„Nu, ich bin im sogenannten ehemaligen Westen geboren und aufgewachsen.
Gleichberechtigung war da eine Selbstverständlichkeit, in dem Umfeld in dem ich groß geworden bin.
Aber das hatte ich ja schon geschrieben.
#Paralleluniversum .
Wie wurden wir noch mal genannt ..
Ah, ja :
Kapitalistisch , faschistischen Ausland.
Angeblich wurden da Frauen ganz übel unterdrückt.
Dito. Hm.. mir scheint, wir beide müssen im selben Universum aufgewachsen sein. Nicht mal meine Oma wurde unerdrückt, meine Mutter schon gar nicht. Berufstätig bis zur Rente mit sehr gutem Gehalt. Gut, mein Vater war kein Unterdrücker, ausgenommen man betrachtet das Verwöhnen von Frau und Tochter als gemeine und hinterhältige Unterdrückung.
Doch, ich wurde unterdrückt, ich musste zu Führerschein und Auto die Hälfte selbst durch Geldverdienen beisteuern. Und ich wurde nicht mal gefragt, ob ich studieren will, es war selbstverständlich, dass ich durfte.
Bitte jeder nur einen Stein, die Kreuze sind schon alle weg.
Meinen beiden Omas wurde verboten Arbeiten zu gehen und meiner Mutter wurde verboten, in die weiterführende Schule zu gehen, sie musste mit 14 Jahren ab und eine Ausbildung absolvieren, die mein Opa für sie ausgesucht hat. Meine Oma mütterlicherseits hat sie verstoßen, als sie unverheiratet mit meinem Vater zusammenzog und erst wieder mit ihr geredet, als sie verheiratet war.
Das ist hier kein Battle und natürlich können von Einzelfällen nicht auf die Gesamtheit geschlossen werden. Eine Freundin von mir hat nach einem Monat ihren Mann geheiratet, da sie sonst keine Wohnung gefunden hätten.
Das alles ändert dennoch nichts daran, das es natürlich auch anders ging, es ändert aber auch nichts an der Tatsache, das es vorhanden war, die Struktur und die Möglichkeiten zur Unterdrückung und dass sie genutzt wurden. Einzelne Fälle aufzuzählen, hilft nur keinem weiter und erst recht nicht, diese als „so war es generell“ hinzustellen.