Ein faires Ultimatum?

@TE:

Ich hoffe, du hast zwischendurch mal dein Bedürfnis angesprochen. Nicht dass sie denkt "Qui tacet consentire videtur" und auf einmal hopplahopp kommst du damit um die Ecke.

Sexualität ist ein starkes Bedürfnis. Und du hast ein Recht darauf, dieses Bedürfnis wahrzunehmen.
Aufgabe einer Beziehung ist es eigentlich, die Wahrnehmung dieses Bedürfnisses gemeinsam zu gestalten; dafür verspricht man sich gegenseitig emotionale Zugewandtheit, Unterstützung, Bewunderung und (je nach Gestaltung) emotionale und sexuelle Exklusivität.

Kurz gesagt "Wir ficken nur miteinander, aber wir ficken."
Wenn einer dieser Halbsätze von einer Seite aufgekündigt wird, bedroht das die Beziehung. Du hast das Recht, dies anzusprechen und entsprechend zu agieren.

Wenn eure Bedürfnisse zu weit auseinander liegen, kannst du sie auf andere Weise stillen. Aber sei dabei offen. Heimlichkeit macht alles schlimmer.

Aber das alles hilft im Gespräch nicht wenn die Person sich dann direkt hinstellt und sagt "Achso, mit mir oder mit einer anderen?" Das birgt sofort explosiven Zündstoff zur Eskalation.

Hilft keinem weiter.

Daher mal genau überlegen wie sowas wiederum ankommt.

Seit wann muss es Sinn machen was wir zwischenmenschlich so treiben 😉

Genau und deshalb habe ich mich anderen angeschlossen, dass eben nicht in dieser Form zu machen. Fände ich kontraproduktiv

Vielleicht Liebe gepaart mit der stillen Hoffnung auf Veränderung.

Sie:
Ein schwieriges Thema 😔
Und da ich die Seite Deiner Frau nachvollziehen kann ( war vor einigen Jahren auch in dieser Situation), kann ich Dir nur von einem Ultimatum abraten!
Das setzt dermaßen unter Druck, das evtl. überhaupt keine Kommunikation mehr möglich ist.
Sachliche Diskussion mit Lösungsansätzen sehe ich persönlich hilfreicher.
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„Ich habe lange nachgedacht und habe für mich festgestellt, dass ich zukünftig nicht mehr auf Sex und gemeinsame Erotik verzichten möchte. Ich verstehe und akzeptiere, dass Sex für dich offenbar keine Bedeutung mehr innerhalb unserer Beziehung hat.
Was stellst du dir vor, wie es weiter laufen soll, damit wir beide zufrieden werden können? Wie siehst du selbst unser zukünftiges eheliches Zusammenleben?"
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Dies finde ich persönlich einen guten Ansatz für ein Gespräch.
Wenn Du ihr vorschlagen möchtest,Eure Beziehung zu öffnen, lass ihr den Raum und die Zeit darüber nachzudenken,was dies für sie selbst bedeuten könnte.
Das kann natürlich einige Zeit dauern.
Schlag ihr einen Zeitraum vor, bis zu dem Du weiterhin auf Sie warten willst. Dies ist nicht direkt ein Ultimatum,sondern einfach nur der Zeitraum den Du für Dich noch vertreten kannst.
Solltet Ihr trotz allem, keine Einigung irgendeiner Art finden. Musst Du für Dich überlegen,ob Du das so weiter machen willst, sprich, über eine Trennung nachdenken.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich Dir aber sagen, das dies alles Zeit braucht!
Und viel Fingerspitzengefühl Deinerseits.

Für mich/uns persönlich war das öffnen der Beziehung ein langer schmerzlicher Prozess, der uns aber hat mehr zusammenwachsen lassen 😉
Aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache.
Ich wünsche Euch alles Gute 🫶

Ultimatum, würde ich so nicht machen.
Aber ja, wenn die Ehefrau wirklich keinen Sex mehr will mit dir, dann darfst du es schon klipp und klar ansprechen, das du es so nicht mehr aushälst.

Ich finde einseitige Entscheidungen in einer Partnerschaft sehr verletzend, für mich wäre das schon in dem Moment ein No-Go gewesen, in dem deine Frau das einfach so für euch beide entschieden hat.

Man möchte aber Verständnis für sein Gegenüber aufbringen, das verstehe ich, jedoch klingt dein Eingangsposting so, als wäre von ihrer Seite keines da.

Sag klipp und klar dass du so nicht leben möchtest und über Alternativen sprechen möchtest.
Akzeptiere, wenn sie sagt, sie möchte mit dir keinen Sex.
Sei weiterhin ein guter Freund und Vater (aber das setz ich jetzt mal voraus, dass du das ohnehin vorhast).

Mach, was dir gut tut, und zwar ohne sie.

Ich verstehe deinen Frust lieber TE, aber meiner Meinung nach ist Druck/ein Ultimatum der falsche Weg. Ich finde den Ansatz von @*********ff2_0 sehr stark. Ihr habt beide unterschiedliche Bedürfnisse, für die es gilt, eine Lösung zu finden, mit der beide glücklich sind. Nicht nur deine Frau wie in den letzten 10 Jahren, aber Du auch nicht in den nächsten 10.
Du hast dein Recht auf deine Sexualität, deine Frau auf ihre. Auch wenn das heißt, dass sie keinen Sex haben mag.
Keiner von euch beiden muss sich für den anderen so verbiegen, bis er irgendwann daran zerbricht.

Ich würde dir empfehlen, zuerst mal alleine zu einer Paartherapeutin/Sexualtherapeutin zu gehen, um dir dort erstmal Input zu holen. Wie man das Thema respektvoll und frei von negativen Bewertungen ansprechen kann.
Alles Gute,
Nadine

Er schreibt:

Sexuelle Anziehung ist nicht verhandelbar! Worüber willst du reden? Wie soll durch reden eine Flamme entfacht werden, die schon lang erloschen ist (falls sie je gebrannt hat)...

Wenn sie sagt, sie will keinen Sex, dann heißt das, sie will keinen Sex mit DIR! Beende das ganze so schnell wie möglich (und mit allen Konsequenzen) und such dir eine Frau, die dich tatsächlich begehrt.

Ja, es ist natürlich schon emotionale Erpressung....
Die Frage ist, was du ihr zur Wahl stellen möchtest:

Trennung oder Sex?
Oder die Option auf Öffnung der Beziehung?

Letzteres wäre durchaus eine Möglichkeit, die "fair" wäre.
Denn ganz ehrlich-würdest du wollen, dass sie mit dir Sex hat nur aus Angst, dass du sonst wegläufst?
Das ist dein Anspruch an gemeinsame Sexualität?
(D)Eine Frau zum Verkehr nötigen?

Anders liegt der Fall bei einer möglichen Öffnung-damit akzeptierst du ihre Sexualität und sie könnte deine ebenso akzeptieren.
Wenn sie dies ausschlägt, musst du Konsequenzen für dich ziehen.

Ich war selbst schon in einer Beziehung, wo Sex für mich zum Pflichtprogramm wurde als Folge von einem Ultimatum. Von einem solchen kann ich nur entschieden abraten!

Ich hatte mich damals seinem Willen gebeugt, wollte keine Trennung. Emotional habe ich mich dabei aber mit jedem Mal, wenn ich ihm zu Willen war, weiter von ihm entfernt. Viel zu spät habe ich es endlich geschafft mich zu lösen und habe mich getrennt. Die Jahre des Zwangs haben mich innerlich kaputt gemacht.

Ich hätte mir gewünscht, ein Gespräch führen zu können, in dem es nicht nur um ihn und seine Wünsche/Bedürfnisse ging, sondern auch um meine. Dass er mir zugehört und auch mir den Raum gegeben hätte, den er für sich forderte. Und dass er, nachdem ich meine Gefühle und Gedanken dargelegt habe wie er es auch tat, genauso über meine Worte nachgedacht hätte wie er es von mir forderte.
Leider war mir das nicht vergönnt, was wie gesagt in Trennung und - auf meiner Seite - Erkrankung führte.

Deshalb empfehle ich dir ein klärendes Gespräch, evtl im Beisein einer dritten, neutralen Person, die darauf achtet, dass beide Seiten gehört werden und es nicht zu Streit oder Vorwürfen kommt. Nehmt euch beide die Zeit, über das Gehörte nachzudenken und Lösungsmöglichkeiten zu suchen, die ihr dann in einem weiteren Gespräch erörtern könnt. Stell nicht nur ihr eine Frist, arbeitet beide daran.

Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, wie es überhaupt zu einer Situation kommen kann, in der du jetzt bist. Jemandem, den ich angeblich liebe, entziehe ich nicht einfach einseitig so etwas wie Sexualität, wissend, dass das Leid erzeugt. Mit jemandem, den ich angeblich liebe schweige ich nicht 10 Jahre lang über etwas, das mich verletzt.

@*********e_85 m.E. Ist der Schlüssel zu einer Lösung: Ehrliche und wertschätzende Kommunikation!
Damit meine ich: Erzähle ihr Deine Bedürfnisse (nach Nähe, Sexualität, …).
Sie sollte auch über ihre Bedürfnisse (und auch ihre Grenzen) mit Dir reden.
Ihr solltet einander gut zuhören, erstmal wertfrei.
Ihr sollte WIRKLICH ehrlich und offen sein, auch wenn das oft schwerfällt, wenn es um Sexualität oder insbesondere z.B. um sexuelle Phantasien geht.

Einige gute Vorschläge für sein Einstieg ins Gespräch gab es ja schon, ein „Ultimatum“ gehört m.E. nicht zu den guten Vorschlägen.

Den Vorschlag einer Paar-/Sexualtherapie unterstützte ich zu 100%.

Im Gegensatz zu @*********ters sehe ich es nicht als unmöglich an, dass sich an dieser Situation durch gute Kommunikation etwas zum Guten wendet.
Menschen können sich ändern. Beziehungen können sich ändern. Und mit dem richtigen Ansatz kann man aktiv etwas an Beziehungen ändern. Es gibt immerhin eine Chance!

@*********e_85

Magst du vielleicht etwas mehr erzählen. Wie verlief denn bislang eure Kommunikation?
Ist deine Frau gar nicht gewillt darüber zu reden? Endet es im Streit? Was sind ihre Gründe für keinen Sex ausser zur Fortpflanzung?

Schau Dich bitte im Forum um - da gibt es ZIG solcher Beiträge von männlichen Partnern die ganz viel Mimimi haben. In den Threads werden die unterschiedlichsten Herangehensweisen besprochen.

Von mir wirst Du dazu nichts mehr zu hören.

Ich denke das Ultimatum sollte besser nicht heißen: 'Bis xy habe ich Sex, mit Dir oder mit jemand anderem.'

So kam das nämlich als Missverständnis bei meinen Versuch rüber, in eine ähnliche Situation wieder Bewegung in die Paardynamik zu bringen. Und es hat wiederum Jahre gedauert, die so meinerseits induzierte Verhärtung der Gesprächsfronten wieder zu aufgelöst werden konnte.

Ich denke das Ultimatum sollte lauten: 'Ich habe mir die Abwärtsspirale jetzt 10 Jahre lang angesehen und WERDE so nicht alt werden! Wenn wir bis xy nicht in einen gemeinsamen Prozess eintreten, wie wir da herauskommen, muss ich resigniert aufgeben und bin ich weg.'

Dann liegen gleich Optionen auf dem Tisch und sie ist eingeladen, die ihrerseits zu erweitern. Die Paarberatung kommt sofort in den Sinn und ich denke, dass ihr diese Moderation brauchen werdet. So wie z.B. @****ZH das anbietet.

Denn bedenke: Sie kennt dich seit 10 Jahren als verständnisvollen, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurücknehmenden Mann, der kein Mittel gegen ihre Blockadehaltung findet. Das Bild kannst du nicht ausradieren mit einem Ultimatum, das für sie wie aus heiterem Himmel kommt. Denn deine Wünsche hat sie bislang immer wegwischen können.

Was ich aber glaube ist, dass eine solche timeline mit Ultimatum FÜR DICH wichtig ist, um entschieden zu bleiben und den Weg durchzuhalten. Denn das ist offenbar nicht deine Stärke, @*********e_85.

Und noch was: 10 Jahre zunehmende emotionale Kälte lösen sich nicht in 10 Wochen auf, nur weil sie adressiert ist. Mach dich auf einen Prozess gefasst, der seinerseits Jahre braucht und Rückschläge mit sich bringen wird.

• Traust du euch beiden die nötige Persönlichkeitsentwicklung noch zu?
  
• Hast du soviel Geduld?
  
• Und selbst wenn sich was entwickelt: Es wird immer derjenige das Maß an Sex, Erotik und Nähe bestimmen, der weniger davon will. Wird dir das reichen?
  

Du darfst ihr auch vermitteln, dass du daran Zweifel hast und sie bitten, dass ihrerseits ehrlich zu prüfen.
Und es gibt nicht nur keinen Mann ohne Sex, es gibt auch keinen Frau ohne Sex, ohne ihren Sex. Nur Mütter und andere indifferente Menschen, die von sich selbst absehen, bis sie verschwunden sind.

Ich vermisse ein wenig die Darstellung der Gründe für den einseitigen Beschluss.
Ich kann zwar dein Denken und deinen Frust verstehen, aber - bitte nicht falsch verstehen - wo liegt der Grund für diese "Einschränkung"?
Ihr habt 2(?) Kinder, war euer Sexleben da auch schon nur auf die "Fortpflanzung" begrenzt?
Wie hat deine Frau bis dato den Sex mit dir empfunden? Vielleicht ist sie ja auch frustriert und wünscht sich "Praktiken", die sie sich aber nicht traut zu formulieren.

Ich würde das Ultimatum nicht an Sex knüpfen, sondern an eine Paartherapie.
Hier könnt ihr gemeinsam mögliche Gründe und Lösungswege mit einem*einer geeigneten Mediator*in erarbeiten.
Eventuell heißt die sinnvollste Lösung dann auch "Trennung", aber so begleitet, schafft man das am ehesten ohne Rosenkrieg.

Manchmal sind es keine Prktiken sondern viel mehr das wie an sich das schon zu Frust führen kann. Zu wenig davon, zu viel von dem , oder Wesen befriedigung steht im Vordergrund ec.
Manchmal sind es die kleinen banalen Sachen.

Druck und Ultimaten bringen in der Regel gar nichts außer das sich der Partner vermutlich früher oder später noch weiter zurück zieht.
Hast Du Sie denn mal gefragt ob Ihr etwas fehlt, was Sie brauch von Dir ?
Statt ein Du musst sonst.... Einfach mal ernsthaft fragen was Sie denn bräuchte und will manchmal kann das schon Wunder bewirken und vorallem ist es ein Weg in den Dialog

Eine Paartherapie, Zeiten nur als Paar und nicht nur als Eltern, schöne Abende, Kino, Essen gehen was auch immer schön für euch/ Sie ist kann alles helfen.

Eine Frau die nur aus Sngst Dich zu verlieren mit Dir ins Bett geht, bist Du schon dabei Sie zu verlieren.

Ein Ultimatum wird an den Gründen nichts ändern - selbst wenn sie dann den "Seestern" macht.
Ich hatte das ähnlich, hab immer wieder versucht drüber zu reden, aber von meiner Ex kam leider nie was zurück, außer "ich mach mir Gedanken"...
Irgendwann hab ich mich dann auch zurückgezogen und nicht mehr versucht drüber zu reden und damit ging der Teufelskreis los... Sie ging fremd... wusste nicht was sie will, ich wollte an der Beziehung arbeiten auch mit Therapie, aber "Therapie ist nicht meines" war ihre Antwort. - im Endeffekt hatte sie ihn schon länger und ist mittlerweile mit ihm zusammen.

Das soll jetzt nicht bedeuten das deine wen anders hat, SONDERN das Ihr e ich rechtzeitig Hilfen holen solltet. Es gibt meistens Möglichkeiten...
In der Regel liegt es an mangelnder oder falscher Kommunikation.
Vielleicht müsst ihr alle 2-3 Monate mal für ein WE aus dem Alltag raus..
Kinder zu Oma/Opa ect und das WE in ein Wellnesshotel.
Alltag ist der Killer für die Lust

Ich denke wenn ich damals fester drauf bestanden hätte, das sie redet dann hätte man das entweder vor Jahren ändern können, oder bereits jähre die man dann irgendwie nebeneinander gelebt hat sich sparen können.

Ich weiß von einem Freund der es so angegangen ist:

Er suchte das Gespräch mit seiner Partnerin nicht zwischen Tür und Angel, sondern bei einem langen Spaziergang. Und dort erklärte er ihr, dass es in ihrer Beziehung ein reales und großes Problem gäbe. Er liebe sie, er wolle den Rest seines Lebens mit ihr verbringen, aber er sei nicht bereit, den Rest seines Lebens ohne Sex zu verbringen.

Darin lag kein Ultimatum, aber etwas Entschiedenes.

Lass uns gemeinsam nach einer Lösung suchen, sagte er. Ich brauche sie nicht sofort, aber ich brauche sie. Es geht hier um mich und den Rest meines Lebens.

Fand ich eine gute Art, das Thema anzusprechen und die Ernsthaftigkeit deutlich zu machen. Keine Vorwürfe, keine Ultimaten, kein Drama, kein Wischi-Waschi, aber eine große Klarheit, die die Priorität dieses wichtigen Themas für diesen Menschen deutlich machte.

Genau so sollte es sein...