„Deshalb neige ich ein wenig zu alternativen Erklärungsansätzen. Vielleicht bräuchte es ja auch mal Zahlen.
Nehmen wir zum Beispiel den Joyclub. Oftmals wird von erfolglosen Anschreibern der Frust auf den Joyclub-Betreiber kund getan. Das vom Betreiber angegebene Geschlechterverhältnis (circa 60 % Männer und 40 % Frauen) könne doch gar nicht stimmen. Der Männerüberschuss sei viel höher. Und unter den Umständen könne ein Mann doch gar keinen Erfolg im Joy haben.
Der Joyclub wird abgewertet.
Alsooo... der Joyclub ist riesig.
Und ich habe mal dort das Geschlechter-Verhältnis nachgeschaut, wo ich mich mit Abstand am häufigsten im Joy herumtreibe:
Die Joy-Gruppen.
Dabei habe ich die Paare und non-binary außen vor gelassen und nur die Anzahl der Männer und Frauen raus gesucht. Bei den größeren Gruppen tat ich das mit Hilfe der Umkreissuche.
Die eigenen Gruppenmitgliedschaften werden nach der Häufigkeit der eigenen Besuche gelistet.
Also habe ich es auf meine aktuellen Top 10 begrenzt.
Rosa eingefärbt sind die Gruppen in denen das Geschlechter-Verhältnis gleich ist oder Frauen-Überschuss besteht.
Verhältnis Männer zu Frauen
Mein Ergebnis:
1. Gleich
2. 5 zu 28
3. 109 zu 71
4. nur Frauen
5. 335 zu 320
6. 39 zu 55
7. 271 zu 246
8. 137 zu 162
9. 452 zu 309
10. 180 zu 165
Die durchschnittlicher Geschlechter-Verteilung meiner Gruppen Top 10 beträgt:
43 % Männer zu 57 % Frauen.
Dieses Geschlechter-Verhältnis entspricht pi Mal Daumen auch dem Geschlechter-Verhältnis der via Joyclub organisierten Veranstaltungen, auf denen ICH mich herum getrieben habe.
Der größte Männerüberschuss meiner Top 10 ist auf Platz 9.
9. 452 zu 309
Das sind circa 59 % Männer zu 41 % Frauen.
Aber in dieser Gruppe sind auch sehr viele Paar-Accounts. Und die habe ich hier ja gar nicht berücksichtigt. Also so groß ist der Männerüberschuss in Gruppe 9 dann doch nicht.
Offensichtlich fühle ich mich in reinen Frauen-Gruppen bis hin zu Gruppen mit leichtem Männer-Überschuss wohl.
Denn ich gehe im Joy einfach der Nase nach.
Und es zieht mich häufig wieder dorthin, wo mir der Umgang mit anderen Freude bereitet hat.
Die Männer, die die Grundvoraussetzung mitbringen, sich in Gruppen mit hohem Frauenanteil sozial gut integrieren zu können, sind in Gruppen mit hohem Frauenanteil sehr viel häufiger anzutreffen.
Und wer sich vom Patriarchat emanzipieren will, der sucht von sich aus entsprechende Gruppen.
Ich mag das.
So einfach ist das.
Klar habe ich auch Mitgliedschaften in Joy-Gruppen mit krassem Männerüberschuss.
Aber die laufen bei mir "unter ferner liefen..."
Klar hätte ich dort eine viel größere Auswahl an Männern.
Doch schon beim Lesen diverser threads bekomme ich oft den Eindruck:
"Ojee. Eine Herde Hornochsen im Männlichkeits-Wahn, die das Patriarchat aufleben lassen will."
Deren Umgangsformen entsprechen nicht meinem persönlichen Geschmack.
Zwar gibt's auch in diesen Gruppen hin und wieder einen Schatz.
Doch dort vergeht mir oft die Freude am Joyclub.
Also lass ich mich dort selten blicken.
Ich bin da tolerant.
Ich zettel dort keinen Krieg an.
Ich versuche niemanden zu bekehren, dass er mich glücklich machen solle.
Ich lasse diese Männer-Gruppen sein.
Und wenn ein Mann sein Profil freiwllig mit einem Haufen Gruppen-Labels dieser krassen Männerüberschuss-Gruppen schmückt
und sonst nix(!), dann weiß ich mit 99,99 %-iger Wahrscheinlichkeit schon, dass er der Jäger-Beute-Denke folgt.
Bei einem Korb wird er wahlweise:
• sich selbst abwerten
• mich abwerten
• oder den Joyclub abwerten.
Und je später mein Korb erfolgt, desto krasser werden seine enttäuschten Hoffnungen und desto krasser wird seine Abwertung ausfallen.
Da kann ich uns das Kennenlernen auch ersparen und diesen Joy-User einfach sein lassen.