Foxy, auch das schrieb ich. Wenn echte Gewalt drinsteckt, ist das anzeigbar, Disclaimer hin oder her.
Jemand, der sich mit BDSM nicht auskennt, wird im Zweifel kaum bis gar nicht den Unterschied erkennen können. Da ist halt die Frage, ob man gleich die Staatsanwaltschaft holt, weil man glaubt, Gewalt erkannt zu haben. So ein Disclaimer sollte dann zumindest mal nachdenklich machen und dafür sorgen, dass man genauer hinsieht.
Wenn man das tat und man immer noch der Ansicht ist, dass das Gewalt und kein BDSM mehr ist, also nicht-konsensuell, dann steht jedem frei, eine Anzeige gegen die Handelnden zu schalten.
Was ich prinzipiell in Sachen Zivilcourage gar nicht schlecht finde. Lieber hin-, statt weggucken.
Sinnvoll finde ich dann aber auch, als Unwissender eher Wissende zu fragen, ob das auf diese ebenfalls so wirkt, oder ob da der eigene Wertekompass vielleicht zu eng gefasst ist.
Beispiel "Waterbondage":
Da werden Damen gefesselt unter Wasser gedrückt. Als Anfänger könnte man denken, dass es lebensgefährlich ist, an die Foltermethode Waterbondage erinnert und so aussieht, als würde eine Frau gerade ganz aktiv und mit voller Absicht gefoltert.
Bei genauem Hinsehen sollte man dann aber doch bemerken, dass sobald auch nur eine Luftblase nach oben steigt, die Person sofort wieder nach oben geholt wird und sofort wieder Luft holen kann.
"Ausatmen" ist offensichtlich das Safewort. Und das wird, wenn man genauer hin sieht, wirklich jedes Mal sofort ernst genommen. Sofort. Ohne Ausnahme.
Als vollkommen Unwissender, der/die das Konzept "Safewort/Safezeichen" vielleicht eh noch nie gehört hat, dass es so etwas überhaupt gibt, kann man so etwas leicht übersehen.
Ein Disclaimer ist hier dann insofern hilfreich, dass man zumindest ahnt, dass es hier Regeln gibt, die man als Unwissender halt einfach nicht kennt.
So weit weg sind Privatvideos dann auch nicht davon.
Denn man weiß ja nicht, was die Reaktion der Subs zu bedeuten haben. Vielleicht will sie ja auch richtig laut schreien, weil sie es an dem Ort dort kann! Einfach so! Obwohl es gar nicht so weh tun mag.
Vielleicht steht die Person ja z.B. auf Blut? Und lässt sich gerne blutig schlagen, und sieht das alles vielleicht viel schlimmer aus als es in Wirklichkeit ist?
Das alles lässt sich mit einem Disclaimer, entweder anfangs global oder im Abspann konkret, auflösen.
Weswegen ich nach wie vor für einen bin. Verhindert hässliche Fragen.