Austausch zu offenem Beziehungsmodell: Polyamory

schmunzel
Du mischst hier jetzt Begriffe, bitte Vorsicht!
Unter Bigamie versteht man gemeinhin eine Eheschließung mit zwei Personen. In Deutschland ist Bigamie nach § 1306 BGB unzulässig und wird gemäß § 172 StGB mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet.
Wir reden hier von der legalen Seite von Beziehungen zu mehreren
Poly heißt einfach nur mehrere/viele, ohne sich auf eine bestimmte Zahl zu beziehen.
Und die Zeit ist eine Frage des Managements und der Absprachen. Bei uns haben die Zweit-/Drittpartner einen oder zwei feste Tage in der Woche. Wir versuchen möglichst, allen gleichberechtigt und gleichmäßig gerecht zu werden. Spontaneität wird hierdurch jedoch eher unmöglich. Zumindest ist das in unserem Modell derzeit der Fall. Die Woche ist zumeist genau verplant.
Ja, das muss man wollen und manchmal will man halt auch mal eben nicht, dann müssen andere Wege gefunden werden. Aber meistens klappt das ganz gut.

Touché, hatte die Konnotierung des Strafgesetzbuchs nicht im Blick.

Hatte mich von einem Artikel leiten lassen, der versucht hat möglichst viele Facetten der konsensualen Nicht-Monogamie aufzudröseln. Dort wurde zwischen Bigamie (Liebe zu zwei Partnern) und Polyamorie (Liebe zu drei und mehr Partnern) unterschieden.

Dieser Einordnung folgend konnte ich mir Bi vorstellen und bin gedanklich an Poly gescheitert.

Das mit den festen Tagen ist ne gute Idee.

Kann leider noch nicht direkt anschreiben, daher die Frage hier: Sind die Welten dann echt getrennt, oder gibt es auch Kontakt zu den Personen die tagemässig nicht dran sind?

@*********_FFM

Ganz individuell....

Kontakt inwieweit? Ich kann selbstverständlich nur von uns reden, das wird jeder anders handhaben, denke ich.
Wir sind tagtäglich mit allen entweder telefonisch oder zumindest via Messenger in Kontakt. Ich jetzt natürlich nicht so intensiv mit den Damen meines Mannes wie er selbst, er schreibt und telefoniert jetzt auch nicht täglich mit meinem Zusatz-Kleeblatt. Also der tägliche Kontakt findet zwischen den "eigenen" Partnern statt, nicht unbedingt zu denen des Ehegespons. Aber ja, prinzipiell sind wir in Kontakt, man sieht sich mehr oder weniger regelmäßig, manche zweimal wöchentlich, andere seltener. Und hin und wieder sind alle mal zum Osterbrunch, an Feiertagen, Geburtstagen oder einfach mal nur so an einem Tisch. Samt allen "Anhängseln" wie weitere Partner und auch den Kids. Wenn die dabei sind, sind spezielle Themen und Verhaltensweisen allerdings immer tabu, dann herrscht am Tisch eine ganz normale Feierlaune.
Wenn ich die Frage falsch verstanden habe, bitte Korrektur, dann kann ich genauer darauf eingehen.

🙏 genau so. liest sich schön.


keine ahnung, ob ich den chat sprenge 🫣

Gibt es bei euch ne art hierarchie? also eine erst beziehung und dann die anderen?

und weil ich glaube das gefühle nur bedingt zu steuern sind, wie bleibt das dann gewahr?

können natürlich verkopfte anfänger fragen sein. aber für mich wäre eine solche konstellation eine bereicherung und nicht Ersatz angedacht . also ein sowohl als auch und kein entweder oder.

schwingt aber iwi schiss bei dem gedankenspiel mit, dass sich da was drehen könnte. gerade wenn die hauptbeziehung vll zeitweise weniger zeit hat 😏

Ich glaube, das verlagern wir mal in den 1:1, das sprengt hier das Thema und führt zu weit weg...

Vergiss alle Definitionen. Sie sind nicht sauber, und vor allem verstehen nicht alle das gleiche darunter, egal, ob falscher Wortgebrauch (wie Bigami, darauf steht übrigens die Höchststrafe, zwe Schwiegermütter), oder Missverständnis. Zusätzlich kommt nach dazu, dass sich das Gefühl, etwas tatsächlich zu erleben völlig von dem Unterscheiden kann, was man sich vorstellte, was man fühlen würde, wenn man in so einer Situation ist.
Redet, als ob Euer Leben davon abhängt, denn auch wenn Ihr nicht sterbt, wenn Ihr Euch missversteht, oder sich etwas anders entwickelt, als vorgestellt, Euer Leben wie Ihr es leben wollt, sogar wie Ihr es lebt, hängt davon ab.

Eifersucht ist ein ganz gefährliches Ding. Selbst darunter verstehen Menschen nicht das gleiche. Für mich z.B. gehört "Verlustangts" nicht zu Eifersucht (gefühlt), für einige ist es eine mögliche Ausprägung von Eifersucht. Wörter, die man meint, zu beherrschen, führen dazu, dass man aneinander vorbei redet. Und das ist im Bereich Polyamory ganz besonder heikel.

Wer sich darauf verlässt, dass er die gleiche Vorstellung von der Bedeutung von Begriffen wie sein gegenüber hat, ist daher in diesem Bereich ganz schnell auf dem Holzweg.

Daher, pass auf, ob "selbstverständlich" verwendete Begriffe tatsächlich die gleiche Bedeutung für Euch haben.

Genießt das, was Ihr habt, lasst auf Euch zukommen, was das Leben bringt, aber redet, auch wenn Ihr glaubt, alles sei ok.

Und das Problem, wie man etwas bezeichnet, was man hat, im Gegensatz zu dem, was man dürfte, kommt dann noch oben drauf.

🤣🤣🤣