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Liebe…was ist das, wie lebt sich das...? Teil 2

@strawberry
Es ist anders wie du denkst, keine Angst sondern eine in Liebe getragene Demut, der ich mich ehrfürchtig hingebe.

Das mit der Angst war als Frage gemeint. Weil es mir so vorkam. Muss ja nicht so sein.

Denn eine freie Liebe kommt für mich nicht in Frage, sie gibt mir NICHT die Kraft,...

Das verstehe ich irgendwie nicht. Was meinst du damit?


@****ce
Jetzt fehlt mir nur noch die Erklärung, warum Shyila glaubt, daß ein Poly sich einredet, mehrere Menschen zu lieben

Das habe ich so nicht gesagt. Ich habe mich nur gefragt, ob diese "Lieben" die gleiche Intensität haben, wie die, die ich empfinde. Damit werte ich auch nicht. Es ist einfach eine Frage, die mich beschäftigt.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Ah gut, das ist etwas anderes. Nur ... was bringt es, über die Frage zu diskutieren, ob jemand anderes genauso intensiv liebt oder weniger oder mehr - und wie soll die Frage ohne Wertung gestellt werden?

Ich kann Dir nur sagen, daß sich mein Gefühl nicht verringert hat zu meinem Mann, mit dem ich sechs Jahre ganz normal und sehr glücklich monogam war. Und das war damals bereits tiefe Liebe.
Im Gegenteil: ich kann mich dem Gefühl jetzt freier und unbedingter hingeben, weil ich seitdem ich meine polyamore Seite leben darf, mit meinen Gefühlen allgemein viel entspannter und ungehemmter umgehe. Und auch, weil ich erlebt habe, daß er mich sogar dann so nimmt und liebt, wenn ich SO etwas empfinde - wo mich so mancher Mensch mit Zweifeln, Vorwürfen oder Schmerz konfrontieren würde. An dem Punkt des "Hier stehe ich, ich kann nicht anders", hätte er mich stehen lassen können, aus Nicht-Wollen, aber auch aus Nicht-Können heraus. Und ich hätte es verstanden, war von genug Selbstzweifeln zerfressen, noch nicht frei von gesellschaftlich geprägten Schuldgefühlen (Wie kannst du ihm das antun?). Ich habe damals damit gerechnet, es befürchtet, daß er mich verläßt. Aber ich konnte nicht mehr anders, brauchte die Wahrheit. Wunderbarerweise hat er nicht, weder entsetzlich leiden müssen (Tränen gab es aber auch, auf beiden Seiten, nur daß sich das niemand als Butterfahrt vorstellt) noch sich innerlich durchringen müssen, notgedrungen müsse er das ja nun, damit nicht ...
Ich kann nicht sagen, wie glücklich und dankbar ich dafür bin.
Außerdem habe ich viel weniger Angst, zurückgewiesen zu werden als der Mensch, der ich bin und kann mich damit intensiver fallen lassen. Denn ich bin und werde angenommen, bedingungslos, so, wie ich bin.
Q.e.d. *zwinker*
Insofern würde ich sagen: ja, heute liebe ich intensiver als früher, da freier, angstfreier, gebender.

Und ehrlich gesagt ist es mir egal, ob jemand 2 Kilogramm schwerer liebt oder 5 Volt stärker als ich oder es so empfindet. Ich liebe, wie ich liebe und alles was für mich zählt ist, ob ich meinen Partnern geben kann, was sie glücklich macht - ohne mich selbst unglücklich zu machen.
...
Das verstehe ich irgendwie nicht. Was meinst du damit?

Die Grenze zwischen Hingabe und Selbstaufgabe?

Es anders oder besser zu erklären, verlangt vermutlich, es selbst einmal so zu erleben.

Und ich erwähnte bereits: Wir sehen die Liebe aus zwei vollkommen anderen Grundhaltungen heraus.
Ich möchte dazu sagen, dass mir die "freie Liebe" in ihrer spirituellen Art nicht vollständig bekannt ist. Ich durfte einen Einblick erfahren und habe für mich entschieden, dass ich mich dort nicht wiederfinden kann, meine Kraft dort nicht so intensiv leben kann.
Wenn wir von Energien sprechen, dann hat mich hier nur ein kleiner Teil der Liebe erreicht. Das Loslösen, so wie ihr es beschreibt, erreiche ich erst in der Form, wie ich jetzt lebe.

Und nein meine Farbe ist nicht dunkelrot sondern eher ein helles blau, fast weiß, getragen wie auf einer Feder, frei im Raum schwebend....*smile*
********sure Frau
348 Beiträge
mal ganz neu, ohne..
vorher mir alles andere durchgelesen zu haben...
Und um dem ganzen eine etwas andere Richtung zu geben?!

MY Personal Point Of View!!

1.) Ich liebe meine Kinder... es tut mir auch weh wenn sie sich weh tun.
... ich leide mit ihnen, wenn sie leiden.
... ich freue mich mit ihnen, wenn sie sich freuen.
... es tut mir weh, wenn sie sich wie Id.... benehmen, wenn sie alle guten Ratschläge in den Wind schreiben, wenn...
zu dem Thema könnte man noch Seitenweise vortrefflich debattieren.

2. Ich liebe meine Eltern, Geschwister... wie man halt seine Angehörigen liebt.

3. Ich denke schon dass ich meinen Mann liebe - allerdings auf eine Art, wie eine Frau ihren Mann nicht lieben sollte.... das Gefühl würde eher unter Kategorie 1 oder 2 fallen. Ich es kann ihm auch nicht sagen. "Ich hab dich lieb" -> ja,
aber "Ich liebe Dich" -> nein!

4. Mein Mann liebt mich - mit meinen Kilos zuviel, mit all meinen Fehlern und Marotten und Ticks. Jedenfalls sagt er es mir immer wieder, dass er mich liebt und mich braucht. Und er ist eifersüchtig auf alles was ich ohne ihn mache.

5. Ich liebe jemand anderes - der Gedanke an IHN bereitet mir zeitweise Beklemmung und Schmerzen, so stark ist das Gefühl. ER ist jemand, dem ich mich heute bedingungslos unterwerfen würde.
Ich weiß, dass dieses starke Gefühl einseitig ist und bleiben wird, und dass ich damit leben muß. Und es verursacht Schuldgefühle meinem Mann gegenüber.

6. Ich weiß, dass jemand für mich diese starken Gefühle hegt, den ich als guten Freund betrachte. Und er tut mir fast ein wenig leid, da ich es nachvollziehen kann, wie er sich fühlt...

Anmerkung Den Kontakt zu 5 breche ich nicht ab, da er mir in vielen Dingen gut tut, auch über ein große Entfernung hinweg.
Den Kontakt zu 6 kann ich schwer abbrechen, da man sich ortsbedingt immer wieder über den Weg läuft.


Liebe ist etwas, das nicht stofflich und verstandesmäßig zu fassen ist, und das ist vielleicht auch gut so. Jede/r muß für sich selber sehen, wie er/sie das jeweilige Gefühl deutet, versteht, lebt...
Es gibt Millionen Menschen auf dieser Erde und genauso viele Sichtweisen.
Gemein ist allen: Es kann der Himmel sein, oder die Hölle.


Ich könnte mich hier noch Seiten- und Stundenlang auslassen, aber ich laß es hierbei bewenden.

Ist evtl. ein Denkanstoß für andere...????
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@ulrika
da würde ich so auf die Schnelle einfach mal behaupten, du verwechselst Begehren mit einem kräftigen Schuß "Mania" (Erklärungen siehe hier: Liebe…was ist das, wie lebt sich das...? ) mit "der Liebe" *zwinker*
********sure Frau
348 Beiträge
@ ER_win
/me ein wenig verwirrrt in die Gegend schaut:

Auf was beziehst du das jetzt? Punkt 4 oder welchen?


Zitiere mich mal selber:

Ohne mir vorher alles andere durchgelesen zu haben...

und

MY Personal Point Of View!!

*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Hm ER_Win, da wäre ich vorsichtig mit solchen Ferndiagnosen. Ich weiß ja, daß viele der Meinung sind, daß Liebe keine Liebe ist, solange sie nicht praktisch gelebt wird oder wurde. Was Du beschreibst, kann zwar durchaus sein, aber ich habe auch schon erlebt, daß da bedingungslose Liebe sein kann, wenn man mit diesem Menschen nicht zusammenlebt oder Beziehung führt. Sobald man sich tatsächlich erkennt, annimmt, trotz der teilweise großen Fehler und Schwächen fühlt, wie man fühlt.

Manche Menschen scheinen das als sinnlos zu empfinden, unerwiedert zu lieben, wäre doch albern, weggeworfen, sich was vormachen, keine "Substanz". Aber auch wenn ein gewisser Bereich Realitätstest fehlt, Liebe ist es trotzdem. Ich sehe ja auch oft genug, daß Menschen (Kinder, selbst Partner) pro forma zusammen leben und trotzdem eigentlich ihr eigenes Leben leben, keiner wirklich weiß, was in dem anderen vorgeht, was er tut, denkt. Auch da gibt es nichts desto trotz Liebe, auch wenn es eine halb-blinde ist.

Manie muß das doch deswegen nicht sein?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
@ulrika
Auf was beziehst du das jetzt? Punkt 4 oder welchen?

sorry - nein - Punkt 5.

der Gedanke an IHN bereitet mir zeitweise Beklemmung und Schmerzen, so stark ist das Gefühl. ER ist jemand, dem ich mich heute bedingungslos unterwerfen würde.

@****ce

keine Diagnose - nur 'n Schnellschuß in's Blaue - und Mania ist ja nicht gleich Manie, auch wenn der Wortstamm ident ist *zwinker*
...
gefunden und für richtig empfunden
Hermann Hesse hat einmal gesagt:

"Jede Bewegung unserer Seele, in der sie sich selbst
empfindet und ihr Leben spürt, ist Liebe. Glücklich ist
also der, der viel zu lieben vermag. Lieben aber und
Begehren ist nicht ganz dasselbe. Liebe ist weise gewordene
Begierde."

@Antaghar
Die Seele kann man auch nicht sehen und trotzdem laufen wir nicht seelenlos rum, die Gedanken haben auch keine Form und trotzdem fast jeder Tat setzt ein Denken voraus!
Und so verhält sich auch mit der LIEBE!

aber Liebe als Energie wirst Du niemals nur auf einen richten können.

Jaein, denn zuerst muß man diese Energie selbt spüren, empfinden, haben und dann erst ist diese Energie die Speisung für alle LIEBESFORMEN die es gibt nur eben in verschiedenen Richtugen und Intensitäten!

Aber ist diese Energie nicht eine Zusammensetzung von positiven Gefühle wie: Verständnis, Respekt, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Interesse usw. die ganz tief in einm Verankert sind und sozusagen, von INNEN nach AUSSEN wirken? Unterschiedlich gepaart mit Leidenschaft, Freude, Hingabe, Sebstlosigkeit, Barmherzichkeit, Gerechtigkeit und nicht zuletzt mit Leichtigkeit und Lebenshoffnung!

Gefühle empfinden, wahrnehmen, entwickeln als Basis!
Die Liebe zu sich selbst
Die Liebe zu den Eltern/Geschwistern
Die Nächstenliebe
Die Liebe zu Menschen allgemein
Die Liebe zu den eigenen KINDERN
Die Liebe zwischen Mann und Frau bzw. zu mehreren Männer oder Frauen ect.

Auch diese Formen von Liebe haben noch verschidene Unterformen und unterscheiden sich nach Intensität, Erfahrung, Wirkungen und einer Fülle von Komponenten, die dazu kommen und auch von den Menschen, dennen dies wiederfährt!

Das versuche ich für mich so aufzustellen, angeregt von Eurene Beiträge der letzten Seiten!
@Meerjungfrau
Aber ist diese Energie nicht eine Zusammensetzung von positiven Gefühle wie: Verständnis, Respekt, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Interesse usw. die ganz tief in einm Verankert sind und sozusagen, von INNEN nach AUSSEN wirken? Unterschiedlich gepaart mit Leidenschaft, Freude, Hingabe, Sebstlosigkeit, Barmherzichkeit, Gerechtigkeit und nicht zuletzt mit Leichtigkeit und Lebenshoffnung!

*danke*

Da du bis jetzt nicht alles lesen konntest:

Es geht in diesem Thread um die Mann-Frau-Liebe.

Dein Ansatz, dass die Gefühle von INNEN nach AUßEN wirken, finde ich gut. Es unterstützt das Bild, dass man sich selbst lieben muss und keine Angst haben sollte.

Nur so kann ich auch andere lieben.
@Shyila
der Titel war mir doch zu allegemein

Es geht in diesem Thread um die Mann-Frau-Liebe.

Habe mir schon fast gedacht! *grins*

Dein Ansatz, dass die Gefühle von INNEN nach AUßEN wirken, finde ich gut. Es unterstützt das Bild, dass man sich selbst lieben muss und keine Angst haben sollte.
Nur so kann ich auch andere lieben

In der Tat und so kann man sich die Liebe als Energie im Leben aufbewahren ohne durch anderen Menschen und negativen Erlebnisse sie zu verbahnen, verleugnen oder sogar für immer zerstören!
......
...keiner wirklich weiß, was in dem anderen vorgeht, was er tut, denkt. Auch da gibt es nichts desto trotz Liebe, auch wenn es eine halb-blinde ist.

Was hat denn das bitte mit Liebe (Mann-Frau) zu tun???
Aus sprachphilosophischer Sicht ist das benutzen des Wortes "Liebe" ein Sprachspiel, da es ein Begriff ist, dessen Definition von der reinen Subjektivität abhängt.
Es ist viel mehr ein Rollengeflecht zwischen den Personen und Induviduen, sogar Objekte, in unserer Umgebung. Ich kann meine Freundin lieben, meine Katze und manche behaupten sogar von etwaigen Fast-Food-Ketten "Ich liebe es." Im grunde drückt das nur ein positives Empfinden beim "Besitz" dieser Sache aus, wobei jede Verbindung einer neuen Beschreibung bedarf. Wenn Geschwister sich lieben, lachen sie miteinander, helfen einander, sorgen sich umeinander und würden vielleicht sogar für den anderen sterben. Das impliziert jedoch keine körperliche Nähe. Oder wer hatte noch nie eine Beziehung, die nur wenige Tage bzw Wochen andauerte, weil es sich hier um eine Fickfreundschaft handelte? Man fand sich geil, hatte Spaß miteinander, muss deshalb aber noch nicht einen Blick in die Zukunft werfen oder die gleichen Eigenschaften schätzen. Man liebt dann nur den Sex mit jemandem. Das Wort "lieben" ist mit Vorsicht zu genießen und bedarf IMMER einer genaueren Beschreibung. Daher ist es ein dehnbarer Begriff und ich würde es auf alles mögliche anwenden, und wenn ich an frühere Beziehungen zurückdenke würde ich niemals behaupten, das wäre keine Liebe gewesen. Jede Beziehung, die auf positiver Resonanz basiert wohnt ein bisschen Liebe inne, in welcher weise auch immer.
@Zebra
Oder wer hatte noch nie eine Beziehung, die nur wenige Tage bzw Wochen andauerte, weil es sich hier um eine Fickfreundschaft handelte?

Das würde man dann aber wohl kaum als "Liebe" bezeichnen. Denn Fickfreundschaft ist eine Sache, Liebe eine andere.

Man fand sich geil, hatte Spaß miteinander, muss deshalb aber noch nicht einen Blick in die Zukunft werfen oder die gleichen Eigenschaften schätzen.

Auch dies hat wenig mit Liebe zu tun.
Natürlich ist das Liebe. Es gibt keine absolute "Liebe". Liebe ist immer ein Wort, das eine Beschaffenheit einer persönlichen Verbindung anzeigt. Ob es leichte Liebe oder starke Liebe ist, seelische oder körperliche...letztenendes ist es Liebe.
********sure Frau
348 Beiträge
@ ER_win
Ich schrieb:
ER ist jemand, dem ich mich heute bedingungslos unterwerfen würde.

Dazu muß ich sagen, dass ich das vor her nie gesagt hätte, bei keinem der Männer die ich bisher kennengelernt habe. Auch mein Ehegatte hat nicht diese Wirkung.
Und das eine ginge bei mir nicht ohne das andere.
Ich habe diesen Menschen kennen- und liebengelernt, lange bevor ich mir meiner devoten Seite bewußt war.

Und Liebe kann weh tun, verdammt sogar. Besonders dann, wenn man sie nicht zeigen, sich zu ihr bekennen kann, sondern sie still und heimlich in sich trägt; sie allen Versuchen sie zu überwinden, zu vergessen trotzt.
Da ist dann keine Manie darin in meinen Augen. Das würde ich eher bei einem Stalker oder jemandem sagen, der dem Objekt seiner Begierde einen Altar zuhause baut, ihm nachstellt und ihn belästigt etc.
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
@shyila
...keiner wirklich weiß, was in dem anderen vorgeht, was er tut, denkt. Auch da gibt es nichts desto trotz Liebe, auch wenn es eine halb-blinde ist.

Was hat denn das bitte mit Liebe (Mann-Frau) zu tun???

Für Dich vielleicht nichts, für mich aber eine Menge - wenn es um den Unterschied Verliebtheit und Liebe geht.

Für mich bedeutet Liebe, wie eben auch Antaghar so schön zitierte: den anderen erkennen. Und trotzdem all das zu empfinden, die Wärme, die Offenheit, Zärtlichkeit, teilweise auch das sexuelle Begehren (gehört für mich auch zur Mann-Frau-Liebe nicht zwingend dazu und hat dann immernoch nichts mit bloßer Freundschaft zu tun).

Um es technisch auszudrücken ... Resonanz finden. Das ist aber nur möglich, wenn der Gegenüber seine Barrieren so weit fallen gelassen hat, daß ich ihn sehen kann oder konnte - was oft Alltagstest erfordert. Um "sehenden Auges" zu lieben, nicht einfach nur Selbsttäuschung, wie es in der Verliebtheit durch das Endorphinvernebelte Gehirn meist passiert.

Aber: es kann nach meiner Erfahrung trotzdem Liebe vorhanden sein, auch Mann-Frau-Liebe, wenn kein Beziehungsalltag, ja nichtmal Beziehung gelebt wurde. Auch wenn die Liebe halb-blind ist, weil ich den anderen vielleicht nur teilweise gesehen habe, ist meine Liebe so unbedingt und akzeptierend, daß ich auch das annehme, was ich noch nicht sehen mag. Und auch damit ... ist es Liebe.
Auch wenn da eine gewisse "Wette" dahintersteckt über Dinge, die ich noch nicht absehen kann.

@***ra: Deine Verwendung des Wortes "Liebe" ist für mich tatsächlich inflationär, da ich da differenzieren möchte. Ich habe auch schon "Fickbeziehungen" gehabt, aber würde das niemals als Liebe bezeichnen, eben weil die Verbundenheit schlichtweg viel zu oberflächlich war oder gar nicht vorhanden. Und Verbundenheit für mich Liebe ausmacht.
...
*danke* Ulrika
Dazu muß ich sagen, dass ich das vor her nie gesagt hätte, bei keinem der Männer die ich bisher kennengelernt habe.
genauso sieht es bei mir auch aus.

Und Liebe kann weh tun, verdammt sogar. Besonders dann, wenn man sie nicht zeigen, sich zu ihr bekennen kann, sondern sie still und heimlich in sich trägt; sie allen Versuchen sie zu überwinden, zu vergessen trotzt.

Diesen Schmerz zu kennen, gleicht einer Hölle und bedeutet einen Stillstand im Leben. Man ist kraftlos und ohne Antrieb. Es wirkt wie ein Geschenk, wenn unter diesen Umständen dich jemand so annehmen kann, wie du gerade bist, der deine Wunden kennt, dich so sehr in der Seele berührt, dass der Schmerz wegfließen kann. Man kann und man darf dann wieder neue Energie tanken und die Welt wieder in neuen Farben sehen. Wenn man dann losgelassen wird, man feststellt, jetzt kannst du auch allein wieder alle Farben sehen, einen Glauben entwickeln, an dich selbst glauben, das ist etwas ganz Besonderes. Und wenn noch hinzukommt, dass er dich weiterhin begleiten wird, mal mit Nähe und mal mit Distanz, ausbalanciert zwischen Freiheit und Bindung, dann blutet das Herz erneut, jedoch nicht schmerzerfüllt, sondern es ist prall gefüllt mit Dank und Bewunderung für das Leben. Es ist das Gefühl, als wärest du noch einmal neu geboren worden, in Liebe.
Es ist unglaublich bereichernd diese völlig verschiedenen Beiträge über das "lieben" zu lesen.

Die Frage bleibt spannend: was ist Liebe und wann?

Liebe empfinden viele Menschen wenn ihre Sehnsüchte erfüllt werden.

Aber: Sehnsucht ist eine Hure........

LG Emy
...
Die Frage bleibt spannend: was ist Liebe und wann?

Die Frage, wann ist es Liebe, ist wirklich interessant. Insbesondere finde ich die Frage spannend wenn man zurückgewiesen wird, auf den von mir bereits erwähnten Widerstand trifft. Ich denke, dass es hier sehr wohl Einschränkungen gibt. Das bekräftigt meine These: Das Liebe regulierbar ist.
Mich würde das insbesondere bei der freien, spirituellen Liebe interessieren.
"genormte" Paare empfinden bereits Grenzen und die meisten Menschen, die mit devot/dominant leben kennen ihre Grenzen und "spielen" bewusst ein reguliertes Spiel aus Nähe und Distanz, um dann in ihren freiwerdenden Räumen all das intensiv zu leben.
Doch wie ist es bei der "freien Liebe"?

_________
Die Sehnsucht eine Hure *gruebel*:
Ich bin mit diesem Gedanken ins Bett gegangen. Ich denke, es gibt auch hier im Detail große Unterschiede. Die Sehnsucht zeigt uns ja bereits eine Grenzen. Man bleibt praktisch vor dem Raum der greifbaren Liebe stehen und kann sie nicht greifen und fassen.
Die Sehnsucht beispielsweise nach verlorenen Familienmitglieder, sie wird immer eine unerfüllte Sehnsucht bleiben. (ich meine nicht die Trauer, denn diese vergeht). Sie kann hier gar keine Hure sein.
Die Sehnsucht nach einem Affairenmann erfüllt am Ziel andere Bedürfnisse wie die Sehnsucht innerhalb einer Fernbeziehung. Wenn ein Mann aber beispielsweise für ein halbes Jahr am Stück zur See fährt, nur wenige Wochen zuhause sein wird, um dann wieder in See zu stechen, kann man diese Sehnsucht noch als Hure bezeichnen?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Emy2
Ich würde da noch zwischen Bedürfnis und Sehnsucht unterscheiden.

Und die Bedürftigkeit, die kann wirklich eine "Hure" sein ... Viele sind nur aus purer Bedürftigkeit Beziehungen eingegangen oder bleiben darin stecken, die schon lange nicht mehr gut sind.

Deshalb halte ich es ja für sehr wichtig, Halt in sich selbst zu finden und dafür keinen Partner zu brauchen - dann erst kann Lieben frei fließen und nicht der Bedrüftigkeit untergeordnet werden.

Ich brauche dich, weil ich dich liebe - das ist allemal besser als das weit häufigere "Ich liebe dich, weil ich jemanden brauche, um nicht allein zu sein und um meine Bedürfnisse zu stillen" - eine meistens miserable und verdammt wackelige Basis für eine Beziehung.

(Der Antaghar)
Mich würde das insbesondere bei der freien, spirituellen Liebe interessieren.


kann mir mal einer den unterschied zwischen jener oben genannten liebe, und der liebe an sich erklären...


*nene*



Deshalb halte ich es ja für sehr wichtig, Halt in sich selbst zu finden und dafür keinen Partner zu brauchen
dies folgt der konsequenz, das der mensch zuerst allein sein muss, um in sich halt zu finden...

daher sollte man jeden menschen anraten, andere menschen zu meiden... *floet*

das sit natürlich kokolores... *ja*

ob liebe oder keine liebe, menschen brauchen menschen...
und das entscheidende daran ist das wort "brauchen"

was kann man alles aus diesem wort ableiten... *floet*

bedürftigkeit
sehnsucht
liebe
usw...
usw...




eine interessante überlegung wäre doch die, wenn man liebt, ohne eine sehnsucht, bedürftigkeit des gegenüber, wie würde diese liebe ausschauen, die losgelöst von anderen menschen agiert?

oder ist die liebe mit dem gegenüber bedingloslos verknüpft, wenn nicht gar zwangsweise verbandelt, ohne den aspekt, ob dies nun einem gut tut, oder nicht?

*gruebel*
@mutabor
eine interessante überlegung wäre doch die, wenn man liebt, ohne eine sehnsucht, bedürftigkeit des gegenüber, wie würde diese liebe ausschauen, die losgelöst von anderen menschen agiert?

oder ist die liebe mit dem gegenüber bedingloslos verknüpft, wenn nicht gar zwangsweise verbandelt, ohne den aspekt, ob dies nun einem gut tut, oder nicht?

Diese Frage hatten wir in diesem Thread und im Poly-Thread schon mal so ähnlich.

Ob es einem gut tut oder nicht, hängt wohl davon ab, inwieweit deine Liebe erwidert wird. Die Frage ob sie bedingungslos an eine Person geknüpft ist, ist eine Frage deines eigenen Empfindens. Antaghar hat ja schon gepostet, dass für ihn Liebe zu mehreren Personen möglich ist.

Für mich ist es (im Moment) nicht möglich.

Die spirituelle Liebe, die ja dann allumfassend ist, als freie Energie, die in dir schwingt, ist für manche Menschen offensichtlich fühlbar (Ich hab auch schon mal gepostet, wo ich sie vielleicht spüre).

Aber ich denke sie entwickelt sich aus der Liebe zu einem Menschen. Man muss die Liebe ja erst mal erfahren, um sie dann vielleicht auch weiter zu entwickeln. Du musst wissen wie sie sich anfühlt.
Ich brauche dich, weil ich dich liebe - das ist allemal besser als das weit häufigere "Ich liebe dich, weil ich jemanden brauche, um nicht allein zu sein und um meine Bedürfnisse zu stillen" - eine meistens miserable und verdammt wackelige Basis für eine Beziehung.

So sehe ich das auch.

Brauchen und lieben liegt oft nicht weit voneinander entfernt und ist für viele in der Ent-wicklung erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennbar.

Das was Mensch "braucht", wonach er sich sehnt, findet er in einem "passenden" Gegenüber und ist glücklich. Er fühlt sich ganz.

Er liebt ,weil er bekommt was er aus einem Mangel der in ihm selbst liegt von seinem Partner. Weniger den Menschen als freies selbständiges Wesen.

Beleg- und erkennbar wie oft ich hier lese: Wenn mein Partner dies oder jenes tut würde ich ihn sofort verlassen.
Manche entlieben sich da sehr schnell und suchen einen neuen Partner der eigene Defizite ausgleicht.

Das wiederholt sich so lange, bis man "erkennt" und bereit ist daran zu wachsen, die eigene Liebesfähigkeit zu überprüfen.
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