Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4401 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Sexualität in der Schwangerschaft?230
In beschreibt wie die Schwangerschaft sich auf ihre intensive…
zum Thema
Schwangerschaft vs Sexualität vs Clubbesuch90
Ich habe eben den Beitrag gelesen bzgl. Clubbesuch mit Verletzungen.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Ein faires Ultimatum?

****B64 Frau
433 Beiträge
Ja so kann man es machen, es könnten bei ihr dann aber auch Gedanken in ganz verschiedenen Richtungen entstehen:

• endlich brauche ich dafür keine Energien mehr verwenden
• wenn es ihm dann besser geht profitieren wir als Familie auch davon
• ich liebe ihn und will, dass es ihm gut geht
• die Energien die er dafür benötigt sollte er lieber zu meiner Unterstützung einsetzen
• ich gehe auf dem Zahnfleisch und er denkt ans f……. mit anderen
• wir haben schwierige Zeiten und er lässt mich allein
• liebt er mich überhaupt noch so wie ich jetzt bin?
****54 Mann
3.849 Beiträge
Jede dieser Fragen ist gerechtfertigt. Wäre doch gut, wenn überhaupt Gedanken entstehen, die der existenziell Bedrohung gerecht werden. Damit kann man arbeiten.
*******560 Paar
91 Beiträge
Mir fällt auf, dass oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Da heisst es, wenn sie keinen Sex will, muss man es akzeptieren. Und er soll kein Ultimatum stellen, um sie nicht unter Druck zu setzen.
Der umgekehrte Aspekt wird sorgsam ignoriert. Nämlich, dass sie akzeptieren muss, dass er Sex will (hier geht es erst mal um ein Bedürfnis) und dass sie das Ultimatum schon längst gestellt und durchgezogen hat.
Diese Sichtweise hat meiner Meinung nach die gleiche Berechtigung. Und bevor man überlegt, was er alles ändern kann, um sie wieder in Stimmung zu bringen, sollte die Kommunikationsbasis geklärt werden. Sonst wird aus jeder "vertrauensbildenden" Maßnahme (Mehr Anteil im Haushalt, Übernahme von mental load, romantische Abende, Babysitter etc) eine versteckte Bettelei.
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass solche Ansätze in keinster Weise sexy wirken. Im Gegenteil, jedes Bekenntnis von Bedürftigkeit zementiert die Machtverhältnisse, solange ein Gefälle bezüglich Augenhöhe besteht.
Meine Exfrau beantwortete meine zaghaften Versuche mit einem "ich habe kein Problem, also gibt es kein Problem". Und damit war das Gespräch beendet.
Erst wenn klar kommuniziert werden kann, dass ein Problem in der Beziehung beide Partner betrifft, ist es möglich Lösungsansätze zu suchen und (hoffentlich) zu finden.
******ngr Mann
3.912 Beiträge
Zitat von *********lebee:
Nö . . .
@ Ist das Nötigung, emotionale Erpressung?
. . . weil, das würde ja die Absicht auf sie bezogen beinhalten. Hast Du aber nicht, weil Du ja bei Dir und Deinen Bedürfnissen bleibst. Und sie hat die Wahl. Sex mit Dir oder nicht (und Du dafür Sex mit anderen).

Das mal dazu und aus dem juristischen Kontext entlehnt.

@ Oder nicht doch eine faire und ehrlich kommunizierte Handlungsoption?
Da kommt es darauf an, wie Du es kommunizierst. Solange Du in der Kommunikation (streng) bei Dir und Deinen Bedürfnissen bleibst, in ich-Botschaften kommunizierst, wäre soweit alles fair.

@ Damit baue ich natürlich Druck auf, und kann Druck bei diesem sensiblen Thema überhaupt zur Lösung beitragen?
Den Druck hast Du doch schon. Innerlich. Seit 8 Jahren stets weiter aufgebaut und aufgestaut. Oder etwa nicht ?

@ Andererseits sehe ich keine andere Möglichkeit, damit überhaupt bei dem Thema wieder etwas in Bewegung kommt, und zwar ergebnisorientiert: per sofort ENTWEDER mit dir ODER mit anderen.
Ja natürlich. Per sofort. Und wenn ihr das dann weh tun sollte . . . es geht um Liebe. Und: Love Hurts . . . wissen wir spätestens seit Nazareth

Sex - nach der Bedürfnispyramide von Abraham Maslow - ist, wie Essen, Trinken, Schlafen, ein absolutes menschliches Grundbedürfnis. Wenn Du das willst, aber nicht kriegst, gehste ein. Simples.

Good luck.

Mal ganz drastisch:

Wenn ein Paar dabei angekommen ist so miteinander umzugehen, dass sie sich fragen müssen was an Verhalten justiziabel sein könnte, dann sollte man wirklich den Schlussstrich ziehen.

"Emotionale Nötigung" muss nicht gleich justiziabel sein um einfach unpassend zu erscheinen.

Darunter fällt etwa die folgende paradoxe Sicht:

"Ich möchte mich in einer Beziehung nicht verbiegen, deshalb schließe ich sämtliche Kompromisse, Commitments und Absprachen aus, die meine Bedürfnisse nicht zu 100% abdecken.
Weil ich 100% unverrückbar bei mir bleibe erwarte ich aber, dass mein Gegenüber mir entgegenkommt."

Gerade dieses "ich will mich nicht verbiegen" habe ich in den letzten Jahren inflationär wahrgenommen...und falsch interpretiert.

Kompromisse einzugehen wo es geht(!), auf die Gefühle meines Partners zu achten, empathisch zu sein, ihm oder ihr entgegen zu kommen und nicht alles mit dem Holzhammer einzufordern, bzw. durchdrücken zu wollen, hat nichts damit zutun, dass man sich verbiegt. Es hat mit Sozialer- und Beziehungskompetenz zutun.

Meine Partnerin ist nicht so zu behandeln wie meine Versicherungsvertreterin, mein Kollege auf der Arbeit, mein Handyanbieter, mein Stromanbieter oder mein Streamingdienstanbieter.

Es funktioniert also nicht "kompromisslos" zu sein und sich in einer Beziehung so verhalten zu wollen, als sei man eigentlich noch Single.

Gleichzeitig klappen Kompromisse natürlich nicht immer.
Dort wo komplett gegensätzliche Grundbedürfnisse gegeben sind klappt das nicht:
Person A will Sex, Person B gar nicht. Gleichzeitig soll aber alles geschlossen monogam bleiben. Das geht nicht.
Person A will Kinder, Person B aber nicht. Halbe Kinder gibt es nicht. Hier gibt es keinen Kompromiss.
Person A will strikt monogam leben, Person B ist aber grundsätzlich Poly. Auch hier gibt es wenig Raum für Kompromisse.
Oder ganz platt: Person A will in genau in Berlin leben, Person B aber in genau in München.

Bei allem anderen kann es Kompromisse gebe, die bedingen, dass man sich anpasst. Nicht verbiegt, nicht zerbricht, sondern anpasst.
******Bln Frau
1.665 Beiträge
Zitat von *******elle:
Da muss der TE eben Klartext reden.
Für sein Problem ein Bewusstsein bei seiner Frau erreichen.

Wer wacht nicht auf, wenn ihm der Partner eröffnet ,über das Ende der Ehe nachzudenken?

Mein Ex Ehemann zum Beispiel.
Der dachte , ich rede nur
und würde eh nicht handeln.

Hab ja auch viel geredet.
Umsonst.
Die Erkenntnis hat mich dazu gebracht
In Beziehungen weniger zu reden, stattdessen mehr zu handeln.
*********monds Paar
65 Beiträge
Narzissmus?
Moin erstmal,

habe nur mal den Eingangspost des TE gelesen und mir kam meine ähnlich verlaufene Ehe in den Kopf. Hab auch nie nachvollziehen können, warum es so gut wie nie Sex gab, außer zu der Zeit, wo der Kinderwunsch bei ihr aufkam.

Was hab ich nicht alles versucht. War alles einseitig, jegliche Problemanalyse und Problembearbeitung wurde von ihr konsequent verweigert.

Nach 35 derartigen Ehejahren wurde es durch ihre sonstigen negativen Verhaltensänderungen immer klarer, was der Grund war.

Sie hatte von meinen ständigen Bemühungen und Fürsorge stark profitiert. Je mehr ich tat, umso größer und teils absurder wurden ihre Forderungen, Wünsche und ihre Ideen.

Erst die Erkenntnis, dass meine Ex eine verdeckte NARZISSTIN war brachte die Wende.

Dauerhaft Feuer unter dem Dach und ihre Angst jetzt enttarnt worden zu sein führte nun zu massiven Drohungen ihrerseits sich trennen zu wollen und mich finanziell zu ruinieren.

Mit dem Wort NEIN konnte sie nicht umgehen, das hatte sie bei mir selten bis nie gehört.

Bei der letzten Drohung habe ich dann die Trennung angenommen. Von ihrer Seite war es nur eine Drohung. Sicherheit und Wohlstand wollte sie schon behalten, aber unter ihren Bedingungen.

Bin endlich geschieden und kann ohne die Narzisstin mein Leben genießen.

Auch wenn es beim TE anders gelagert sein sollte, dann ist es ein Denkanstoß und vielleicht erkennt sich manch anderer in einer ähnlichen Situation wieder.

Ich trauere nur den vielen verschenkten Jahren nach und darf jetzt Glück genießen.

Kleiner Hinweis noch auf das Joy-Forum zum Narzissmus.
******z77 Frau
891 Beiträge
Der TE äußert sich an keiner Stelle, ist aber schon drei Jahre hier angemeldet. Ein Schelm, wer Böses denkt.
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Zitat von ******z77:
Der TE äußert sich an keiner Stelle, ist aber schon drei Jahre hier angemeldet. Ein Schelm, wer Böses denkt.

Doch er hat sich noch einmal gemeldet
*********nigin Frau
1.103 Beiträge
Phalls das nichts aussagt ... *ggg*
*******in78 Frau
9.110 Beiträge
Für mich nimmt das Thema jetzt aber einen unschönen Verlauf, da ich nicht weiß, warum es nicht einmal ohne Narzissmus auskommen kann. Schade für den TE
****_99 Mann
1.180 Beiträge
Zitat von *******560:
Mir fällt auf, dass oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Da heisst es, wenn sie keinen Sex will, muss man es akzeptieren. Und er soll kein Ultimatum stellen, um sie nicht unter Druck zu setzen.
Der umgekehrte Aspekt wird sorgsam ignoriert. Nämlich, dass sie akzeptieren muss, dass er Sex will (hier geht es erst mal um ein Bedürfnis) und dass sie das Ultimatum schon längst gestellt und durchgezogen hat.
Diese Sichtweise hat meiner Meinung nach die gleiche Berechtigung. Und bevor man überlegt, was er alles ändern kann, um sie wieder in Stimmung zu bringen, sollte die Kommunikationsbasis geklärt werden. Sonst wird aus jeder "vertrauensbildenden" Maßnahme (Mehr Anteil im Haushalt, Übernahme von mental load, romantische Abende, Babysitter etc) eine versteckte Bettelei.
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass solche Ansätze in keinster Weise sexy wirken. Im Gegenteil, jedes Bekenntnis von Bedürftigkeit zementiert die Machtverhältnisse, solange ein Gefälle bezüglich Augenhöhe besteht.
Meine Exfrau beantwortete meine zaghaften Versuche mit einem "ich habe kein Problem, also gibt es kein Problem". Und damit war das Gespräch beendet.
Erst wenn klar kommuniziert werden kann, dass ein Problem in der Beziehung beide Partner betrifft, ist es möglich Lösungsansätze zu suchen und (hoffentlich) zu finden.
Der letzte Satz ist der einzige, dem ich zustimmen kann.
Den Rest halte ich für Unfug:
• Dass er ihre Sexabsage akzeptieren solle habe ich hier nicht gelesen, es wird also nicht "oft" gefordert worden sein.
• Sie hat kein Ultimatum gestellt, soweit wir wissen.
• Das Framing einer Kommunikation über Bedürfnisse als "Bettelei" halte ich für absurd. Es kann sein, dass manche Männer das Gefühl haben, ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern mache sie zu "Bettlern", die nicht ernagenommen werden. Und es mag Frauen geben, die dieses im Kern machistische, patriarchale Stereotyp teilen. Aber Gefühle fur- und Wünsche aneinander sind Treibstoff jeder Beziehung. Über was sonst sollte gesprochen werden, wenn es um wechselseitiges Gesehenwerden und Verstehen geht? Dass beide Seiten sich bewegen und aufeinander zugehen müssen, halte ich für einen einfachen, geradezu banalen Ausgangspunkt in jeder Beziehung, nicht nur hier.
Dabei ist doch die "Narzissmus" Anschuldigung so ein wunderbares Totschlagargument.
****_99 Mann
1.180 Beiträge
Zitat von *******in78:
Für mich nimmt das Thema jetzt aber einen unschönen Verlauf, da ich nicht weiß, warum es nicht einmal ohne Narzissmus auskommen kann. Schade für den TE

Ich würde auch sagen: Vorsicht bei nordischen Psycho-Etiketten. Und auch bei der Übertragung eigener, besonders drastischer Erfahrungen (35 Jahre Beziehung ohne Sex) auf die Situation des TE. Das ist weder konstruktiv noch angemessen und baut eine allzu dramatische Kulisse für diese Diskussion auf.
****186 Mann
67 Beiträge
Lieber TE,

Wenn dir die Beziehung wichtig ist, redet miteinander. Schaut ob ihr gemeinsame Lösungen findet oder einen gemeinsamen Weg.

Gib Ihr Zeit z.b. 3 Monate) um sich damit auseinander zu setzen, was dir fehlt und holt euch ggf. Externe Hilfe. Ein Feedback/ Spiegelreaktion von einem "Fremden" kann wunder bewirken.

Zu Leiden, nur um eine Beziehung nach aussen zu führen ist keine Lösung auf Dauer. Kinder spüren das. Da ist manchmal eine Trennung und jeder geht seine Wege besser, als "faule" Kompromisse.

Ich wünsche Dir dabei alles Gute und viel Kraft.
********xx68 Mann
102 Beiträge
Versucht eine Paartherapie! Ihr braucht einen Mediator mit Ahnung! Sonst geht das in die Hose, da Eure Kommunikation offensichtlich am Ende ist.
*********monds Paar
65 Beiträge
Sorry, ich schrieb nie, an keiner Stelle 35 Jahre kein Sex. Wenig bis fast nie schrieb ich, denkt Euch einfach deutlich unter dem Durchschnitt des bundesdeutschen Michel.
Nach 35 Jahren kam die Erleuchtung, was das Problem war.
Ja und dass Narzissmus ein heikles Thema ist, dass ist mir bewusst. Dass damit Schindluder getrieben wird auch.
Mir hätte es ehrlich sehr geholfen, wenn jemand mich früher für das Thema sensibilisiert hätte.

Wenn der Beitrag nicht hilfreich sein sollte, dann nehmt es so hin.

Keine Beiträge sind ja auch nicht hilfreich und ich beanspruche auch nicht, hier die Meinungshoheit zu bekommen.

Mir ist es halt so passiert. Punkt
*******560 Paar
91 Beiträge
@****_99

Ich habe versucht, eine Wahrnehmung wiederzugeben, namlich dass oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Das zeigt sich meines Erachtens schon daran, dass häufig schon Ratschläge gegeben werden, bevor sichergestellt ist, dass eine Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet. Wenn man unterschiedliche Augenhöhe akzeptiert, dann ist das zweierlei Maß.
Meine Beschreibung hatte das Ziel, einen möglichen Ansatz für eine ausgewogene Kommunikation aufzuzeigen. Denn in der Praxis hapert es meiner Erfahrung nach in vielen Fällen an dieser angeblich banalen Voraussetzung.
Ansonsten habe ich wie angegeben, eigene Erfahrungen eingebracht.
Wenn das als Unfug bezeichnet wird, sind unsere Erfahrungswelten offensichtlich so verschieden, dass ich keinen Sinn darin sehe, die Diskussion auf dieser Ebene weiterzuführen.
****el Mann
1.240 Beiträge
Zitat von *****_81:
Zitat von ****el:
@*****_81 drei (!) Kinder, den möglicherweise Löwenanteil der Versorgungsarbeit, Körperbild, am Ende noch ein eigener Job und weiß der Kuckuck was noch … das hat schon starke Frauen für länger als zehn Jahre aus den erotischen Pantinen gehauen. Tatsächlich ist das sogar eine häufige Situation und Reaktion. Halte ich also für durchaus plausibel.
(An mich ?)

Meine Assoziation dazu: Sehr plausibel. Aber umso mehr stellen sich Fragen zu dem Zusammenleben und zu der Qualität der intimen Kommunikation.

Nein, sorry, verklickt.
Gemeint war @*****a_S

Ja, diese Fragen meinte ich ebenfalls.

Und zu Deinem Vorschlag der Einzelberatung: das eine tun heißt ja nicht, das andere zu lassen. Eigene Bedürfnisse, Schranken, Veränderungen klar zu kriegen, ist natürlich potentiell hilfreich. Aber selbst wenn das gelingt, sind damit all die möglichen Schranken, Verhärtungen, Gewohnheiten etc. auf der anderen Seite und zwischen den beiden und fünfen noch nicht adressiert. Und „Paarberatung“ heißt ja keinesfalls, dass man da nur als Paar hinkommen darf. Einzeltermine (vielleicht mit beiden) und darauf aufbauend Paartermine sind ja ebenso möglich, wenn man denn überhaupt will und jemanden findet.

Auf welchem Weg auch immer aber: ich denke, es sollte beim TE und dem Alltag beginnen, aber alle einbeziehen. Um also die Einstiegsfrage zu beantworten: mit diesen zusätzlichen Informationen halte ich jede Form von Ultimatum noch klarer für falsch. Sinn hätte es in meinen Augen nur als Exit-Strategie: „Ich habe ja zu reden versucht, Ihr die Möglichkeit gegeben, die möglichen Konsequenzen aufgezeigt, aber sie wollte nicht. Was bleibt mir also übrig außer zu gehen|auswärts zu grasen?“
****_99 Mann
1.180 Beiträge
@*******560 Was meinst du mit "Augenhöhe"? Mir ist unverständlich, warum der TE mit Äußerung seines Bedürfnisses zum "Bettler" wird. Was sind denn die Vorannahmen, die diesen Zusammenhang nahelegen?
*******560 Paar
91 Beiträge
@****_99

Schon die einseitige Aufkündigung der ehelichen Sexualität ist eine Entscheidung über den Kopf des Partners hinweg. Und die 100prozentige Umsetzung entspricht meinem Empfinden nach einem umgesetzten Ultimatum.
Insofern herrschte vom ersten Tag an ein Ungleichgewicht in der Partnerschaft.
Und je länger diese Situation anhält, um so selbstverständlicher erscheint sie für den
*********ret3 Mann
620 Beiträge
Lieber TE, Dein Kurzbericht ist wie ein Deja Vu für mich.

Aus eigener Erfahrung:
Man(n) wurde mental eigentlich bereits abgelegt und hat nur noch zur quantitativen Erfüllung des Kinderwunsches beizutragen.
Währenddessen wird schon schleichend der psychische Druck erhöht, damit Frau nach Abschluss (ihrer) Nachwuchsplanung nicht mehr so viel zu tun hat und vorzugsweise Dir der Kragen platzt und Du bestenfalls eigeninitiativ gehst.

Im Rückblick würde ich mit der heutigen Erkenntnis nicht mehr mitspielen und zeitnah gehen. Ihren Kinderwunsch kann erfüllen, wer will.
Leider stellt sich solche Erkenntnis erst immer nachher ein, denn in der Situation befindlich ist man wie der Frosch im Kochtopf.

Naja, ich bin irgendwann nach immer übleren Getue gegangen und hätte das schon viel früher tun sollen.

Auch ich war Ende der 30er, zu jung um sexuell brach zu liegen. Tja und danach ging, wie soll ich es sagen, mal ganz anständig (aber vergleichsweise noch moderat) die sprichwörtliche Post ab. *zwinker*

Mein Rat:
Spare Dir das Ultimatum, es wird nichts ändern und liefert die Möglichkeit Dir vor Freunden und Verwandten den schwarzen Peter zuzuschieben.
Mach einfach, dass Du dort fort kommst!
*******560 Paar
91 Beiträge
Fortsetzung

Allerdings fährt sie sich auch fest.
Und der, der etwas ändern will, sollte das als Partner tun. Das bedeutet, dass die Situation als gemeinsames Beziehungsproblem erkannt wird. Von beiden Seiten. Und meine persönliche Erfahrung sagt mir, dass es nicht einfach ist, zu diesem Punkt zu kommen. Und solange das nicht erreicht ist, ist der bedürftige Partner der Bittsteller, der von der Gunst des Verweigerers abhängt.
Ich war in der Rolle des Bittstellers und bin daraus heausgekommen. Es ist also nicht ganz unrealistisch, was ich beschrieben habe.
*********pfer Paar
152 Beiträge
@*********e_85 :
zwei Empfehlungen noch:
1. Paartherapie: da gibt es diverse Podcasts zum Thema, nur mal als Denkanstoß. z.B. von ZeitOnline, der Podcast heißt „Ist das normal“ und Ende Dez.2023 gab es zwei Folgen konkret über Paartherapie bei Lustlosigkeit des einen Partners. Ist vielleicht interessant, da mal reinzuhören:

https://www.zeit.de/gesundheit/2023-12/paartherapie-ulrich-clement-beziehung-sexpodcast
(Und es gibt wahrscheinlich noch weitere Podcasts, die Dir interessante Denkanstöße geben könnten)


2. Ein Gedanke, der mir noch durch den Kopf ging: Hat sie Dir überhaupt so konkret gesagt „Ich will keinen Sex mehr mit Dir!“? Oder findet sie immer wieder ausreden, ohne es grundsätzlich auszuschließen? Vielleicht empfindet sie keine Lust, kein Verlangen, ohne dass sie wirklich weiß, warum das so ist?

Auch hier hilft: Wertschätzende und offene Kommunikation darüber; auch darüber: Wie wichtig ist mir die Beziehung, ist mir der Partner (oder Partnerin)?

Und auch zu dieser Frage kann eine Paartherapie helfen. Wenigsten helfen, zu einer Entscheidung zu kommen.

Zu den Tipps aus der Diskussion noch ein Punkt: Viel hilfreiches war dabei aus meiner Sicht. Manches aber auch zu einseitig. Wer aus so einer Situation heraus für sich mit einer Trennung eine Verbesserung erzielt hat, wird Dir vielleicht nicht unbedingt Tipps geben können, wie eine Lösung mit Erhaltung der Beziehung aussehen könnte.

Entscheiden musst am Ende Du, ebenso die Verantwortung für Dein Handeln tragen.
Die Verantwortung aufs Forum oder auf einzelne Beiträge aus dem Forum zu schieben kannste vergessen…
****_99 Mann
1.180 Beiträge
Ich denke, der TE hat genug Tipps, da wiederholt sich fast alles. Ärgerlich finde ich allerdings die Vermischung der TE-Frage mit eigenen Dramen und arg einseitig interpretieren Geschichten. Naja, normal hier.
******tar Frau
4.840 Beiträge
Puuh, Fairness geht in beide Richtungen. Ich kenn jetzt nur die eine Seite, aber eine Beziehung bedingt sich gegenseitig, es sollte zumindest eine Lösung gefunden werden, mit denen beide gut leben können. Dass Sex verwehrt und Treue erwartet wird, ist nicht das, was ich mir unter einer guten Partnerschaft vorstelle.

Was ich interessant fände von dir zu erfahren, hat sich die Einstellung deiner Frau bereits beim Kennenlernen gezeigt oder nicht?

Ein ähnliches Bedürfnis nach Sexualität bzw. Nähe & Distanz ist nämlich etwas, wo ich bei meinem Gegenüber genauer hinschaue(n würde).
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.