Also, erst einmal zu diesen ganzen englisch klingenden Namen (Chantalle und so).
Es war in den neuen Bundesländern auch nach der Wiedervereinigung noch lange ein Trend, die Kinder so zu nennen, weil die Eltern glaubten, dass ihre Kinder bessere Chancen erhalten, Anschluss zu finden, weil sie schön "westlich" klingen.
Das einzige Problem daran war, dass sehr viele so dachten und deswegen bestimmte Namen besonders häufig auftauchten.
Im Prinzip das "Kevin"-Prinzip: Im Film "Kevin allein zu Haus" war jener nun einmal zuckersüß und brachte so vielen gute Gefühle mit diesem Namen, dass sie ihren Sohn dann halt Kevin nannten.
Dass das gefühlt 500.000 andere in demselben Jahr ebenfalls taten, wussten sie damals ja nicht.
Ich bin bei manch Name im Flirt schon mal zusammengezuckt, wenn ich ihn hörte. War aber immer offen für den Menschen, der Name war und ist mir tatsächlich niemals wichtig (gewesen). Für ihren Namen kann sie schließlich nix.
Wenn ich nun z.B. einem typisch türkischen Namen begegnen würde ("Aische", etc.), hätte ich höchstens die Sorge, dass ihre Familie mich, weil ich kein (Deutsch-)türke bin, ablehnen könnte.
Das ist dann aber ja eher ein kulturelles Ding. Dass es anfangs, wenn zwei verschiedene Kulturen aufeinander treffen, immer mal Probleme geben kann, ist ja vollkommen normal.
Es bereichern sich aber ja beide Seiten damit, die Kultur der/des anderen kennen zu lernen.
Dann auf einmal Teil zweier Kulturen zu sein, empfinde ich zumindest als eher reizvoll denn als ein Hindernis.
Solange nicht das Umfeld meiner Angebeteten als eins sieht.