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Wie begegnet ihr Einsamkeit im Singleleben?

**C Mann
12.694 Beiträge
Zitat von ***on:
Ich frage mich, ob Alleinsein dazu führt, dass man deshalb weint oder ob das bei Einsamkeit der Fall ist.

...ich denke, Kinder weinen eher, wenn sie alleine sind. Wir Erwachsene weinen eher aus Einsamkeit...
***on Mann
188 Beiträge
Das kann man sehen, wie man will. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder eher aus Bedürfniss weinen. Erwachsene weinen nicht nur der Einsamkeit wegen, sondern um sich zu befreien und das aus verschiedensten Gründen.
**********henkt Frau
7.398 Beiträge
Wenn Kinder weinen, weil sie alleine sind, weinen sie ja aus dem Bedürfnis nach Nähe... Einsamkeit ist dann ihr Bedürfnis.

Ich für meinen Teil hab mir Weinen abgewöhnt - manchmal schwer, aber es geht, man muss nur die Zähne zusammen beißen. Nach der Beerdigung meines Papas hab ich aufgehört zu weinen.

Ehrlich gesagt, ich hab einfach Angst, wenn ich mal damit anfange, kann ich nicht mehr aufhören. Und dann wirds nur noch peinlich.

Die Einsamkeit - als Single. Sie ist groß, allgegenwärtig auch. Aber mal ehrlich, irgendwann, damals sogar noch in einer mehr oder weniger intakten Ehe, mitten in meiner kleinen Familie, hab ich schon festgestellt, dass ich in mir selbst immer einsam bin, egal wer um mich herum ist.
Also bin ich dran gewöhnt.
******_Mz Mann
1.738 Beiträge
Zitat von **********henkt:
Ich für meinen Teil hab mir Weinen abgewöhnt - manchmal schwer, aber es geht, man muss nur die Zähne zusammen beißen. Nach der Beerdigung meines Papas hab ich aufgehört zu weinen.

Das finde ich schade.
Zitat von **********henkt:
Ehrlich gesagt, ich hab einfach Angst, wenn ich mal damit anfange, kann ich nicht mehr aufhören. Und dann wirds nur noch peinlich.

Für wen ist es peinlich, wenn Du Emotionen zeigst und warum?
*****tta Frau
1.123 Beiträge
Weinen löst Hormone und Körperprozesse aus, die befreiend und lösend wirken. Und andere werden empathischer dadurch - ein kluger Schachzug der Natur. Psychohygiene.

Weshalb also unterdrücken. Macht den Körper angespannt, verhärmt und verbittert.

Außerdem, wenn Du nicht laut und dramatisch schluchzst, sieht eh kaum einer hinterm Smartphone, was da gerade beim anderen los ist.
**C Mann
12.694 Beiträge
Zitat von **********henkt:
Ehrlich gesagt, ich hab einfach Angst, wenn ich mal damit anfange, kann ich nicht mehr aufhören. Und dann wirds nur noch peinlich.

...man kann seinem Schmerz auch im stillen Kämmerlein nachkommen. Das muss ja nicht in aller
Öffentlichkeit geschehen...
*********0815 Mann
507 Beiträge
Zitat von ***on:
Das kann man sehen, wie man will. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder eher aus Bedürfniss weinen. Erwachsene weinen nicht nur der Einsamkeit wegen, sondern um sich zu befreien und das aus verschiedensten Gründen.

Bin ein aufgeschlossener Mensch *zwinker*
Aus welchen Gründen weinen Erwachsene, oder anders gefragt: Wie befreien sie sich durch weinen..... *gruebel*
***si Frau
2.462 Beiträge
Zitat von *********0815:
Zitat von ***on:
Das kann man sehen, wie man will. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder eher aus Bedürfniss weinen. Erwachsene weinen nicht nur der Einsamkeit wegen, sondern um sich zu befreien und das aus verschiedensten Gründen.

Bin ein aufgeschlossener Mensch *zwinker*
Aus welchen Gründen weinen Erwachsene, oder anders gefragt: Wie befreien sie sich durch weinen..... *gruebel*

Ich nehme mir nicht vor, zu weinen. Es passiert einfach.
Ist der seelische Druck zu groß, öffnet sich automatisch ein Ventil und die Tränen laufen, unabhängig davon, ob ich großes Glück, Leid oder Ungerechtigkeit empfinde.
Ich kann dann diese Emotionen nicht mehr unterdrücken und dann wollen sie raus. Auch vor anderen Menschen. Ist mir auch schon vorm Chef passiert. Ich schäme mich nicht heute nicht mehr dafür, passiert halt mal.
Ist dieser Gefühlsausbruch vorbei, bin ich fertig, müde, kaputt und ausgelaugt und den Tag kann ich abhaken. Am nächsten Morgen geht's mir besser, auch wenn das Problem an sich noch nicht behoben wurde. Aber durch den Tränenfluss und die dadurch entstandene Entspannung kommt neue Energie auf. Die Welt ist "über Nacht" ein klein bisschen weniger shice geworden.
*******isa Frau
13 Beiträge
Zitat von ****ms:
Wie begegnet ihr Einsamkeit im Singleleben?
Wie geht ihr mit Einsamkeit um, wenn ihr Single seid? Falls ihr Einsamkeit spürt?

Besteht die Gefahr, dass man sich in ungesunde Beziehungen stürzt, nur um nicht Single zu sein? In der heutigen Gesellschaft gelten ein großer Freundeskreis, ein harmonisches Familienleben und viele soziale Kontakte oder Netzwerke gewissermaßen als „Statussymbol“.

Warum wird darüber nicht so oft gesprochen, das betrifft ja nicht nur SeniorInnen, die ihren Partner verloren haben.

Habt ihr Tipps oder welche Methoden benutzt ihr, um unter Leute zu kommen?

Ich freue mich auf einen guten Austausch und liebe Grüße aus Berlin :)



Ich finde diese Frage sehr interessant. Liebe Grüße in meine Lieblingsstadt Berlin!


Ich denke nicht, dass wir nur dann ungesunde Beziehungen eingehen, wenn wir uns einsam fühlen. Wenn man Single ist, datet man potentiell Menschen, mit denen Mann genauso eine gesunde Beziehung haben könnte. Aber für diese entscheiden wir uns oft nicht.

Es ist gut, wenn man in jeder Lebenslage weiß, was eine gesunde und was eine ungesunde Beziehung ist und niemals, keinen Tag länger in eine ungesunden bleibt. Dies nennt man Selbstliebe.

Ich fühle mich nie einsam, obwohl ich oft alleine bin. Ich fühle mich pudelwohl. Und ich lasse es nie wieder jemanden zu zerstören.

Ich bin aber auch gerne in guter Gesellschaft. Ich tanze gerne und lerne dort auch Menschen kennen. Es gibt auch Portale, wo sich Leute, die alleine sind, für Unternehmungen verabreden. Da ist auch die Chance hoch, jemanden, der meine Interessen teilt, als Partner zu gewinnen.

Ich finde die umgekehrte Frage viel interessanter: wie geht ihr mit der Einsamkeit in der Partnerschaft um?
*********0815 Mann
507 Beiträge
Zitat von ***si:
Zitat von *********0815:
Zitat von ***on:
Das kann man sehen, wie man will. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kinder eher aus Bedürfniss weinen. Erwachsene weinen nicht nur der Einsamkeit wegen, sondern um sich zu befreien und das aus verschiedensten Gründen.

Bin ein aufgeschlossener Mensch *zwinker*
Aus welchen Gründen weinen Erwachsene, oder anders gefragt: Wie befreien sie sich durch weinen..... *gruebel*

Ich nehme mir nicht vor, zu weinen. Es passiert einfach.
Ist der seelische Druck zu groß, öffnet sich automatisch ein Ventil und die Tränen laufen, unabhängig davon, ob ich großes Glück, Leid oder Ungerechtigkeit empfinde.
Ich kann dann diese Emotionen nicht mehr unterdrücken und dann wollen sie raus. Auch vor anderen Menschen. Ist mir auch schon vorm Chef passiert. Ich schäme mich nicht heute nicht mehr dafür, passiert halt mal.
Ist dieser Gefühlsausbruch vorbei, bin ich fertig, müde, kaputt und ausgelaugt und den Tag kann ich abhaken. Am nächsten Morgen geht's mir besser, auch wenn das Problem an sich noch nicht behoben wurde. Aber durch den Tränenfluss und die dadurch entstandene Entspannung kommt neue Energie auf. Die Welt ist "über Nacht" ein klein bisschen weniger shice geworden.

Sehr treffend beschrieben, muchas gracias @***si *rotwerd*
**C Mann
12.694 Beiträge
Zitat von *********0815:
Aus welchen Gründen weinen Erwachsene, oder anders gefragt: Wie befreien sie sich durch weinen.....

...ich weine, wenn ein lieber und wichtiger Mensch mich für immer verlassen hat. Ich weine bei Wut oder
aus Enttäuschung über Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. Mir kommen Tränen, wenn ich ein Lied
höre, das in mir tiefe Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen weckt. Und nein, ich bin eigentlich
nicht nahe am Wasser gebaut...
**********iegel Mann
392 Beiträge
Wie begegnet man Einsamkeit im Singleleben?
......
Joah, gute Frage.
Ein Hobby bei dem du dir selbst genug bist. Fähigkeiten entwickeln, mit denen du "möglichst" unabhängig von anderen bist.

Eine große Gefahr von Einsamkeit sehe ich in denen, die regelrecht "Jagt auf Einsame" machen rein zu ihren Zwecken.
Und da tun sich politisch extreme links und rechts keinen Unterschied. Beiden ist der Mensch egal, sofern er sich für die Sache instrumentalisieren lässt.
Bei der politischen Mitte ist es dann eher "das Geld der Einsamen" welches gesammelt wird, indem unechte Nähe und Gesellschaft vermarktet wird.
Der Trick mit dem "Premium-Account", dem ich auch mal versuchshalber auf den Leim gegangen bin. 😅
Glückliche Menschen lassen sich weder finanziell ausnehmen, noch instrumentalisieren. Deshalb ist keiner dieser Institutionen darauf aus, wirklich etwas gegen Einsamkeit zu machen.

Wichtig ist das Lernen auf eigenen Beinen zu stehen, was einem gegeben wird genießen und was man nicht ändern kann, erdulden zu können.
Und in allem sowohl das Gute als Belohnung und das Schlechte als Lehre zu sehen.
********1979 Frau
445 Beiträge
Zitat von **C:
...ich weine, wenn ein lieber und wichtiger Mensch mich für immer verlassen hat. Ich weine bei Wut oder
aus Enttäuschung über Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. Mir kommen Tränen, wenn ich ein Lied
höre, das in mir tiefe Erinnerungen an einen wunderbaren Menschen weckt. Und nein, ich bin eigentlich
nicht nahe am Wasser gebaut...
Mir sind über die Jahre so viele Tränen gekommen, dass ich es seit knapp einem Jahr einfach nicht mehr kann. In manchen unbedeutenden Situationen ja aus dem Affekt, meist sogar unpassend, aber wenn ich mir Zeit nehme zu trauern geht da nichts. Genug Anlässe und Sitationen gab es.

Mittlerweile blocke ich wohl unterbewusst. Aber diese Befreiung fehlt. Vielleicht auch ein Schutz beim Alleinsein. Man muss mit vielen Dingen sich auseinander setzen und spielt selbst die starke Person.
********_Top Mann
41 Beiträge
Zitat von ****ms:
Wie begegnet ihr Einsamkeit im Singleleben?Wie geht ihr mit Einsamkeit um, wenn ihr Single seid? Falls ihr Einsamkeit spürt?

Besteht die Gefahr, dass man sich in ungesunde Beziehungen stürzt, nur um nicht Single zu sein? In der heutigen Gesellschaft gelten ein großer Freundeskreis, ein harmonisches Familienleben und viele soziale Kontakte oder Netzwerke gewissermaßen als „Statussymbol“.

Warum wird darüber nicht so oft gesprochen, das betrifft ja nicht nur SeniorInnen, die ihren Partner verloren haben.

Habt ihr Tipps oder welche Methoden benutzt ihr, um unter Leute zu kommen?

Ich freue mich auf einen guten Austausch und liebe Grüße aus Berlin *g*

Also, ich war die meiste Zeit meines Lebens Single. Erste Freundin von 18 - 19. Kurz nach dem Abi Schluß gemacht - es paßte ganz einfach nicht, vor allem, weil sie sich nicht benehmen konnte. Ich wollte mich von ihr nicht zum Hampelmann machen lassen. Vom 19. bis 40 Lebensjahr wegen Bundeswehr, Ausbildung, Beruf und vor allem aus Protest, Rebellion, wegen Motorrad fahrens ( "ich mag nun mal keine Rocker anhören müssen") und der Tatsache, daß es für mich als Rock`n Roller *elvis* keine passenden Damen gab, Single geblieben. Außerdem : Ganz ehrlich - heiraten wollte ich ohnehin nie ! Dann durch Internet endlich dahin gekommen, wo sich die Rockabilly / Psychobilly - Szene ( vor allem dafür schlägt mein Herz seit der Teenagerzeit ) so
trifft und eine nette Frau - leider im Rolli - kennen gelernt.
Hatte zwar von 2008 - 2021 eine Beziehung mit ihr und mit der Frau zusammen in Ihrer Wohnung gelebt, konnte mich aber nie so recht daran gewöhnen. Sie war Frührentnerin und ich war und bin berufstätig - es
paßte mir vor allem mit dem Zeitmanagement imPrivatleben nicht. Vor 3 Jahren hatte ich einen Schlaganfall, vor allem auch streßbedingt. Nach der Reha habe ich ihr dann offenbart, daß ich sie nicht mehr mag...Und jetzt kommt es : Das lange Single-Leben machte und macht mir überhaupt nichts aus. Ich habe etliche Hobbys, die vor allem mit Rock`n Roll, Motorrad / Roller / Oldtimer und Modellbau zusammenhängen und die ich dringend zum Ausgleich für meinen ungeliebten Job brauche.
Da ist für eine Frau zugegeben leider nur sehr wenig Zeit. Alles in allem viel Worte von mit für das Wesentliche : Ich kam und komme als Single bestens zurecht und fühle mich jetzt, wo ich wieder alleine lebe, weniger einsam als in der Beziehung, die ich hatte. Ich kann machen was ich will, higehen wann und wo ich will und was den Sex angeht - wozu kann man es sich auch selbst machen, wenn sich keine passende Dame findet ? Bewährt sich seit meinem 14. Lebensjahr *gg*. Und noch etwas : Wer hat schon gerne jemand neben sich liegen, der / die lautstark schnarcht ? *haumichwech*
********n234 Mann
2 Beiträge
Zitat von ****ms:
Wie begegnet ihr Einsamkeit im Singleleben?
Wie geht ihr mit Einsamkeit um, wenn ihr Single seid? Falls ihr Einsamkeit spürt?

Besteht die Gefahr, dass man sich in ungesunde Beziehungen stürzt, nur um nicht Single zu sein? In der heutigen Gesellschaft gelten ein großer Freundeskreis, ein harmonisches Familienleben und viele soziale Kontakte oder Netzwerke gewissermaßen als „Statussymbol“.

Warum wird darüber nicht so oft gesprochen, das betrifft ja nicht nur SeniorInnen, die ihren Partner verloren haben.

Habt ihr Tipps oder welche Methoden benutzt ihr, um unter Leute zu kommen?

Ich freue mich auf einen guten Austausch und liebe Grüße aus Berlin :)

Also ich besitze einen recht kleinen Freundeskreis aus engen Freunden und das reicht völlig.
Was bringen mir 100 Bekannte als Statussymbol?
Wenn sowas als Grund für Einsamkeit gewertet wird, zeigt das nur, dass die Prioritäten falsch gesetzt sind.
Dabei kann man so viel mehr mit seiner Zeit anfangen.
Mir hat geholfen, dass ich mich mit der Einsamkeit abgefunden habe. Ich hatte noch nie eine Freundin. Frauen haben gar kein Interesse an mir. Ich habe mich damit abgefunden und mein Leben darauf ausgerichtet, indem ich mich nur noch auf die Arbeit konzentriere, soziale Kontakte komplett vermeide, weil ich mich dafür schäme, dass mich niemand möchte, während andere Männer eine Frau und Kinder haben, und versuche, möglichst wenig darunter zu leiden. Ich habe akzeptiert, dass ich wertlos bin und konzentriere mich nur noch auf das Geldverdienen, damit meine Eltern im Alter versorgt sind. Wenn man sich mit Einsamkeit abfindet und sich nicht dagegen wehrt, dann leidet man weniger darunter.
*****tta Frau
1.123 Beiträge
Unserem letzten Schreiber möchte ich gern zurufen, dass es auch ein Interesse am anderen Menschen/Frau braucht, das wiederum Interesse erzeugt. Und eine gewisse Offenheit.

Gefühle, Erlebnisse, das Leben, Interessen an Umwelt, Psychologie, sozialem und auch der Arbeit des selben, Reisen, Kultur etc.

Das gegenseitige Interesse und eine positive Grundstimmung stellt die Nähe her, die auch das Interesse steigert.

Wenn ich kein Interesse entwickeln kann, hab ich nach solchen Anknüpfungspunkten erfolglos gesucht. Wer nur über Arbeitsbelastung spricht, der ist da noch nicht "erwacht", dass er und andere noch mehr im Leben bewirken und erleben können. Auch mit weniger Geld.

Ich fühle mich eher einsam, weil Menschen nur noch an diesen oberflächlichen Themen im Jammern hängen bleiben, aber nicht hinfühlen, was ihnen wirklich fehlt und was sie dafür tun wollen. Außer Sex und schnelle objektive Befriedigung (fast food)...
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