Harter Sex vs. SM - wo verläuft für euch die Grenze?

Meine Frau mag es auch mal hart.
Allerdings hat das bei ihr überhaupt nichts mit hartem Stoßen oder Schmerz zu tun.
Es ist die Dominanz eines Mannes, die sie antörnt.
Aber das können und wollen wir nicht in unserer Ehe ausleben, weil ich nicht der Typ Mann dafür bin!
Dann ist es der bessere Weg, wenn sie das mit jemand anderem in Sessions auslebt.
Und das geht dann eben nur bei einem Dom und BDSM!

Deshalb swingen wir gemeinsam und BDSM macht sie mit ihrem Dom!

Mhmmm, Dominanz kann aber auch sehr sensibilisiert "vermittelt" werden. Richtig harter Sex ist - so empfinde ich das - gravierend extremer, fester, ruppiger, unvorsichtiger Sex zu haben. Wo eins aufs andere folgt, schier verselbstständigt passiert und man kaum wirklich bemerkt, dass es so extrem ist. Das sieht man dann nach der Phase der Extase und wenn die Chemikalien sich im Körper dann wieder normalisieren, sodass einige Stellen dann eben auch ganz bewusst schmerzen, brennen oder ziehen.

BDSM - so empfinde ich es - ist erst einmal wesentlich kontrollierter und bewusster, kann aber auch in diesen harten Sex übergehen und mit Elementen dessen angereichert sein. Ich verursache aber - um mal ein Beispiel zu bringen - bei niemandem eine Atemkontrolle, indem ich das Gesicht ins Kissen drücke, Mund und Nase verschließe oder nen Kissen o.Ä übers Gesicht lege. Gerade wenn man derartiges tut, sollte man auch irgendwo deutlich bewusster anwesend sein. Eine Hand am Hals kann gut zum harten Sex passen, jemandem hierdurch allerdings den Atem rauben, also richtiges Würgen (mehr beschreibe ich dazu NICHT!), gehört da aber glaube ich weniger hin.

Im Grunde könnte man es auch so beschreiben: "Packen ja, grob sein ja, seine Lust ausleben, auf energische Weise ja... Techniken die ein gesteigertes Bewusstsein des aktiven Parts bedürfen Nein..."

Und klar, man kann sich auch mal einen Fuß oder Ellenbogen, die Bettkante oder das Knie dabei einfangen, wenn es härter zur Sache geht. Aber das sind dann eher Unfälle, die keiner will. Hab ich persönlich beim Sex mit BDSM Anteilen noch nie erlebt. Wohingegen beim harten Sex schon mal was daneben gehen kann, weil man so in diesem Modus ist. Und das macht es doch irgendwo auch zu dem was es ist. Der Flow oder Space oder wie immer ihr das beschreiben wollt.

Gehabt Euch wohl
Gruß
handlungsbedarf

Deshalb habe ich keine harten Kanten beim Bett!

Die gehören ja verboten!

@**********edarf

Genauso ist es.
Ich hatte mir beim harten Sex schon mal das Steißbein geprellt und ein anderes Mal die Rippen geprellt.
Eine Brandblase am Arsch hatte ich mir auch schon zugezogen.

In einer BDSM Session ist mir noch nie ein Unfall passiert.
Die Schmerzen und Spuren die es gibt sind gewollt und nicht einfach durch Extase passiert

Da ist halt immer die Frage was man eigentlich unter "hartem Sex" versteht. Als sexuell devoter Mann mag ich es auch eher hart und wild behandelt zu werden und das nicht so sehr aus Lust am Schmerz sondern vor allem weil mir das die Gewißheit gibt begehrt zu werden und teilweise Vorbedingung ist damit ich mich voll öffnen und gehenlassen kann

Wobei diese Härte aber nicht in Rücksichtslosigkeit und Beliebigkeit ausarten darf, das finde ich schrecklich... ob es danach noch brennt und etwas schmerzt ist wiederum nebensächlich solang ich mich in der Session wie soll ich sagen, geführt und behütet gefühlt hab?
Für mich ist da auch der Übergang zum BDSM irgendwie fließend...

Für mich ist harter Sex Teil vieler BDSM-Dramaturgien. Somit sehe ich da keine Grenzen.

Man könnte noch die Adjektive "wild & hemmungslos" in die Diskussion einbringen.
Das, was einige als "hart" bezeichnen, hätte bei mir vermutlich eher die vorstehenden Atribute erhalten.

Auch wenn es uns das Leben erleichtern würde, rein "schwarz - weiß" ist doch nur selten etwas. Auf einem Mischpult hätte man Schieberegler. Das geht von Zart bis Grob, von Langsam bis Schnell, von Kuschelig bis Ruppig, von Zärtlich bis Schmerzhaft, von Kurzer Zeitraum bis Stundenlang, von Rücksichtsvoll bis Rücksichtslos.

"Dominanz" ist etwas, was jeder anders empfindet (vgl. die Threads zu "was ist Dominanz"). Für mich ist das ein vermitteltes Gefühl, und das kann ich in die Schublade "Kopfkino" packen. Klar hängt das an äußerlich wahrnehmbaren Faktoren, aber erst die Noten ermöglichen es einem Orchester, ein Stück zu spielen. Da muss eben vieles zusammen kommen.

Für Schmerz als Bestandteil von SM brauche ich also in erster Linie den Schmerz. Grob und Rücksichtslos wären Zutaten, die das unterstützen können.

Aber, wie wir wußten und durch dies Ausführungen bestätigt haben, kann "harter Sex" noch viel, viel mehr sein, bzw. ganz anderen Mischungen entspringen (der heutige Kurs: wir backen uns ein schönes Sexerlebnis).

Ich bleibe dabei, es gibt eben Überschneidungen, das Problem ist, dass jeder andere Vorstellungen hat, wir also nicht die gleiche Grundmengen haben.

Wild, animalisch und Hemmungsloser Sex. Sobald BDSM Praktiken dabei sind ist es halt BDSM und da gehört eigentlich Spanking nicht dazu.

Natürlich gehört Spanking zum BDSM

Bin da ganz bei @*******in78 : Spanking ist definitiv eine BDSM-Praktik, sie es wegen der Schmerz-Komponente oder auch aufgrund der Symbolik innerhalb einer möglichen D/S-Beziehung.

Trotzdem kann Spanking auch in Vanilla-Beziehungen bzw. beim Vanilla-Sex eine Rolle spielen, je nachdem wie hart oder sanft die Schläge sind bzw. auf welches Körperteil, könnte es harter Sex oder „nicht-harter Sex“ sein…

Ich bleibe dabei: die Abgrenzung zu BDSM ergibt sich nicht alleine aus den einzelnen Handlungen oder Praktiken…

Ja, es gibt mitunter auch fließende Übergänge.

Aber die Frage war:

SM ist ein Teilbereich aus dem großen Überbegriff BDSM. Nicht alles, was BDSM ist, ist auch SM.
Wo liegt dann die Grenze?

Letztendlich ist die Grenze, ob S/M oder BDSM angegeben wird. Steht da „nein“ ist die Grenze klar.

Ein Profil soll die Grenze sein? Und wenn jemand keines hat?Oder solche Angaben gar nicht vorhanden sind?

Falsch
Falscher
am falschesten.

Das ist schon mal nicht das gleiche, SM und BDSM.

Wie oft gibt es da ein "nein", und dann steht unter Vorlieben, "Spanking" oder "Fesseln/ Bondage".

Aber, die Frage war eh anders, nämlich:
„Harter Sex vs. SM - wo verläuft für euch die Grenze?"

Oder, übersetzt, wo hört harter Sex auf und fängt SM an? (Ok, ist eine freie Übersetzung).

Übrigens, Sinnesentzug wie z.B. Augenverbinden zählt auch zu Praktiken des BDSM. Aber, sie dürfen auch von anderen praktiziert werden.

Wenn diesbezüglich keine Angaben gemacht werden. Menschen haben in der Regel schon Vorstellungen davon, nur wird das meinst versucht zu umgehen. Ist hier gerade auch deutlich zu sehen.

Manchmal sind auch einfach Begriff zu ungenau. Wenn man sich dessen bewußt ist, kann man sich darauf einstellen.
Sag mir doch bitte, ab wann wird ein Klaps auf den Po ein Schlag auf den Po.
Manche grenzen sind fließend, andere von Mensch zu Mensch verschieden, manchmal sogar beides.

Solche Diskussionen führe ich ehrlich gesagt nur mit BDSM´ler deren Hauptbestandteil BDSM in der Sexualität liegt. Ansonsten wird wenig versucht Grautöne zu finden und die Dingen so weit runter zu brechen, dass letztendlich dann gar nichts mehr BDSM wäre oder im Grunde die komplette Sexualität (auch Vanille)

Das ist doch aber das Thema in diesem thread? Sonst würde doch hier gar nicht darüber diskutiert.

Wo liegt die Grenze.

Tschuldige, aber BDSM ist ebenso individuell zu betrachten wie jede Verbindung (egal welcher Art!) an sich. Es gibt kein Gesetz dieser Welt - und by the way es wäre lächerlich, wenn es eines gäbe - dass besagt Blindfolding - ist - BDSM. Dann wäre jede Geburstagsparty BDSM orientiert, wo das kleine Mädchen von Papa oder Mama eine Augebinde angelegt bekommt, damit sie die Überraschung erst im letzten Moment im Garten stehen sieht -> das Pony. (...oder weiß der Geier was..)

Beim besten Willen, man möge mal in sich gehen und differenzieren - was für Aussagen aus der eigenen Feder - möglicherweise doch mal auf ihren Gehalt überprüft werden sollten. Dein Empfinden ist hier so subjektiv wie das Meine und dennoch liegst du definitiv ganz weit daneben. Bildfolding steht für sich selbst, wie auch eine Fesselung für sich selbst seht, wie auch das bisschen Hintern versohlen - lustig und spaßig und trotzdem geil - für sich selbst steht. Sich des BDSM zugehörig zu fühlen - da etwas zu empfinden - macht hier den Unterschied. So darf jeder das Fesseln mögen, beim Gedanken an B, D/S oder SM aber das Würgen und ganz unangenehme Gefühlswallungen in sich spüren.

Ja - dürfen sie! Es sind dieser Menschen Empfindungen! (...und beruhend aufgrund mancher Menschen verhalten, kann ich es nachvollziehen...)

Wenn BDSM etwas ist, dann ist es mit jedem Menschen eine neue Reise, die sich ganz individuell alle Elemente betreffend ausgestaltet. Ein jeder empfindet eben anders, ein jeder hat andere Barrieren und Hemmungen zu überkommen, andere Grenzen, Tabus, Fetische und Neigungen. Spaß machts auch erst dann und würde erfüllend, wenn sich aus zwei (oder mehr) Menschen dann - eine respektvolle - Symbiose daraus ergibt.

Gehabt Euch wohl
Gruß
handlungsbedarf

Im Kopf, in den Empfindungen, der Seele, dem Wesen, dem Geist!
Wo auch sonst?

Mein reden.

Ja, @**********edarf, ich freue mich, dass Du Dich meine Argumentation anschließt.
Es gibt selten nur Punkte, meist sind es Bereiche. Es gibt subjektive und objektive Elemente, die dem Bereich BDSM zugeordnet werden können.
Was für den einen BDSM ist, ist für den anderen normal. Das gilt nicht für alles, aber es gibt eben auch viele Überschneidungen. Es lässt sich nicht einfach immer sagen, was es nun ist, vanilla oder bdsm.

Was hast Du für ein Problem damit, dass eine Handlung im Bereich BDSM vorkommt? Die gleiche Handlung gibt es auch außerhalb. Hab ich nie in Abrede gestellt. Aber das macht es so bescheurt, so zu tun, als sie bei "BDSM: nein" ganz klar, was erlaubt ist, und was nicht. Und zwar immer, wenn man in Bereich kommt, in denen sich etwas überschneidet. Genau wie die Frage, was ist harter Sex, und wo ist etwas SM beim Sex?

Es gibt doch aber auch ein Bild über die Sexualität. In Pornos wird gerne mal auf den Hintern gehauen oder auf die Muschi geklappst, ohne das ein Bezug zu S/M besteht. Wenn ich also harten Sex angeben und S/M nein, ist das schon die Grenze, die eigentlich auch jede:r SM´ler für sich wissen sollte. S/M hat schon sein eigenes starkes Bild nach Außen. Grenzen verschwimmen gerne beim BDSM, da wird das meist gewollt und IST Teil der Sexualität, weshalb es einigen vielleicht schwerer fällt, überhaupt Grenzen für sich zu erkennen, die für Vanille sehr klar und normal sind, ohne dass das groß erwähnt werden muss.

@********in78, bei welcher Schlagenergie ist es denn jetzt BDSM?`

Eine Grenze ist eine dünne, eigentlich imaginäre Linie (weil so dünn).
Sag mir, wann ist ein Klaps so stark, dass er zu BDSM gehört, und wann ist er "noch" vanilla!
Ich hatte mal eine Freundin, für die war jeder Klapps, egal mit welchem Schwung, zu viel, also BDMS. Da schaltete ihr Kopf um, nicht die Rezeptoren in der Haut.