die Gefahren, Opfer und Nachteile, die Männern zugemutet werden.

Es scheint heute nur so einseitig bevorteilend weil sich inzwischen unsere Werte verändert haben.
An Stelle von "Sicherheit" als höchstem Gut, ist in unserer heutigen Welt "Freiheit" getreten. "Sicher" waren die ach so freien Männer nie.

Aber da sind die Frauen im Patriachat heute eindeutig im Nachteil! Das zieht sich durch alles. Ob physisch hemmende Kleidung, wie Absätze und enge Röcke, oder sozial hemmende wie die Burka. Entfaltungsfreiheiten wie höhere Schulbildung, freie Berufswahl und eigenes Konto, sind ja erschreckender Weise erst Errungenschaften der letzten Dekaden.
Das Gleichberechtigungsgesetz gibt es erst seit 65 Jahre. Noch bis 1977 durfte eine Frau in Westdeutschland nur dann berufstätig sein, wenn das „mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar war". (Da war ich schon in der Schule!!!) Erst seit 1994 müssen Stellenausschreibungen auch an Frauen gerichtet werden. (Da habe ich schon studiert!!!)
Ist ja alles quasi noch "Neuland"(um unsere erste und bis heute einzige Bundeskanzlerin zu zitieren) gemessen an gesellschaftlicher Agilität zumindest.

Das alles soll erklären wie es dazu kam, wie das Patriachat von beiden Geschlechter entwickelt wurde. Aber es ist hoffnungsloß veraltet und nicht mehr Zeitgemäß. Es wird auf jeden Fall Zeit es einzureißen.

Die männliche Befreiung aus den Patriachart hat mir als Mann das Erlebnis beschert, dass ich meine Kinder aufziehen durfte, 90% der Windel wechseln und eine tiefe Bindung zu meinen Kinder zu entwickeln. Wie es eben nur geht wenn man die Zeit hat auch in den prägenden Jahren anwesend zu sein.

Meine Frau war Angestellt und ich konnte von zuhause, weil selbstständiger Industriedesigner, arbeiten, ohne dem Druck Alleinverdiener zu sein. Das ist für mich derart erfüllend gewesen und wirkt bis heute im Verhältnis zu meinen Kindern nach, dass ich das jedem Mann wünsche in seinem Leben haben zu dürfen. Nein, ich weine dem Patriarchat keine Träne nach.

Als Kind einer alternativ denkenden, feministisch angehauchten und alleinerziehenden Mutter der frühen 70er Jahre, habe ich auch eher Misandrie als Misogynie internalisiert.
"Der Mann" war immer der "Täter", der für die Unfreiheit der Frau verantwortlich gemachte, der sexuell Übergriffige Schwerenöter. Mein Männerbild konnte ich erst viel später mit Adjektiven wie "liebevoll" und "fürsorglich" wieder aufbauen. Noch heute denke ich spontan, wenn ich frauenfeindliche Anekdoten höre "Typisch!" Dabei würde ich lieber denken "Ach echt? Krass!"
*********ture Mann
715 Beiträge
Zitat von ********elen:
Die männliche Befreiung aus den Patriachart hat mir als Mann das Erlebnis beschert, dass ich meine Kinder aufziehen durfte, 90% der Windel wechseln und eine tiefe Bindung zu meinen Kinder zu entwickeln. Wie es eben nur geht wenn man die Zeit hat auch in den prägenden Jahren anwesend zu sein.

Zitat von ********elen:
Das ist für mich derart erfüllend gewesen und wirkt bis heute im Verhältnis zu meinen Kindern nach, dass ich das jedem Mann wünsche in seinem Leben haben zu dürfen. Nein, ich weine dem Patriarchat keine Träne nach.

Dito. Ähnliche Vita, ich bin froh darüber. Dankbar diese Erfahrung machen zu dürfen.*danke* *regenbogen*

In meinem Umfeld kann ich Misogynie und Misandrie nicht beobachten.
Hier im JC schon und generell im Internet.
Der Geschlechterkampf geht mir da mächtig auf den Keks.
*******frei Mann
976 Beiträge
Ich bin bestimmt Täter. Zwar kann ich es für mich nicht erkennen, aber irgendwer kann das bestimmt.

Letztlich ist es auch völlig egal wie ich bin oder was ich tue, wer das Böse in mir sehen möchte, der wird es finden.

Dieses Rumgehacke auf Männern erlebe ich tatsächlich nur hier. Mein Alltag ist geprägt von freundlichen Menschen. Wessen Umfeld von anders geprägt ist, der sollte sein Umfeld ändern.
**********erLyk Mann
323 Beiträge
Ich finde, dass die Gesellschaft gerade hochsensibel ist, was in manchen Bereichen gut ist, um achtsamer zu werden und sich Themen anzunehmen. Aber diese Polarisierung führt zum ständigen Aufregen und zu Überemotionalisierung.
Ich finde nicht, dass man einen Männerhass hat, wenn man sagt, dass manche Männer ihren Schwanz nicht im Griff haben. Ich finde auch nicht, dass man internalisiert misogyn is (sicher falsch benutzt), wenn man gewissen Frauen Männerhass unterstellt, weil das manchmal einfach der Fall ist (aufgrund von Erfahrungen und der Polarisierungen). Es fehlt derzeit einfach der Diskurs in der Bevölkerung.
Ich habe ähnliches schon bei einem snderen Thema erlebt, da wurde ich als Nazi beschimpft, weil ich mit gewissen Pronomen der LGBTQI+ community nichts anfangen kann. Also für mein Gefühl schießen gewisse Begriffe einfach übers Ziel hinaus und werden inflationär verwendet
**********erLyk Mann
323 Beiträge
Zitat von *******ata:
Wenn ich mir die Welt anschaue, ist das gesamte Leid auf unserem Planeten in der Regel von (heterosexuellen cis-) Männern verursacht.
Männer sind oft auch diejenigen, die sich selber und ihr Verhalten nicht hinterfragen.

Natürlich ist mir klar, dass es nicht "alle Männer sind", und natürlich ist mir klar, dass es auch Ausnahmen bei anderen Geschlechtern gibt.

Auf "... aber die Anderen... " hinzuweisen, wie viele Männer das gerne tun, bring keine Lösung.

Männer profitieren in unserer Welt aber einfach zu sehr, und hinterfragen dies nicht, sondern sehen es oft bereits als Bedrohung, wenn andere Menschen die selben Rechte möchten.

Ich gehe zwar sehr spät auf diesen Post ein, möchte aber dennoch etwas dazu sagen, weil ich genau diese Form der Argumentation bzw. Diskussion echt ungut finde.
Das "du bist ein hetero cis mann, du bist priveligiert, hast dazu nix zu sagen" Argument hör ich so oft, wenns um einen gesellschaftlichen Diskurs geht. Zum einen frag ich mich echt, was die Sexualität damit zu tun hat, weil man sicher nicht die Ausrichtung aller Machthaber kennt. Zum anderen ist das ein absolutes Totschlagargument und killt jeden Diskurs und zeigt einfach, dass die Argumente fehlen und man einen Täter sucht.
So leicht ist es aber nicht "hetero cis männern" alle Verantwortung und Schuld zu geben und gut is
*******Punk Frau
5.444 Beiträge
In Deutschland gibt es ein Handbuch zur emotionalen Gewalt, gerichtet an Müttern und ihren Kindern. Nachdem zweiten Weltkrieg wieder veröffentlich. Angeblich entnazifiert. Die Autorin, ihre Tocher und zwei Frauen der evangelischen Kirche waren beteiligen. Das Buch wurde zum millionenfachen Kassenschlager.
Die Autorin hatte das Ziel den Willen des Kindes zu brechen. Sie galt bis in die 80iger als Koryphäe für Säuglingspflege und Kindererziehung. Das Original Buch ist bei einem NS Rassenpolitik Verlag in München erschienen, zwei andere Bücher von ihr ebenso.
********e_82 Frau
2.119 Beiträge
Jetzt glaube ich, ich verstehe doch komplett falsch

@*********ht85

Dann lassen wir das, sonst bin ich auch verwirrt...wird schon passen *hi5*
*********Noob Mann
1.719 Beiträge
Dinge, die ich online wie offline immerwieder höre (von Männern) ist, dass sie ihren Penis nunmal schwierig in den griff bekommen, sie üben müssen mit frauen zusammenzusein ohne dass ihr Penis das Denken übernimmt, das zwanghaft Sex haben wollen nunmal biologisch so vorgesehen ist.

Von was für einem Verhalten ist hier die Rede?
*******_mv Mann
3.583 Beiträge
Nuja, im Nachgang zu einem anderen Thread ist mir ein Umstand bewusst geworden, den ich so bewusst noch gar nicht wahrgenommen habe.

Die Konnotation einer Frau (so wie man es halt lesen kann): Weiblichkeit, Wertigkeit, Selbstbestimmung etc. . Alles positive Eigenschaften, anderslautendende Wertungen werden sanktioniert. Positive Eigenschaften wird in einer Art Vertrauensvorschuss allen weiblichen Wesen zuteil, sie müssen diesen nicht verdienen.

Die Konnotationen eines Mannes (so wie man es lesen kann): In der Regel unwürdig, austauschbar, potentiell übergriffig, geistig in der Vergangenheit hängengeblieben etc.. Wenn der Mann herabgesetzt wird, erfolgt keine Sanktionierung. Positive Zuschreibungen müssen durch Leistung verdient werden.

Ich finde es mittlerweile nicht mehr lustig ein Mann zu sein. Und das lasse ich auch so manche Frau spüren. Ich hol sie dann auf meine Stufe runter, auf das wir uns dann die Hand geben können. Nur ist dann das Abwertungsgeschrei so groß.
******ell Frau
166 Beiträge
Wenn man ernsthaft meint, seinen Penis nicht im Griff zu haben, wenn man ne schöne Frau sieht oder auch sonst seinem Trieb erlegen ist, dann darf man doch nicht President, CEO oder Befehlshaber über Armeen werden, oder? Das wäre ja eine krasse Fehlbesetzung!
**********erLyk Mann
323 Beiträge
Zitat von ******ell:
Wenn man ernsthaft meint, seinen Penis nicht im Griff zu haben, wenn man ne schöne Frau sieht oder auch sonst seinem Trieb erlegen ist, dann darf man doch nicht President, CEO oder Befehlshaber über Armeen werden, oder? Das wäre ja eine krasse Fehlbesetzung!
Ehrlicherweise glaub ich, dass das jetzt nicht das wichtigste Kriterium ist. Was heißt da auch, "seinen Penis nicht im Griff haben"?
*****rus Mann
117 Beiträge
Was genau meinst du @******ell mit "seinen Penis nicht im Griff" haben und "seinem Trieb erlegen" sein?
******ell Frau
166 Beiträge
Wenn ihr beiden den Beginn mitbekommen oder gelesen habt, dann steht das da.

Hier nochmal für Euch:

"Dinge, die ich online wie offline immerwieder höre (von Männern) ist, dass sie ihren Penis nunmal schwierig in den griff bekommen, sie üben müssen mit frauen zusammenzusein ohne dass ihr Penis das Denken übernimmt, das zwanghaft Sex haben wollen nunmal biologisch so vorgesehen ist."

Erstes Textfeld auf der ersten Seite von der Erstellerin dieses Threads.
Darauf bin ich eingegangen.
**********erLyk Mann
323 Beiträge
Zitat von ******ell:
Wenn ihr beiden den Beginn mitbekommen oder gelesen habt, dann steht das da.

Hier nochmal für Euch:

"Dinge, die ich online wie offline immerwieder höre (von Männern) ist, dass sie ihren Penis nunmal schwierig in den griff bekommen, sie üben müssen mit frauen zusammenzusein ohne dass ihr Penis das Denken übernimmt, das zwanghaft Sex haben wollen nunmal biologisch so vorgesehen ist."

Erstes Textfeld auf der ersten Seite von der Erstellerin dieses Threads.
Darauf bin ich eingegangen.
Ja ok, aber die Lust an Sex ist nicht verwerflich. Man kann kaum die Hormone einer Person abdrehen und das disqualifiziert sie auch nicht von Führungspositionen. Wenn man übergriffig wird und quasi "Taten setzt" ist das was anderes
******ell Frau
166 Beiträge
Was genau ist daran jetzt anders als das was ich schrieb und was die Erstellerin des Threads fragte?
*******ter Paar
108 Beiträge
Also ich muss sagen bei allem was man auf Joyclub so liest, und wie Social Media mittlerweile tickt wird aus jedem Benehmen das ein Mann an den Tag legt gleich das Patriachat verantwortlich gemacht, oder mit toxischer Männlichkeit abgestempelt.
Und mir fällt es auch schwer mittlerweile alle diese Vorwürfe zu ignorieren.
Denn die Konsequenz bekomme ich mit zu spüren.
Man fühlt sich grundsetzlich als müsste man beweisen kein Schwanzgesteuerter Mann zu sein, der Fremd geht, und nur das körperliche möchte, und wenn die Frau das nicht mehr möchte wird sie nicht mehr benötigt.
Denn so ungefähr ist das Bild von Männern beim online Dating.
Und es kränkt einen schon wenn man weiss dass man nicht so ist und trotzdem abgestraft wird.

Und es wird immer verlangt dass Männer ihren Gefühlen auch mal freien lauf lassen, und wenn sie dann sagen dass sie Einsam sind, oder auch körperliche Nähe benötigen, wird es abgetan als "er ist bedürftig, und heult rum weil er keinen Sex hat"

Darüber hinaus sind Frauen genau so auf optik bezogen wie Männer, wird nur nicht gern zugegeben.
Mich wundert die Sitiation die wir haben gar nicht mehr, und es wird denke ich auch noch schlimmer.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Zitat von ******ell:

"Dinge, die ich online wie offline immerwieder höre (von Männern) ist, dass sie ihren Penis nunmal schwierig in den griff bekommen, sie üben müssen mit frauen zusammenzusein ohne dass ihr Penis das Denken übernimmt, das zwanghaft Sex haben wollen nunmal biologisch so vorgesehen ist."

Bei solche Aussagen frage ich mich immer, ob diese "Männer" überhaupt das dritte Lebensjahr erreicht haben. Diese Einstellung, Männer könnten nicht mal ihre simpelsten Triebe kontrollieren, ist beschämend für jeden Mann und wird zudem zur Täter-Opfer-Umkehr benutzt. Darum müssen Frauen sich verhüllen oder sind für ihre eigene Vergewaltigung verantwortlich. Ein Armutszeugnis, dass ich weder nachvollziehen noch ernst nehmen kann. Mit so wenig Selbstkontrolle kann man eigentlich niemanden auf die Straße lassen. Mein Pimmel denkt nicht. Er bäumt sich manchmal auf, aber er ist immer sehr weit davon entfernt die Macht zu ergreifen.
Dass man das überhaupt sagen kann und im gleichen Atemzug Frauen für höher Ämter wegen "Hysterie" oder PMS als unqualifiziert beurteilen will, ist mir ein Rätsel.
******ell Frau
166 Beiträge
DANKE.
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