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Ein faires Ultimatum?

*******ung Mann
798 Beiträge
Ist schon eine Weile her, aber vielleicht trotzdem ein kleiner Erfahrungswert:
Meine letzte Beziehung, die unter dem Vorsatz der Monogamie stand, endete damit, dass eine Affäre meinerseits aufflog und damit so viel Vertrauen zerstört war, dass sich das trotz intensiven Bemühungen und bestem Willen auf beiden Seiten nicht mehr reparieren ließ. Meine Ex-Partnerin sagte im Rückblick, sie hätte sich gewünscht, dass ich ehrlich mit ihr über meine Wünsche und über eine Öffnung gesprochen hätte. Wahrscheinlich hätte sie es abgelehnt und wir hätten uns schließlich auch so getrennt, aber wenigstens wäre das Vertrauensverhältnis unbeschädigt geblieben.
*****_54 Frau
11.693 Beiträge
Zitat von *****ium:
Das "Zugeständnis light" meiner Frau bedingt, dass sie nichts wissen will: nicht wann, nicht wer, nicht wo. Das finde ich in Ordnung.

Das ist in meinen Augen eine legitime Absprache, seine Frau weiß, dass er Affären hat, es ist kein Hintergehen, es wird nur nicht mehr innerhalb der Ehe thematisiert.
Das ist immerhin ihre Entscheidung.
Das lese ich daraus und finde es ok.

Wenn sie mir also sagt, "such Dir jemand dafür, aber sag es mir nicht, weil es mir weh tut", warum sollte Trennung da die einzige Lösung sein? Wem wäre damit geholfen?

Eine Ehe sollte in diesem Fall kein lebenslängliches "sexloses Gefängnis" darstellen.
Die Zeiten, in denen die Kirche das kategorisch gefordert hat, sind glücklicherweise vorbei.


Bleibt man als freundschaftlich verbundenes Elternpaar zusammen und bietet den Kindern eine einigermaßen harmonische Kindheit, ist das die bessere Lösung als eine Trennung.
*****122 Mann
16 Beiträge
Mach Ihr den Hof, hilf im Haushalt….nimm ihr die Kinder ab…gib ihr Zeit für sich…

Sorg dafür das sie sich in dich verliebt (nicht Liebe, sondern Schmetterlinge),

Ändere Deinen Kleidungsstil, achte auf Körperpflege…

Was war als Ihr euch Kennen gelernt habt, so muss es wieder werden…dann kommt der Sex von alleine.

Ich höre genau das immer wieder von meinen Affären.
*****e27 Frau
16 Beiträge
Zitat von *****ium:
Hi.

Die Geschichte des TE ist quasi eine 1:1 Kopie meiner eigenen.

Auch ich habe jahrelang jede erdenkliche Option durchgespielt, außer "Fremdgehen". Sogar vor dem Thema Kastration habe ich keinen Halt gemacht.

Nach fast 10 Jahren habe ich dann aber erkannt, dass es mein (!) Problem ist und nicht ihres. Ich WERDE den Sex, den ich zum glücklich sein brauche, von meiner Frau nicht bekommen.

Andererseits funktioniert die Ehe auf allen anderen Ebenen so gut, dass ich sie nicht hergeben möchte.

Meine Lösung war, dass ich mir eine Affäre gesucht habe. Es war eine bewusste und sehr reiflich überlegte Entscheidung: ich habe nach Kräften versucht eine Lösung MIT ihr zu finden. Jetzt ist es an der Zeit eine Lösung ohne sie zu finden.

Eine Sexual-/Paartherapeutin sagte mir ein paar Jahre später:

Wenn man mal die moralische Komponente aussen vor läßt, haben Sie ihre perfekte Lösung längst gefunden.

Das anfängliche schlechte Gewissen hat sich schnell in Wohlgefallen aufgelöst. Mittlerweile empfinde ich es als mein Recht eine Affäre zu haben.

Und ich sehe auch, dass es meine Ehe ohne die Affäre wahrscheinlich nicht mehr geben würde. Mir geht es besser. Meiner Frau geht es gut; ich hänge nicht mehr ständig bettelnd an ihrem Rockzipfel. Es hat ihr ja auch keinen Spaß gemacht, mich abzuweisen. Sie ist einfach wie sie ist, genauso wie ich bin wie ich bin. Keiner von uns kann bzw. sollte über seine Grenze hinweg gehen etwas zu machen, was nicht gut für ihn ist.

Ich habe mit meiner Frau eine Art "Arragement mit Auflagen". Es ist keine offene Beziehung. Sie hat mir ursprünglich den Kontakt mit Prostituierten zugestanden, möchte aber eigentlich nicht, dass ich eine Affäre habe. Sie findet es besser, wenn ich den Sex aus einem "geschäftlichen Interesse" heraus bekomme.

Diesen Eingriff in meine Sexualität gestehe ich ihr allerdings nicht mehr zu. Ich sehe das inzwischen ganz egoistisch: ich habe ihr jahrelang jede Steuermöglichkeit gegeben. Jetzt, da sie sich selbst für nicht zuständig erklärt, räume ich ihr nicht ein, mir die Bedingungen zu diktieren. Ich habe jetzt eine Affäre, weil ich da das bekomme, was ich brauche und von einer Prostituierten nie bekommen würde. Das ist zwar nicht, was meine Frau gerne hätte, es ist aber was ich brauche. Ich HÄTTE gerne all das MIT meiner Frau; ich bekomme es aber nicht.

Es geht mir gut damit und es geht meiner Frau besser damit.

Einen Preis muss aber auch ich zahlen. Das "Zugeständnis light" meiner Frau bedingt, dass sie nichts wissen will: nicht wann, nicht wer, nicht wo. Das finde ich in Ordnung.

Mittlerweile glaube ich, die meisten Affären haben die Leute für sich selber, die Geheimhaltung allerdings machen sie für ihre Partner. Ich hab über die Jahre viele Leuten mit Affären in allen möglichen Konstellatiinen getroffen; Männer wie Frauen. Die meisten fürchten nicht die Auseinandersetzung, sondern sie wollen ihre Ehepartner vor dem Schmerz bewahren. Deshalb machen halten sie es geheim. So ist das auch für mich.

Ich denke, der TE macht es richtig. Er hat alles versucht, nicht fremd zu gehen. Nun ist es Zeit die unmögliche Option in Erwägung zu ziehen. Letztlich ist er für sein Glück selbst verantwortlich. Es wäre schön, wenn die Frau mit im Boot wäre, aber er kann auch nicht sie für sein Glück verantwortlich machen. Dafür ist er selbst zuständig.
TAUSEND DANK für deinen Beitrag!
Du sprichst mir aus der Seele!
Ich handle und denke genauso wie du! Mir geht's gut, meinem Mann geht's gut und unserer Familie geht's gut, eben genau WEIL ich eine Affäre pflege!
******_73 Mann
2.453 Beiträge
Jemand schrieb, dass die Ehe (und auch jede auf Dauer angelegte Beziehung) letztlich auch ein Vertrag ist. Sieht man den Vertrag als - auch stillschweigendes - Übereinkommen, zwei zueinander passende Willenserklärungen, dann ist das abstrakt, wenn auch unromantisch, völlig richtig.

Schauen wir mal ins Bürgerliche Gesetzbuch. Da findet sich folgendes:
§ 313 Störung der Geschäftsgrundlage
(1) Haben sich Umstände, die zur Grundlage des Vertrags geworden sind, nach Vertragsschluss schwerwiegend verändert und hätten die Parteien den Vertrag nicht oder mit anderem Inhalt geschlossen, wenn sie diese Veränderung vorausgesehen hätten, so kann Anpassung des Vertrags verlangt werden, soweit einem Teil unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalls, insbesondere der vertraglichen oder gesetzlichen Risikoverteilung, das Festhalten am unveränderten Vertrag nicht zugemutet werden kann.
(2) Einer Veränderung der Umstände steht es gleich, wenn wesentliche Vorstellungen, die zur Grundlage des Vertrags geworden sind, sich als falsch herausstellen.
(3) Ist eine Anpassung des Vertrags nicht möglich oder einem Teil nicht zumutbar, so kann der benachteiligte Teil vom Vertrag zurücktreten. An die Stelle des Rücktrittsrechts tritt für Dauerschuldverhältnisse das Recht zur Kündigung.

Ich finde, dass passt hier wie Arsch auf Eimer. Und das schöne ist, der Gesetzgeber geht ganz selbstverständlich davon aus, dass man das mit dem "Vertragspartner" komuniziert.

Affaire.
Gibt da zwei Möglichkeiten. Heimlich, oder offen, wenn nicht mit Zustimmung, dann doch mit Duldung.
Ja, gibt dann eben auch die Kündigungsmöglichkeit, Entschuldigung, Trennung. Dann wird übrigens auch wieder verhandelt, wie man sich trennt, und wie man danach noch miteinander umgeht.

Anderer Gedanke.
Ich habe es so oft erlebt, dass Frauen, die in der Ehe oder gegen Ende der Ehe kaum bis keinen Sex wollten (und auch nicht brauchten), nach der Trennung viel Spaß an Sex hatten. Das also jemand dauerhaft, bis zum Rest seines Lebens gut ohne Sex auskommt, ja, gibt es, aber ich denke, dass das unter anderen Voraussetzungen und anderen Umständen völlig neu ermittelt wird. Die Frage, die ich mir immer stelle ist dann, warum dass in der alten Beziehung nicht möglich war. Ja, manchmal ist es eben der falsche Partner. Manchmal sind es andere Umstände, aber aus eingefahrenen Gleisen kommt man nur schwer raus. Gibt ja auch den Spruch "neue Besen kehren besser". Da ist dann eben alles anders, muss man nicht mühsam verändern, bis es passt.

Die wenigsten haben einen Schalte zwischen "monogame Beziehung" und "offene Beziehung". Gerade, wenn man der Part ist, der das Gefühl hat, dass ihm nichts fehlt. Da braucht das lange, damit sich das Gehirn mit dem neuen Gedanken anfreunden oder abfinden kann. Und einige schmeißen den Gedanken auch gleich wieder raus.
Ich kenne auch Beziehungen, in denen einer "Fremd geht", mag blöd klingen, "halbheimlich". Da gab es vom anderen dann meist so eine Äußerung wie "Tu, was Du nicht lassen kannst, aber ich will davon nichts wissen / mitkriegen". Ja, man kann sich seine kleine, heile Welt auch selbst zurechtlügen. Habe ich da ein Recht, darüber zu urteilen? Wohl kaum. Ich weiß ja selbst nicht, was ich alles verdränge, um fröhlich in den Tag zu gehen.
*********ilver Paar
204 Beiträge
Naiv und ohne Sarkasmus gefragt: Wie gut geht es allen Beteiligten noch, wenn das Ganze auffliegt?
****ke Frau
1.925 Beiträge
Zitat von *********ilver:
Naiv und ohne Sarkasmus gefragt: Wie gut geht es allen Beteiligten noch, wenn das Ganze auffliegt?

So gut wie der Person deren Bedürfnisse 10 Jahre lang ignoriert wurden 🤷‍♀️
******_73 Mann
2.453 Beiträge
Zitat von ****ke:
Zitat von *********ilver:
Naiv und ohne Sarkasmus gefragt: Wie gut geht es allen Beteiligten noch, wenn das Ganze auffliegt?

So gut wie der Person deren Bedürfnisse 10 Jahre lang ignoriert wurden 🤷‍♀️

Das es beiden nicht gut geht, glaube ich.
Dass es vergleichbar ist, in einem Wimpernschlag das Gefühl vermittelt zu bekommen, dass alles, was in den letzten Jahren als gegeben angesehn wurde, eine Lüge ist, mit der Frage, etwas bekannterweise zu vermissen, wage ich zu bezweifeln.
End of october
*******Eva Frau
230 Beiträge
Hallo, aus eigener Erfahrung:
ich hatte es 5 Jahre so mitgemacht, da war ein medizinisches Problem Ursache bei meinem Partner. Es war es mir wert trotzdem mit ihm zusammen zu bleiben. Meine Kommunikation meines Bedürfnisses nach mehr hatte zur Folge dass er immer eifersüchtiger wurde, auch, wenn ich gar nicht außerhalb unterwegs war. Am Ende ist es daran kaputt gegangen. Also, auch eine offene Kommunikation wird Folgen haben. Und ich bin überzeugt davon dass es der einzige Weg ist. Ob die Folge dann so oder so ist. Aber das Aussparen eines Grundbedürfnisses halte ich für ungesund.
Nur würde ich auf keinen Fall mit einem Ultimatum arbeiten. Es geht darum die Beweggründe zu klären und einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Die angesprochene Mediation würde ich an deiner Stelle mit vorschlagen. Und dich auch auf ihre Gründe einlassen, vielleicht liegt da auch schon der Schlüssel. Ich wünsche euch alles Liebe
*****_81 Mann
78 Beiträge
Zitat von ****ke:
Zitat von *********ilver:
Naiv und ohne Sarkasmus gefragt: Wie gut geht es allen Beteiligten noch, wenn das Ganze auffliegt?

So gut wie der Person deren Bedürfnisse 10 Jahre lang ignoriert wurden 🤷‍♀️

Bitte nicht aufrechnen.

Es wird ja hier nicht in Abrede gestellt, dass die Bedürfnisse nach mehr Sex und Zärtlichkeit real sind, so dass ein strikt monogames Setting beklemmend wirken kann.

Es ging @*********ilver nur um die Frage (so verstehe ich sie), wo die Lösung im Heimlichkeitsspektrum angesiedelt wird.

Bei @*****e27 = psst!
Bei @*****ium = don't ask, don't tell
Bei @*******Eva = cartes ouvert

Beim Skat hätten diese Varianten einen unterschiedlich hohen Spielwert.

Und wer mag dreht gleich mal Depeche Mode auf Anschlag, ihr wisst schon welchen Poppsong.
********i_75 Mann
156 Beiträge
Bei Selenium kann man es durchaus als eine Öffnung der Ehe sehen und sie scheint ja auch zu funktionieren. Die Frage ist, warum soll sich so viele Menschen schwer damit tun? Ist es die immanente Gefahr, dass doch auch gefühle ins Spiel kommen und der Partner sich abwenden wird? Ist es die Aufgabe von Kontrolle, ggf. von Macht, wenn der andere wieder selbstbestimmt über sein Sexualleben wird?

Eine andere Betrachtung hat mit Beziehungsfestigung zu tun, solange der Partner noch frei ist gibt man sich Mühe, der andere Partner wiederum auch. Dann zieht man zusammen, es kommen Kinder, ggf. wird auch eine gemeinsame Immobilie angeschafft. Die Bindung ist jetzt sehr stark durch Abhängigkeit/Verpflichtung und Gewohnheit, es ist ein Kraftakt das zu beenden. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund für die Affäre dass man den bequemeren Weg geht um sich einerseits den Status quo erhält und einen Rosenkrieg vorerst vermeidet, das Thema Verletzung des Partners ist nur in die Zukunft verschoben
Ich komme nochmal auf das Thema Nestbau zurück, durch die Kinder geht die Frau voll in der Mutterrolle auf, daneben ist es aber auch so, dass der Partner zwar Sex möchte aber nicht mehr die Anziehung von früher aufweist weil diese in seinen neuen Rollen als Vater, Teil der Haushaltsführung gelitten hat.

In diesem Fall glaube ich aber nach wie vor, dass die Grundeinstellung aus moralischer Ansicht das Problem ist und nicht unbedingt die Überlastung

Der TE wird sich deutlich positionieren müssen mit dem Risiko, dass es zu einer Trennung führen kann mit all ihren negativen Begleiterscheinungen
*********iones Frau
3.132 Beiträge
Rede offen aber Wertschätzend mit ihr, keine Vorwürfe.verstandniss und einfühlsam sein ist das schlüsselwort.

Frag sie warum sie nicht mehr möchte. Ob sie dich nicht mehr begehrt. Was du tun kannst damit sie wieder Lust empfinden kann.
Drücke dir die Daumen.

Habe leider ein sehr ähnliches Problem mit meiner Partnerin. Allerdings haben wir mittlerweile eine offene ehe und jeder seine f+ nur nichts miteinander
*****a_S Mann
8.086 Beiträge
JOY-Angels 
Es gibt diese Fälle, wo jemand nach längerer sexueller Zurückweisung eine Affäre anfängt, und das Verheimlichen deshalb funktioniert, weil der zurückweisende Partner eben auch das verdrängt. Also sie/er hat vorher verdrängt, dass es nicht gut ist, in einer Beziehung keinen Sex mehr zu haben, und man das Problem eigentlich durch Gespräche, Situationsänderungen, ggf. Therapie etc. angehen müsste, und verdrängt dann eben, dass der Partner jetzt häufig nach der Arbeit noch lange unterwegs ist oder öfter Kollegen abends trifft oder auf Geschäftsreise muss. Ein eifersüchtiger Partner würde hier sofort hellhörig werden und über Kontrollmöglichkeiten was rausfinden, aber solche Verdränger verdrängen eben - habe ich im Bekanntenkreis Fälle von gehört.

In den Fällen aber, wo nicht verdrängt wird, läuft es gerade im Fall des fremdgehenden Familienvaters oft so, dass die Frau sich damit rächt, dass sie dem Mann nach der Trennung die Kinder vorenthält, also zB in eine andere Stadt zieht und er muss weite Wege fahren, um seine Kinder hin und wieder mal zu sehen usw.. Auch hier habe ich im Bekanntenkreis Geschichten gehört und die waren im Vergleich zu obigen etwas traurigen Geschichten sehr traurig. Und die Moral der Geschichte: Vor einer solchen Affäre sollte man genau analysiert haben, was für eine Art Mensch der Partner ist. Und ob das ein Mensch kann, der eh schon nicht so gut mit seinem Partner reden kann und ihn somit auch im Grunde nicht gut kennt?
******_73 Mann
2.453 Beiträge
Zitat von *****a_S:
Vor einer solchen Affäre sollte man genau analysiert haben, was für eine Art Mensch der Partner ist.
Gute Idee, funktioniert in der Regel nicht verlässlich.
Die meisten Menschen lernen sich in der Trennung, gerade auch in der Ehescheidung noch einmal kennen.
Wäre schön, wenn man sich erst trennen, und dann zusammen kommen könnte.
****ke Frau
1.925 Beiträge
Zitat von *****_81:
Zitat von ****ke:
Zitat von *********ilver:
Naiv und ohne Sarkasmus gefragt: Wie gut geht es allen Beteiligten noch, wenn das Ganze auffliegt?

So gut wie der Person deren Bedürfnisse 10 Jahre lang ignoriert wurden 🤷‍♀️

Bitte nicht aufrechnen.

Es wird ja hier nicht in Abrede gestellt, dass die Bedürfnisse nach mehr Sex und Zärtlichkeit real sind, so dass ein strikt monogames Setting beklemmend wirken kann.

Es ging @*********ilver nur um die Frage (so verstehe ich sie), wo die Lösung im Heimlichkeitsspektrum angesiedelt wird.

Bei @*****e27 = psst!
Bei @*****ium = don't ask, don't tell
Bei @*******Eva = cartes ouvert

Beim Skat hätten diese Varianten einen unterschiedlich hohen Spielwert.

Und wer mag dreht gleich mal Depeche Mode auf Anschlag, ihr wisst schon welchen Poppsong.

Empfindest du das als aufrechnen???

Ich kenne zig Beispiele dass es dem sogenannten „Partner“ völlig egal ist ob der Andere unter Sexlosigkeit oder unerfülltem Sex oder Wünsche die abgelehnt, ignoriert, totgeschwiegen etc werden, leiden.

Die Bedürfnisse werden einfach ignoriert.
Das ist doch in Wahrheit die red-Flag die Ursache des ganzen Problems ist.

Und nicht dass die Frau dann plötzlich in die Opferrolle geht, nur weil sie irgendwann mal heraus findet dass der Mann sich angefangen hat um sich und seine Bedürfnisse zu kümmern

Das steht ihm genau so zu wie sie sich das Recht heraus nimmt aus der gemeinsamen Sexualität auszusteigen!

Sein agieren ist doch nur die Konsequenz eines Vertrauensproblems bzw Besitzanspruchs der zuvor stattgefunden hat… nämlich von ihr (was auch immer die Gründe dafür sind… aber der Partner ist kein Hellseher… und kann nicht wissen warum sie sich entzieht)

Aber klar, es ist wie immer der böse böse Fremdgänger….

Der das vielleicht nur tut weil er weiß dass seine Frau auf Monogamie besteht, ihn mit seiner Not alleine lässt und er seine Kinder liebt…. ts ts ts
*****_81 Mann
78 Beiträge
@****ke Ich würde gerne etwas Pfeffer rausnehmen. Wenn ich da irgendwo überwürzt hatte, tut es mir leid!

Inhaltlich würde ich gerne zwei Themen trennen.

1) Monogamie / andere Formen
2) Ehrlichkeit / Einschränkungen dazu

Es mag jeder für sich herausfinden, wo es sich bei 1) gut anfühlt. Es lohnt sich kaum, darüber zu diskutieren.

Erst bei 2) wird es eigentlich spannend im moralischen Sinne, weil es insofern darum geht, wie gut man zu seinen eigenen Bedürfnissen steht (Selbstachtung = Selbstfürsorge) und wie man sich den Mitmenschen gegenüber positioniert, ob man sie gewissermaßen "wirklich für voll nimmt".

Aktuell würde ich sagen: sexpositiv bedeutet auch = ehrlich.
******_73 Mann
2.453 Beiträge
Zitat von ****ke:
Ich kenne zig Beispiele dass es dem sogenannten „Partner“ völlig egal ist ob der Andere unter Sexlosigkeit oder unerfülltem Sex oder Wünsche die abgelehnt, ignoriert, totgeschwiegen etc werden, leiden.

Die Bedürfnisse werden einfach ignoriert.
Das ist doch in Wahrheit die red-Flag die Ursache des ganzen Problems ist.

Und nicht dass die Frau dann plötzlich in die Opferrolle geht, nur weil sie irgendwann mal heraus findet dass der Mann sich angefangen hat um sich und seine Bedürfnisse zu kümmern

Das steht ihm genau so zu wie sie sich das Recht heraus nimmt aus der gemeinsamen Sexualität auszusteigen!

Sein agieren ist doch nur die Konsequenz eines Vertrauensproblems bzw Besitzanspruchs der zuvor stattgefunden hat… nämlich von ihr (was auch immer die Gründe dafür sind… aber der Partner ist kein Hellseher… und kann nicht wissen warum sie sich entzieht)

Aber klar, es ist wie immer der böse böse Fremdgänger….

Du unterstellst eine gewisse Absicht bei demjenigen, der kein Interesse an Sex mehr zeigt.
Nach meinen Erfahrungen haben viele überhaupt keine Ahnung, warum das bei ihnen so ist. Es tut ihnen nicht weh, es fehlt ihnen nichts.
Einige können Reden, andere haben auch damit ein Problem.
Über etwas zu reden, von dem man nicht weiß, was die Ursache ist, ist schwer. Versuche, das anderen, intim zu werden, nerven irgendwann, man wird da dünnhäutig, der andere gibt irgendwann auf, beide fühlen sich nicht verstanden.
Da ist eine riesige Portion Hilflosigkeit dann mit dabei.

Ja, es gibt auch Fälle, in denen der andere einfach nicht mehr attraktiv erscheint.
Die Pille, die abgesetzt wurde, bevor man das Kind zeugte, kann auch dazu geführt haben, dass man jemanden attraktiv fand, den man ohne Pille nicht mehr attraktiv findet. Und auf jeden Fall kommen da vielfach einige Jahre des nebeneinander lebens hinzu.

Keine Sex mehr zu haben ist aber etwas offenes. Sex mit jemand anderem ist das nicht automatisch. Ich unterscheide da insofern zwischen dem. der das offen macht, und dem der das heimlich macht. Aber diese meine Differenzierung hilft den Betroffenen nicht bei ihrem Problem.
*****a_S Mann
8.086 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ******_73:
Zitat von *****a_S:
Vor einer solchen Affäre sollte man genau analysiert haben, was für eine Art Mensch der Partner ist.
Gute Idee, funktioniert in der Regel nicht verlässlich.
Die meisten Menschen lernen sich in der Trennung, gerade auch in der Ehescheidung noch einmal kennen.
Wäre schön, wenn man sich erst trennen, und dann zusammen kommen könnte.
Absolut, ich dachte, die Ironie in meinem Beitrag wäre durch das Darumherum deutlich geworden. *zwinker*
End of october
*******Eva Frau
230 Beiträge
Ich weiß nicht ob es schon genannt wurde, aber sexlosigkeit ist auch eine Nebenwirkung von Depressionen, bei meinem Exmann erlebt. Da gibt es dann einfach diesen Kanal nicht mehr.
Also das Thema ist vielfältig, Ursachen kann es zu Hauf geben, und wenn die Beziehung als solches es wert ist zu erhalten, dann empfehle ich immer eine Aufarbeitung. Mit professioneller Unterstützung.
*********ilver Paar
204 Beiträge
Zitat von ****ke:
Zitat von *********ilver:
Naiv und ohne Sarkasmus gefragt: Wie gut geht es allen Beteiligten noch, wenn das Ganze auffliegt?

So gut wie der Person deren Bedürfnisse 10 Jahre lang ignoriert wurden 🤷‍♀️

Für den Gegenpart bricht u. U. eine Welt zusammen, gemeinsame Jahre und Treuebekenntnisse werden rückwirkend infrage gestellt, Selbstzweifel zerfressen einen, Familien zerbrechen, nach Jahren der Gemeinsamkeit bleibt Böses Blut und ein Scherbenhaufen. Dieses Risiko nimmt man fremdgehenderweise in Kauf.

Dem gegenüber steht: Ich bin sexuell unglücklich.

Nicht falsch verstehen, ich spiele sicher nicht den Moralapostel. Aber ich finde, man sollte - nein. MUSS sich der möglichen Konsequenzen bewusst sein. Und dann abwägen ob eine humane Trennung nicht der geschicktere Weg wäre.

Und auch wenn jeder glaubt, dass er sich gut tarnen kann: Einfach mal überlegen, wie oft es im eigenen Dunstkreis passiert ist, dass jemand aufgeflogen ist. Ein leuchtender Handybildschitm im falschen Moment, eine achtlos eingesteckte Quittung im mülleimer, aus den emails nicht ausgeloggt… Kann schnell gehen.
Die Bedürfnisse deines Partners zu ignorieren und trotzdem eine glückliche Beziehung zu erwarten, ist wie eine Pflanze nicht zu giessen und trotzdem einen schönen Garten zu erwarten.
****ke Frau
1.925 Beiträge
@*****_81

In punkto Ehrlichkeit gebe ich dir absolut recht.

Nur, ist es etwas völlig anderes wenn die Frau z.B. sagt, ich empfinde keine Lust mehr, ich habe vielleicht hormonelle Probleme, die Probleme in der Beziehung belasten mich etc

Dann kann der Mann damit umgehen und man kann Lösungen finden. So wäre der Idealfall.

Die Wahrheit wird wahrscheinlich sein, dass man schon von Anfang an (womöglich) eine falsche Beziehungsentscheidung getroffen hat. Diese fällt (oftmals den Männern) dann gehörig auf die Füße. Warum?

Weil man z.B. Beziehungen/Ehen eingegangen ist die einem Zweck dienten. Gründung einer Familie, Versorgung, monetäre Absicherung usw.

Und das zeigt sich dann irgendwann mehr oder weniger offen in den Problemen die dann innerhalb der Ehe auftreten.

Wenn ein Paar nicht offen über seine Probleme sprechen kann, und nicht bemüht ist gute Lösungen dafür zu finden, was für eine Beziehung ist das?

Eine Frau die 10! Jahre lang kein sexuelles Interesse an ihrem Mann hat, die hatte es (Ausnahme ev Medikamente oder Krankheit) vermutlich auch nie und wird es auch in den nächsten 10 Jahren nicht haben.

Achtung! Ich spreche von 10 Jahren und nicht von temporärer Unlust.

Und ich finde es einfach ungerecht, nur weil ein Mann seine Frau bzw. Kinder nicht (noch nicht) verlassen möchte, ihm gleich die moralkeule um die Ohren zu hauen,….

Gerade dann wenn die Frau ja vermittelt hat dass seine Bedürfnisse ihr egal sind.

(Natürlich wäre es immer besser so eine Beziehung zu öffnen…)

Aber ich glaube ihr wisst nicht wie (manche) Frauen sind oder werden können, wenn ihnen ihr 10 Jahre lang kastrierter Mann plötzlich offenbart dass er sich eine Geliebte nehmen will oder in den Swinger Club gehen möchte… so viel Nudelhölzer gibt es vermutlich in ganz Deutschland nicht *lol*
****ke Frau
1.925 Beiträge
Zitat von *********ilver:
Zitat von ****ke:
Zitat von *********ilver:
Naiv und ohne Sarkasmus gefragt: Wie gut geht es allen Beteiligten noch, wenn das Ganze auffliegt?

So gut wie der Person deren Bedürfnisse 10 Jahre lang ignoriert wurden 🤷‍♀️

Für den Gegenpart bricht u. U. eine Welt zusammen, gemeinsame Jahre und Treuebekenntnisse werden rückwirkend infrage gestellt, Selbstzweifel zerfressen einen, Familien zerbrechen, nach Jahren der Gemeinsamkeit bleibt Böses Blut und ein Scherbenhaufen. Dieses Risiko nimmt man fremdgehenderweise in Kauf.

Dem gegenüber steht: Ich bin sexuell unglücklich.

Nicht falsch verstehen, ich spiele sicher nicht den Moralapostel. Aber ich finde, man sollte - nein. MUSS sich der möglichen Konsequenzen bewusst sein. Und dann abwägen ob eine humane Trennung nicht der geschicktere Weg wäre.

Und auch wenn jeder glaubt, dass er sich gut tarnen kann: Einfach mal überlegen, wie oft es im eigenen Dunstkreis passiert ist, dass jemand aufgeflogen ist. Ein leuchtender Handybildschitm im falschen Moment, eine achtlos eingesteckte Quittung im mülleimer, aus den emails nicht ausgeloggt… Kann schnell gehen.

Absolut… wenn man heimlich eine Affäre hat dann MUSS man die Konsequenzen für sein Handeln tragen… sollte es auffliegen.

Kann aber auch die Initialzündung für etwas Neues sein…

Umgekehrt genauso. Wenn ich meinem Mann 10 Jahre den Sex verweigere, muss ich damit rechnen dass er womöglich „andere“ Wege geht (wie man das so lange aushält ist mir eh ein Rätsel 🙈😊)
******r75 Mann
70 Beiträge
du kannst versuchen mit Ihr zu reden aber: Ich denke das Ihr Sexverlangen nicht wieder kommt.
Bei mir war es das gleiche nach der 2ten Schwangerschaft ging nichts mehr Jahrelang.
Habe mit Ihr geredet und Sie meinte nur das Sie kein Sex braucht einfach kein verlangen danach hat PUNKT.
Wir haben uns getrennt und uns beiden geht es jetzt viel besser.
Ich habe Sex genieße meine beste Zeit und Sie hat einen Partner gefunden der auch lieber ein Buch liest statt Sex zu haben. Perfekt besser geht es nicht und wir verstehen und auch heute noch sehr gut wenn wir uns mal sehen(Wegen den Kindern)
*******i_98 Frau
16 Beiträge
Zitat von *****ium:


Meiner Frau geht es gut.

Sie findet es besser, wenn ich den Sex aus einem "geschäftlichen Interesse" heraus bekomme.

Ich HÄTTE gerne all das MIT meiner Frau; ich bekomme es aber nicht.

Es geht mir gut damit und es geht meiner Frau besser damit.

Einen Preis muss aber auch ich zahlen. Das "Zugeständnis light" meiner Frau bedingt, dass sie nichts wissen will: nicht wann, nicht wer, nicht wo. Das finde ich in Ordnung

Gerade in einer Familie finde ich, sollte man aufpassen, dass niemand außerhalb das mitbekommt. Ich erinnere mich noch gut daran, dass Freunde aus der Teenagerzeit genervt waren von diesem Verhalten ihrer Eltern und irgendwann wusste jeder in einer Art offenes Geheiminis davon. Das ist für Kinder nicht so toll, erst recht nicht, wenn andere das alles mitbekommen. Sollte man berücksichtigen und einen Fachmann oder eine Fachfrau zu Rate ziehen, wie und ob man die Kinder einbeziehen kann. Man kennt schließlich seine eigene Mutter, ihre Blicke, ihre Gefühle, veränderte Mimik und Ausstrahlung... sowas merken Kinder an ihrer Mutter. Deswegen ist wichtig, dass sie dahintersteht und ihre Laune nicht davon beeinflussen lässt. Wenn es ihre Laune und Gefühle beeinflusst, sie aber versucht es zu ignorieren, färbt das auf die Kinder ab.


@*********e_85
Eventuell hilft dir das bei deiner Entscheidung. Als das Ultimatum von meiner Ex Freundin ausgesprochen wurde, hat sich in meinem Verhalten nichts verändert, weil ich nichts daran ändern konnte mehr Lust zu haben. Schlimm enttäuschend war für mich, dass sie die ganze Last und Verantwortung auf mich übertragen hat - das war mir hinterher erst bewusst. Sie gab mir zwar zu verstehen, dass sie ihre sexuellen Bedürfnisse an mich geknüpft hat und keinerlei Interesse besteht das mit anderen Frauen auszuleben - und das glaube ich ihr - sie hat mich nicht verlassen weil sie keine Gefühle mehr hatte. Nicht, weil sie mich nicht mehr attraktiv fand. Und auch nicht, weil sie sich nicht mehr hingezogen fühlte. Sondern über das Ultimatum hat sie sich aus der Verantwortung rausgezogen und angefangen sich nebenher nach anderen Frauen umzusehen - eingeweiht hat sich mich darin nicht.
Sie stand dann vor mir und hat mir mitgeteilt, dass sie eine neue kennengelernt hat. Fügte noch hinzu, und das war die Kernbotschaft, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat die Beziehung zu retten, mit einem Gesichtsausdruck und einer Ausstrahlung an das ich mich heute noch erinnere: Frei von jeder Form der Verantwortung.

Das Ultimatum entbindet dich nicht von Verantwortung. Das ist, was ich dir nochmal mitgeben will!
Ich denke ein Ultimatum hat ohnehin nur den Sinn und Zweck nochmal die Brisanz zu verdeutlichen, soll Druck erzeugen. Ich denke nicht, dass das erfolgversprechend ist. Ich halte nicht sehr viel von einem Ultimatum in Beziehungen, sondern sehr viel von einem normalen Gespräch.

Am Ende habe ich mich dazu hinreißen lassen ihr zu versichern, dass ich nun öfter mit ihr schlafen werde, weil ich sie nicht verlieren wollte. An dem Tag, als sie Schluss gemacht hat. Mir war aber schnell klar, dass ich nichts daran ändern kann und mich nur zwingen würde. Es hat sich gut angefühlt, das anzuerkennen. Anzuerkennen, dass wir in dieser Hinsicht nicht zusammenpassen. Mich hat nur enttäuscht, dass sie keinen anderen, respektvollen Weg gefunden hat. Mit meiner neuen Freundin an meiner Seite, die kein Problem damit hat, merke ich nochmal wie sehr es die eigene Lebensqualität erhöht. Wir schlafen miteinander, nur halt 1x in 3 Monaten, nur ein Beispiel. Da muss jeder seinen eigenen Weg finden. Ich möchte dir bloß sagen, warum sich ein Ultimatum für niemanden lohnt und die Fronten verhärten kann und es sich immer lohnt ehrlich, offen und respektvoll in ein Gespräch zu gehen.

Kann @******r75 nur zustimmen.
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