„„Der Sadismus ist Teil des Charakters und äußert sich überall, zu jeder Zeit und immer gleich. Die Stimme zu verstellen wäre lächerlich.
Ja, ich reiße das jetzt mal aus dem Zusammenhang, weil es mich tatsächlich interessiert.
Ich weiß nicht, ob ich wirklich "sadistisch" bin. Ich füge gern auch Schmerzen zu, aber nur, wenn die Dame das mag, es sie erregt. Im "Erfoltern von Geständnissen" wäre ich ungeeignet.
Definitionen von Sadismus unterscheiden teilweise in der Freude am Zufügen von Schmerz, oder an der Freude des Schmerzes anderer (wobei der Sadist ja gar nicht aktiv beteiligt sein muss).
Gibt es kein "ich bin nicht in Stimmung", "ich bin gerade satt / habe kein Verlangen"?
Ich kann etwas zelebrieren, ich kann die Stimmung des Moments genießen. Auch etwas, das meinen Charakter darstellt, ist in gewissen Rahmen variabel.
Dominanz hingegen besteht aus vielen, einzelnen Komponenten. Die Stimme verstellen ist für mich etwas anderes, als sie Stimme einzusetzen. Verstellen ist "vorspielen", mit der Stimme etwas hervor zu heben, durch Lautstärke (lauter oder leiser) ist ein rethorisches Mittel, auch geeignet, um den Zuhörer zu manipulieren. Manche wissen um die Wirkungen, können sie bewußt bei Bedarf einsetzen, andere machen es intuitiv. Langsam und leise, mit etwas tieferer Stimme hat eine ganz andere Wirkung auf den Empfänger. Körperhaltung ebenfalls. Der Klavierspieler, der nach dem Anschlag beim halten der Taste aufsteht, kann den Eindruck vermitteln, dass der Ton lauter wird (physikalisch am Klavier unmöglich).
Dominanz ist gegeben, ich kann sie zurückstellen, ich kann Körpersprache und die Stimme einsetzen, um das hervor zu haben. Oder auch Körperkraft kann eingesetzt werden, um Überlegenheit zu verdeutlichen (wer das als einzigen Weg kennt, ist nicht dominant, sondern gewalttätig, befürchte ich).
Switcher sind ein Beleg dafür, dass "Dominanz" auch weg sein kann.
Ist Sadismus tatsächlich immer da?
Danke für deine sachliche Frage und Darlegung deiner Erfahrungen.
Ich habe ja wirklich nur MICH damit gemeint und eben auch auf diese "vorspielen" hingewiesen was ich echt nicht kann. Es ist und bleibt authentisch, echt und pur.
Sadismus ist, bei mir, immer präsent. Wobei es eben auch so ist, daß es für mich nur funktioniert wenn mein Gegenüber das auch will. Bei Vanillas tut sich da gar nichts, denen könnte ich nicht mal aus purer Langeweile etwas sadistisches sagen.
Es ist der Genuss im Inneren, das anschwellen und überschwemmen einer inneren Erregtheit beim dominieren, demütigen und verbal-körperlichem "Missbrauch" (ssc). Das lässt sich leider GAR NICHT abstellen. Gaaanz schlecht wenn man auf dem Weihnachtsmarkt am Glühweinstand steht und dem "Dreckstück" jetzt mal eben die Finger in den Arsch schieben will, möglichst so das sie jammert.
Nein, Sadisten sind Sadisten und das zu jeder Zeit. Aber wie der Dom, können auch wir unsere Triebe im Zaum halten - so es denn nötig ist.
Hoffe das beantwortet deine Frage.