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Ein faires Ultimatum?

*******elle Frau
35.855 Beiträge
Lieber TE

Ich sage ständig das Gleiche, halte es aber für sehr wichtig.

Du musst deiner Frau begreiflich machen, wie sehr dich der Verlust eurer Sexualität quält, was das mit dir macht.

Wie schlimm sich das für dich anfühlt, wie schlecht du dich damit fühlst, und dass du eine Antwort von ihr möchtest, wie das die nächsten 1, 2, 5, 10 Jahre weiter gehen soll.

Wie und was stellt sie sich vor?

Dann gib ihr Zeit allein darüber nachzudenken.

Dafür kannst du sehr wohl einen Zeitrahmen nennen.
Zb 3 Monate. In denen du sie auch nicht weiter bedrängen oder nachfragen solltest.

Dann wieder zusammen setzen und ihre Gedanken dazu besprechen.
Vlt eine Beratung vorschlagen .

Kommt da nix, musst du ihr erklären , dass du so nicht mehr leben willst/ kannst.
Schlage deine Lösungen vor.

Das wird nicht ohne Kummer, Sorgen, Tränen oder vlt sogar Streit von statten gehen.

Stell dich innerlich darauf ein.

Ich bin diesen Weg gegangen, und brauchte so ca 2 Jahre, bis zur Öffnung meiner Ehe.

Viel Glück
*******onne Frau
30 Beiträge
Verstehe ich richtig: Sex MIT Zeugungsabsicht wäre aus Sicht deiner Frau akzeptabel, Sex nur aus Lust nicht? Das klänge für mich nach strengem Glaubensverständnis à la Augustinus und wäre nach meiner persönlichen Auffassung ebenfalls eine Art von Erpressung... Wer wenn nicht du kennt die Ursache ihrer Verweigerung. Die Ursache wäre herausfinden. Solange sie nicht bekannt ist, kann man schlecht raten. Auch kann man eine nicht-problembewusste Partnerin schlecht in eine Paartherapie schleppen. Ich fürchte, es muss leider, wie so oft, erst etwas passieren, bevor Dinge in Bewegung kommen. Im günstigen Fall mit gutem Ende für beide...
******Bln Frau
1.662 Beiträge
Ich sag es mal so, wenn man sich für das fremd gehen entscheidet, sollte so viel Bewußtsein und Verantwortungsgefühl vorhanden sein
und so viel Sicherheitsmaßnahmen wie eben nötig, um sich nicht mit einer Geschlechtskrankheit anzustecken.

Wer da aus Eigenliebe auf sich selbst achtet, achtet damit auch automatisch auf die Gesundheit der Partnerin oder des Partners.

Egoismus diesbezüglich ( sich nix einfangen wollen ) kann sich sozusagen auch positiv dann auf den Gegenpart/ Partner/ Partnerin auswirken.

Jo, ich weiß, voll unromantisch.
Und natürlich ist es unmoralisch fremd zu gehen.
Bekloppt wäre es in meinen Augen vom Partner dafür eine Absolution erhalten zu wollen, damit man sein eigenes Gewissen erleichtern kann.

Wie man es macht, macht man es falsch.

Ich gehe mal davon aus,
dass wenn sich ein Partner ewig sexuell verweigert,
Aussprachen nix bringen, dann rechnet dieser Partner auch damit, dass eines Tages fremd gegangen wird.

Mag jetzt auch unmoralisch sein, ist aber nun mal Lebensrealität :
Es gibt so einige langjährige Ehen, da wird fremd gegangen ohne das darüber geredet wird.
Dennoch weiß jeder der Beiden bescheid.

Priorität ist dabei der Erhalt der Ehe.

Nur keine Krankheiten oder außerehelich gezeugte Kinder nach Hause bringen.
Sexkontakte auch nicht.
*******001 Mann
494 Beiträge
Zitat von *******onne:
Auch kann man eine nicht-problembewusste Partnerin schlecht in eine Paartherapie schleppen. Ich fürchte, es muss leider, wie so oft, erst etwas passieren, bevor Dinge in Bewegung kommen. Im günstigen Fall mit gutem Ende für beide...

Nein da hast du recht, allerdings wenn von Ihr aus nichts kommt um an der Beziehung zu arbeiten und sie auch keine Hilfe von dritten mit in Anspruch nehmen will, ist der Zeitpunkt gekommen drüber nach zu denken ob sie die Beziehung überhaupt will, und damit muss man dann über eine Trennung reden
****B64 Frau
433 Beiträge
Hallo TE, leider kennen wir die Gründe deiner Frau nicht, ihre Sicht auf die Situation, ihre Gefühle und wie eure Beziehung im Alltag läuft.

Seid ihr ein harmonisches, liebevolles, vertrautes Paar oder habt ihr euch schon voneinander entfernt? Sprichst du nur den fehlenden Sex an und setzt du sie damit schon ohne Ultimatum unter Druck? Habt ihr schon versucht die Situation von der Basis aus anzugehen und sprecht ihr über eure Wünsche und Neigungen, Vorlieben und No-Go‘s?
*******961 Mann
42.342 Beiträge
Der TE hat sich mit seinem EP schon ganz schön offenbart, könnt ihr es nicht einfach dabei belassen?
Wenn er weitere Details kundtun möchte, wird es es auch ohne indirekte oder direkte Aufforderung tun.
Falls nicht, respektiert es doch bitte einfach.
*****a_S Mann
8.151 Beiträge
JOY-Angels 
Mir fehlt hier auch ein wenig die Sicht/Einstellung/Gründe der Frau, denn so, wie der TE es schreibt, klingt es unklar bis unglaubwürdig:
Zitat von *********e_85:
... Spätestens seit erster Schwangerschaft findet Sex ohne Zeugungsabsicht nicht mehr statt, einseitig so "beschlossen". ...
Bei allem Verständnis für viele nachvollziehbare Gründe, warum jetzt/ heute/ zur Zeit kein Sex möglich sei, knappe 10 Jahre lang am Stück verständnisvoll zurückzustecken ist mir nicht mehr möglich.

Also, was denn nun: Hat sie einmal klar gesagt "Ich möchte keinen Sex mehr, außer wir zeugen dabei ein Kind."? oder sagt sie immer wieder "Eigentlich will ich ja, aber mir geht es gerade nicht so gut, Stress, Kopfschmerzen, usw.."? Denn das ist ja schon ein Unterschied.
Im ersten Fall hat die Frau ja dann im Grunde die romantisch/sexuelle Beziehung schon beendet und will das ganze nur noch als Eltern weiterführen. In dem Fall wäre eigentlich klar, dass er mit anderen Frauen Sex haben soll/muss/kann.
Oder ist es so (wie ich eher vermute), dass es ihr leid tut, dass sie ihn immer wieder abweisen muss und angibt, dass sie eigentlich die romantisch/sexuelle Beziehung weiter führen möchte. Hier würde ich sagen, ist es wohl eher so, dass die Frau ein Problem hat, über das sie bisher nicht sprechen kann.

Denn das erste wäre eben eine Entscheidung von ihr, und darauf kann man dann auch klar antworten: Beziehungsöffnung oder Beziehungsende! Aber im zweiten Fall würde es eher darum gehen, sie darin zu bestärken, sich Hilfe zu holen, an ihr Problem heranzukommen. Es sei denn natürlich, auch da hätte sie entschieden, sie will keinen Sex mehr und hält ihren Mann nur hin, und auch das wäre böswillig.

Ein Ultimatum der Art "Wir haben bis da hin Sex, oder ich hol mir den woanders." halte ich für grundverkehrt, denn in beiden Fällen, wenn die Frau keinen Sex mehr will oder kann, wird sie ihn ja nicht aus Zwang/Druck machen, und wenn sie das täte, wäre es doch auch schrecklich.
Ich würde höchstens ein ganz anderes Ultimatum setzen, nämlich: "Du sagst mir bis da hin, was dein wirkliches Problem ist, oder wenn du das nicht weißt/kannst, fängst du eine Therapie an, um es herauszufinden." Aber das als Ultimatum zu setzen ist auch nicht wirklich nötig. Wohl aber schon, ein wenig Druck zu machen, weil die Frau ja auf freundliches Nachfragen offenbar immer ausgewichen ist. Druck aber nur der Art: "Wir müssen was tun, sonst geht die Beziehung eh kaputt. Und das erste, was zu tun ist, ist dass der Grund auf dem Tisch ist, warum du keinen Sex mehr willst."
****B64 Frau
433 Beiträge
@*******961 ja er hat sich offenbart und sucht hier Zuspruch zu einem Thema, welches im Forum oft aktuell ist.
Manche Fragen sollte er auch nicht hier sondern sich selbst beantworten.
*****_54 Frau
11.799 Beiträge
Zitat von ****kel:
Was hast du in den Sex lösen 3 Jahren hier gemacht?

Offenbar hat er ein Thema erstellt und einen Beitrag geschrieben.

Zitat TE
Mein Portfolio an Gesprächsangeboten emotionaler wie rationaler Art ist erschöpft.
Bei allem Verständnis für viele nachvollziehbare Gründe, warum jetzt/ heute/ zur Zeit kein Sex möglich sei, knappe 10 Jahre lang am Stück verständnisvoll zurückzustecken ist mir nicht mehr möglich.

Ich verstehe nicht ganz, warum man hier immer wieder irgendwelche Dinge hinein interpretieren und Zweifel an dem Geschriebenen äußern muss.
Wenn man ihm nicht glaubt, kann man ja weiterklicken.
*********rees Frau
603 Beiträge
Nenne es schlicht nicht Ultimatum und Du nimmst dem Gespräch den “erpresserischen” Charakter.
Du musst nicht, vor allem nicht von anderer Seite für Dich auferlegt, ohne Sexualität leben. Sie kann es ja gerne tun, nur dann eben entweder in einer offenen Beziehung in der Du Deine Wünsche und Bedürfnisse gleichermaßen erfüllt siehst oder eben ohne Dich, in einer anderen Beziehung, wie auch immer.
Ihr könnt, ihr Mitmachen vorausgesetzt, erst einmal die Beziehung öffnen und das auf Z.B. 6 Monate festlegen und danach sehen, ob dieses Modell passt oder eben doch die Trennung sein muss oder ob sie und Du wieder zusammenfinden.
In dieser Zeit (6 Monate) darf es dann keine Vorwürfe ihrerseits geben, keine Eifersuchtsszenen etc. Da muss sie dann eben durch, Du hast viele Jahre stillgehalten.
Am “Stichtag” darf dann alles auf den Tisch, von beiden!

Dann werdet ihr sehen, ob Eure Beziehung Bestand hat, ob ihr emotional in verschiedene Richtungen driftet und auf eine Trennung zugeht, ob offene Beziehung mit Regeln funktioniert oder eben nicht.
Ist, zumindest in meinen Augen, ein fairer Weg
*****_81 Mann
117 Beiträge
Lieber TE,

ich habe den Eindruck, dass Du in diesem Forum Bestätigung für eine "harte Haltung" suchst, bevor Du in Deiner Langzeitbeziehung eine evtl. finale Eskalation betreibst (Ultimatum).

Think again.

Das ist keine gute Idee.

Egal was Dein Anliegen ist: Wie Du mit Deiner Partnerin weiterkommst, können wir Dir hier schlecht sagen. Du bekommst hier letztlich nur einseitig zurück, was Du von Deiner Beziehung vorher preisgibst. Das kann gutgehen, weil hier tolle Schwarmintelligenz mit moralischem Kompass und so abzugreifen ist. Es kann aber auch katastrophal schiefgehen, u.a. weil Du selbst hier nur als Papiertiger raschelst.

Du befindest Dich schon mittendrin in einer für Dich sehr wichtigen Klärung; Du nimmst Dein Anliegen ernst (und das finde ich auch, soweit ich es verstehe, sehr selbstfürsorglich). Aber es sind von Deinen Worten und Taten auch andere Menschen betroffen, die Dir lieb sind.

Wähle weise, tue nichts, wofür Du Dich später verachtest.

Suche Dir Hilfe bei realen Menschen.


Der nächste Gang führt mE nicht zur Paartherapeutin, sondern zu einem Coach, die DIR alleinzur Reflexion zur Verfügung steht.

Die Dir auch hilft, Dein Wissen über die andere Seite der Medaille besser zu artikulieren, bevor Du Dein Haus anzündest.

Du bist erst 40. Nicht moribund. Hast evtl. noch eine lange Ehe und gemeinsames Familienleben vor Dir. Die noch zu gewinnen sind.

Auch wenn es schief geht, lohnt der geduldige Versuch.
****el Mann
1.237 Beiträge
Zitat von *******961:
Der TE hat sich mit seinem EP schon ganz schön offenbart, könnt ihr es nicht einfach dabei belassen?
Wenn er weitere Details kundtun möchte, wird es es auch ohne indirekte oder direkte Aufforderung tun.
Falls nicht, respektiert es doch bitte einfach.

Der TE bat ausdrücklich um Stellungnahme. Wenn wie hier dazu entscheidende Perspektiven fehlen, halte ich es für notwendig und richtig, nachzufragen. Schließlich hat er dann nach wie vor die Wahl, ob und wie er antwortet. Dein Einwand würde m.E. erst dann greifen, wenn er auf Nachfragen mit einem „dazu möchte ich nicht …“ reagiert und dennoch gebohrt wird.
****_MS Mann
537 Beiträge
nicht alles gelesen, aber
nach meiner Beobachtung sowie eigener Erfahrung ist es unter der Voraussetzung, dass nicht
• wirklich medizinische Gründe vorliegen oder
• eine Persönlichkeit sich wirklich grundlegend änderte und
• Sex zuvor als "Lockmittel" diente

zumeist so, dass wenn eine Person, die keine Lust mehr auf Sex hat - sie meist nur keine Lust mehr auf Sex mit ihrer oder ihrem Partner oder -in hat.
Der Grund kann bei ihr selbst oder der anderen Person oder beiden liegen. Bis zu diesem Punkt spreche ich nicht von "Schuld" sondern von "Ursache".
Wo der Hase nun tatsächlich im Pfeffer liegt, kann meist nur durch Gespräche (gern auch begleitet - also im Rahmen einer Paar-Therapie) geklärt werden. Dazu gehört die Bereitschaft beider zum Reden - sowie auch zum Zuhören und sich Dinge ggf. auch ehrlich anzunehmen.
Gespräche können im schlimmsten Fall ergeben, dass es keine Lösung (mehr) gibt. Das ist dann zwar schade, aber bietet beiden eine neue Perspektive.
Schöner und grundsätzlich anzustreben wäre natürlich, dass man zusammen eine Lösung (und somit einen schönen Ausblick) findet.

Sofern/sobald eine von beiden Seiten die Bereitschaft zu Gesprächen vermissen lässt, dann bin ich verführt, den Begriff "Schuld" zu benutzen.
Man kann zwar seinem Schuldiger immer auch vergeben - aber vor weiterer Verletzung darf und soll man sich schützen.
Und sei es in Form, dass man (gern auch höflich und freundlich) formuliert, absehbar auch Konsequenzen aus den bisherigen eigenen Erfahrungen ziehen zu müssen...
...finde ich...
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Das Locken mit Sex macht für mich gar keinen Sinn.
Was soll das denn bringen, und wofür?
*******001 Mann
494 Beiträge
Zitat von *******elle:
Das Locken mit Sex macht für mich gar keinen Sinn.
Was soll das denn bringen, und wofür?

na kennst du doch... der "Teufel" lockt den Mann in sein verderben....

*lol*
*****sms Mann
69 Beiträge
Zitat von *********e_85:
Ein faires Ultimatum?

Ich finde ein Ultimatum hat was von Erpressung. Und das kann nicht fair sein. Weil ist genauso einseitig wie ihre dir aufgedrückte Zwangsenthaltsamkeit. Und die ist auch doof.

Und ja. Kenne ich. Ich meine, diese Situation.

Daher, ziehe es in Betracht es ihr nicht zu sagen, sondern such dir den Sex woanders - ohne ihr Wissen und und ohne ihre Einwilligung (glaube nicht, dass es ein gutes Gefühl ihr ist zu sagen: "Ich gehe jetzt mal - du weißt ja wohin, du willst ja nicht mehr. Und ist ja so abgesprochen. Dir auch einen schönen Abend!". Oder glaubst du, sie sagt: "Oh klar, viel Spaß beim Ficken mit der anderen?". Und mit was für einem Gefühl gehst du dann? Wirklich mit einem guten Gefühl?
*****ow2 Paar
161 Beiträge
Ich habe die von dir beschriebene Situation ganze 20 Jahre mitgemacht .
Warum? Kinder, Immobilien und irgendwann natürlich auch null männliches Selbstbewusstsein.

Zig Gesprächsabgebote, Angebot zur Eheberatung (abgelehnt) und etliche flammende Briefe blieben ohne jeden Erfolg. Meistens sogar ohne Reaktion.

Ich war drin in der Falle , habe mich zum Märtyrer meiner Kinder gemacht und Sex zwischen mir und meiner rechten Hand war irgendwann völlig normal.

Fremd gehen war nicht mein Ding und schon zeitlich nicht möglich. Karriere wa schließlich wichtiger....

Heute kann ich mir nicht mehr erklären, wie ich das alles ausgehalten habe.
Das Schicksal hat mir erfreulicherweise eine Frau geschenkt, die das komplette Gegenteil meiner Ex ist und ohne guten Sex gar nicht leben könnte und wollte.
Für mich sowas wie eine späte Belohnung....

Was ich damit (leider) sagen will?
Es kann passieren, dass Gespräche, Briefe, etc. einfach an ihr Abpraller, weil sie schlicht nicht will.
Gleichzeitig gehen solche Frauen dann aber of trotzdem davon aus, dass du nicht darfst.

Die Folge ist ene blöde Abwärtsspirale....

Ich fürchte, du musst due Konsequenzen ziehen, um wieder glücklich zu sein - ob früher später,liegt letztendlich an dir!

Viel Glück!
*******ers Paar
1.578 Beiträge
Zitat von *********e_85:
Ist das Nötigung, emotionale Erpressung? Oder nicht doch eine faire und ehrlich kommunizierte Handlungsoption?

Die Frage ist, ob nur Du ultimativ alle Handlungsoptionen vorgeben solltest. Das wäre tendenziell Erpressung. Wurde versucht, von beiden Seiten Optionen abzuholen?

In der Art einer offenen Fragestellung: "Für mich funktioniert es so nicht mehr. Wie kann eine gemeinsame Zukunft für uns aussehen, welche uns beide zufrieden stellt?"

Danach können beide für sich entscheiden, was sie tolerieren wollen - und was nicht.
*******022 Mann
182 Beiträge
Zitat von *********e_85:
Ein faires Ultimatum?
Liebe Community,

mein erster Beitrag.

Ausgangssituation :
Verheiratet seit knapp 8 Jahren
Kinder

Das Problem: Spätestens seit erster Schwangerschaft findet Sex ohne Zeugungsabsicht nicht mehr statt, einseitig so "beschlossen". Die Gegenseite traurig, frustriert, resigniert.
Nun rase ich unaufhaltsam auf die 40 zu und nehme das zum Anlass, mich gedanklich auf meine Midlife-Crisis einzustimmen 😉
Mein Portfolio an Gesprächsangeboten emotionaler wie rationaler Art ist erschöpft.
Bei allem Verständnis für viele nachvollziehbare Gründe, warum jetzt/ heute/ zur Zeit kein Sex möglich sei, knappe 10 Jahre lang am Stück verständnisvoll zurückzustecken ist mir nicht mehr möglich.
Ich wünsche mir für mich selbst wieder Erotik und Sexualität in meinen mir noch verbleibenden 'besten Jahren', am liebsten mit meiner Ehefrau, notfalls aber eben auch ohne sie.
Und genau das beabsichtige ich, ihr so zu sagen.
Nun zum eigentlichen Problem mit Bitte nach Fremdeinschätzung: Ist das Nötigung, emotionale Erpressung? Oder nicht doch eine faire und ehrlich kommunizierte Handlungsoption? Damit baue ich natürlich Druck auf, und kann Druck bei diesem sensiblen Thema überhaupt zur Lösung beitragen? Andererseits sehe ich keine andere Möglichkeit, damit überhaupt bei dem Thema wieder etwas in Bewegung kommt, und zwar ergebnisorientiert: per sofort ENTWEDER mit dir ODER mit anderen.

Danke fürs Lesen und vielen Dank für Euer Feedback 😊

Lieber TE,

wenn du deine Bedürfnisse gegenüber deiner Partnerin in respektvoller Art und Weise ausdrückst, ist das keine Erpressung. Allerdings, nach so langer Zeit, die das schon so läuft, hast du den Status quo akzeptiert. Und es ist schwer, das wieder zu ändern. Und warum sollte deine Partnerin etwas ändern, wenn es bisher nach ihren Vorstellungen funktioniert hat.

Vielleicht solltest du ihr mitteilen, dass du dein Bedürfnis woanders stillst und dann auch so handeln. Es scheint mir so, als hättest du bereits oft genug das Thema angesprochen.

Wenn du das machst, sei dir aber bewusst, dass das früher oder später zum Ende der Beziehung führen kann.

Liebe Grüße

Alex
*****ope Mann
115 Beiträge
Ich beziehe mich ausschließlich auf den ursprünglichen Post.

Mit dem, was du beschreibst, bist du nicht alleine. Ich höre solche Geschichten immer wieder in ähnlicher Form. Manchmal ist es wie bei dir (Kinder und dann ist es vorbei mit dem Sex bzw. alles dreht sich nur noch um die Kindern, nichts mehr um die Partnerschaft), oft hört es mit der Libido einfach auf. Manchmal versteht der eine Partner erst nach Jahren, dass der andere Partner noch nie an Sex und Intimität interessiert war und das nur erduldete, weil "man" es tut. Dabei gibt es ebenso betroffene Männer wie Frauen. Auf den Punkt gebracht sagt eine(r): Ich brauche keinen Sex mehr, ich lebe jetzt im Zölibat. Oder noch extremer: Ich brauche keine Intimität mehr. Der andere fragt sich dann: Will ich mit einer Nonne / einem Priester verheiratet sein, die / der im Zölibat lebt?

Soweit passt das auch zu deiner Situation: einseitiger Beschluss.

Es gibt auch noch andere Szenarien mit ähnlichen Resultaten: Die Sexualität eines der Partner entwickelt sich (jemand entdeckt z.B. seine Bi-Seite oder einen Kink), dem anderen Partner ist das aber nicht zugänglich. Das ist aber eine andere Story.

Du hast versucht zu reden. - Mir hat mal eine Paartherapeutin gesagt, dass reden meist nicht hilft. Man hat geredet. Ändern tut sich nichts. Passt auch zu deiner Situation.

Du schreibst sinngemäß, dass du Verständnis für viele nachvollziehbare Gründe hast. Aber 10 Jahre am Stück, da hört das Verständnis auf. - Ich frage hier: Wenn sich 10 Jahre nichts verändert hat, warum sollte sich (ungeachtet der Gründe, für die du Verständnis hast) im nächsten Jahr etwas verändern?

Nun willst du deiner Frau sagen, dass du auf Erotik und Sex nicht (mehr) verzichten willst. Du willst das ändern. Das willst du deiner Frau sagen. Und nun plagt dich die Frage: Ist das Erpressung und unfair? Oder ist das fair und eine Handlungsoption.

Meine erste Assoziation zu deinem Beitrag ist: Du sorgst dich um deine Frau mehr als um dich selbst.

Wenn ich mich nun im Bekanntenkreis umsehe, gibt es eine Reihe von Varianten, die aus dieser Situation entstanden sind. Ich zähle einige auf:

• Die Partner reden nicht miteinander, sie leiden stumm weiter.
• Die Partner reden nicht miteinander, der aktive Partner geht fremd.
• Der Partner, der den Zölibat gewählt hat, ermutigt den Partner, der seine Sexualität leben will, dies mit anderen Menschen zu tun (=Öffnung der Beziehung auf Vorschlag des verlangensschwachen Partners). Manchmal hat der ermutigte Partner Skrupel, das zu tun. Oft läuft es gut.
• Der Partner, der den Zölibat gewählt hat, akzeptiert widerwillig (=toleriert mühsam), dass der aktivere Partner etwas anderes sucht.
• Eine Blüte ist, dass der im Zölibat lebenden Partner dem anderen sagt, er solle sich außer Haus etwas suchen, er will es aber nicht wissen. D.h., vom Partner wird gefordert: "Lüge mich an."
• Der Partner, der im Zölibat lebt, verlangt vom anderen Partner, der Zölibat zu teilen. D.h., er will über die Bedürfnisse des anderen Partners bestimmen.
• Der Partner, der nicht im Zölibat lebt, verlangt vom anderen Partner, dass er seine "ehelichen Pflichten" (oder wie immer du das nennen willst) erfüllt. Vielleicht tut er das, aber befriedigender Sex wird das nicht.
• Der Partner, der eigentlich keinen Sex will, lässt ihn über sich ergehen. Er beteiligt sich lustlos und das Ergebnis ist unbefriedigend.
• Der Partner, der nicht im Zölibat lebt, schlägt die Öffnung der Beziehung vor.
• Ein Partner sagt dem anderen: "So will ich meine Sexualität nicht weiter leben." Der andere fragt: "Was willst du zum Abendessen?" (=ich will mich nicht mit deinen Bedürfnissen auseinandersetzen, es geht nur um meine).

Zur Frage, ob du klar aussprechen sollst, dass du deine Sexualität leben willst, kriegst du meine ebenso klare Fremdeinschätzung: Ja.

Ja, jeder Mensch soll seine Bedürfnisse und Wünsche seinem Partner mitteilen. Wenn ich meiner Partnerin in dieser Hinsicht nicht vertrauen kann, wenn ich mich ihr nicht anvertrauen kann, wem dann? Meiner Meinung nach darf es keine Rede- und Denkverbote in einer Beziehung geben. Jeder (auch du) muss sich mitteilen dürfen. Jeder Partner muss aussprechen dürfen, was ihn bewegt und was ihm wichtig ist.

Gleichzeitig gilt aber: Der Partner muss sich zwar alles anhören, was du über dich(!) und damit über deine(!) Bedürfnisse zu sagen hast. Der Partner ist aber nicht dafür zuständig, deine Bedürfnisse zu befriedigen. Erwachsene müssen bestenfalls die Bedürfnisse ihrer kleinen Kinder befriedigen, nicht aber die von anderen erwachsenen Menschen. Etwas knalliger: Deine Frau ist nicht dafür zuständig, dass du glücklich bist. Sie hat aber auch kein Recht, deinem Glück im Wege zu stehen.

Was ebenso klar ist: Ändern kannst du nur etwas für dich selber, nicht für deine Frau. Wenn sie keinen Wunsch nach Sex hat kannst du sie nicht dazu zwingen. Ein Nein ist ein Nein, sie muss das nicht einmal begründen. Ich glaube zwar, dass es für sie gut wäre, wenn sie für sich eine nachvollziehbare Erklärung für ihre Ablehnung ihrer eigenen Sexualität, Lust, Erotik und Intimität hat, aber dir muss sie das nicht sagen.

Ich persönlich würde sie nicht mit einem "Entweder du liefest mir Sex oder ich hole ihn mir anderswo" konfrontieren, auch wenn es offensichtlich nicht sehr viel mehr Möglichkeiten gibt. Womöglich liefert sie ihn dir dann auf eine vollkommen unbefriedigende Art und Weise. Hast du Lust mit einem Stein ins Bett zu gehen? Wohl kaum. Sie leidet, du leidest, ihr seid nicht wirklich weiter gekommen.

Mein Ansatz wäre: Ich teile meiner Frau mit, wie es mir geht. Ich sage ihr, dass ich Sex vermisse, dass ich ihn zum Vergnügen praktizieren will und nicht nur zur Fortpflanzung, dass ich zehn Jahre ihr zuliebe verzichtet habe, dass nun ein Punkt der Selbstverleugung erreicht ist, an dem ich nicht mehr mein eigenes Leben lebe sondern nur eines, von dem ich glaube, dass sie es von mir erwartet. Ich will aber wissen, ob sie das tatsächlich so von mir erwartet: ich teile den Zölibat. Ich sage ihr auch, dass ich nicht von ihr erwarte, dass sie etwas ändert. Aber ich werde etwas ändern. Und dann frage ich: Wie gehen wir mit der Situation um? Was schlägst du mir vor? - Vielleicht konfrontiert sie sich nun erstmals mit der Frage nach der Zukunft der gemeinsamen Beziehung. Hier nun sofort ein entweder-oder zu erwarten, ist m.E. überfordernd. Ich würde ihr sagen, dass ich nicht sofort eine Antwort erwarte. Aber heute in einer Woche willst du das Gespräch fortsetzen.

An der Stelle gibt es zwei Möglichkeiten: Sie wird konstruktiv und redet mit dir. Oder sie frägt dich sinngemäß: "Was willst du zum Abendessen?" D.h., sie weicht dem Thema aus, sagt dir z.B., dass jetzt keine gute Zeit ist ("Wann? Datum und Uhrzeit?") oder sie geht ganz einfach aus dem Zimmer ohne etwas zu sagen.

Was ich auch erwägen würde wäre ein Liebesbrief. Also tatsächlich ein Brief, in dem du deiner Liebe für sie Ausdruck gibst (liebst du sie noch?) und gleichzeitig deine Wünsche und Bedürfnisse mitteilst, dass du nicht im Zölibat leben willst.

Was ich auch grundsätzlich vor einem entweder-oder vorschlagen würde ist ein Besuch beim Sexual- und Paartherapeuten.

Ich persönlich würde niemals von meiner Frau verlangen, dass sie meine Bedürfnisse befriedigt, wie auch immer sie aussehen. Aber ich würde von ihr verlangen, dass sie der Befriedigung meiner Bedürfnisse nicht im Wege steht. Niemand hat über deine Bedürfnisse und Wünsche zu bestimmen außer du selbst! Niemand kann dir sagen: "Das brauchst du nicht!" Und wer weiß? Womöglich sagt dir deine Frau: Ja, ich verstehe das, ich kann es dir nicht geben, aber es gibt andere Möglichkeiten. Ich will von meiner Partnerin bejaht werden, nicht toleriert. Niemand muss alles an seinem Partner mögen aber jeder sollte seinen Partner mit allem mögen. Sie kann meine Bedürfnisse bejahen, muss aber nicht tolerieren, dass ich von ihr verlange, sie zu befriedigen.

Baust du Druck auf? Ich meinte oben, dass du dich offenbar mehr um deine Frau sorgst als um dich. Druck ist schon da, nämlich in dir. Aber der Druck wird auch notwendig sein. Nach zehn Jahren davon auszugehen, dass bei gleichem Vorgehen im elften Jahr etwas anderes passiert als zuvor ist kaum realistisch. Da ich glaube, dass nur du etwas für dich ändern kannst, nicht aber sie für sich, halte ich nichts davon, Druck dieser Art gegen sie aufzubauen. Euch beiden (und nicht nur ihr) muss klar werden: So geht's nicht weiter. Und ihr beide müsst euch überlegen: Wie soll es weiter gehen?

Ich habe einmal ein Gedicht gelesen das lautete: Es gibt viele gute Gründe die Dinge so zu lassen wie sie sind und nur einen einzigen sie zu ändern. Du hältst es einfach nicht mehr aus. Offenbar hältst du es nicht mehr aus, dein Leidensdruck ist so groß, dass du nun etwas - für dich - ändern musst.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Mach nen Haken an eure Ehe. Sieh zu , dass ihr das mit den Kindern human regeln könnt.
Deine Frau will dich nicht mehr und wenn du ehrlich bist, geht's dir auch so, trotz der schönen Worte drumrum.
*******exy Paar
43 Beiträge
Kinder, also mindestens zwei und mehr als 3 Jahre verheiratet = finanziell ruiniert. Auf lange Sicht. Seine "besten Jahre" kann sich der TE abschminken.
Jeder Gesprächsversuch seinerseits wird ihrerseits irgendwo in dieser Richtung versanden. Strick nehmen (eine andere Form der Reißleine) oder Klarschiff machen und sich mit dem Gedanken anfreunden, von jetzt an mit 1450 € sein Leben zu bestreiten und dafür Vollzeit arbeiten zu gehen. Reicht das verfügbare Netto nicht um den Kindesunterhalt in voller Höhe zu begleichen geht das Jugendamt in Vorkasse und holt sich die Differenz mit einem Titel auf die kommenden 30 Jahre. Schöne Zukunftsaussichten, oder?
Was will man nach einer solch langen Zeit noch durch Gespräche erreichen? Der Drops ist gelutscht. Man hat nebeneinanderher funktioniert. Schade, aber besser wird es nicht.
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Merkwürdig nur, dass ich 2010 meine Ehe öffnen konnte und wir immer noch verheiratet sind.
Geht alles, wenn das beide so Wollen.
******y22 Paar
366 Beiträge
Zitat von *****ope:
Da ich glaube, dass nur du etwas für dich ändern kannst, nicht aber sie für sich, halte ich nichts davon, Druck dieser Art gegen sie aufzubauen. Euch beiden (und nicht nur ihr) muss klar werden: So geht's nicht weiter. Und ihr beide müsst euch überlegen: Wie soll es weiter gehen?

Die Gretchenfrage ist aber: wie soll es den beiden klar werden, wenn sich eine Partei durch Ausweichen/Vermeiden konsequent dieser Klarwerdung entzieht?
*******elle Frau
35.855 Beiträge
Da muss der TE eben Klartext reden.
Für sein Problem ein Bewusstsein bei seiner Frau erreichen.

Wer wacht nicht auf, wenn ihm der Partner eröffnet ,über das Ende der Ehe nachzudenken?
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