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Ein faires Ultimatum?

*****_81 Mann
72 Beiträge
Zitat von ****54:
Das steckt für mich in der Formulierung:
Zitat von ***si:
... wissend, nicht von mir abgewiesen zu werden.
Hättest du z.B. geschrieben "... wissend, von mir angehört und nicht verurteilt zu werden." , so kann ich das mittragen. (...)

Jede Wette: So war es gemeint.
*******in78 Frau
8.668 Beiträge
Lieber nachfragen, wie etwas gemeint ist, anstatt automatisch davon auszugehen *g*
Für mich liest sich das nicht nach "keine Grenzen" haben, denn der Zusatz fehlt, er kann sich mit Allem an mich wenden und wird nicht abgewiesen.

Genau das ist es leider auch oftmals innerhalb einer Partnerschaft, daher ist es nicht immer ein "richtig zu reden" *g*
***si Frau
2.462 Beiträge
Zitat von ****54:
Das steckt für mich in der Formulierung:
Zitat von ***si:
... wissend, nicht von mir abgewiesen zu werden.
Hättest du z.B. geschrieben "... wissend, von mir angehört und nicht verurteilt zu werden." , so kann ich das mittragen. Aber die Erfüllung Aller wünsche zu versprechen verstehe ich als keine Grenzen zu setzen - was ich mir nur so erklären kann, die eigenen Grenzen entweder nicht zu kennen oder nicht zu achten.

Kleine sprachliche Unterschiede, vermutlich meinen wir das gleiche.
Die Erfüllung aller Wünsche versprechen wir uns nicht, denn wir haben unsere Grenzen und achten diese! Wir hören uns an, äußern unsere Gefühle und auch Bedenken und nehmen diese gegenseitig an. Ohne Verurteilung, ohne Wertung.

Und ja, wir meinen vermutlich das Gleiche, dennoch geht mir dieses Korinthenpicken oftmals echt auf den Nerv.
Jedes Wort auf die Goldwaage legen....kein Wunder, dass soviele Partnerschaften zerbrechen. Weil rumgedruckst wird, weil nicht zugehört, aber alles misstrauisch hinterfragt wird.....

Raus damit...und das geht auch mit Empathie und Fingerspitzengefühl, ohne den Partner vor den Kopf zu stoßen. Und wenn dieser eben nicht sofort aus der Defensive losschießt sondern einfach nur zuhört UND beide das Gessagte einfach erstmal nur sacken lassen, dann ist schon soviel richtig gemacht worden.

Das zu begreifen, hat ewig gedauert.
Langes Rumeiern schadet beiden Seiten. Am Ende zerfleischen sich Beide und reiben sich gegenseitig auf.
********e_82 Frau
2.124 Beiträge
Zitat von ***si:

Jedes Wort auf die Goldwaage legen....kein Wunder, dass soviele Partnerschaften zerbrechen. Weil rumgedruckst wird, weil nicht zugehört, aber alles misstrauisch hinterfragt wird.....

Das ist schriftlich unter Fremden im Forum aber nun mal notwendig, weil wir hier nie wissen können, wie etwas gemeint ist...und es gibt auch jedes Wort aus einem guten Grund, also kann man sie ruhig alle dementsprechend verwenden.
***si Frau
2.462 Beiträge
Zitat von ********e_82:
Zitat von ***si:

Jedes Wort auf die Goldwaage legen....kein Wunder, dass soviele Partnerschaften zerbrechen. Weil rumgedruckst wird, weil nicht zugehört, aber alles misstrauisch hinterfragt wird.....

Das ist schriftlich unter Fremden im Forum aber nun mal notwendig, weil wir hier nie wissen können, wie etwas gemeint ist...und es gibt auch jedes Wort aus einem guten Grund, also kann man sie ruhig alle dementsprechend verwenden.

Es muss nicht jedes Wort verwendet werden. Lieber mal nachfragen, wie etwas gemeint ist anstatt zu unterstellen. Dann wäre das Dingens zwischen mnn_54 und mir nämlich kein Dingens gewesen. 😊
**********hen70 Frau
14.391 Beiträge
Zitat von ********e_82:
Zitat von ***si:

Jedes Wort auf die Goldwaage legen....kein Wunder, dass soviele Partnerschaften zerbrechen. Weil rumgedruckst wird, weil nicht zugehört, aber alles misstrauisch hinterfragt wird.....

Das ist schriftlich unter Fremden im Forum aber nun mal notwendig, weil wir hier nie wissen können, wie etwas gemeint ist...und es gibt auch jedes Wort aus einem guten Grund, also kann man sie ruhig alle dementsprechend verwenden.
Magst du wohl irgendwie zum Ausdruck bringen, dass es sich bei dieser Aussage nur um deine persönliche Meinung handelt.
Verallgemeinern sollte man hier im Forum nämlich nicht, da Menschen sehr unterschiedlich sind, unterschiedlich denken und unterschiedliche Meinungen haben.
*******ung Mann
798 Beiträge
Was @***si meint, fällt auf jeden Fall unter die Bedeutung von "abweisen". Gibt echt keinen guten Grund, da direkt das Schlimmste anzunehmen. Ein bisschen guter Wille bei der Interpretation würde viele Diskussionen deutlich stressfreier machen... auch und gerade unter Fremden im Internet.
********nn59 Mann
152 Beiträge
Du sprichst von Kindern in der Mehrzahl und gleichauf von Sex nur noch zu Zeugungsabsicht.
Natürlich gehe ich vom Wahrheitsgehalt deiner Erklärung aus.
Gleichwohl ergibt sich für mich die Frage, was ist nach der ersten Geburt passiert, dass es dann für weiteren Nachwuchs wieder Sex gab (oft sind da ja mehrere "Versuche" notwendig). Vielleicht liegt rückblickend dort der Schlüssel, denn es war ja offensichtlich weiterer Kinderwunsch bei beiden? vorhanden, der in eurem Fall auch mit "echtem" Sex einher gehen sollte/konnte.
Noch etwas zur Kommunikation. Es ist eine Kunst, die leider viel zu wenig beherrscht wird. Über prüfe bitte mal rückblickend, ob deine Art der Kommunikation nicht vielleicht "zu fordernd", zu sehr mit "Anschuldigungen" kleinster Natur verbunden war, zu sehr deiner Frau das Gefühl gab, " zu machen" zu müssen. Es sind sehr oft nur kleine Nuancen, die große Wirkung haben.
Das WIR, euer WIR sollte immer im Fordergrund stehen.
Alle das ist von mir nur allgemein formuliert, weil weder ich, noch andere Kommentatoren die Art deiner, eurer Kommunikation kennen.
Wenn du eine Empfehlung magst, dann in jedem Fall Klartext reden, ohne Ausflüchte und ohne "Drohungen" aber mit klaren Konsequenzen, die durchaus weh tun können.
Alles Gute für dich!
*********ret3 Mann
620 Beiträge
Vielleicht mal kurz nach dem altbekannten

Dilemma der Kommunikation"
googeln
@***si u. andere
***si Frau
2.462 Beiträge
Zitat von *********ret3:
Vielleicht mal kurz nach dem altbekannten

Dilemma der Kommunikation"
googeln
@***si u. andere

Das Thema ist mir nicht unbekannt. *zwinker*

"Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das, was man sagen möchte, beim Anderen auch genau so ankommt."

Selten wird es zwei Menschen geben, die das schaffen.
Umso wichtiger ist mir, Wege zu finden (und gefunden zu haben), wie es dennoch gelingen kann. Nicht jeder ist auf dem Stand der guten und gewaltfreien Kommunikation, nicht jeder möchte sich damit auseinander setzen. Trotzdem können diese Menschen einen gemeinsamen Weg finden.
Ich bin ein großer Freund vom Zuhören, darüber mit Zeit nachdenken und nochmals in Ruhe ansprechen und nachfragen. Nicht unterstellend sondern nachfragend. Nicht misstrauisch sondern offen und vertrauensvoll. Nicht böswillig sondern wohlwollend..und hier drücke ich gerne auch mal ein Auge zu, weil das Gesagte im Kern stimmt, vielleicht aber die Wortwahl unglücklich war. Umgekehrt betrifft mich als Norddeutsche das übrigens immer mal wieder. *g*
2 müssen nicht ihr ganzes Leben zusammenbleiben. Sie können es. Wenn er es will und sie es will.
********e_82 Frau
2.124 Beiträge
Zitat von **********hen70:

Verallgemeinern sollte man hier im Forum nämlich nicht, da Menschen sehr unterschiedlich sind, unterschiedlich denken und unterschiedliche Meinungen haben.

Und genau deshalb sollte - meiner bescheidenen Meinung nach - hier im Forum auf die individuelle Wortwahl Wert gelegt werden.
**********ndrot Frau
712 Beiträge
Zitat von ********nn59:
Du sprichst von Kindern in der Mehrzahl und gleichauf von Sex nur noch zu Zeugungsabsicht.
Natürlich gehe ich vom Wahrheitsgehalt deiner Erklärung aus.
Gleichwohl ergibt sich für mich die Frage, was ist nach der ersten Geburt passiert, dass es dann für weiteren Nachwuchs wieder Sex gab (oft sind da ja mehrere "Versuche" notwendig). Vielleicht liegt rückblickend dort der Schlüssel, denn es war ja offensichtlich weiterer Kinderwunsch bei beiden? vorhanden, der in eurem Fall auch mit "echtem" Sex einher gehen sollte/konnte.
Noch etwas zur Kommunikation. Es ist eine Kunst, die leider viel zu wenig beherrscht wird. Über prüfe bitte mal rückblickend, ob deine Art der Kommunikation nicht vielleicht "zu fordernd", zu sehr mit "Anschuldigungen" kleinster Natur verbunden war, zu sehr deiner Frau das Gefühl gab, " zu machen" zu müssen. Es sind sehr oft nur kleine Nuancen, die große Wirkung haben.
Das WIR, euer WIR sollte immer im Fordergrund stehen.
Alle das ist von mir nur allgemein formuliert, weil weder ich, noch andere Kommentatoren die Art deiner, eurer Kommunikation kennen.
Wenn du eine Empfehlung magst, dann in jedem Fall Klartext reden, ohne Ausflüchte und ohne "Drohungen" aber mit klaren Konsequenzen, die durchaus weh tun können.
Alles Gute für dich!

Vermutlich der TE hat schon gewusst dass nach dem erstes Kind seine Frau nimmt Sex nur als Kinder zu zeugen.
Aber Der TE ihm egal, wichtig ist er hat Sex gehabt bis seine Frau letztes /drittes schwanger war.
Und noch mal das bedeutet nicht dass TE 10 Jahre ohne Sex gelebt hat.
Vielleicht wartet TE bis die Frau Kinderwünsch No 4 hat, dann gibt wieder Sex 🙈🙈🙈
*******r71 Mann
106 Beiträge
Same Situation, Songwriter wie kein Sex mehr über bald 12 Jahre. Das wurde Thematisiert aber auch nicht wirklich besser. Asche über mein Haupt, mich hat es irgendwann in Clubs & Kinos etc. verschlagen. Zuletzt hatte ich eine Hausfreundschaft…man beginnt sich zu verlieb und dann fehlt wirklich was. Mittlerweile läuft es @**me wieder. Habe gemerkt ihr ist es ernst, sie wird eifersüchtig bei Frauen die eine Konkurrenz darstellen. Ich das aber vor kurzem knallhart angesprochen und gesagt, dass ich ein Problem damit habe. Plötzlich ging es, ist aber mit Kids nicht so einfach. Da viel Homework und Songwriter wie nie allein als Paar. Thema ansprechen, nicht warten
**********ments Mann
4 Beiträge
Zitat von ***si:
Ich stehe auf "Ultimatum light".

Einmal deine Gedanken auf den Tisch legen. Offen, schonungslos und ohne Vorwürfe.

Und dann sagen "Mach dir bitte mal dazu Gedanken und in vier Wochen setzen wir uns wieder zusammen. In dieser Zeit musst du darüber nicht reden, aber du darfst und ich beantworte dir jederzeit deine Fragen."

Der gesetzte finale Termin bleibt dennoch bestehen.

Das hier gefällt mir sehr gut. Genau so würde ich es machen!
****ot2 Mann
10.663 Beiträge
Allgemeine thematische Anmerkung:

Meines Erachtes ist das Problem: "Meine Frau will keinen/kaum noch Sex" üblicher Weise etwas anders gelagert als hier geschildert.

Nämlich eher nicht so, dass Sex total abgelehnt und verweigert wird.
Sondern eher so, dass die Partnerin Sex eher nur noch leidenschaftslos über sich ergehen läßt, nicht/nie (mehr) die Initiative ergreift, Fellatio einstellt, sich nicht mehr (erotisch) schmückt (Dessous), Intimhaarrasur/stutzung komplett einstellt, usw. usf.

Und schließlich eine Situation entsteht, dass der männliche Partner letztlich selbst keine Lust mehr hat stets derjenige zu sein, der die Initiative ergreifen muss. Für eine Art von Liebesspiel, die letztlich ratlos und trübsinnig zurückläßt.
*****_81 Mann
72 Beiträge
@****ot2 : Was folgt aus dieser Beobachtung (wenn sie zutrifft)?
****ot2 Mann
10.663 Beiträge
Zitat von *****_81:
@****ot2 : Was folgt aus dieser Beobachtung (wenn sie zutrifft)?

Dass gelegentlicher Gnadensex wahrscheinlich nicht die gewünschte Problemlösung ist.
****80 Mann
648 Beiträge
@*********e_85

Wie gesagt, so ähnlich war es bei mir auch, langsam tasten wir uns aber wieder vor.

Trennung oder Fremdgehen kam für mich ebenfalls nicht in Frage. Ich wollte schließlich Sie und keine andere.

Der Weg ist steinig, mühsam und teilweise unangenehm. Unangenehm deshalb, weil man um ehrliche harte Gespräche nicht drum herum kommt und dort wird sie mit Sicherheit auch Dinge auf den Tisch packen und da ist man selbst erstmal überrascht.

Man sagt schnell "sie will halt nicht", aber oft gibt es dafür auch Gründe und meistens hat Mann davon keinen Schimmer, dass bekommt man dann in so einem Gespräch plötzlich vor den Latz geknallt.

Oft purzeln dann dann die Steine und es ergibt sich ein klareres Bild und man erkennt, dass man an der Lage alles andere als unschuldig ist😧.

Also reden, reden, reden und dran bleiben👍🏻.

Alles Gute euch.
****B64 Frau
433 Beiträge
@****80 das ist mal ein ehrlicher, reflektierter und auch sehr persönlicher Beitrag, danke dafür!
***69 Mann
16 Beiträge
Ich bin aktuell in einer ähnlichen Situation wie der TE, und würde sagen (ohne jetzt die 28 Seiten ganz gelesen zu haben): So ein Ultimatum ist gut, wenn man die Beziehung beenden möchte. Ansonsten sollte man andere Wege suchen.

Wenn man 2 oder sogar 3 Kinder hat, und man mit denen vllt. noch den ganzen Tag zu Hause ist, kann ich erst einmal verstehen, dass man froh ist, einfach mal nicht angefasst zu werden und nicht an die Bedürfnisse von jemand anderem denkenen zu müssen. Dass Frauen in dieser Lebensphase gar keine Lust auf Sex haben, ist auch gar nicht mal so selten, wenn auch nicht unbedingt die Regel.

Bei uns hat geholfen, dass ich das Thema sehr habe ruhen lassen und erst mal akzeptiert habe, dass sie nicht möchte. Zwingen kann man einen Menschen ja schlecht. Wir haben auch schon seit etwa 2 Jahren keinen Sex mehr, aber wenn ich mal anfrage, lehnt sie ganz normal ab und ist nicht endlos genervt, und ich kann da auch recht entspannt mit umgehen. Ich denke mir, dass es schon wiederkommen wird, wenn die Kinder größer sind und sie auch mal wieder Energie füt Sex hat.

Zum Thema "Grundbedürfnis": Ich würde Sex doch von Essen und Atmen abgrenzen. Es gibt sexuelle Lust, ja, die baut sich aber nicht ohne sexuelle Gedanken und Stimulation einfach so auf. Und sie vergeht auch, wenn sie nicht genährt wird. Im Gegensatz zum Hunger, der natürlich größer wird. Und für den schnellen Druckabbau hat der liebe Gott einem Hände mitgegeben.
Es gibt halt kein Recht auf Sex, und ich habe dann an manchen Abenden, wenn ich selbst einfach meine Ruhe wollte und bloß keinen Sex, gedacht: Oh, so fühlt sie sich die ganze Zeit. Dann kann ich verstehen, dass sie keinen Bock auf Sex hat.

Um aber lösungsorientiert zu werden: Man kann natürlich fragen, woran es liegt und ob sie grundsätzlich gerne würde. Wenn sie gar keine Lust empfindet, wird wahrscheinlich nur helfen, zu warten, bis die Kinder groß sind. Wichtig ist, denke ich, dass die Beziehung als solche funktioniert oder wieder auflebt. Dann wird das mit dem Sex auch was. Ansonsten halt, wenn man wirklich spontan Lust hat, einfach mal entspannt nachfragen, ohne Druck aufzubauen. Das Thema halt nicht omnipräsent machen, sondern wirklich sporadisch und spontan bespielen. Wenn man drunter leidet, auch das mal ansprechen, aber ohne zu erwarten, das gleich losgeknattert wird. Wirklich als Angebot, den anderen an sich selbst teilhaben zu lassen.
****80 Mann
648 Beiträge
Zitat von ****B64:
@****80 das ist mal ein ehrlicher, reflektierter und auch sehr persönlicher Beitrag, danke dafür!

Gerne🙏.
*****ope Mann
115 Beiträge
Immer, wenn ich in diesem Thread etwas über reden bzw. Kommunikation lese, denke ich an einen Abschnitt aus dem Buch "Die Psychologie der sexuellen Leidenschaft" von David Schnarch.

Er schreibt dort, dass er in Workshops manchmal hinterfragt, warum Paare nicht (mehr) miteinander reden. Die erste Antwort, die in den Sinn kommt, ist oft: "Sie haben sich nichts mehr zu sagen." Tatsächlich, so Schnarch, haben sie sich aber sehr viel zu sagen. Sie sprechen es aber nicht aus weil sie wissen, dass es ihr Partner nicht hören will. Ausgesprochen werden muss es aber dennoch, die eigenen Bedürfnisse können nicht verleugnet werden.

Ich selber formuliere das lieber als ... weil sie wissen oder zu wissen glauben, dass ... Denn manchmal bewegt ein Thema tatsächlich beide, und beide wagen nicht den ersten Schritt. Manchmal rennt man beim Partner offene Türen ein.

Was ist nun das Problem dabei, etwas auszusprechen, das der Partner nicht hören will? Letztendlich ist es die Angst vor der Reaktion des Partners. Der TE will nach meinem Verständnis nicht fremdgehen in dem Sinne, dass seine Partnerin nichts davon weiß. Er will seine sexuellen Bedürfnisse zu allererst zur Kenntnis genommen sehen um dann - entweder oder - eine Lösung innerhalb oder außerhalb der Beziehung zu finden.

Was also könnte die Partnerin nicht hören wollen?

Sie will vermutlich keine Vorwürfe ("Wegen dir..." geht es mir nicht gut, "Du bist..." ungenügend, verbessere dich) oder Forderungen hören ("Du musst..." mich zufriedenstellen). Aber wie sieht es damit aus, wenn der TE seine Bedürfnisse mitteilt ("Ich will..." oder "Ich brauche etwas..." um glücklich zu sein, um ein Bedürfnis oder einen Wunsch zu erfüllen, aber ich brauche das nicht unbedingt von dir und fordere nichts von dir, was du mir nicht geben kannst oder willst) und fragt, wie sich seine Partnerin eine Lösung vorstellt?

Wenn sie schon seine Bedürfnisse nicht hören und damit zur Kenntnis nehmen will (=Ich will von deinen sexuellen Bedürfnissen nichts hören, komme selber damit klar!), verweigert sie die zur Kenntnisnahme eines Beziehungsproblems. Sie wird nicht kooperieren, sie wird womöglich sogar blockieren. Der TE wird dann ohne sie handeln müssen. Wie er handelt ist seine Entscheidung, die Entscheidungsfindung ist sein Problem. Sie wird am Ende mit seiner Entscheidung konfrontiert und muss damit leben.

Nimmt seine Partnerin das Problem zur Kenntnis, dann wird es auch Zeit, dass sie sich dazu äußert, wie sie sich eine Lösung vorstellt. Im Wesentlichen werden vier Optionen zur Verfügung stehen:

• Sie versucht das Problem zu ignorieren und schlägt keine Lösung vor. In dem Fall wird der TE wieder ohne sie handeln müssen.
• Sie lässt sich auf das ein, was man Gnadensex oder (bei David Schnarch) Gnadenfick nennt. Teilnahmsloser, lustloser Sex, der für keinen wirklich befriedigend ist. Sie will ihn nicht wirklich, sie will eigentlich gar nichts von ihm und mit ihm, er will etwas anderes. Für guten Sex, sex worth wanting, bedarf es (mindestens) zwei, für schlechten reicht einer.
• Sie fordert den TE auf, sich außerhalb der Beziehung umzusehen.
• Sie verlangt (offen) vom TE, auf seine Bedürfnisse zu verzichten. In diesem Fall wird der TE entscheiden müssen, ob er dem nachgibt oder ob er für sich einsteht und eine andere Lösung ohne sie sucht. Wie auch immer diese andere Lösung aussehen mag: Der TE darf seiner Partnerin etwas zumuten, insb. darf er ihr zumuten, wahrhaft zu bleiben und ihr die Wahrheit zu sagen. Knallhart: Wenn sie belogen werden will, dann ist das ihr Problem, nicht aber seines. Das ist wieder ein Plädorier von mir für das "bekannt Gehen" und gegen das Fremdgehen und auch dafür, etwas auszusprechen, was der Partner oder die Partnerin nicht hören will.

Habe ich eine fünfte Möglichkeit vergessen?
****80 Mann
648 Beiträge
Na ja, du fixierst quasi alles auf "Sie". Aber ich denke aus eigener Erfahrung, dass er ein Teil des Problems ist.

Wenn sie sich von ihm in der Woche alleingelassen fühlt oder sie der Meinung ist das er sie nicht wertschätzt oder sie sich mit allem überfordert fühlt. Dann kann er am WE kaum erwarten das sie sich geil und willig auf ihn schmeißt🤷🏻.

Zu dem Problem gehören meiner Meinung nach in den meisten Fällen zwei.
*******s_bw Mann
4.719 Beiträge
Zitat von *********e_85:
Ich werde kommende Beiträge mit großem Interesse weiterverfolgen, mich in diesem Thread aber nicht mehr zu Wort melden.

Ohne die 28 Seiten mit Antworten alle zu lesen (sorry, aber das ist zu viel...), mein Senf dazu, direkt an den TE, nicht zu der aktuellen Thematik zwischen anderen Teilnehmern:

"Ultimatum" ist vom Ansatz her problematisch, weil Druck aufbauend. Etwa so wie in manchem US-Staat im Gesetz verankertes Recht auf Vollzug der Ehe. Das finde ich schlecht. Willst Du Sex, weil sie es muss?

Gut finde ich, mit ihr darüber ins Gespräch zu gehen - nachdem du ja viele Gesprächsversuche unternommen hast - wie sie sich das vorstellt, wenn Du nicht weiter sexlos leben willst. Ihre Verweigerung ist auch Druck, und zwar auf Dich. Dies ist natürlich keine Erlaubnis, ebenfalls Druck aufzubauen, aber es sollte gestattet sein, mit ihr über den von ihr aufgebauten Druck zu sprechen und Alternativen zu erörtern.
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