Natürlichkeit bis Künstlichkeit - Die Ästhetik der Frau

Bin kein Goth, auch wenn ich oft dafür gehalten werde. Darum erstmal: 🖤
Aber was den Teil angeht, dass manche gewisse optische Merkmale ablehnen, die sie als künstlich empfinden, bin ich ganz bei dir.

Zum Thema:
Wen interessierts ob Karl-Heinz zwar künstliche Nägel mag, aber eben keine gemachten Brüste? Oder ob Roswita auf ihren natürlichen Look stolz ist, auch wenn sie dafür zig Stunden die Woche aufbringt unter Zuhilfenahme diverser Pflegeprodukten und gelegentlichen Besuchen im Kosmetikstudio?
Und dann wird von Optik auf Persönlichkeit geschlossen. Das ist ja auch nicht neu, aber immer noch ziemlich absurd.

'Die Ästhetik der Frau' liest sich übrigens wie der Titel einer Frauen-Enzyklopädie aus den 50ern.

Natürlich ist aber auch die Gestaltung der Schamhaare,schöne Schamhaarfrisuren, auch gerne gefärbte Schamhaare, als Landing Strip, Herz, Dreieck, wenn hellhäutg dann tief schwarz gefärbte Schamhaare und umgekehrt. Macht heute fast jedes Waxing Studio, das Styling der Schamregion liegt voll im Trend, zu recht.
Oder erotische Tattpos,oder sogar ein geschmackvolles Branding bei Lustsklavinnen.

Und die Gestaltung des Venusberges und der Brüste ist nicht mehr natürlich aber liegt ebenfalls voll im Trend. es gibt in jeder grösseren Stadt Imtimchrurgische Praxen, in Köln zB. Dr Shpkka am Alter Markt, dort wird ales angeboten, was das Frauenherz begehrt, auch z.B. Aufspritzung des G Punktes zwecks Intensivierng der Geilheit. Meine Hannah lässt es sich immer machen mit tollen Egebnissen was ihre Geilheit angeht

Das Diktat der Natürlichkeit (was auch immer Natürlichkeit sein soll) und die implizierte Unterstellung unecht oder oberflächlich zu sein, wenn jemand nicht nur aus seinem Inneren ein eigenes Kunstwerk schafft, sondern es auch nach außen ausdrückt, ist ebenso ethisch problematisch wie mediengesteuerte Schönheitsideale.

Wenn ich dumm geboren bin, hindert mich auch nichts daran meinen Geist aufzubohren und meine drei Gehirnzellen so smart zu programmieren, dass ich vllt sogar mehr damit anstellen kann, als jemand mit neun Gehirnzellen und mittelmäßigem Code. Klar kann ich auch meine natürlich gegebene Dummheit toll finden und glücklich sein, ist ja nichts schlimmes, - solange ich mich damit nicht über andere stelle. Und wenn ich blond an mir zu mittelmäßig finde, färbe ich schwarz. Und wenn sie ihre Jugend durch von adipösen Klassenkameradinnen gebodyshamed wurde keine Brust zu haben und perfekt gemachte Titties diese tiefen Wunden mit einem Fingerschnippsen heilen, why not? Charakterlos darüber zu urteilen.

Ästhetisch ist für mich, wenn es ein natürliches Gesamtbild ergibt,ob mit oder ohne chirurgie, genauso wie mit oder ohne Schminke....gekleidet oder nackt...

Mir muss nicht alles gefallen, aber ich darf jedem Menschen mit Respekt begegnen....

Ich sehe heute auf den Straßen auch nicht mehr schöne Frauen als in der Zeit vor dem Optimierungswahn.

Allerdings sehe ich zunehmend mehr, die iwie komisch aussehen. Hingebastelt. Duck face, Wimpern wie Taranteln, bunte Krallen, Hinterteile, die gar nicht zur Statur passen, Brüste wie angeschraubt... Aufgepumpte Typen, die aussehen, als ob die Luft rausginge, wenn man sie anpiekt...

@*********acht Ich finde die von dir beschriebenen Frauen und Männer überhaupt nicht schlimm. Ich empfinde sie eher wie eine Art Jugendszene (heute würde man eher sagen "Bubble"), die letztlich unter sich bleibt. D.h. diese Frauen und Männer erkennen sich, finden sich und würden eh keine Leute daten, die nicht ihrem Schönheits-Ideal entsprechen. Und anders herum ist es auch nicht der Fall, d.h. die meisten Frauen und Männer würden diese krass bodymodificated Leute auch nicht daten wollen, und wollen auch selbst nicht so werden, somit laufen die irgendwie so nebenher.

Und was diese Bubbles und Szenen angeht, so verhält es sich auch mit meinem Ästhetik-Empfinden Frauen gegenüber. Ich komme aus der Punk-, Gothic-, Fetisch- und BDSM-Szene und daher stehe ich auch auf Frauen, die danach aussehen, und das ist ja auch in vielerlei Hinsicht künstlich: Bunte Haare, ungewöhnliche Frisuren, Piercings, düstere Schminke, Tattoos, Kleidung, die nicht aus (Baum-)Wolle ist, usw..

Das ist eine ganz andere Art an Künstlichkeit als die von Solariumbräune, Beauty-OPs, Fakelashes, Frenchnails., ganz anderen Frisuren und Klamotten, aber eben auch künstlich, und jemand, der auf ganz natürliche Frauen steht, die also gar nicht ihren Körper verändern und vielleicht auch ganz naturverbundene Kleidung tragen, der findet bestimmt beide Arten von Künstlichkeit doof.

Irrtum. Da seit 1980 die geschätzte Mitgliederzahl der Gothicszene in Deutschland kontinuierlich zugenommen hat ( zumindest laut chatgpt), gab es nie zuvor soviele schöne Frauen. Wobei ich mir jetzt mal das gleiche Recht zugestehe, das du dir nimmst, zu definieren, was schön ist.

Nuja, ich komme aus der Punkszene, die fand ich auch schön (gestylt). Ebenso laufe ich gelegentlich im Gothic Look herum - finde ich auch schön, den Style. Nude Look finde ich auch schön. Das alles hat aber nichts bis wenig mit operativen Eingriffen zu tun, wie sie in den letzten Jahren zunehmen (Botox, Implantate, Hyaluron, Fettinjektionen etc.). Piercings sind reversibel, Tatoos mehr oder minder auch - und bis auf Ausnahmen auch nicht wirklich körperverändernd. Deko halt.

Ich kann unter Deko gucken, egal was da an Kleidung und Schminke drangehängt wird. Und da sieht jemand gut aus, von sich aus, oder halt nicht.

Wo endet denn Natürlichkeit und wo beginnt Künstlichkeit? Mit fast 60 noch Naturblond und jede Falte ein Erlebnis. Aber Gelnägel und Permanent-Make-Up. In welche Schublade passe ich jetzt?
Jeder hat heutzutage die Freiheit so zu sein wie er will. Äußerlich wie innerlich. Was andere darüber denken? Interessiert nicht!

Ich hab nichts an mir machen lassen, Schminke ist für mich ebenfalls ein Fremdwort
Die Haare habe ich mir noch nie gefärbt und wenn mal graue Haare komme, dann ist es halt so
Meine Liebsten mögen mich als Menschen, so wie ich bin
Lg

Wenn man sich nicht nach dem allgemeinen Geschmack und der aktuellen Mode richten würde, müsste man ja auch nichts von den angesagten Sachen machen, ne? Also scheint es ja doch zu interessieren, was andere darüber denken.

Jeder soll so leben, aussehen können und dürfen wie es ihr/ihm beliebt. Natürlich haben Trends, Umfeld, Vorbilder, sonstige Einflüsse bewusst oder unbewusst Auswirkungen. Die einen lassen sich stärker davon beeinflussen. Es gibt Menschen denen andere Meinungen hinsichtlich des optischen Erscheinungsbildes wurscht sind. Ja mei ich halte es da mit einem Zitat Friedrichs des 2. welches da lautet "Jeder soll nach seiner Fasson selig werden".

@*******302, lieber TE,
ja, schade, dass es dich in diesem thread nicht mehr gibt. Na, geht ja auch ohne deine Anwesenheit.

Meine Meinung: ich sehe sehr häufig, wenn im Gesicht ein Eingriff vorgenommen wurde. Das führt meistens zu Irritationen beim Erfassen des Gesichts/ des Typs. Die Personen geben m.E. ihrem eigenen Typ nicht mehr die Chance, damit zu leuchten.
Oft sehe ich Frauen, die ziemlich getuned aussehen. Gefällt mir persönlich nicht.
Zu mir: ich hätte mich früher höchstens verhunzt, wenn ich mein Geld zum Schönheitschirurgen getragen hätte.
Jetzt werde ich alt und faltig und finde die Idee, meine Winkarme korrigieren zu lassen, gut. In meinem Gesicht wird nichts gemacht, ich lege Wert auf meine Falten und finde mein Gesicht harmonisch.
Die Illusion, mit jüngeren Frauen konkurrieren zu können, schminke ich mir ab. Suche mir halt Männer in meinem Alter, die sich an meiner verbliebenen Schönheit und an meiner Ausstrahlung freuen. Und dabei gibt es hoffentlich noch genug Auswahl.
Außerdem gibt es viele ältere Frauen (aber auch Männer), die ich persönlich nach wie vor sehr attraktiv finde, auch wenn man ihnen ihr fortgeschrittenes Alter ansieht.

Ich bin ein Verfechter der Natürlichkeit, denn ich glaube die Natur ist der bessere Designer und Schöpfer.
Männer und Frauen haben ein unterschiedliches Verständnis über Schönheit, sowohl was das eigene als auch das andere Geschlecht betrifft. Ferner bin ich der Überzeugung, dass der extreme Beauty-Wahn, mit allen seinen Ausschweifungen, der Schönheitsvorstellung der Frauen entstanden ist, als Ergebnis weiblichen Konkurrenzdenkens. Das barbiehafte “Extremtuning“ ist niemals das, was Männer bei Frauen erwarten bzw. sich wünschen. Kaum ein Mann freut sich über Wimpern, die Garagentore imitieren, oder für ellenlange Fingernagel. Und die meisten Brustvergrößerungen passen selten zum üblichen Körper.
Einzeln betrachtet mögen alle diese Veränderungen perfekt erscheinen, aber in der Summe verschlimmbessern sie meistens das “Endprodukt“...

"Endprodukt".... geht es hier um "Qualitätssicherung", "Märkte", "Kundenzufriedenheit"?

Nein, es geht um Wohlfühlen in der eigenen Haut, Identität, Ausdruck und im sozialen Kontext um Abgrenzung und Anschluss. Jemand, der deinem Schönheitsideal nicht entspricht, will vllt genau das.

Ich fühle mich ästhetisch auch nicht zu extremer Entfernung von der Norm hingezogen, die übrigens auch ganz natürlich durch ungesunde Lebensweise erreichbar ist. Geht es mich was an? Nö. Habe ich ein Recht es zu (body-)shamen? Mit Sicherheit nicht.

Einem Transmenschen wird niemand mit einem Rest Menschlichkeit absprechen, sich so modifizieren zu lassen, dass seine innere Identität mit der äußeren zusammenpasst. Bei über 200 Geschlechtsidentitäten, haben die anderen nicht das gleiche moralische Recht? Haben wir von außen zu bestimmen, wer wie sehr und wer ausreichend leidet, damit wir ihnen erlauben, sie selbst werden zu können? Ich glaube nicht.

Ich finde es sehr wichtig, dass wir hier unserem eigenen Schönheitsverständnis Ausdruck geben, OHNE dass wir Andersartigkeit verunglimpfen. Dieser Thread strotzt nur so vor Disrespekt.

Ich kann sagen, dass ICH schwarze Ästhetik mag, an mir, an meiner Frau, an meinen Freunden. Ich muss dafür nicht sagen, dass ich euch, die ihr nur als Normal geltet, weil ihr in der Mehrzahl seid, hässlich und langweilig finde.

Nachtrag
Denkedaa generell gelten soll, der/diejenige muss/doll sich wohl fühlen

Ich finde, jeder definiert Ästhetik für sich auch immer etwas anders. Jeder Mensch hat seinen eigenen "Geschmack". Dies basiert vermutlich auf den Erfahrungen und Erlebnissen, die er in seinem Leben gemacht hat. Ist ja auch keine Frage, die nur auf die Damenwelt abzielt.
Der eine Mann steht mehr auf kleine Brüste, ein anderer auf große. Bei mir persönlich kommt es auf das gesamte "Kunstwerk" an, dabei spielen alle optischen Faktoren eine Rolle.
Ich behaupte mal, dass es umgekehrt bei den Damen in Bezug auf die Männer auch nicht anders ist.

Wir sollten uns nur davon distanzieren, dass uns "die Gesellschaft" vorgibt, wie ein Mensch auszusehen hat. Jeder von uns ist ein natürlich erschaffenes Kunstwerk.

Ich persönlich empfinde natürliche Frauen, ohne viel Kosmetik am attraktivsten.
Körperliche Merkmale, die mir gefallen, sind in erster Linie ein hübsches Gesicht.
Bei der Figur habe ich keinen bestimmten Typ der mich anspricht, wobei ich schon eine Vorliebe für kurvige Frauen habe, die auch einen Bauch haben dürfen.

Es sind verschiedene Trigger, die mich reizen und da ist es nicht alleine die Größe der Brüste oder des Pos. Auch die Form kann da durchaus einen Ausschlag haben.

Natürlich, das ist doch selbstverständlich. Aber schön finden muss ich es aber trotzdem nicht, oder? War das nicht hier die Frage?

Das wäre auch ein ziemlicher Quark, weil es in diesem Sinne keine "Mehrheit" oder "normale Mehrzahl" gibt. Es gibt sehr viele verschiedene Styles, Trends, Moden, Gruppen und Untergruppen, kulturell/traditionell geprägte Kleidung von Nigeria bis Dirndl und Lederhosen, Körperformen, Frisuren, Arten sich herauszuputzen - lauter Minderheiten, wenn man das mal genau betrachtet.

Das war mal selbstverständlich. Ob das heute noch so gilt? Dahinter stell mich mal ein Fragezeichen. Viele junge Leute sind konservativer geworden als vor 20,30 Jahren. Der Zeitgeist ist bezüglich Toleranz und Aufklärung ein anderer geworden...