Wirkung von BDSM-Videos - tragen Urheber Verantwortung?

Bottrop hat ‚ne FuZo??

Eigenverantwortung ist natürlich ein Schlüssel. Dummerweise setzt sie Reflexion voraus. Auch vor der Pandemie hat sich beispielsweise schon herausgestellt, dass (unter anderem) die letzten Schritte zu einem eigenen Wertekompass später passieren als früher. 18 ist also eigentlich keine angemessene Altersgrenze mehr für manches. Und auch Anfang 20 klappt das alles nicht ganz von alleine, sondern es braucht Hilfestellung und Einordnung. Nun ist aber nicht davon auszugehen, dass Hänschen seinen Pornokonsum mit Mutti oder der Biolehrerin diskutiert, und gleich doppelt nicht, wenn da Peitschen mitmachen. Die hier geforderte Medienkompetenz wäre also notwenige, aber noch nicht hinreichende Veraussetzung. Es braucht eine niedrigschwellige Form von Aufklärung, damit Hänschen a) kapiert, dass er nicht kaputt ist, nur weil er Peitschen mag. Nicht mal, wenn er ein echter Mann ist und dennoch das dünne Ende bevorzugt. Und b) muss Hänschen wissen, dass es den meisten Frauen anders geht.
Tatsächlich gibt es solche Angebote ja, auch gar nicht schlecht gemachte. Es gibt aber auch ganz viel Murks: „Sechs Ideen, mit denen Du sofort loslegen kanns!“. Und wie schon geschrieben: bei der allgemeinen Pornographie wissen wir mittlerweile sehr klar, welche negativen Auswirkungen sie in derzeitiger Verfügbarkeit hat. Die Vermutung ist also durchaus plausibel, dass es für Hänschen je nach Konsumgewohnheit nicht förderlich ist, Peitschenpornos zu schauen. Dabei geht es gar nicht um Moral, sondern schlicht um die eigene Idee von Sexualität.

Insofern finde ich tatsächlich, dass auch (!) Produzierende eine Verantwortung haben, zum Beispiel könnte man die genannten, gut gemachten Angebote verlinken. Ich bin mir allerdings sicher, dass das der Branche herzlich wurst ist. Sie nimmt oft genug ja nicht mal die Verantwortung gegenüber den handelnden Personen ernst.

Die Idee hat zwar was, aber es wird an der Umsetzung scheitern. Immer wenn etwas eine Art "Gütesiegel" bekommt, stellt sich die Frage, wer entscheidet, und wie. Und am Ende interessiert es keinen mehr. Ich schau beim Einkauf von Essen eigentlich nicht mehr auf irgendwelche Siegel / Ampeln oder was auch immer.

Brauchst du im Grunde auch nicht, weil dir mittlerweile bewusst ist, dass für Herstellung ein bestimmter Standard erforderlich ist, bevor das überhaupt in den Verkauf gelangen kann.

Möchtegern Dom trifft idR. möchte gern-Sub. Was hilft denen ein Siegel?

Die werden um Erfahrung sammeln nicht drum rum kommen.

Generalisiert muss man wohl sagen, dass jeder, der zu einem Thema Videos anschaut, und glaubt, dass er das genau so machen kann, auf einem Holzweg ist (außer vielleicht gute Kochvideos). Und das sollte gesunder Menschenverstand sein.

Aber ich erinnere mich an einen Sexualtherapeuten, der mal erzählte, dass ein ganz junger Mensch ihm erzählte, was er / sie schon alles an sexuellen Erfahrungen und Parktiken gemacht hatte. Und er stelle die Frage, ob der Mensch nicht vielleicht dran gewesen wäre, doch besser erst einmal die "normalen" Praktiken in der gesamten Bandbreite mehr zu erforschen. Aber, das wäre wohl ein anderes Thema.

Wenn ich mir beide Lungenflügel wegquarze, würde hier jemand meine Klage gegen den Kippenhersteller unterstützen?

Warum sollte das ein Mensch nicht genauso machen können? BDSM ist generell kein Hexenwerk, bei einigen Praktiken sollte sich vor schon schlau gemacht werden, dass stimmt.

Dir ist schon bewusst, dass mittlerweile deswegen auf jeder Packung Warnhinweise sind? Ziemlich groß und sogar mit Bildern.

@*******in78 dir ist Bewusst das unter allen Schmudelfilmchen die Kategorien angegeben ist.

@*********Noob

Was hat das jetzt mit der Frage zu tun, ob es sinnvoll ist, dass ein Hinweis auf Freiwilligkeit und Aftershave erfolgen könnte?

Das brennt aber auf den Striemen!

nachmachen soll doch nicht sein

Wenn ich bei den Kippen weiß worauf ich mich einlasse dann auch der Pornhub user.

Woher weiß ich es denn bei den Kippen? Steht dass etwa irgendwo?

Das ist unterdessen nachgewiesen falsch, wird oben schon mehrfach betrachtet.

Ich drücke weder meine BDSM- Zugehörigkeit noch meine sonstige Orientierung in freier Wildbahn jedem auf die Nase. Als BDSMerin bin ich hier weder
von Prügel, Haftstrafe, noch nicht einmal mehr vom ICD- 10 bedroht.

Mir ganz persönlich ist es völlig Hupe, ob jemand mich oder BDSM für "igitt" oder krankhaft hält. Schon erlebt, war mir aber egal.
Ich sehe mich in keinster Weise in der Pflicht, das Image von BDSM (!) zu verbessern gegenüber Menschen, die es nicht intrinsisch interessiert- oder die es weiter krank/ igitt finden wollen.

Von mir würde es da also keinen "Aufschrei" geben.

Nochmal:
Wen eine Materie wirklich und nachhaltig interessiert, der beschäftigt sich von selber damit. Eigenverantwortlich.
Es kommt mir langsam so vor, als wäre ausschließlich Hardcore auf dem Markt.

Reichen die untertitelten Bilder auf den Zigarettenpackungen denn nicht?

Ich hab das Ironiezeichen vergessen. Weil das für mich das ideale Bespiel ist, worüber wir hier sprechen.
Beide Seiten übernehmen ihr Verantwortung.

Und das ist bei Pornographie nicht der Fall?

Hardcoe liegt im Auge des Betrachters. Nichtsdestotrotz wissen viele die damit Anfangen gar nicht, was sie zu sehen bekommen. Wie soll ich mich also schon damit beschäftigen, wenn ich nicht weiß, was mich erwartet. Danach, beschäftigen sich Mensch ggf damit. Für mich hebt sich das eine mit dem anderen nur immer noch nicht auf

Scheint nicht der Fall, daher dieses Thema, oder hast du bislang Warnhinweise und Bilder gesehen?

Ich denke man kann Warnhinweise die Gesundheit betreffend nicht mit Hinweisen dass es sich um Hardcore-Porno handelt vergleichen.

Das fehlt noch: "BDSM kamn tödlich enden"

BDSM kann die Gesundheit betreffen, daher ist es sich klug und schlau sich bei einigen Praktiken schlau zu machen. Obwohl ich persönlich auch wenig verstehe, woher die ganzen Beispiele gezogen werden.

siehe hier
Wirkung von BDSM-Videos - tragen Urheber Verantwortung?