Hypothese
„Ich weiß genau was ich will und was ich nicht will“
Die Aussage erregt in mir immer den Verdacht, dass sich damit das Wissen der Person erschöpft. Im Eingangsstatement wird die Möglichkeit eingeräumt, dass, weil wir unser Wollen an in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen ausrichten und dadurch die Messlatte für Glück stets höher rückt, einerseits die vergangenen Erfahrungen nicht besonders glücklich gewesen sein und andererseits wir Erfahrungen nur auf eng begrenztem Gebiet vergleichen.
Tatsächlich erfolgt ein Endorphinausstoss bei einer Vielzahl von besser ausfallenden Vergleichen, wodurch die potentielle Glücksfähigkeit in zunehmendem Alter durch das größere Spektrum an Erfahrungen gesteigert wird, vorausgesetzt, die betreffende Person ist offen genug, ein breites Spektrum von Lebenssituationen einer entsprechenden vergleichenden Analyse zu unterziehen.
Daraus folgt jedoch auch die Möglichkeit, dass unabhängig vom Alter Glücksfähigkeit davon abhängt, wie breit das Spektrum für zu vergleichende Lebenssituationen ist, mithin, welchen geistigen Horizont ein Mensch hat.
Glücksfähigkeit wäre demnach schlicht von der Offenheit eines Menschen für Glücksempfinden abhängig.