@**********ede56
Ich stimme dir zu. Niemand prüft z.B., ob sich der Jugendliche mit den etlichen Abos über jeweils 10 bis 50 Euro monatlich für Streamingdienst, Netflix, Handyvertrag mit Quersubventionierung eines teuren Geräts, Sky, unnötig schnelles Internet, etc. insgesamt nicht übernimmt. Spätestens, wenn eine Leasingrate für ein Auto und Wohnungsmiete hinzukommen, fliegt dem Berufsanfänger alles um die Ohren. Und ich habe Warenkäufe oder gar eine Urlaubsreise auf Kredit noch gar nicht drin.
In einer Gesellschaft, wo man über Geld nicht redet, wo weder Schule modellhaft aufklärt, noch die Eltern den Kindern ihre Ein- und Ausgaben auf Monatsebene erklären... Wie sollen sie den Verlockungen des "buy now pay later" widerstehen?
Seit der Finanzkrise müssen Finanzinstitute bei Geldanlagen prüfen, ob der Kunde genug Erfahrung und Kapital für das Produkt hat.
Das wäre vergleichbar mit dem Setting, wo ein junger Mensch sich eine neue E-Klasse anschaut und den Verkäufer was dazu fragen will, der aber absinkt, weil er zuvor durch Kontoauszug belegt wissen will, ob der Interessent sich den überhaupt leisten kann, oder ob er ihn zum Gebrauchtwagenhändler mit Büro in einer Gartenhütte schicken muss.
Außerdem müsste der gewerbliche Autoverkäufer den Kunden darüber aufklären, wie viel er am Verkauf verdient.
So will es der gesetzliche Kundenschutz bei bestimmten Geldanlagen.
Ich finde es übertrieben, aber die Unterscheidung von vertraglich vereinbarten Zahlungsverpflichtungen aus Abomodellen gegenüber Kreditraten, wobei die Kredite in aller Regel bei der Schufa gemeldet sind, bzw die Möglichkeit des freien Ermessens des Vertriebs dabei, ist der größere Unsinn.