Nun,
genau genommen hat ja jeder Mensch,
welcher in einer Gemeinschaft/Familie aufwächst/sozialisiert wird,
Beziehungserfahrung.
Für einen Sohn ist eine Mutter das erste (weibliche) Beziehungsgegenüber,
prägender Quell vieler Störungen, Originalitäten, Vorlieben,
Verhaltensweisen, Vorurteile, Abneigungen,
kurz: mit dieser ersten Frau beginnt es...und entsprechend ist kaum
ein Mann völlig unerfahren in Beziehungsfragen*lächel...
Weiterhin: die erste Sexerfahrung hat mensch meist mit sich selbst,
Fremde/alternative Geschlechter sind EIN möglicher weiterer
ErfahrungsSchritt, aber weder zwangsläufig noch automatisch notwendig,
es geht immer auch anders!
Ich hatte in meiner Jugend eine glückliche und durchaus
befriedigende Sexualität mit mir selbst und nur wenig Befindlichkeit,
Fremde/Andersgeschlechtliche in meine geschlossene, sexuelle Phantasiewelt
zu integrieren.
Ich hatte mir klare Kinks erarbeitet, genaue Vorstellungen davon,
was genau mich sexuell anmacht/erotisiert und das ohne jede
videoporneske Beeinflussung, allein gespeist aus guter, analoger Literatur.
Alles, was ohne Partner geht, hatte ich mit und an mir selbst ausprobiert
und war damit im Bereich MEINER Sexualität durchaus erfahren,
auch ohne das Ganze mit Gegenübern praktiziert zu haben...
Das wäre dann Inhalt der nächsten Evolutionsstufe gewesen:
eine befriedigende, interagierende Sexualität entwickeln...
Und ganz ehrlich, bis heute ist mir das nur begrenzt gelungen*lacht...
Erste sexuelle FremdInteraktionsErfahrungen machte ich
schon früh mit Männern. Diese waren verfügbarer, interessierter,
unkomplizierter und sexuell flexibler als CIS Frauen.
Allerdings enthielt ich diesen meine wirklichen
sexuellen Kinks vor, die wollte ich mir für den
wirklich passenden Menschen aufheben.
Aus heutiger Sicht war das keine optimale Entscheidung...
Zu guter Letzt: Selbstbewußtsein und Optimismus...
Auch ich leide, u.a., an schweren, sozialen Phobien;
mein rudimentäres Selbstbewußtsein entwickelte und stählte ich,
indem ich mich meinen Ängsten brutal
stellte und mein Leben an mir/meinen Bedürfnissen und nicht an den
WerteVorstellungen der bürgerlichen HäuslebauerFamilienGründerGesellschaft ausgerichtete.
Dazu brauchte es keinen Optimismus, da genügte ausreichend Leidensfähigkeit und -druck,
etwas Fatalismus, gesunder Narzißmus und das Quentchen Glück,
um auf die richtigen Menschen zu treffen!
In Deinem aktuellen Alter begann ich ein Leben im Turbomodus und es
hätte mich fast aus der Kurve getragen,
doch mein SonntagsKinderGlück hat mich nie verlassen!
Der Preis des authentisch-individuellen Scherenschnitts als Alternative zu den
bürgerliche StandardSchablonen von Glück, Erfolg und Zugehörigkeit
war mitunter zu hoch, wie ich heute schmerzhaft feststellen muß...
Doch dafür mußte ich nix erst ab 50 ausleben, die wilden Nummern
hatte ich mit 40 durch, da hat wenigstens der Rücken noch nicht gezickt
und wir waren noch attraktiv*schallend lacht!
Ironie aus und Fazit: Nicht so zu sein, zu leben, zu erfahren,
zu lieben, zu fühlen und zu sexeln wie die ANDEREN ist KEIN zwangsläufiger Makel!
Es geht immer auch anders!
Befriedigung/Glück/Selbstwert/Sex
lassen sich auf vielerley Art finden,
denn so ziemlich alles ist modifizier- und entwickelbar...wenn mensch bereit ist,
sich zuzulassen und den Preis dafür zu zahlen...
Glück auf!
Sophya la louve