Interessant, Eure Beiträge zur Libido im Alter zu lesen.
Ich bin Mitte 60, ein Alter, das mich dazu befähigt, auch einen kleinen Beitrag zum Thema zu schreiben.
Meine sexuelle Hoch-Zeit war Anfang bis Mitte 40, ich kann wirklich sagen, dass meine Libido in diesem Alter mit mir Achterbahn gefahren ist. Eine äußerst spannende Zeit.
Mit 50 veränderten sich einige meiner Lebensumstände, der Tod meines Vaters hat mir damals sehr zugesetzt, eine anderthalbjährige Beziehung entpuppte sich als Lug & Trug, längere Therapie etc. etc. etc.
Immer mal wieder (alle 'Jubeljahre') gab's Gelegenheitssex mit alten Bekannten, nichts, was mich sonderlich beglückt hätte. Ich hatte meine Libido vergraben, begraben - ich hatte keine Lust, neuen Männern zu begegnen, alles war mir zu viel, zu anstrengend, zu oberflächlich. Irgendeine Ausrede hatte ich immer, vor mir selbst und meiner Libido wegzulaufen. Ganze 15 (i.W.: fünfzehn) Jahre lang.
Und dann begegnete ich vor einem Jahr Einem, der anders war, der mich anzog. Und ich stürzte mich in ein Abenteuer mit diesem Mann, das betörender, heißer, wilder nicht sein könnte. Wir hatten zunächst Definitionsprobleme, Nähe-Distanz-Probleme - all das haben wir zwischenzeitlich über Bord werfen (bzw. lösen) können. Ich erlebe jetzt mit meinen 65 Jahren eine Sexualität, wie ich sie mir selbst mit Anfang 40 nicht hätte träumen lassen.
Fazit: Es ist nie zu spät ...