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Welchen Beruf habt Ihr verfehlt?

*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Foodblockerin bzw. Fernsehserie...Ich esse für mein Leben gerne, mache gerne Bilder davon und Reise gerne.
Da soetwas früher aber noch nicht als Erwerbsfähigkeit galt bzw. man Köchin lernen musste, war da nichts für mich.


*katze*
*******_man Mann
5.432 Beiträge
Ja, früher haben die Leute im Restaurant einfach nur gegessen und getrunken. Heute muss alles per Foto oder Video aufgenommen werden...

Seine eigenen Kreationen zu "teilen" (gemeint ist ja zu zeigen, sonst wäre ja für dich kaum noch was übrig, wenn du etlichen was abgibst), verstehe ich dagegen ein kleines bisschen. Zumindest, wenn du damit angeben oder gar Geld verdienen willst.

Ansonsten wie der Sack Reis, der zusätzlich Datenspeicher belegt.
******418 Paar
271 Beiträge
Als Kind wollte ich immer Polizist werden🙈. Aufgrund meiner hohen Kurzsichtigkeit bin ich durch den medizinischen Vortest gefallen. Und da alle in meiner Familie gesagt haben, das ich Sozialarbeiter werde habe ich mein Abi in Wirtschaft und Verwaltung gemacht Nach dem Zivildienst dann eine kaufmännische Ausbildung im Steuerbüro gemacht. Letztendlich bin ich Sozialarbeiter 😂😂😂. Mein Traumberuf!
****G12 Mann
958 Beiträge
Fotograf aber dafür betreibe ich die Fotografie über 45 Jahre als Hobby .
**********terin Frau
4.357 Beiträge
Nachdem ich die Königin knapp verfehlt habe, habe ich die Göttin anvisiert... ich arbeite noch dran...
*********ul_KK Paar
1.029 Beiträge
Zitat von *******_man:
Ja, früher haben die Leute im Restaurant einfach nur gegessen und getrunken. Heute muss alles per Foto oder Video aufgenommen werden...

Seine eigenen Kreationen zu "teilen" (gemeint ist ja zu zeigen, sonst wäre ja für dich kaum noch was übrig, wenn du etlichen was abgibst), verstehe ich dagegen ein kleines bisschen. Zumindest, wenn du damit angeben oder gar Geld verdienen willst.

Ansonsten wie der Sack Reis, der zusätzlich Datenspeicher belegt.

Danke fürs Beleidigen. Ich weiß nicht, was du gegen kulinarische Reise- / Restaurantführer hast. Gibt es auch in gedruckter Variante seit Jahrzehnten in Buchhandlungen. Kannst denen ja mal sagen, dass es sie zustopft. Zudem gibt es in meiner WA Gruppe für die Anderen bei Bedarf das Rezept.
Das hat nichts mit Angeben zu tun, sondern mit der Freude an fremden Kulturen und ihrer "Hausmannskost".

*katze*
*******elle Frau
35.925 Beiträge
Kochrezepte teilen ,per Bild die Schritte und das Ergebnis zeigen ,ist auch mein Hobby. Bei Fb gibt es unzählige Gruppen genau dafür!
Und selbst hier beteilige ich mich an einem "Joy Kochbuch" von einer meiner Gruppen.

Wollte aber Kindergärtnerin werden.
Nichts davon ist es geworden, weder KG noch Köchin.
*****yne Frau
5.193 Beiträge
Zitat von *******elle:

Wollte aber Kindergärtnerin werden.
Nichts davon ist es geworden, weder KG noch Köchin

Najaaaaaa, der *kindergarten* ist ja hier nicht so arg weit... *floet*
*Erzieherin
*lach*
Pferdewirtin, mein Traumberuf und der "Liebe" wegen nicht realisiert
*******nzel Frau
1.067 Beiträge
Zitat von *******_man:
Ja, früher haben die Leute im Restaurant einfach nur gegessen und getrunken. Heute muss alles per Foto oder Video aufgenommen werden...


Ich mache das auch, wenn ich auswärts etwas esse oder trinke. Ich mache auch Fotos von Eintrittskarten, Fahrscheinen etc. Für mich ist das eine Art Tagebuch. Wenn ich Jahre später meine Handyfotos durchblättere, weiss ich, was ich an dem Tag gemacht habe bzw. wo ich gewesen bin.
*******enda Frau
533 Beiträge
Ich wollte eigentlich Visagistin werden. Perücken knüpfen und Gesichter entstellt modellieren
*******fekt Mann
757 Beiträge
Bei mir ganz klar Fickstutenzureiter.
Da ich aber keinen passenden Zuchtbetrieb gefunden hatte, wurden daraus nur Ficks mit X: Nix.

Und jetzt mal im Ernst: Das wirklich Spannende an dieser TE-Frage ist ja der Umstand, dass Menschen mehrere Talente besitzen. Der Fehler liegt also im System. Die Notwendigkeit der extremen Spezialisierung liegt in der krassen Ausdifferenzierung unserer Gesellschaft was Arbeitsteilung angeht. Diese (wie ich vor kurzem habe lernen dürfen) bereits in der Frühzeit begonnene (früher Ackerbau vs. Hauswirtschaft), ihren überdurchschnittlichen Erfolg mit der Industrialisierung erreichende Produktivitätssteigerungen haben zu Unflexibiltäten in der Lebensführung geführt, was Berufswahl angeht. Und unter denen wir alle heute - wie ich finde - leiden.

Ein Wechsel von einem Feld in das andere, der so genannte Quereinstieg, ist nicht (mehr) so leicht, wie das mal direkt nach dem Krieg der Fall war. Da gab es - und das ist KEIN Plädoyer für einen Krieg - Lebensläufe, die heute nahezu undenkbar sind.

Disruptierende Effekte wie das Internet oder jetzt AI/KI sind die einzigen Phasen und damit Möglichkeiten, gleichsam zu "wechseln". Allerdings braucht es dafür dann noch den Riecher und den Mut dafür.

Was mich an dieser Analyse so frustriert, ist, dass viele diese Starrheit gleichsam internalisiert haben. Verständlicherweise! Denn es ist wäre ja ein Auflehnen gegen das System, einen "gebrochenen" Lebenslaus zu haben. Und das "gebrochen" zeigt in seiner Normativität ja schon an, dass es eher abwertend gesehen wird.

Dazu kommt in Deutschland eine Zertifikatehörigkeit, die einen Wechsel ungleich schwerer macht als in Systemen wie den USA oder GB, die als liberale Wohlfahrtsstaaten weniger Hürden aufbauen, zugleich aber auch Nachteile der Absicherung haben. Ob beides (best of both worlds) zu haben ist, kann ich nicht beurteilen, würde mir aber wünschen, dass Deutschland hier mehr Offenheit entwickeln kann.

Die Vielseitigkeit der Interessen UND Talente von Menschen wird ja in diesem Thread mehr als deutlich.

Ich bin gar der Meinung, dass das zum gesunden Lebensstil dazugehört, nicht vollends zum "Fachidioten" zu werden. Work-Life-Balance reicht m.E. dazu nicht. Umso weniger, je mehr die eigentliche Erwerbsarbeit das Privatleben überformt und nahezu keine Enklaven der Ausflucht ermöglicht. Ohne polemisch werden zu wollen, gleicht das schon - auf hohem Niveau - einer Knechtschaft, denn es gibt nahezu kein Entrinnen. Und das ist zunächst nur formal gesprochen.

Oben drauf kommen ja noch die ganz "banalen" Zwänge finanzieller Art: Kredite, Kindererziehung, Lebensstandard generell. Insofern hat der Kapitalismus, wie wir ihn heute (!) kennen, durchaus eine extreme Form angenommen und viele müssen sich diesem beugen, sonst wird das nix mit dem Eigenheim.

Dasselbe sehen wir auch im Rahmen der Integration. Vielleicht erinnern sich manche noch an die Debatte um die Beschäftigung der Ukrainer*innen, die zu uns kamen (und kommen). Da wird oftmals der Abschluss nicht anerkannt. Klar, wir wollen eine bestimmte Qualität garantieren und vielleicht hat das in vielen Fällen auch versicherungsrechtliche Gründe, dass also jemand ohne einen bestimmten Abschluss/Zeugnis nicht versichert wird auf Arbeit. Nur, einen Zugang finden viele dann doch nicht, auch wenn sie aus Sicht des Betriebs alles mitbrächten (außer eben das Zertifikat).

Dass das auch anders denkbar (!) ist, ist kein Geheimnis - und ich meine nicht Sozialismus! Oh nein!
Der Satz musste natürlich noch sein, dass das hier nicht missverstanden wird…

Ciao… und viel Freude bei der Lebensgestaltung und Verwirklichung Eurer Träume!

Euer Kunsti
*******rund Mann
3.720 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******fekt:
Was mich an dieser Analyse so frustriert, ist, dass viele diese Starrheit gleichsam internalisiert haben. Verständlicherweise! Denn es ist wäre ja ein Auflehnen gegen das System, einen "gebrochenen" Lebenslaus zu haben. Und das "gebrochen" zeigt in seiner Normativität ja schon an, dass es eher abwertend gesehen wird.

Da ist etwas dran. Gleichzeitig erzeugen Krisen permanent Brüche im Lebenslauf. Man kann diese immer weniger vermeiden.
@*******fekt das ist mir etwas zu schwarz-weiß gedacht. Natürlich gibt es Spezialisierungen und genauso natürlich können die wirtschaftlich absolut Sinn machen, aber niemand wird gezwungen sich zu spezialisieren.
Erfordert dann wahrscheinlich mehr Mut und Einsatz, um da seinen eigenen Weg zu gehen, aber möglich ist es. Sei es in dem man sein eigenes Ding macht oder in einen "Nischenberuf" geht, den man nicht überall lernen/studieren kann.

Aber bestimmte Talente sind sicher einfacherer zu kombinieren, als andere.
**********iveau Mann
354 Beiträge
Kabarettist/Satiriker wäre es gewesen. Beobachte gerne meine Umwelt und erlebe sie manchmal mit einer eigenen/eigenwilligen Logik und schwarzem Humor.

Ist es nicht geworden, aber im realen Leben darf ich auch vor Publikum sprechen *zwinker*
*******_man Mann
5.432 Beiträge
Zitat von *********ul_KK:
Zitat von *******_man:
Ja, früher haben die Leute im Restaurant einfach nur gegessen und getrunken. Heute muss alles per Foto oder Video aufgenommen werden...

Seine eigenen Kreationen zu "teilen" (gemeint ist ja zu zeigen, sonst wäre ja für dich kaum noch was übrig, wenn du etlichen was abgibst), verstehe ich dagegen ein kleines bisschen. Zumindest, wenn du damit angeben oder gar Geld verdienen willst.

Ansonsten wie der Sack Reis, der zusätzlich Datenspeicher belegt.

Danke fürs Beleidigen. Ich weiß nicht, was du gegen kulinarische Reise- / Restaurantführer hast. Gibt es auch in gedruckter Variante seit Jahrzehnten in Buchhandlungen. Kannst denen ja mal sagen, dass es sie zustopft. Zudem gibt es in meiner WA Gruppe für die Anderen bei Bedarf das Rezept.
Das hat nichts mit Angeben zu tun, sondern mit der Freude an fremden Kulturen und ihrer "Hausmannskost".

*katze*

Du hast doch in diesem Thread der verfehlten Berufe geschrieben
Zitat von *********ul_KK:
Foodblockerin bzw. Fernsehserie...Ich esse für mein Leben gerne, mache gerne Bilder davon und Reise gerne.
Da soetwas früher aber noch nicht als Erwerbsfähigkeit galt bzw. man Köchin lernen musste, war da nichts für mich.


*katze*
Da bin ich davon ausgegangen, dass du DEINE Kochkunst fotografierst, und dass du nichts berufliches damit verbindest.

Dich persönlich wollte ich nicht beleidigen. Kenne dich ja gar nicht.

Aber ja, ich finde dieses "alles fotografieren und hochladen müssen", sein ganzes Leben mit der Öffentlichkeit zu teilen, total unverständlich, um es mal neutral auszudrücken. Gerade, wenn man damit kein Geld verdient.

Falls du dich da betroffen fühlst, hat das nichts mit mir zu tun.
**********ede56 Mann
6.341 Beiträge
@*******fekt Du hast vieles gut beschrieben, ich greife mal das für mich einzige entscheidende heraus, was mMn die Allermeisten von uns daran hindert, ihre Träume zu verwirklichen.

Schulden !

Mit der Aufnahme eines oder mehrerer Kredite sind wir nicht mehr frei in unseren Entscheidungen.
Kaufen sie heute, bezahlen sie in einem Jahr Autokredit, Konsumkredit.
Hauskredit, oft in schwindelnder Höhe.

Die Entscheidung Schulden zu machen, macht uns in aller Regel maximal Unfrei.
Die Möglichkeit seinen ungeliebten Job hinzuschmeißen und seinen Traum zu leben, ist ohne Schulden nicht einfach, mit fast unmöglich.
Der Kapitalismus ist sehr daran interessiert, dass wir uns verschulden. Er ist nicht daran interessiert, dass wir glücklich sind.
Wer wirklich glücklich ist, ist weniger manipulierbar, egal ob Konsum durch Werbung oder politisch.

Ich bin SchuldenFrei, so frei war ich noch nie in meinem Leben. Frei meine Träume zu verwirklichen.
@**********ede56 es wird aber i.d.R. niemand gezwungen sich zu Verschulden, sondern es ist eine freie Entscheidung.
Und dann sollte ich mich danach auch nicht über deren Konsequenzen beschweren.

Wenn ich mich entscheide mir nicht mehr die Zähne zu putzen, muss ich damit leben, dass ich wahrscheinlich irgendwann Zahnprobleme bekomme.
Wenn ich mich entscheide, mich auf einen Kampf einzulassen, muss ich damit leben, dass ich den auch verlieren kann und/oder massive Verletzungen davon trage
*******_man Mann
5.432 Beiträge
@*******fekt

Die USA erkennt auch keine deutschen Ausbildungsstandards an. Da hilft es nicht, wenn Leute nur angelernt werden, wo wir eine Ausbildung verlangen, was bei uns zur Kostensenkung übrigens auch immer öfter gemacht wird.

Dein "liberaler Wohlfahrtsstaat USA" (wo ist da eigentlich die Wohlfahrt?) schafft in Wirklichkeit noch mehr Ausbeutung und Kapitalismus als bei uns.
*******fekt Mann
757 Beiträge
Ist ein "Nischenberuf" nicht gleich eine Spezialisierung?

In den Naturwissenschaften ist die Spezialisierung de facto Zwang: Ohne Doktorgrad keine Stellung in relevanten Wirtschaftsbetrieben. Das gilt auch für Biologie inzwischen. In der Chemie ist das seit 20 Jahren locker bereits der Fall.

Bei technischen Ausbildungsberufen (Mechatroniker etc.) kann nur bedingt mitreden. Die Frage ist ja, wie leicht wäre ein Wechsel?

Oder ganz anders: Wie viele Menschen kennst Du, die ihren Berufs(!)Alltag mit mehreren verschiedenen Tätigkeiten zubringen, die nicht sehr verwandt sind? Da fällt mir in meinem Umfeld niemand ein. Evtl. manche, die noch Musik machen und damit etwas nebenher verdienen - aber als Haupteinnahmequelle (die also gleichberechtigt UND nötig ist)? Niemand.

Daneben, wenn ich mir das als promovierter Soziologe erlauben darf zu sagen, ist die Differenzierungstheorie ein eigenständiger Forschungsbereich, in dem manche Vertreter ebendiese tiefe Ausdifferenzierung (= Spezialisieurung) als Ergebnis liefern und aus den o.g. Gründen kritisieren.

Oder ganz anders: Solche Leben wie die des Geheimrats Goethe, der nicht selten als Universalgelehrter bezeichnet wird, gibt es nicht mehr. Klar, das war damals eine ganz andere Gesellschaft und er profitierte von seinem Stand (reiche Familie), denn als Bauer hätte er das niemals (!) werden können.

Um mal ein Beispiel aus der Nachkriegszeit zu nehmen: Der Leuchtendesigner Ingo Maurer, der als einer der bedeutendsten seiner Zunft galt, war ursprünglich Grafikdesigner. Die Grafikdesignausbildung ist heute so spezialisiert, dass eine Betätigung in einem anderen Designbereich schwieriger wird. Noch dazu, wenn die Bezahlung nicht stimmt, sodass ein paralleles Tun gar nicht erst möglich wird (Material- und Maschinenkosten etc.).

Überhaupt kann sich jeder einfach die Biografien vieler Nachkriegsgeborener hernehmen. Waren sie nicht (!) bereits aus reichem Elternhaus (denn das zählt nicht, weil das ein ungleicher Vorteil ist), dann haben viele irgendwo mit einer Lehre oder Studium angefangen (und das auch abgeschlossen) und nicht selten sind sie dann irgendwie in einem ganz anderen Bereich unternehmerisch tätig geworden. Das gilt aber auch für viele Berufe, die heute als Lehre angeboten werden.

Diese "Flexibilität" ist heute so nicht mehr vorhanden. Klar, die Gründe sind offensichtlich: es war Not in vielen Bereichen - aber vor allem: es hatten sich noch keine selektierenden Strukturen ausgebildet. Dies strukturelle Differenzierung ist es, worum es mir geht.

Zitat von *******lker:
@*******fekt das ist mir etwas zu schwarz-weiß gedacht. Natürlich gibt es Spezialisierungen und genauso natürlich können die wirtschaftlich absolut Sinn machen, aber niemand wird gezwungen sich zu spezialisieren.
Erfordert dann wahrscheinlich mehr Mut und Einsatz, um da seinen eigenen Weg zu gehen, aber möglich ist es. Sei es in dem man sein eigenes Ding macht oder in einen "Nischenberuf" geht, den man nicht überall lernen/studieren kann.

Aber bestimmte Talente sind sicher einfacherer zu kombinieren, als andere.

@*******fekt Nische kann hochspezialisiert sein, aber auch das genaue Gegenteil.

Niemand zwingt einen Naturwissenschaftler angestellt zu arbeiten. Somit gibt es auch dort keinen Zwang zur Spezialisierung.
*******fekt Mann
757 Beiträge
"DIE USA" gibt es da in diesem Sinne nicht. Gewerkschaftlich schwach fehlen demnach Anerkennungstandards sowieso. In den USA entscheidet der Betrieb, weil es nahezu nirgends eine Innung oder eine Kammer gibt, die über die Standards der Abschlüsse entscheidet.

Und was den "liberalen Wohlfahrtsstaat" angeht: Das (das Adjektiv) ist ein Begriff, der eine Unterscheidung zu sozialen Wohlfahrtsstaaten macht (Bspw. die skandinavischen Länder) - in der "Mitte" steht der moderate Wohlfahrtsstaat, zu dem Deutschland zählt. Die Begrifflichkeit geht auf Gøsta Esping-Andersen zurück.

In den USA gibt es etwa MediCare und MedicAid, was durchaus zu wohlfahrtsstaatlichen Leistungen zählt. Und ja, von der wenigen Absicherung sprach ich ja. Ich wollte auch nicht der Liberalisierung des Sozialstaates nach FDP-Manier das Wort reden.

Zitat von *******_man:
@*******fekt

Die USA erkennt auch keine deutschen Ausbildungsstandards an. Da hilft es nicht, wenn Leute nur angelernt werden, wo wir eine Ausbildung verlangen, was bei uns zur Kostensenkung übrigens auch immer öfter gemacht wird.

Dein "liberaler Wohlfahrtsstaat USA" (wo ist da eigentlich die Wohlfahrt?) schafft in Wirklichkeit noch mehr Ausbeutung und Kapitalismus als bei uns.

*******rund Mann
3.720 Beiträge
Themenersteller 
Ich weiß auch nicht, warum ich jetzt die ganze Zeit an Marx denken muss ^^

Heute dies tun, morgen jenes, morgens jagen, nachmittags fischen, abends Viehzucht treiben, nach dem Essen kritisieren, wie ich gerade Lust habe

*******fekt Mann
757 Beiträge
Zitat von *******lker:
@*******fekt Nische kann hochspezialisiert sein, aber auch das genaue Gegenteil.

Niemand zwingt einen Naturwissenschaftler angestellt zu arbeiten. Somit gibt es auch dort keinen Zwang zur Spezialisierung.

Nische: KANN. Aber eben nicht i.d.R., denn Nische bezeichnet ja schon als Begriff etwas Besonderes. Weiß nicht, was ich da jetzt noch ergänzen soll.

Zwang: Bitte den Terminus "strukturell" ernst nehmen.
Hierbei geht es nicht um physischen Zwang, sondern um strukturellen. Auf das sozialisierende und damit handlungsstrukturierende Moment hatte ich ja bereits hingewiesen. Wie Du hier im Thread schön siehst, trauen sich die Wenigsten, aus ihrem Bereich auszubrechen. Das ist ein Indiz für eine wirkungsmächtige Struktur.
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