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Internalisierte Misogynie vs. Misandrie - eure Erfahrungen?

********elen Mann
1.335 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich frag mich eher, wie Menschen erreicht werden können, die Dinge nicht sehen oder nicht wahrhaben wollen oder schlicht nicht auf ihre Macht verzichten wollen.

Ich glaub kein einzelner Mann fühlt sich durch die Gesellschaft an die Macht gesetzt.
Das Patriarchat ist gar nicht nett zu Männern. Genauso wenig wie zu Frauen.
Es ist nur sehr sehr alt.
Früher war Sicherheit das höchste Gut. Heute ist es Selbstverwirklichung.
Wo Männer sich in Unsicherheit begeben haben , Jagen, mit Fremden Handel treiben, sich zum Kohleabbau verdingen, waren die Frauen ans vergleichbar sichere Haus gebunden. Vornehmlich zur Schutz der "Brut". Heute ist die Welt sicherer und Selbstverwirklichung ist höher bewertet. Die Generationen vor uns wurden nie gefragt: "Was willst du mal werden?". Wenn du Kind eines Bauern warst, wurdest du Bauer, das gleich mit Schmied und Steinmetz. Wir brauchen neue Rollenmodelle.
Das geht nur mit mutigen Vorbildern, die sich Innovation zutrauen und sich dafür beschimpfen lassen, als weibliche Männerhasser und männliche Verräterfeministen.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Zitat von *******in78:
Zitat von ********elen:
Es gibt Studien da hat man Erwachsenen ein Baby gezeigt und je nach dem was man ihnen vorher über sein Geschlecht gesagt hat, war es zart und lieblich oder stramm und Willensstark. Das gleiche Baby.

Dagegen wird schon etwas versucht zu tun.

Diese Effekte scheinen so hoffnungslos eingebrannt zu sein wenn es schon bei Babys angewendet wird. Dem ist man von sooo früh ausgesetzt. Kein wunder dass man so einen Scheiß internalisiert. Was in folge nur zur weiteren "Bestätigung" führt. Geradezu gruselig.
*********efer Frau
655 Beiträge
Ja, das mit den Babys, denen man unterschiedliches Spielzeug in die Hand drückt, je nachdem, als welches Geschlecht sie einem vorgestellt werden, habe ich auch mal in einem Beitrag gesehen. Und die Testpersonen haben sich selbst bestimmt nicht als reaktionär bezeichnet.
*******in78 Frau
8.462 Beiträge
Zitat von ********elen:
Zitat von *******in78:
Zitat von ********elen:
Es gibt Studien da hat man Erwachsenen ein Baby gezeigt und je nach dem was man ihnen vorher über sein Geschlecht gesagt hat, war es zart und lieblich oder stramm und Willensstark. Das gleiche Baby.

Dagegen wird schon etwas versucht zu tun.

Diese Effekte scheinen so hoffnungslos eingebrannt zu sein wenn es schon bei Babys angewendet wird. Dem ist man von sooo früh ausgesetzt. Kein wunder dass man so einen Scheiß internalisiert. Was in folge nur zur weiteren "Bestätigung" führt. Geradezu gruselig.

Durch die Sprache Ansätze zu schaffen, ist sicherlich ein längerer Weg. Ich Habers weiter vorne schon geschrieben. Mir ist bewusst, dass ich das nicht für mich mache, ich habe von den Meisten Dingen überhaupt nichts. Da liegt vielleicht auch ein Problem darin. Warum etwas machen, von dem sie nichts haben.
*******frei Mann
975 Beiträge
Zitat von *******in78:
Ich frag mich eher, wie Menschen erreicht werden können, die Dinge nicht sehen oder nicht wahrhaben wollen oder schlicht nicht auf ihre Macht verzichten wollen.

Das ist ganz einfach.

Manchen Menschen reicht es, wenn sie Dich zum Vorbild nehmen können. Dann können sie das kopieren und nachleben. Funktioniert ganz gut bei den eigenen Kindern.

Manchen Menschen kann man Widerstand leisten. Wer mich in seinem Freundeskreis haben möchte, der wird sich ganz automatisch mit meinem Denken anfreunden müssen. Das reicht oft schon aus, dass leichte Veränderungen geschehen. Veränderungen brauchen aber Zeit. Wer etwas verändern möchte, der braucht Geduld.

Manchmal muss man Grenzen setzen und diese Grenzen auch verteidigen.

Manchmal muss man sich mit anderen Menschen verbünden.

Es geht nur nicht auf Knopfdruck. Ich bin sicher, dass sich meine Kinder mit dem Gendern sich viel leichter tun als ich.

Meine Enkel werden meine Haltung zum Gendern wahrscheinlich milde belächeln.

Es braucht Zeit.
*******_mv Mann
3.581 Beiträge
Zitat von *******frei:
Es geht nur nicht auf Knopfdruck. Ich bin sicher, dass sich meine Kinder mit dem Gendern sich viel leichter tun als ich.

Das glaube ich nicht. Zum Einen wird die Jugend konservativer. Und zum Anderen werden die randvoll mit gesellschaftlichen Problemen zu tun haben.

Ich bin dennoch frohen Mutes, das die Gleichberechtigung leben - ohne sie zu bezeichnen.
*******_mv Mann
3.581 Beiträge
Will man Gleichberechtigung, muss Patriarchat und Feminismus überwunden werden. Beides steht dann im Weg.
*********kend Paar
13.995 Beiträge
Bevor die 30 Seiten voll sind will ich mich noch für dieses spannende und interessante Thema bedanken. Das war seit langem der Thread der mich am meisten ansprach.

g/w
*********acht Frau
7.881 Beiträge
Zitat von ******Bln:
Zitat von *******in78:
zum Beispiel ein Mädchen selbstverständlich in die Werks-AG kann und nicht in die Strick-AG muss.

War schon Anno 1970, also vor über einem halben Jahrhundert in meiner Lebensumgebung und Kultur nicht der Fall.

Aber vermutlich muss ich da so eine ganz besondere und seltene Ausnahme sein , weil Frauen ja per se und generell vom bösen Mann unterdrückt werden .

Bin wohl in einem Paralleluniversum groß geworden * vermut.

Sieht so aus. Ich musste in der Schule Handarbeiten und die Jungs hatten Werken, das war automatisch so. Ein Junge wollte zu uns, das mussten die Eltern erst durchsetzen.
*******646 Mann
1.442 Beiträge
Also gleiches Recht sowohl für den Puppenspieler als auch für die Rohrverlegerin.
*******in78 Frau
8.462 Beiträge
Zitat von *******646:
Also gleiches Recht sowohl für den Puppenspieler als auch für die Rohrverlegerin.

Ich sollte das schon geben, was ich fordere 😅
*******646 Mann
1.442 Beiträge
Fördern und fordern ist oft die beste Lösungsvariante. *mrgreen*
****87 Frau
4.683 Beiträge
Manche Männer können auch mega gut kochen und manche Frauen sind spitzen Handwekerinnen
Zitat von *******_mv:
Will man Gleichberechtigung, muss Patriarchat und Feminismus überwunden werden. Beides steht dann im Weg.
Will man eine von der gesellschaftlichen Breite anerkannte allgemeine Gleichberechtigung, bedarf es auch einer Gleichverpflichtung. Menschen, die per se weniger Risiken eingehen wollen oder nicht anerkennen möchten, dass gewisse Handlungen oder Nicht-Handlungen Konsequenzen haben (müssen), werden von anderen, die hingegen affirmativ dazu stehen, eben nicht als ebenbürtig und gleichberechtigt oder gar satisfaktionsfähig erachtet. Wenn Max Mustermann die Gruppenarbeit fast alleine erledigt, hält er in der Regel überhaupt nichts davon, dass die anderen Gruppenmitglieder bezüglich seiner hervorragenden Bewertung gleichberechtigt sein sollten, ihnen also dieselbe Note zustehe.

Wenn in der Vergangenheit Rechte an Personen vergeben bzw. diese ihnen eingeräumt wurden, dann geschah das in der Regel nur mit gleichzeitiger Übernahme von Pflichten. Um es besonders bildlich darzustellen: der Lehnsherr, der dem Lehnsmann Land, Titel und gewisse Gewalten überreicht, von diesem aber zugleich verlangt, dass er das Land bestellt, Buch führt, für die dort lebenden Menschen sorgt und auch bereit ist, diese mit dem Schwert zu verteidigen, selbst wenn es das eigene Leben kostet.
Die ganze Diskussion bezüglich Gleichberechtigung verläuft im Sande, weil wir Rechte von Pflichten losgelöst haben, diese schon qua bloßem Menschsein dem individuellen Menschen zustehen.
Diese tatsächliche Loskoppelung der Rechte von jeglicher Leistung führt aber dazu, dass viele Menschen, die glauben, etwas Bestimmtes zu leisten, niemals anerkennen werden, dass Anderen, die diese Leistung nicht erbringen, dieselben Privilegien zustehen sollten.

Um es mal wieder bildlich darzustellen: Politische Privilegien waren in der Vergangenheit oft an beispielsweise Land oder Leistung gebunden. Wer im antiken Rom dem Militärdienst ferngeblieben ist und sein Leben nicht riskiert hat, der wird in der Regel auch keine politische Karriere gemacht haben.
Und dann frage ich ganz provokant und sexistisch, um den Gedankengang zu verdeutlichen: im Jahr 2024 sind Frauen in der BRD im militärischen Ausnahmezustand vom verpflichteten Militärdienst ausgenommen. Wieso sollten sie also dieselben politischen Privilegien haben, wenn sie die Konsequenzen für politische (Krieg ist nur die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln) Entscheidungen nicht vollumfänglich mittragen müssen? Wieso sollten Männern nicht privilegiert sein, wenn sie die Suppe mit dem eigenen Leben auslöffeln müssen und somit deutlich mehr riskieren, deutlich gefährdeter sind?
Oder andersrum: Frauen sind es, die schwanger werden und die Kinder austragen, mit jeglichen Konsequenzen. Weshalb sollte Männern ein Mitspracherecht oder eine Diskussionsfähigkeit jeglicher Art diesbezüglich zustehen?

Wie man an diesen bekannten Beispielen aus gewissen politischen "Szenen" erkennt, geht es immer darum, dem Anderen ein bestimmtes Recht aufgrund mangelnder gleichzeitiger Gegenverpflichtung abzusprechen. Man sieht sich in gewisser Weise privilegiert, und will es auch bleiben.

Ich denke deshalb, dass absolute Gleichberechtigung eine Utopie bleibt, weil sie eine politische Entscheidung voraussetzt, bei der der situativ Mächtige und Handelnde (der Mann, der Soldat werden kann; die werdende Mutter etc. etc. ) bewusst auf seine eigenen Privilegien verzichten müsste. Er ist ja aber in der Situation gerade der Mächtige und Handelnde, weil er gewisse Privilegien für sich in Anspruch nimmt und situativ gegen den Anderen durchsetzt, die Anerkennung ihrer Geltung verlangen kann.
"Das Patriarchat" wird sich genauso wenig wie "der Feminismus" bestrebt zeigen, endgültige und allgemeine Gleichberechtigung zu erlangen, weil dies zugleich bedeutet, niemals gegenüber dem Anderen geltend zu machen, dass man aufgrund gewisser Leistungen auch gewisse Privilegien habe, die man einfordern könne.
Und das ist dann doch sehr abwegig. Denn der Mensch als Individuum und gruppenbezogenes Wesen will auch immer etwas Besonderes sein, und diese Besonderheit auch privilegiert wissen.
********elen Mann
1.335 Beiträge
Übrigens haben in Israel auch die Frauen die Wehrpflicht, dennoch sind bloß 23% der Knesset Mitglieder Frauen. Erst seit 2001 DÜRFEN in Deutschland Frauen überhaupt den Dienst an der Waffe leisten. Dass sie bisher nicht eingezogen wurden, war ja nicht dem Feminismus zu verdanken, im Gegenteil. Man kann niemandem Rechte auf Grund von Diensten absprechen, die man ihnen verboten hat. also, wenn man fair sein will.

Zudem sehen Frauen in ihrem Leben deutlich mehr eigenes Blut fließen als der Herr Mustermann. *zwinker*
********nder Mann
136 Beiträge
"Misogynie" geil, wieder ein neues Fremdwort gelernt.
Danke...
******Bln Frau
1.544 Beiträge
Zitat von *********kend:
Zitat von *********oaded:
Wobei ich befürchte, dass dieser politische Druck, den es im Übrigen schon seit vielen Jahren gibt, zwar die dortige politsche Führung erreicht und vielleicht sagar dort auf guten willen trifft. Aber ob das auch den Dorfvorsteher und die Oma, welche selbst noch die Beschneidung ihrer Enkelin befürwortet, weiß ich nicht.

Meiner bescheidenen Ansicht nach verbessert sich alles wenn die alten Zöpfe der Traditionen abgeschnitten würden. Warum tun Mütter das ihren Töchtern an? Weil sie in Armut leben und die Frauen ohne männlichen Ernährer nicht überleben würden. Was hilft dagegen? Gute Bildung und Förderung solcher Frauen. Und das hilft auch der 1. Welt.

g/w

Warum das Frauen anderen Frauen antun ?
Nein, der Böse Mann ist auch da mal wieder nicht schuld.
Diese Praktik hat mit religiösen Gründen zu tun.
Oder das was man auch Abergläubig nennt, im Zusammenhang mit der Vorstellung von Hygiene.

Zudem mit mangelnder Bildung über Anatomie.

Es wird auch ernsthaft geglaubt, dass diese Praktik auf vielen Ebenen von Vorteil für die Frau ist.

Unglaublich, aber wahr.
*******in78 Frau
8.462 Beiträge
Alleine schon „der böse Mann“ soll doch eine Diskussion absurdum führen.

Unreflektiert, unsachlich und überhaupt nicht mit Argumenten gestrickt.
*******uld Mann
2.108 Beiträge
Wer Gleichberechtigung mit Gleichmacherei verwechselt, kommt schnell zu Ergebnissen, die mit denen der Gleichberechtigung nicht übereinstimmen.
********e_82 Frau
2.119 Beiträge
Zitat von *******uld:

Wer Gleichberechtigung mit Gleichmacherei verwechselt, kommt schnell zu Ergebnissen, die mit denen der Gleichberechtigung nicht übereinstimmen.

Das seh ich auch so.
Unreflektierte Gleichmacherei ist, zumindest im kleinen zwischenmenschlichen Rahmen, etwas sehr unfaires.
*******in78 Frau
8.462 Beiträge
Es würde doch schon helfen, sich damit zu beschäftigen. Ich spreche da aus Erfahrung. Ich habe tatsächlich auch hier, weil eben so viele unterschiedliche Erfahrungen vorhanden sind, eine Menge mitgenommen und auch eine Menge noch gelernt.
*********oaded Mann
497 Beiträge
Zitat von *******uld:
Wer Gleichberechtigung mit Gleichmacherei verwechselt, kommt schnell zu Ergebnissen, die mit denen der Gleichberechtigung nicht übereinstimmen.
Dem möchte ich mich anschließen.
Das ist in meinen Augen die Crux an der Sache, unsere Gesellschaft betreffend.
Die gleichen Rechte (= Gleichberechtigung) gibt es bei uns schon lange. Lange genug, dass die letzten zwei, drei Generationen sie lebten.
Gestritten wird meineserachtens darüber, dass viele glauben, dass dadurch auch alles gleich wird. In allen Gebieten Männer und Frauen gleich vertreten sein müssen. Egal, ob sie selbst wollen oder nicht.

Da sollte jeder und jede einzelne gefragt werden "Du willst dieses und jenes (auch) erreichen? Bist du dann (auch) bereit die dafür notwendigen Anstrengungen und Entbehrungen beizusteuern und aufzubringen? Ja? OK! Nein? Lass es!"
*******in78 Frau
8.462 Beiträge
Es gibt eine Gleichberechtigung auf dem Papier und eine gelebte und wir hier haben noch nicht für alle Menschen eine Gleichberechtigung. Außerdem ist sie noch keine 2-3 Generationen alt.
*********chee Mann
3.963 Beiträge
Rechte muss man nicht nutzen und noch lange nicht jeder tut das auch, da geht es um's Prinzip.

In meinem Dunstkreis und für mich ist vieles selbstverständlich, bin groß geworden damit. Ausgeboxt haben das meine Eltern. Mit der Pillenknick Generation groß zu werden, war def. anders, als die Babyboomer groß geworden sind.

Als wichtig erachte ich, einen/den jetzigen Stand erstmal zu halten. Ist keine Basis mehr da, braucht man sich um Prinzipien keine Gedanken mehr zu machen und die Basis bröckelt immer mehr.
***um
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


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