Sind wir noch glücksfähig?
Wertes Joyclub Volk,bei meiner Wanderung durch die verschiedenen Profile, selbstverständlich meist Weibliche, ist mir ein Satz immer wieder aufgefallen, welchen ich aber auch auf den Profilen des sogenannten starken Geschlechtes erwarte.
„Ich weiß genau was ich will und was ich nicht will“
Was ja an sich eine wundervolle Sache ist, scheint mir bei zweiter Überlegung der Anfang allem Übel.
Das Wissen um mein Wollen ergibt sich aus den in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen. Daraus wiederum leiten wir nun Erwartungen an potentielle Kandidaten ab, welche wir für wie auch immer gestrickte Partnerschaften in Auge fassen.
Nachdem sich nun Herr von Hirschhausen dem Phänomen Glück auch von der Wissenschaftlichen Seite genähert hat, können wir nun nicht nur einen Blick von der Psychologie her auf das Glück werfen, sondern auch von der Neurobiologie. Jeder der nun sagt ich möge mit meinem Thread hier in die Dr. House Gruppe wechseln – erst einmal weiterlesen.
Gemäß Herrn Manfred Spitzer sitzt im Mittelhirn des Menschen eine kleine Ansammlung von Neuronen, welche den Neurotransmitter Dopamin produzieren. Dies geschieht wenn etwas besser ist als erwartet. Unser Gehirn produziert selbst Opium – Endorphine – und wenn diese im Frontalhirn ausgeschüttet werden, dann mach das – GLÜCKLICH.
Das alles bewirkt, dass das Frontalhirn und unser Arbeitsspeicher besser funktionieren. In Kurzform: Wir können besser lernen. Um dies nun nicht unendlich auszudehnen weiß man heute: Glücksempfinden ist nur ein Nebenprodukt unseres Lernvermögens. Wir erhalten diesen Endorphinausstoss nur als Folge eines Vergleiches, welcher besser ausfällt als erwartet.
Wie also oben beschrieben Wollen wir etwas aufgrund unserer gemachten Erfahrungen. Wir vergleichen also das Tun der potentiellen Kandidaten mit unseren Erwartungen und werden durch das Gehirn darüber informiert ob dieses unsere Erwartungen übertrifft. Durch das entstehende Glücksgefühl. Eigentlich ein perfekter Grandmesser.
Jetzt jedoch zurück zur Ausgangsfrage: Wenn wir mit zunehmenden Alter und Erfahrungen unsere Erwartungen also entsprechend nivellieren, legen wir dann den Messlatte nicht so hoch das wir selber springend drunter her laufen können?
Sind wir mit 35+X eigentlich nicht so beschädigte Ware, dass die Erwartungen wenn nur kurzfristig erfüllt werden können und wir zum Erreichen des Glückgefühls den nächsten Kick brauchen?
Sind wir also überhaupt noch Glücksfähig?