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Sind wir noch glücksfähig?

Sind wir noch glücksfähig?
Wertes Joyclub Volk,
bei meiner Wanderung durch die verschiedenen Profile, selbstverständlich meist Weibliche, ist mir ein Satz immer wieder aufgefallen, welchen ich aber auch auf den Profilen des sogenannten starken Geschlechtes erwarte.

„Ich weiß genau was ich will und was ich nicht will“

Was ja an sich eine wundervolle Sache ist, scheint mir bei zweiter Überlegung der Anfang allem Übel.
Das Wissen um mein Wollen ergibt sich aus den in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen. Daraus wiederum leiten wir nun Erwartungen an potentielle Kandidaten ab, welche wir für wie auch immer gestrickte Partnerschaften in Auge fassen.
Nachdem sich nun Herr von Hirschhausen dem Phänomen Glück auch von der Wissenschaftlichen Seite genähert hat, können wir nun nicht nur einen Blick von der Psychologie her auf das Glück werfen, sondern auch von der Neurobiologie. Jeder der nun sagt ich möge mit meinem Thread hier in die Dr. House Gruppe wechseln – erst einmal weiterlesen.
Gemäß Herrn Manfred Spitzer sitzt im Mittelhirn des Menschen eine kleine Ansammlung von Neuronen, welche den Neurotransmitter Dopamin produzieren. Dies geschieht wenn etwas besser ist als erwartet. Unser Gehirn produziert selbst Opium – Endorphine – und wenn diese im Frontalhirn ausgeschüttet werden, dann mach das – GLÜCKLICH.
Das alles bewirkt, dass das Frontalhirn und unser Arbeitsspeicher besser funktionieren. In Kurzform: Wir können besser lernen. Um dies nun nicht unendlich auszudehnen weiß man heute: Glücksempfinden ist nur ein Nebenprodukt unseres Lernvermögens. Wir erhalten diesen Endorphinausstoss nur als Folge eines Vergleiches, welcher besser ausfällt als erwartet.

Wie also oben beschrieben Wollen wir etwas aufgrund unserer gemachten Erfahrungen. Wir vergleichen also das Tun der potentiellen Kandidaten mit unseren Erwartungen und werden durch das Gehirn darüber informiert ob dieses unsere Erwartungen übertrifft. Durch das entstehende Glücksgefühl. Eigentlich ein perfekter Grandmesser.
Jetzt jedoch zurück zur Ausgangsfrage: Wenn wir mit zunehmenden Alter und Erfahrungen unsere Erwartungen also entsprechend nivellieren, legen wir dann den Messlatte nicht so hoch das wir selber springend drunter her laufen können?
Sind wir mit 35+X eigentlich nicht so beschädigte Ware, dass die Erwartungen wenn nur kurzfristig erfüllt werden können und wir zum Erreichen des Glückgefühls den nächsten Kick brauchen?
Sind wir also überhaupt noch Glücksfähig?
glückfähig
smile..interessante Sichtweise...ich habe auch in meinem Profil den Satz ich weiss genau was ich will...

ich glaube jeder Mensch empfindet das Glücksgefühl anders und alle Menschen sind verschieden...also man kann hier sehr viele Sichtsweisen aufstellen....

Mit dem Alter sammelt man natürlich viele Erfahrungen und mit den bestimmten Sachen will man nicht mehr in Berührung kommen...es ist ein Prozess und für diese Erfahrungen muss jeder einzelne einen Preis im Leben bezahlen...so wird man mit der Zeit natürlich wählerischer und aufmerksamer...ist es der/die jeniger/e mit dem ich leben kann, bzw. geniessen möchte oder kann der /die jeniger/e mit mir leben , bzw. geniessen...oder macht man den Fehler immer wieder...smile...verliebt man sich mit steigerndem Alter noch so schnell und unstrerblich wie in den jungeren Jahren? alles sehr relativ und auf jeden einzelnen persönlich abgestimmt.. die Liebe macht auch oft blind und leider erst später kommt die Ernüchterung...

wenn man erwartet und den Gegenüber nur auf eigene Bedürfnisse und Verlangen abstimmen will...ist es schon auf scheitern verurteilt und wird nicht funktionieren, weil jeder Mensch anders ist...und man versucht auf den Partner was zu übertragen was einem gut tut, ohne zu merken , dass es dem jenigen es nicht gut tut...

und wenn die Liebe schwächer wird...sieht man komischeweise viele Fehler und schlechte Eigenschaften an dem Partner...ist es wirklich so...für ihn scheinen sie nicht Fehler oder schlechte Eigenschaften zu sein...aber für uns schon..also was bleibt da noch....Trennung...und neue Kick...lach...und dann wieder diesen Rad aufs neue..? ist das Glück...?

ich glaube nicht....

mit Jahren entwickeln wir uns und wissen ungefähr welchen Partner wir gerne an unsere Seite hätten um in Harmonie oder Glückseligkeit zu leben und dann schauen wir uns diese Person genauer an, nicht so wie wir es früher gemacht haben...das Lernprozess dauert länger und intensiver...die Gefühle entwickeln sich oder auch nicht...und es findet hoffentlich auf eine Basis statt, die nicht verletztend ist wenn es doch nicht DAS war..

es gehören immer zwei Seiten dazu, es ist liegt auch an uns selbst was wir wollen und brauchen..und was wir bereit sind zu geben und zu nehmen...wenn wir mit uns selbst zufrieden sind, Liebe in uns tragen, können wir überall leben, mit Geduld betrachten und Liebe geben...wenn wir verstresst sind und unzufrieden..können wir suchen wie lang wir wollen und es klappt nicht, weil wir selber nicht fähig sind dies zu geben, wir können nur nehmen, benutzen und weiter gehen, weil wir nicht erfüllt geworden sind....nicht glücklich geworden sind..

Vielleicht schmunzeln jetzt paar Leute wenn sie meine Zeile lesen, aber man soll wirklich nachdenken ...was beginnt bei uns selbst und was endet aus uns...liegt es wirklich nur an den anderen...ich glaube nicht

Die Menschen werden immer den Drang verspühren mit anderen Person oder Personen glücklich zu sein und werden danach streben dies zu erreichen ...die Frage ist sind diese Personen auch mit uns glücklich..wer bin ich selbst...kann ich es geben was ich nehmen will?

Lg Jole08
Glück
Wenn wir mit zunehmenden Alter und Erfahrungen unsere Erwartungen also entsprechend nivellieren, legen wir dann den Messlatte nicht so hoch das wir selber springend drunter her laufen können?

Glück ist zum Glück nicht altersabhängig!

Die gleichen Dinge können einen immer und immer wieder glücklich machen!
Man hat schon x-mal "Frühling, Sommer, Herbst und Winter" erlebt und trotzdem kann man immer wieder neu glücklich darüber sein - ganz ohne noch nie dagewesenen Kick.
Immer "das Gleiche" aber das Gefühl ist trotzdem nicht "abgenutzt".
Ob es nun die Wärme der Sonne oder die eines Menschen ist.

Dass Frau oder Mann weiß was sie/er will, ist doch super, das heißt, dass man aus guten und schlechten Erfahrungen gelernt hat.
Dass man deswegen sich selber im Weg steht, kann sein, aber das merkt man dann daran, dass man "unglücklich" ist.

Es ist ein ständiger "Regelkreis". Denn weitere Erfahrungen bewirken ja auch, dass man seine Ziele ändert oder korrigiert.
Jetzt jedoch zurück zur Ausgangsfrage: Wenn wir mit zunehmenden Alter und Erfahrungen unsere Erwartungen also entsprechend nivellieren, legen wir dann den Messlatte nicht so hoch das wir selber springend drunter her laufen können?
Sind wir mit 35+X eigentlich nicht so beschädigte Ware, dass die Erwartungen wenn nur kurzfristig erfüllt werden können und wir zum Erreichen des Glückgefühls den nächsten Kick brauchen?
Sind wir also überhaupt noch Glücksfähig?

Interessante Fragestellung *gruebel* eigentlich komisch, dass es noch so wenig Antworten gibt....

Ich glaube schon, dass man mit zunehmendem Alter und Erfahrungen auch weiterhin glückfähig bleibt, auch wenn man die Latte aufgrund der Erfahrungen in der Vergangenheit höher legt... ich denke aber auch, dass das nicht in allen Bereichen automatisch nach oben geht... eher ein wechselnder Prozess, mal nach oben, mal nach unten, je nachdem, worum es geht...

Nein, nicht nur kurzfristig erfülltes Glück. Auch, ja, aber bestimmt nicht ausschließlich... Ein Kick ist bestimmt mal zwischendurch nicht verkehrt und schlecht. Aber zu sagen, es geht nur noch mit Kick, das stimmt - jedenfalls für mich - nicht. Allerdings bedarf es, um "glücksfähig", so wie Du es ausdrückst, zu bleiben, auch einiger Arbeit an sich selbst... man muss sich auch mal mit sich selber beschäftigen, in sich reinhören, reflektieren, Wünsche überlegen, kommunikationsbereit sein. Und dann und wann etwas wagen. Ich denke, wenn man auch bereit ist, über den Tellerrand zu blicken, sich auf Neues einzulassen, alte Fahrspuren mal zu verlassen, bleibt man auf Dauer auch glücksfähig. Wobei ich alste Fahrspuren verlassen nicht gleich setze mit einem "neuen Kick"... es geht doch schon mit ganz einfachen Dingen los... sich z.B. als Paar mal wieder eine Auszeit nehmen, Babysitter buchen, ins Kino oder schön essen gehen. Mit Sicherheit kein Kick im eigentlichen Sinne, aber in Sachen Endorphine ausschütten ausgesprochen gut geeignet.

Und das, was Schutzi geschrieben hat, kann ich auch dick unterschreiben. Auch die immer gleichen Dinge können Glück bringen. Warum auch nicht? Da spielt auch viel die Bewertung durch einen selbst mit rein... wenn ich etwas positiv sehe, hat es einen ganz anderen Wert oder Status, als wenn ich das mit der grauen Brille angucke...
Allerdings bedarf es, um "glücksfähig", so wie Du es ausdrückst, zu bleiben, auch einiger Arbeit an sich selbst... man muss sich auch mal mit sich selber beschäftigen, in sich reinhören, reflektieren, Wünsche überlegen, kommunikationsbereit sein. Und dann und wann etwas wagen. Ich denke, wenn man auch bereit ist, über den Tellerrand zu blicken, sich auf Neues einzulassen, alte Fahrspuren mal zu verlassen, bleibt man auf Dauer auch glücksfähig.

Mist, das wollte ich gestern noch schreiben, aber dann hat der Besuch an der Tür geklingelt... da bist du mir doch glatt zuvor gekommen... *zwinker* Macht aber nichts, schön, den Gedanken mit anderen Worten von einer anderen Person formuliert zu sehen. *g*

Und gerade das über den Tellerrand blicken, das Sich-Wieder-Öffnen auch für Gedanken und Möglichkeiten, die man vielleicht schonmal leichtfertig ad acta getan hat, ist ein Prozess, der umso anstrengender ist, je mehr das, was man neu bedenken will, bereits einen wichtigen und festen Platz im eigenen Weltbild hat - das Leben des Gallilei von Bertolt Brecht läßt grüßen. *zwinker*

Das ist auch meine persönliche Erfahrung.

Tolles Thema! *g*

@TE
*danke*
*******rde Frau
3.191 Beiträge
„Ich weiß genau was ich will und was ich nicht will“

*nixweiss*
mit diesem slogan kann ich nicht soviel anfangen, da ich allenfalls weiss, was ich nicht mehr will.

bin ich glücksfähig? ja, bin ich... eigentlich täglich.
Ich hoffe mal...
Sind wir mit 35+X eigentlich nicht so beschädigte Ware, dass die Erwartungen wenn nur kurzfristig erfüllt werden können und wir zum Erreichen des Glückgefühls den nächsten Kick brauchen?
Sind wir also überhaupt noch Glücksfähig?

Bin zwar von den 35+x noch etwas entfernt, aber ich denke mal, dass die Menschen ihre Fähigkeit Glück zu empfinden nicht so vom Alter abhängig machen sollten.

So lange ein Mensch psychisch gesund ist, kann er auch Glück empfinden. Den die Bereiche wo das möglich ist, sind ja vielfältig. Bezieht man das Glücksempfinden nur auf Partnerschaft, hängt es sehr vom Partner ab, ob man Glücksgefühle hat oder eher gestresst ist...*ggg*
Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt, ich bin auch noch nicht 35, aber bald; und mein Partner ist schon erheblich drüber - und ich bezweifle ernsthaft, dass die verkopfte Herangehensweise uns noch einholen wird.

Gemäß Herrn Manfred Spitzer sitzt im Mittelhirn des Menschen eine kleine Ansammlung von Neuronen, welche den Neurotransmitter Dopamin produzieren. Dies geschieht wenn etwas besser ist als erwartet. Unser Gehirn produziert selbst Opium – Endorphine – und wenn diese im Frontalhirn ausgeschüttet werden, dann mach das – GLÜCKLICH.

Ja. Und das ist gar nicht so schwer zu erreichen. Der Kopf ist zum Denken da, beim Fühlen sollte er nicht ständig auf Hochtouren arbeiten.

Tja, uns interessiert immer nur, wie wir an den Stoff kommen. Zur Zeit fahren wir gut damit.
Wir vergleichen also das Tun der potentiellen Kandidaten mit unseren Erwartungen und werden durch das Gehirn darüber informiert ob dieses unsere Erwartungen übertrifft. Durch das entstehende Glücksgefühl. Eigentlich ein perfekter Grandmesser.
Jetzt jedoch zurück zur Ausgangsfrage: Wenn wir mit zunehmenden Alter und Erfahrungen unsere Erwartungen also entsprechend nivellieren, legen wir dann den Messlatte nicht so hoch das wir selber springend drunter her laufen können?

Konkreter bitte - ist Angelina Jolie jetzt nicht mehr deine Traumfrau, weil du erfahren hast, dass ihr IQ unter 180 liegt?

Sind wir mit 35+X eigentlich nicht so beschädigte Ware, dass die Erwartungen wenn nur kurzfristig erfüllt werden können und wir zum Erreichen des Glückgefühls den nächsten Kick brauchen?

Kurz und knapp: Quatsch.

Sie von Lavaonice
Das Wissen um mein Wollen ergibt sich aus den in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen. Daraus wiederum leiten wir nun Erwartungen an potentielle Kandidaten ab, welche wir für wie auch immer gestrickte Partnerschaften in Auge fassen.

Interessant, dieses von einem Mann zu lesen....

Habe ich doch leider die Erfahrung gemacht, daß es eher die Frauen sind, die immer wieder bedingungslos,frei und relativ offen lieben können, während die Männer immer gleich flüchten...
Aus Angst, eingesperrt zu werden.

Ich , für meinen Teil, sehe es eher so, wie @ aquaverde..

mit diesem slogan kann ich nicht soviel anfangen, da ich allenfalls weiss, was ich nicht mehr will.

bin ich glücksfähig? ja, bin ich... eigentlich täglich.

Schon Kleinigkeiten, wie eine Mail, eine SMS oder ein lieber Ostergruss schenken mir ein glückliches Lächeln!

Bringe ich diese Freude aber zum Ausdruck, verzieht sich derjenige meist gleich weiter und fragt sich: "Macht die sich womöglich Hoffnungen?
Will sie mich womöglich "einfangen....
...festnageln"?

....und "blättert" schnell weiter im großen "Katalog"....

Ich gestehe, daß auch ich sehr oft versucht war, jemanden in eine Schublade zu stecken, die für mich ein "no go" war.
Bisher!

Aber ich freue mich immer wieder, daß ich trotz wiedriger Erfahrungen immer noch fähig bin, diese "Glücksmomente" geniessen zu können!

Wenn man(n) mich lässt.....

Hoffnungsvoll

scepty
ach ja...
und noch etwas zu "Herrn von Hirschhausen".....

Ich entscheide in solchen Momenten nicht nach meinem Wissen oder das eines Wissenschaftlers, sondern nach meinem "Bauchgefühl"!!

Und wenn ich mich mal wieder zu einer "Dummheit" hinreissen lasse und einem Mann nach einer wunderbaren Nacht schreibe, daß er mich "sehr durcheinander gebracht hat", ist dann pötzlich Funkstille!

Zu feige, auch nur eine kurze SMS zu schreiben: "Sorry, bei mir hat es nicht gefunkt!"

Damit frau weiß, woran sie ist?

???

Da frage ich mich leider auch, wer hier das Glück überhaupt noch zulassen kann oder will???

Trotzdem immer noch "hoffnungsvoll"...
(wenn auch mit Einschränkungen...)

scepty

Frohe Ostern!
Ein tolles Thema, mit dem ich mich sehr intensiv auseinander gesetzt habe. Danke für den Thread!

Ja, es ist wohl tatsächlich so, dass durch die Summe der Erfahrungen das Raster enger wird. Doch das finde ich gar nicht schlimm, denn es ist ein Teil des Weges zu sich selbst - zu entdecken, welche Werte man hat, welche Parallelen man bei anderen erwartet, und wo mal andere auch anders sein lassen kann. Denn das ist die Kehrseite, die ich beim Eingangsposting vermisst habe: Die Gelassenheit, die Toleranz, die Akzeptanz des anders-seins.

Das Stadium, dass der TE beschreibt betrachte ich persönlich als (sehr schwere und teils schmerzvolle) Zwischenstation auf dem Weg zum Sein. Irgendwo unterwegs kommt dann noch die Erkenntnis, dass es alte Erfahrungen sind, mit denen man abgleicht, und dass Parallelen nicht bedeuten, dass das Gleiche noch einmal geschieht. Diese Erkenntnis ist sehr lehrreich und hilft, Erwartungen auf ein gesundes Maß zu reduzieren.

Je weiter man in seinen eigenen Kern vorstößt, selbst-bewusster wird, umso mehr lernt man, zwischen Programmen und dem wahren ICH zu differenzieren. Und letzendlich kommt dann das, was ich zu meinem Motto gemacht habe, weil es mein Ziel ist, dem ich mich (gefühlt) langsam nähere: Man ist nicht mehr individuell, sondern universell. Und all diese kopfgesteuerten Knoten lösen sich auf. langsam, teils hartnäckig, aber es wird leichter...
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Nein, nicht mehr glücksfähig.

Aber ich glaube, bei mir hat das nichts mit dem Alter zu tun, sondern ich denke, es ist einfach nicht jedem Menschen Glück zugestanden, will sagen, man hat nicht automatisch ein Recht auf Glück. Ich dachte nur eine Zeitlang, ich könnte es mir verdienen, erkämpfen oder irgendwie erlangen.

Das Alter hat mir mit Hilfe meiner gemachten Erfahrungen die wohl notwendige Akzeptanz gebracht. Zu akzeptieren, dass es so ist, dass es Wahnsinn ist, noch an Glück zu glauben, an dieses spezielle Glück für mich selbst, in mir selbst. Dass es lächerlich ist, zu Träumen und zu Hoffen.

Klar macht nur das Träumen das Leben lebenswert, aber wenn selbst Träume kein Glücksgefühl mehr hinterlassen, sind sie doch eher kontraproduktiv.

Klar empfinde ich Glück, in kleinen Dingen, kurzfristige Hochgefühle, sei es Vogelgesang morgens im Wald oder ein Schmuser mit meinem Hund oder auch, wenn ich den Motor meines Autos anlasse.

Aber dieses überwältigende Glück, was allein schon dadurch aufkam, dass ich auf einmal an eine Zukunft für mich glaubte, das ist Schnee von Gestern.

Und ich glaube nicht, dass ich irgendwelche Messlatten zu hoch lege, sie liegen auf einer realistischen Höhe.
Als ich gestern spazieren war, empfand ich auch kurz Glücksgefühle. War die Umwelt besser als erwartet? Nö...eigentlich nicht. Könnte die Sonne gewesen sein, aber die kenn ich ja auch zur Genüge.
Könnte ihre Abwesenheit während der Wintermonate gewesen sein?
Plausibel....Abwesenheit von gewohnten Dingen setzt die Meßlatte runter und ermöglicht so wieder neues Glück. Ich Sommer wünsch ich mir dann wieder den Herbst herbei, weil ich der miefigen Luft und des Schwitzens überdrüssig bin.


Seltsam finde ich, daß diese Latte sich bei leblosen Dingen wunderbar selbst reguliert, während sie sich bei Menschen störrisch gibt. Ich habe bei mir beobachtet, daß Glück im Zusammensein nur dann entsteht, wenn etwas Neues/Unerwartetes passiert, dies aber in der gewünschten Richtung. Zum Beispiel, wenn ich jemand kennenlerne(Neu) und diese Person dann einen sarkastischen(gewünschte Richtung) Witz(Unerwartet/Neu) über die Kirche macht(gewünschte Richtung).


während die Männer immer gleich flüchten...
Aus Angst, eingesperrt zu werden.
Wahrscheinlich weil Frauen immer gleich einsperren wollen *g*
Die zitierte Bemerkung ist im übrigen -meine Definition angewendet- ein gutes Gegenbeispiel für Glück. *floet*

"I can see by the lack of your interest, that I was kidding."
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht ist es gar nicht die Frage nach der Glückfähigkeit, sondern danach, ob jemand überhaupt noch etwas wertschätzen und genießen kann?

Es gibt viele, die sich nach etwas Bestimmten sehnen - und wenn sie es dann haben, können (oder wollen?) sie es nicht wirklich annehmen geschweige denn genießen.

(Der Antaghar)
Das Glück bemerken....
Es gibt viele, die sich nach etwas Bestimmten sehnen - und wenn sie es dann haben, können (oder wollen?) sie es nicht wirklich annehmen geschweige denn genießen.

.......oder sie sehen erst wenn sie es verloren haben,ihr Glück!

ich weiß was ich will und was nicht
ICH WILL GLÜCK UND KEIN UNGLÜCK

Um das zu erlangen fehlt vielen das offene Herz,das "noch" freie Zulassen der Gefühle!

Könnten wir Alle noch fühlen wie Kinder, wir würden unser Glück ganz anders oder überhaupt erst Wahrnehmen!

Glück besteht aus so vielen kleinen Momenten,können wir keinen Moment mehr erfassen, sei es durch Stress und negativen Gedanken (weil evtl. viel Negatives erlebt)....dann werden wir auch kaum noch "Glück" empfinden.

Wer mit offenen Auge und Herzen durchs Leben gehen kann wird immer der Mensch sein,der anderen sagt,ja ich bin Glücklich!

Öffnet euch für die kleinen Dinge um euch herum *blume*

Frohe Ostern
Pepsi
Sind wir noch glücksfähig?
fähig dazu sind wir defintiv alle!

sondern danach, ob jemand überhaupt noch etwas wertschätzen und genießen kann?

und da liegt der punkt, das es gewissen menschen nicht mehr gelingt glück empfinden zu können, denn sie haben die wertschätzung verloren!

... die wertschätzung...in materiellen dingen reguliert sich von selbst, sollte man verzicht gewöhnt sein!

im zwischenmenschlichen aspekt ist das nicht mehr ganz so einfach, wie vom TE erwähnt, prägen uns unsere erfahrungen....und besonders immer die negativen, sollten diese sich ständig wiederholen, wird klar eine seite beim menschen überstrapaziert(schmerz) und eine vernachlässigt(glück), daraus resultiert oft ein schutzmeschanismus der zu inneren veramung führt, nicht wenige leiden dann unter depressionen,


und damit ist die wechselwirkung des glücks komplett unterbrochen...wie kommt man nun aus diesen loch wieder raus?


...denn glück resultiert im zwischenmenschlichen breich auf dem prinzip des gebens und nicht auf dem des haben wollen und das scheint eben für die menschen sehr schwer zu sein sich dem wieder zu öffnen....das sie viel gegeben und nichts bekommen haben!



Es gibt viele, die sich nach etwas Bestimmten sehnen - und wenn sie es dann haben, können (oder wollen?) sie es nicht wirklich annehmen geschweige denn genießen.


von einen nicht wollen kann man hier nicht sprechen, aber die angst ist größer wie die sehnsucht nach glück, da es in ihren erfahrungsbereich dieses glück nicht gibt, nach dem sie sich sehnen!


...ich sag immer wer zu lange in der kälte gelebt hat findet einfach nur den weg in die sonne nicht mehr!

@Ripefruit
Wahrscheinlich weil Frauen immer gleich einsperren wollen


*nono* *nono* *nono*

Das solltest du so nicht verallgemeinern.


Ich habe bei mir beobachtet, daß Glück im Zusammensein nur dann entsteht, wenn etwas Neues/Unerwartetes passiert...

Das könnte damit zusammenhängen, das Glück etwas mit lernen zu tun hat. Hab´ich mal in Neurophysiologie gehabt. Kann mich jetzt aber nicht mehr genau erinnern wo genau ich das gelesen habe.
Manchmal muß man erst zu sich selbst finden
um glücklich werden zu können.

[quo...denn glück resultiert im zwischenmenschlichen breich auf dem prinzip des gebens und nicht auf dem des haben wollen und das scheint eben für die menschen sehr schwer zu sein sich dem wieder zu öffnen....das sie viel gegeben und nichts bekommen haben!
te]

...oder besser noch ausggedrückt,die Erwartungshaltung ist so groß,das ein möglicher oder auch potentieller Kandidat für welche Form einer Beziehung auch immer,diese gar nicht erfüllen kann.
Und dann ist man nicht offen für etwas was uns glücklich machen kann,weil wir es nicht sehen,oder besser nicht sehen können.
Ich denke eine starke Erwartungshaltung beinhaltet immer auch Zwang.....ich will das oder das unbedingt,was anderes kann ich nicht mehr akzeptieren....

Mal überlegen,würden wir denn von wirklich guten Freunden erwarten das sie uns glücklich machen? Glück oder das was jeder unter Glück versteht,denn das empfinden wir alle unterschiedlich,kann nur aus uns selbst kommen.

Wer mit sich selbst nicht glücklich ist oder sein kann,kann das auch mit Keinem Anderen zusammen.

sinnl-Luder
Noch etwas...
...das hat nicht´s mit dem Alter zu tun,die Fähigkeit sich selbst zu Erneuern,andere Wege zu gehen,mal in eine andere Richtung zu denken oder auch nur seine festgefahrene Sichtweise zu verändern macht uns manchmal innerlich zufriedener und das strahlen wir dann auch aus.

Ist Euch schonmal aufgefallen das man es Menschen ansieht wenn sie glücklich sind? Sie strahlen es aus,sie haben ein zufriedenes Gesicht.

sinnl-Luder
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ist Euch schonmal aufgefallen das man es Menschen ansieht wenn sie glücklich sind? Sie strahlen es aus,sie haben ein zufriedenes Gesicht.

Und das oft genug auch in Ländern, in welchen bittere Armut herrscht. Oder auch bei Menschen, die schon lange ohne Partner leben, weil der vor ihnen gegangen ist.

Wer sein inneres Glücklichsein von Äußerlichkeiten und Partnerschaften abhängig macht, wird niemals genug kriegen. So sehe ich das auf meine alten Tage ...

(Der Antaghar)
Das Glück
ist nur dauerhaft, wenn es nicht selbstbezogen ist.

Willst du glücklich sein im Leben, trage bei zu anderer Glück, denn die Freude die wir geben kehrt ins eigene Herz zurück.


Das Glück ist oft so selbstverständlich, dass es nicht wahrgenommen wird.


Gesundheit, nicht frieren und nicht hungern müssen, dankbar sein können, für die Vielfalt des Lebens, für die Wunder der Natur, für eine Blüte im Garten, für die Sonne am Himmel, für den Wind, der durch die Bäume rauscht, für den Regen, der das Wachstum nährt, für ein Strahlen des Partners, für das Lachen der Kinder, für die Treue der Tiere. Dankbar sein für die Liebe, die man selbst gibt und geschenkt bekommt.

Erkennen, das genug nicht zu wenig, sondern eben genug ist. Bescheiden sein, zufrieden sein.

Zufriedenheit und Dankbarkeit ist wohl der beste Ausdruck von Glück. Und andere teilhaben lassen am eigenem Glück und teilhaben dürfen am Glück anderer.

Die aufrichtige Freude über den Erfolg und das Wohlergehen des Freundes, des Partners, anderer Menschen, die uns nahestehen.


Sind wir nicht alle glücksfähig?
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Was ihr schreibt, ist Resignation, nichts anderes.

Zufrieden sein mit dem was man hat - stehenbleiben auf dem Punkt, wo man steht, dankbar sein..... das ist Stillstand, Resignation, Abgefunden-haben.

Wenn ich schreibe, dass ich nicht mehr träume, nicht mehr hoffe, wird mir genau das vorgeworfen. Im negativen Sinne vorgeworfen, weil ich ohne dieses verdammte Hoffen und Träumen aufgegeben hätte.

Ihr schreibt nichts anderes, bezeichnet es nur anders.

Wenn man natürlich den Zustand des Glücks lebt und gefunden hat und ihn festhalten kann, dann mag das ok sein, dieser Stillstand. Mehr hätte ich mir auch nicht gewünscht.


Und ja, natürlich sieht man Menschen an, wenn sie glücklich sind. Glück lässt sich nicht so leicht verbergen wie Kummer.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ seeleverschenkt
Resignation ist was völlig anderes als "auch mal mit etwas zufrieden und glücklich zu sein"!

Ich kann das, was ich habe und erlebe, wertschätzen und mich daran erfreuen - und dennoch schauen, was es sonst noch zu entdecken gibt. Das hat absolut nichts mit Stehenbleiben zu tun, sondern mit der Fähigkeit, sich auch an kleinen Dingen wirklich zu erfreuen und nicht nur neidisch in Nachbars Garten zu schielen.

(Der Antaghar)
was ihr schreibt ist Resignation, nichts anderes.


@**********henkt,

du wirst verstehen, wenn wir das völlig anders sehen. Es gibt keinen Stillstand. Das Leben ist ständiger Wandel. Dieser Wandel ist ein Prozess, den wir nicht aufhalten können.

Mit genug haben und zufrieden sein ist auch nur gemeint, dass wir erkannt haben, dass ständiges Streben nach mehr, mehr Geld, mehr Auto, mehr Haus, mehr Urlaub, mehr Macht unsd Einfluss, mehr Erfolg eben nicht glücklich macht.

Der Millionär, der unbedingt Multimillonär werden will, ist nicht glücklicher und zufriedener, wie ein Armer, der Millionär werden will.

Es gibt zu diesem Thema wunderbare Texte und Erkenntnisse von Mahatma Gandhi


Und selbst wenn dieser Zustand, den wir als unser Glück betrachten, das wir zufrieden sind, mit dem was wir gemeinsam Leben dürfen, Resignation und Stillstand wäre, dann hätten wir nicht das geringste Problem, mit diesem Zustand noch viele Jahre glücklich und zufrieden leben zu dürfen.
@seeleverschenkt
Ein Zitat

Laßt uns keine Vermutungen anstellen, über die höchsten Dinge. Vielwisserei führt nicht zum Erkennen. Wer nach Gold gräbt, wirft viele Steine auf und findet wenig. Die Grenzen der Seele wirst du nie entdecken und folgest du allen Straßen der Welt - so tief ist ihr Sinn.


Fragmente, Heraklit


Glück ist einfach glücklich sein. Nicht mehr, nicht weniger. Die Frage wie und warum ist unrelevant. Wenn wir glücklich sind müssen wir dies weder erklären noch verstehen, wir können es nur annehmen.


lg Ralf
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