Sex und Gefühle richtig trennen - wie geht das?

Gefühle haben heißen doch nicht automatisch verlieben

Du Te, lebst wohl monoamor und magst sexuelle Exklusivität, das beißt sich halt mit "Einfach nur Sex haben, aber bitte mag mich nicht so doll"

Bei regelmäßigen Sex mit einer Person heißt es das für mich. Deshalb vermeide ich das.

Das sind die Hormone, ich nenne das gerne Sexverknalltheit Klar bindet man sich, je öfters man zusammen intim wird. Aber wirklich verliebt sein ist das nicht, das ist ein Gefühl von Verbundenheit.

Für mich gibt es die romantische Liebe. Meinen Partner könnte ich aus Liebe und Verbundenheit „auffressen“. Seit 42 Jahren.
Auf der anderen Seite bin ich sexverknallt in meinen Lover. Ihn könnte ich vor Gier und Lust „auffressen“. Seit drei Jahren.

Für mich ist das so einfach. Ich kann es gut trennen. Gottseidank.

Dumme Frage:
Ihr könnt echt, quasi spontan, mit jemandem, der optisch annähernd euren Vorstellungen entspricht, Sex machen? Und danach fühlt ihr euch erfüllt?

🤔 Ich hab' das verlernt. Ohne Emotionen tut sich bei mir gar nichts.
Ich hatte mal so ein Date und ich hatte das Gefühl, selbst die Berührungen berühren mich nicht. Man tut es so, wie man weiß, wie es geht. Aber es erreicht mich gar nicht....
Im Gegenteil. Danach will ich lange duschen.

Das ist mir zu schwarz-weiß. Wir sprechen davon, ohne romantische Gefühle Sex mit jemandem zu haben. Nicht "ohne jegliche Gefühle, spontan, rein nach Optik". Das sind völlig unterschiedliche Dinge.

Es bringt nix als monoamor fühlender Mensch zu fragen, hey wie kann ich Sex haben aber bitte ohne romantische Gefühle. Weil die Antwort einfach ist. Es geht nicht! Vor allem nicht dauerhaft.

Ja ich habe auch oft genug schon sexuelle Anziehung mit verliebt sein verwechselt. Das zu trennen oder zu unterscheiden ist nicht einfach Wenn ich mit jemanden regelmäßig Sex habe, kommen automatisch Emotionen dazu. Sich lieb haben zB. Spricht ja auch nix dagegen.

Freunde mit Penetrationshintergrund halt

Okay erwischt. Ich bin es, Frankensteins Monster. Tatsächlich klingt es an der Stelle wie eine Glaubensfrage: kann ein Mensch einem alles geben und findet man den oder eben nicht. Für mich ist es auch eine Frage der Lebenssituation. Ich missioniere nicht.

Genau das und wie man fühlt. Missionieren liegt mir auch fern.

Es ist vollkommen okay sexuelle Exklusivität einzufordern, genauso wenn dies nicht gebraucht wird. Da hilft nur Kommunikation, Beziehungen egal wie sie gestaltet sind, sind nie statisch, sondern fluid. Ergo: reden, reden, reden. Auch wenn es "nur" Sex ist. Egal wie viel man vorher abspricht, kein Mensch kann die Gefühlslage voraus sagen

Für Dich ist das so. Da bist Du anders als ich.

Ich weiß wann ich verliebt bin und wann nicht.

Doch es geht. Zumindest hatte ich meinen Weg gefunden.

Nein erfüllend im dem Sinne, dass die Seele satt wird, ist nicht für mich gewesen.

Aber ich hatte eben auch starke körperliche Bedürfnisse. Und die konnte ich nicht jahrelang zurück stecken, nur weil sich kein Partner gefunden hat.

Sexverknalltheit ist ebenso eine Art Verliebtheit. Nur ohne die Option, eine romantische, exklusive Beziehung aufzubauen. Es sind trotzdem Gefühle füreinander „vorhanden“, manchmal gar intensive.
Und dann gibt es polyamore Beziehungsgeflechte. Sie sind aber hier in diesem Thema nicht „gefragt“.

In Singlezeiten ging das. Druckabbau im Swingerclub.

Nie. War ich danach alleine zuhause, kam das heulende Elend.

Es waren Versuche, was Lockeres ohne Gefühle und Verbindlichkeiten zu finden.
Daran bin ich grandios gescheitert.

Ich bin da echt zu blöd zu.

Entweder stehe ich (gilt nur für mich!) auf "Ficken to go" und jammere danach nicht rum, dass mir die Gefühle fehlten oder aber ich wähle sehr gewählt meine Partner aus, auf die ich mich wirklich mit Hirn und Herz einlassen kann...weil es umgekehrt genauso ist.

Letzteres musste ich lernen und der Erfolg gibt mir Recht. ❤️

Sowas kann ich auch nicht. Auch für eine Kurzgeschichte muss ich den Menschen dahinter trotzdem kennen lernen. Dieses Jahr hab ich damit experimentiert. Einfach weil es partnerschaftlich nicht funktioniert brauch ich eine Alternative.

Mir reichte dafür ähnliche Interessen und Ansichten, Sympathie, Anziehung und das gewisse Etwas - kann aber nicht sagen, was das war. Drei total unterschiedliche Menschen, krass unterschiedliche Jobs und auch das Aussehen.

Bei mir hilft nicht zu kuscheln, nicht zu intensiv knutschen und nach dem Treffen zu gehen. Vorher Stundenlang reden, etwas auseinander sitzen und später Sex funktioniert.
Darum wäre eine FreundschaftPlus für mich schon ein Extrem, weil das doch zu anderen Gefühlen führen würde, wenn man sich intensiver miteinander beschäftigt.

Je weniger Hormone bei mir ausgeschüttet werden desto besser. Das ist wie eine Droge und da kann man nichts gegen tun. Habe das jetzt wie o.g. erprobt und es funktioniert zumindest bei mir.

Von Gefühlen würde ich da gar nicht mal reden. Verliebtheit fühlt sich doch etwas anders an. Aber diese Hormonausschüttung hat es schon in sich und man kann die auch nicht kontrollieren. Im Rausch der Hormone eher.

Nein @***si du bist nicht zu blöd, du fühlst das , was du fühlst. Daran ist nix blöd.

Aber genau der Weg dahin, der kann so dauern, bis man wirklich weiß, wie man tickt, sei es sexuell oder was Beziehungen angeht, der kann so dauern. Ich habe auch erst wirklich seit Kurzem das Gefühl, dass ich es wirklich weiß, bzw wie ich es benennen soll.

Gerade hier auf Joy kann man schnell den Eindruck gewinnen: "Fuck and go" ist das Nonplusultra.
Ich kann Sex und Liebe total trennen. Und für mich ist das genau so richtig. Nur mit einem Mann sexeln, für den ich romantische Gefühle habe? Das geht bei mir zB nur schief. Du bist genau andersrum. Aber das zu erkennen und wirklich zu leben und vor allem mit den richtigen Mensch/Menschen dann, ist halt nicht immer easy.

Danke @*****y87 😘

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Auf das Thema Monogamie nochmal zurück:
mich stört hier sehr der Tenor "Sex, Gefühle, Sack zumachen und Zack monogame Exklusivität einhergehend mit Klammern."

Ernsthaft...habt ihr noch nie geliebt? Wurdet ihr noch nie geliebt? Liebe lässt frei, Liebe klammert nicht und das geht natürlich auch in und mit monogamen oder monoamoren Beziehungen.

Sehe ich ähnlich.
Ich hab bei einer potentiellen F+ sogar die Hoffnung, dass sich ein paar Schmetterlinge in meinen Bauch verirren, dass ich ein leichtes ziehen und kribbeln verspüre!

Daher kommt für mich auch kein Fuckbuddy in Frage.
Es soll ja insgesamt Spaß machen, Spannend sein und Vorfreude auf ein Treffen erzeugen!
Rein, raus, aus die Maus ist so gar nicht meins.

Ich möchte den Menschen schätzen und mögen mit dem ich intim werde und erhoffe mir das auch seinerseits.

Ich kann verliebt sein, ohne zu lieben, Lieben ohne verliebt zu sein und alles dazwischen und drum herum 🤗.

Verliebt sein und lieben sind für mich allerdings zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.

Liebe die gewachsen ist, die Bestand hat, die ist wahrlich mit nichts zu vergleichen!

Eine F+ darf und soll aber von sehr positiven Gefühlen, Zuneigung und Wertschätzung erfüllt sein! Das wäre das non plus Ultra!

Leider habe ich aber auch schon immer die Erfahrung gemacht, dass das auf Dauer nicht klappt.

Seit meiner Jugend kommuniziere ich klar, ob ich mir eine Liebesbeziehung vorstellen kann oder ob ich die freundschaftliche Ebene nicht verlassen möchte.
Alles kein Problem!

Zu Anfang denkt Mann (meiner Erfahrung nach) wohl mit dem Schritt und kommt dann leider nicht hinterher, wenn das Herz sich meldet.

Oder sie sprechen von Freundschaft und kommen über die sexuelle Ebene nicht hinaus. Aus Angst vor Gefühlen oder der Unfähigkeit diese zu zulassen.

Ich kann definitiv gefühlvoll verbunden sein, ohne mir eine monogame Liebesbeziehung zu wünschen.

Und ich kann in Liebe verbunden frei sein und frei sein lassen.

Frei verbunden eben🤗.

Das sich Gefühle ändern stimmt natürlich, dennoch bin in dem Bereich schon sehr loyal und wer mein Herz einmal berührt hat, der bleibt, selbst wenn sich die Wege dann trennen und wenn es nur die positive Erinnerung ist, die bleibt.

Ich denk da hat jeder einen anderen Bezug zu Liebe. Exklusivität ist ne freiwillige Entscheidung von beiden Seiten, und wenn eine das ab irgendeinem Zeitpunkt will dann ist völlig richtig und legitim das zu kommunizieren. Das bedeutet dann natürlich auch frei- bzw. loslassen, wenn dieser Wunsch nicht erwidert wird. Klammern ist ganz blöd.

Exklusivität finde ich übrigens auch ohne romantische Gefühle gut: sagt sie doch aus, du stillst meine sexuellen Bedürfnisse vollkommen, bist mir genug. Zu wissen es gibt noch jemanden oder es sogar zu sehen, das ist für mich eine gegenteilige Botschaft und verdirbt mir die Lust auf die Person nachhaltig.

Ähm Veto!!!!!!!!!!! So siehst du das, aber das gilt einfach nicht für Alle.
Mich schränkt Exklusivität sexuell total ein. Die berühmte Vorliebe nach fremder Haut, der Kick vom ersten Sex mit jemand Neues, den brauche ich. Nicht immer, gerne nur im Partykontext, aber die Vorliebe ist da, die will ausgelebt werden. Und wenn ich das nicht kann, werde ich unglücklich.

Ich glaube nicht daran, das das eine probate Methode ist. Denn davor kommt ja schon was, sich aufeinander einlassen wollen zb,
es ist ja nicht so, das Sex ohne Gefühl(was immer Gefühl bedeutet) eine Affinität für den anderen entbehrt, also ich muss das schon im Vorfeld klar haben, und nicht erst beim tun.

Ich glaube auch daran, das es viel mit dem eigenen Wesen zutun hat, das zu können oder eben nicht.

Wenn ich vom Wesen her Gefühlsmensch bin, tiefgründig veranlagt (was Frauen ja sowieso sind, würde erklären warum gerade Frau oft nur Sex mit Gefühl kann), dann kann ich nicht einfach sagen, so, heute geh ich los, und reiß mir ordentlich was für eine Nacht auf, einfach nur Sex und gut ist.

Natürlich geht das. Aber ich finde schon die Prämisse, "als monoamor fühlender Mensch" unpassend. Es ist mMn keine Neigung, monoamor oder polyamor zu fühlen. Jeder kann mehrere Menschen gleichzeitig lieben. Die Frage ist, wie man entsprechende Beziehungen gestaltet.

Und genau so ist es selbstverständlich möglich, Sex zu haben, ohne romantische Gefühle zu entwickeln. Sogar wenn man mit ein und derselben Person wiederholt Sex hat, können sich Gefühle der Nähe und Vertrautheit entwickeln, ohne "romantisch" zu werden.

Das große Aber: das ist in meinen Augen keine Frage einer Strategie, sondern hängt allein von der zwischenmenschlichen Konstellation ab - sprich, mit manchen Menschen geht es, in andere verliebt man sich womöglich.

Quelle: eigene Erfahrung.

Ok, es hängt deiner Aussage nach also von der Gestaltung der Beziehung ab, ob sich romantische Gefühle entwickeln oder nicht. Aber was heißt das genau, wie gestaltest du sie, wenn du nicht willst, dass sich da mehr entwickelt?

Liebe TE....
Also als Poly ist das für mich nicht so problematisch Gefühle für mehrere Menschen aufrecht zu erhalten und diese auch zu empfangen.
Ich verliebe mich nicht schnell ,vor allem wenn ich explizit gar nicht gemeint bin..
Oft kommt da durch Hormone was zustande aber wenn mich der Mensch wahnsinnig anzieht kann ich mich dem kaum erwehren.
Das versuche ich auch gar nicht mehr denn oft flauen die Gefühle von selbst ab..
Wahre Liebe ist konsistenter im Erleben und gibt/nimmt gleichermaßen.
F+ en hatte ich die schönsten mit Gefühlen...alles andere popptsich irgendwann aus.
Für mich ist es oft verletzlichkeit ,die man bewahren kann/muss um offen zu bleiben für Gefühle,also sich durch negatives nicht beeinflussen zu lassen.
Das gelingt mal mehr mal weniger.
Grundsätzlich habe ich aber einfach keine Angst vor Gefühlen..Auch wenn sie schmerzen verursachen können.
Es ist nichts was ich nicht schon überlebt hätte daraus ergibt sich emotionale Resilienz...
Sexverliebtheit spüre ich in seiner Handlung...also wenn ich mich in jemanden verknallt weil der Sex Rauschartig gut ist..aber nur wenn ich den Menschen dadurch noch sehen kann wie er ist und nicht wie ich es mir vorstelle, geht es in was festeres über...
Muss keine Beziehung werden..
Oft neigt man ja dazu etwas an sich binden zu möchten was man gerne hat.
Erfahrungsgemäß macht dies nur bei freiwilligkeit Sinn und ist nie anders erfüllt..
Nur bei Gefühlen auf beiden Seiten im gleichen Maße bin ich auch Bindungsbereit, was für mich ,neben meinem Mann, möglich wäre..