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Das Drumherum

Das Führen von schwachen Charakteren stellt andere Anforderungen an die Führungskraft, als die Führung von starken. Voraussetzung ist eine gewisse Bereitschaft, des sich führen lassen zu wollen (Akzeptanz) sowie die Fähigkeit der Führungskraft der Aufgabe gerecht werden zu können (Kompetenz). Nicht desto weniger kann die Führungskraft nur ein Führungsangebot machen, die Auswahl der Führung trifft immer noch der/die/das Geführte, auch in der modernen Sklaverei. Nicht wenige Führungskräfte stellen aber recht hohe Ansprüche und sehen in der eigenen Unterforderung keinen Sinn. Daher wird auch nicht jedem ein Führungsangebot unterbreitet und nicht alle werden dem Führungsanspruch gerecht. Letztendlich ist das Team aber immer nur so stark wie die Summe aller Teammitglieder. Die Monogamie begrenzt die Anzahl der Summanden erheblich, weshalb unter Umständen hier besonders hohe Ansprüche von und an alle(n) Teammitglieder(n) zu stellen sind, die ein gleiches Führungsverständnis haben. Letztendlich führt das aber bei manchen zu Verwirrungen, weil ihnen Führung eigentlich Unbehagen bereitet, was mitunter an unpassendem Verhalten auf der einen Seite, bzw. dem dezent verweigerten Händedruck auf der anderen Seite führt.
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
D/s war für mich bisher Dom/sub. Wobei letztere sich auch selbst unterwerfen kann.

Es steht zunächst einefach für das Machtgefälle ohne das da bestimmte Praktiken schon genannt sind. Es geht um oben und unten.

Ums Machtgefälle an sich.
****Do Mann
314 Beiträge
Ich halte nicht viel von den Wortklaubereien im D/s. Bei der Vielfalt der Persönlichkeiten in BDSM, oftmals zu theoretisch und am realen Leben vorbei.

Für mich Bedarf es einer liebenden Sub und des passenden Partner, der ihr den Rahmen geben kann, devot sein zu können - fertig.
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
Tja, wenn das so einfach wäre, wären nicht so viele allein und finden den passenden Gegenpart nicht.
**********lerin Frau
1.031 Beiträge
Zitat von *****a63:
Tja, wenn das so einfach wäre, wären nicht so viele allein und finden den passenden Gegenpart nicht.

Da bleibt natürlich die Frage offen, man den so viel besser findet, wenn man die Schubladen immer feiner und präziser formulieren kann.

Wenn mir jemand eine solche Definition nennt, in welcher Art auch immer, frage ich immer: Was bedeutet das für dich selbst an dieser Stelle - und nie: Was bedeutet das Wort im aktuellen Diskussionskonsens.
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
Ich hätte viel vermeiden können, wenn ich mehr darauf geachtet hätte.

Das persönliche Gespräche anders verlaufen ist klar.

In einem öffentlichen Forum bekomme ich eben mehr Klarheit über diese Themen und was sie für mich bedeuten. Und was andere darunter verstehen.

Differenzierung ist mir immer wichtiger geworden. Und sei es das Wissen, das viele der Subs, die mir begegneten, eben nicht devot waren sondern submissive.

Das wußte ich damals nicht. Und ich verstand die Welt nicht mehr.

Mit den Schubladen ist es einfacher für mich geworden. Nicht umsonst wird gerade beim BDSM soviel definiert. Das hat sicher gute Gründe.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Ich bin gut in Beziehungen gefahren, in denen D/S hauptsächlich im Schlafzimmer oder Mietstudio stattgefunden hat und nur sporadisch (willkürlich) in den Alltag hineinschwappte. Ohne Regelwerk, das mich nachher mehr zu Diensten verpflichtete als meine submissive Partnerin.

Ein Machtgefälle ist da oder nicht, auch wenn man es tagelang nicht ausübt. Und Devotion, so selten diese Art der Verbindung im BDSM tatsächlich zu finden ist, sie ist da oder nicht. Und wenn sie da ist, ist sie dauerhaft und exklusiv. Nur muss man mit ihr nicht täglich deviante Sexspielchen haben. Sie braucht nicht das permanente Demonstrieren eines Machtgefälles durch eine/einen Dom wie die Submissivität. Devotion stellt ihrerseit ein Machtgefälke her, auch wenn der Adressat überhaupt nicht dominant ist.

Der Empfänger von Devotion kann sie dankbar entgegennehmen oder sie ablehnen. Die Verbindung wird trotzdem da sein.

Das sind meine Überzeugungen.
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
Jep. Ein Traum wäre das.😍
****64 Mann
665 Beiträge
@****ody
Devotion stellt ihrerseit ein Machtgefälke her, auch wenn der Adressat überhaupt nicht dominant ist.

Ein Interessanter und auch meiner Ansicht nach richtiger Punkt. In diesen Fällen kommt es aber häufig auch zu Missbrauch da die Devotion als schwäche gesehen wird oder der nicht Dominante part einfach damit nicht umzugehen weiß.
****64 Mann
665 Beiträge
@******sia eine Brat kann vielleicht Devote sein aber sie ist nicht Submissiv *g* . Für mich würde sich bei einem solchen Verhalten selbst im Spiel die Submissivität in Frage stellen . Wie gesagt für mich.

Ich sehe jeden Menschen der für sich die Unterwerfung wählt schon als starken Charakter es geht ja ums geführt werden nicht ums brechen und für eine andauernde Beziehung muss vom Intellekt her schon eine gleichwertigkeit bestehen.

Deine König Königen hört sich erstrebenswert an dich geschichtlich gesehen unterwerfen sich die Königen dich öfters mehr als nur Ihrem könig *g*
Zitat von ****64:
@******sia eine Brat kann vielleicht Devote sein aber sie ist nicht Submissiv *g* . Für mich würde sich bei einem solchen Verhalten selbst im Spiel die Submissivität in Frage stellen . Wie gesagt für mich.

Interessant. Und für mich ist genau eine Brat das ultimative Beispiel für submissiv, aber eben nicht devot. *gg*
Vielleicht sollten wir tatsächlich eher mit Beschreibungen arbeiten als mit Begriffen. Wir haben alle dermassen verschiedene Interpretationen davon.

Koala
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Zitat von ****64:
@******sia eine Brat kann vielleicht Devote sein aber sie ist nicht Submissiv *g* . Für mich würde sich bei einem solchen Verhalten selbst im Spiel die Submissivität in Frage stellen . Wie gesagt für mich.

Interessant. Und für mich ist genau eine Brat das ultimative Beispiel für submissiv, aber eben nicht devot. *gg*
Vielleicht sollten wir tatsächlich eher mit Beschreibungen arbeiten als mit Begriffen. Wir haben alle dermassen verschiedene Interpretationen davon.

Koala

Stimmt. Vielleicht hat sich aber auch in Laufe der Jahrzehnte so einiges verändert.🤷‍♀️
****ody Mann
13.245 Beiträge
Zitat von ****64:
@****ody
Devotion stellt ihrerseit ein Machtgefälke her, auch wenn der Adressat überhaupt nicht dominant ist.

Ein Interessanter und auch meiner Ansicht nach richtiger Punkt. In diesen Fällen kommt es aber häufig auch zu Missbrauch da die Devotion als schwäche gesehen wird oder der nicht Dominante part einfach damit nicht umzugehen weiß.

Missbrauch passiert, wenn jemand bei einem Menschen ein spezielles psychologisches Substrat erkennt, das sich manipulativ verwenden lässt und es dann zu Devotion erklärt, die im BDSM durchaus wertgeschätzt wird.

Aber selbst das Gefühl, missbraucht oder missbräuchlich benutzt zu werden, stellt für einige noch ein Benifit dar. Ist halt mentaler Masochismus, der die Funktion von selbstverletzendem Verhalten übernimmt. Und untergeordnet wird sich nicht einer Dominanz sondern einem Sadismus, der Grenzen überschreiten muss.

Das ist nicht die Erklärung für Neigungen im BDSM. Das könnte die Erklärung sein, weshalb manche Leute früher oder später im BDSM landen. Weil es so schöne, romantische Erklärungen liefert und nicht mehr per se als pathologisch angesehen wird.
***si Frau
2.483 Beiträge
Zitat von ****64:
@******sia eine Brat kann vielleicht Devote sein aber sie ist nicht Submissiv *g* .

Da kennst du mich noch nicht. 😁

Ich bin kaum devot und bei "Mein Herr " kriege ich nen Lachflash.
Ich bin definitiv bratig submissiv, lasse mich gerne unterwerfen... aufmüpfig bin ich dennoch,
weil es zu kalt ist oder zu unbequem oder die Musik zu laut oder die Fesseln tun weh oder ich will heute keine Hand sondern das Paddle oder oder oder....mit mir muss man/n klarkommen. Aber genau das macht mich geil. Für diesen einen Moment und danach bitte sofort wieder absolute Augenhöhe.
********ghtz Frau
130 Beiträge
Zitat von ******sia:


Wobei ich persönlich den Reiz insbesondere darin sehe, dass sich ein Starker aus freiem Willen jemandem fügt, und beugt den er als noch stärker empfindet. Ich habe das mal vor Jahrzehnten das König-Königin-Prinzip genannt - die Königin unterwirft sich allein dem König, dem aber voll und ganz. Dieser, zugegeben romantische Gedanke gefällt mir sehr, weil er es zulässt, dass auch der Devote/Submissive oder wie auch immer er sich nennt, durchaus eine starke Persönlichkeit haben und sein darf, wenn nicht gar haben soll.

Nur so kann es für mich nur funktionieren. Ich darf/ kann mich als Sub nicht so im Space verlieren, dass meine Persönlichkeit komplett verschwimmt....

Diese Vorstellung bzw. dein Gedanke dazu gefällt mir. "König-Königin-Prinzip" - auf Augenhöhe und dennoch dem unterworfen, der es verdient und mit der Verantwortung umgehen kann
*****a63 Frau
5.680 Beiträge
Ich verstehe nicht was eine Neigung damit zu tun hat, ob man eine starke Persöhnlichkeit hat oder nicht.
*********ge63 Mann
13 Beiträge
Stärke, Hingabe und Liebe zum Partner sollte doch ausmachen, was beide empfinden.
Wenn „Sie“ sich z.B. im Bett durch kleine Frechheiten einen roten Popo einfängt, sich umdreht, und ihre Augen mir sagen, „es ist genug, aber hör nicht auf mich zu lieben“ und man dann weiter nett übereinander herfällt, war es genau richtig.
Man muss nicht immer den Rohrstock nehmen, um Stärke zu zeigen, es ist doch die Kunst, dies alles so zu steuern, dass beide Glücklich sind und grösstmöglichen Lustgewinn daraus ziehen.
Das herauszufinden, sich in den richtigen Momenten zurücknehmen zu können, auch die andere Seite zu hören, ist für mich ein Zeichen von Stärke und guter Führung.
****64 Mann
665 Beiträge
@*********Koala
Interessant. Und für mich ist genau eine Brat das ultimative Beispiel für submissiv, aber eben nicht devot. *gg*

Bleiben wir mal bei den Begriffen Submissiv/unterwürfig und das ist Brat zumindest in dem Moment nicht sie will Unterworfen werden . Die Mittel hierfür findet man dann Im Decrease SM oder Rough Play. Gesucht wird dann der Tammer der Bändiger nicht der Dominante.



@****ody
Das ist nicht die Erklärung für Neigungen im BDSM. Das könnte die Erklärung sein, weshalb manche Leute früher oder später im BDSM landen. Weil es so schöne, romantische Erklärungen liefert und nicht mehr per se als pathologisch angesehen wird.
Das meinte ich mit was nicht paßt wird passend gemacht nur um dazu zugehören.
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Interessant. Und für mich ist genau eine Brat das ultimative Beispiel für submissiv, aber eben nicht devot. *gg*

Ja, stimmt.
*g*
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Gesucht wird dann der Tammer der Bändiger nicht der Dominante.

Das eine schließt das andere aber nicht aus.
******sia Frau
253 Beiträge
Zitat von *****a63:
Ich verstehe nicht was eine Neigung damit zu tun hat, ob man eine starke Persöhnlichkeit hat oder nicht.

Bei MIR hat es direkt mit meiner Neigung bzw. deren Art zu tun. Ich gelte als starke Persönlichkeit und ich liebe es, wenn mein Gegenüber eine ebensolche sein Eigen nennt. Für MICH kommt ein Teil des "Kicks" meines Devotseins dadurch, dass ich trotz meiner Stärke die Schwäche und die Führung zulasse, durch eben jemanden, den ich für stark halte und Respekt zolle. Halte ich mein Gegenüber für "nicht ebenbürtig" (klingt blöd und arrogant, ist aber gar nicht so gemeint), kommt nicht der Wunsch auf, mich zu unterwerfen und es wird ihm auch nicht gelingen, mich auf die Knie zu zwingen. Habe ich aber das Gefühl seiner Stärke und den Respekt, dann sinke ich gerne zu seinen Füßen hin und küsse ihm sogar die Hand, falls er das wollen würde ;).

Umgekehrt ähnlich. Der Reiz, den ich meines Wissens auf meinen Mann oder seine Vorgänger (klingt auch blöd) ausübte war wohl, eben meine Stärke. Oder, um es mit seinen Worten zu sagen: "Es macht keinen Spaß, ein zahmes Kaninchen zu dominieren, das nicht anders sein kann, als zahm".

Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass ich nicht provozieren könnte, aber dann wissend, worauf ich mich damit gerade einlasse ;).
****ody Mann
13.245 Beiträge
Zitat von ******sia:

Für MICH kommt ein Teil des "Kicks" meines Devotseins dadurch, dass ich trotz meiner Stärke die Schwäche und die Führung zulasse, durch eben jemanden, den ich für stark halte und Respekt zolle.

Auch davon würde ich das Element der (lustvollen) Fallhöhe herleiten.
******sia Frau
253 Beiträge
Zitat von ****ody:
Zitat von ******sia:

Für MICH kommt ein Teil des "Kicks" meines Devotseins dadurch, dass ich trotz meiner Stärke die Schwäche und die Führung zulasse, durch eben jemanden, den ich für stark halte und Respekt zolle.

Auch davon würde ich das Element der (lustvollen) Fallhöhe herleiten.

Schlicht: Ja
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Zitat von ******sia:
Schlicht: Ja

Dito! *g*
****64 Mann
665 Beiträge
Schön das wir uns da schonmal einig sind *g*
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