„Wie viele hier schon ausgeführt haben besteht sicherlich ein Risiko oder auch ein Restrisiko. Wie gross dieses ist oder auch wer dieses wie zu tragen bereit ist (bewusst oder verdrängend) das mag variieren und kann ich auch nicht ausführen, erst recht nicht für Andere!
Unverständlich finde ich aber die Haltung (auch als Einstellung anzutreffen), dass nur weil Kondome nicht vollständig schützen (was sicherlich korrekt ist) Mann darauf ja auch verzichten kann!
Oder aber dann das "Spiel" zwar so zu tun als ob und dann im entscheidenden Moment den Gummi trotzdem abzustreifen, nicht aus versehen sondern mit Absicht, weil ohne ja angeblich soviel mehr Spass machen soll
!
Kondome reduzieren das Risiko erheblich sich zu infizieren. Nicht zu 100 % aber doch deutlich.
Ich mag es mal ausführen.
Wir gehen mal davon aus, Mann und Frau haben Sex, einer von den beiden ist mit einer Imaginären Geschlechtskrankheit infiziert und in der Phase wo die Krankheit hoch ansteckend ist. Wir betrachten an der Stelle HIV, Tripper, Syphillis, Chlamydien und HPV.
Gegen HIV hilft ein Kondom fast zu 100%. Blut, Sperma und Vaginal- Analflüssigkeiten spielen hier die Hauptrollen. Der größe Risikofaktor beim Kondom ist ein kaputtes Kondom oder der Wechsel von einem Partner zu nächsten ohne Kondomwechsel allerdings für die gewechselten Personen. HIV durch Oralverkehr auch ungeschützt fast nicht möglich, selbst durch Sperma im Mund nicht laut Aids Hilfe.
Gleiches im Bezug auf Kondome gilt für die Krankheiten Tripper und Chlamydien weil diese auch sehr Schleimhaut affin sind. Kondome helfen gegen beide sehr gut. Oralverkehr ungeschützt hier eher möglich aber auch relativ gering und wenn dann unauffällig und verschwindet im Mund meist von selbst wieder.
Syphillis grenzt sich gegen Tripper und Chlamydien ab weil da auch eine Infektion über offene Körperstellen die Nässen dazu kommen und der Eintrittsweg auch über die normale Haut erfolgen kann. Hier helfen Kondome zwar auch und reduzieren das Risiko aber Syphillis trotz Kondom ist möglich, aber reduziert wenn infizierte Körperflüssigkeit auf Haut gerät. Wenn die Haut angegriffen, ( frisch rasiert ) besonders gut.
HPV, Kondome helfen gut wenn es sich um die High Risk Typen handelt welche die Schleimhäute der Vagina besonders gut befallen können. Diese high Risk typen welche z.B. Gebährmutterhalskrebs verursachen, lieben die Schleimhäute und sind durch ein Kondom gut abgeschirmt. HPV beim Mann an der Eichel und unter der Vorhaut oder am Stamm welche sich durch Warzenbildung zeigen, auch hier ist ein Kondom recht gut.
Die HPV Viren welche auf der Haut Warzen bilden, als Beispiel die Feigwarzen, ja da Hilft ein Kondom gar nicht. Hier reichen Hautschuppen und besonders ansteckend, sichtbare Warzen auf Haut.
Also Fazit:
Wer sagt, ein Kondom schützt nicht zu 100% und deswegen kann man ja darauf verzichten wirft den Schutz gegen HIV von fast 100%, gegen Tripper und Chlamydien von bis zu 90%, den vor Syphillis geschätzt 50 % und den Schutz beim Mann gegen HPV an den besonders fiesen Stellen wie Eichel und Vorhaut einfach weg. Er geht noch mal ein wesentlich höheres Risiko ein und deswegen ist seine Aussage lächerlich.
Stellen wir uns also vor, ein Mensch testet sich regelmässig und benutzt ein gutes passendes Kondom, wechselt das nach jeder Aktion, betreibt Körperpflege und wäscht die Hände regelmässig so ist das swingen nicht wesentlich gefährlicher als der Sex mit einem festen Partner. Weil fest oder nicht, der Partner birgt ein höheres Risiko als die Maßnahmen die ich beschrieben habe.
Quelle für die meisten Aussagen. Deutsche Aidshilfe
https://www.aidshilfe.de/geschlechtskrankheiten