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Liebe…was ist das, wie lebt sich das...? Teil 2

Liebe…was ist das, wie lebt sich das...? Teil 2
Da der Thread Liebe…was ist das, wie lebt sich das...? wegen Überfüllung geschlossen ist, würde ich gern einen zweiten Teil anhängen, weil die Diskussion gerade sehr interessant ist.

Danke an alle die sich bis jetzt so rege beteiligt haben. Hier das Thema:

Da in anderen Foren so oft das Thema Liebe vorkommt und da immer wieder heiß diskutiert wird, interessiert mich, wie ihr die Liebe empfindet.

Generell erst mal was Liebe für euch eigentlich ist. Ab wann sagt ihr „Ich liebe dich“? Was passt so gar nicht zur Liebe? Denn ich wundere mich manchmal, wenn ich höre wie manche Menschen von Liebe sprechen, sich aber so verhalten, dass ich mich doch frage, ob das wirklich Liebe ist, was sie da meinen.

Wir hatten auch schon in diesem Zusammenhang (Polyamorie-Thread) die Frage nach der Intensität. Die Frage ist, ob man die Liebe vielleicht von der Intensität her beurteilen kann und so besser versteht, warum es nicht das Gleiche ist, wenn Person A von Liebe spricht oder Person B.

Ebenso wie die Frage, wie es offensichtlich möglich ist, dass so viele Paare ohne Sex zusammen sind und trotzdem sagen, dass sie sich lieben. Was sind die Ursachen für so eine "Liebe"?

Aber ist das dann die Mann-Frau-Liebe, oder eher eine andere Form, wie zum Beispiel Geschwister-Liebe.? Für mich ist es undenkbar keinen Sex zu haben mit dem Mann, den ich liebe. Da will ich jeden Tag, am besten mehrmals.

Was habt ihr da für Erfahrungen? Kennt ihr es im Nachhinein anders zu urteilen? Nach dem Motto:

„Damals dachte ich, es sei Liebe, aber wenn ich das mit meinem heutigen Wissen betrachte war das keine Liebe, ich hab das nur geglaubt.“

Als ich das erste Mal zu einem Mann sagte, „Ich liebe dich“, war ich 13 Jahre alt. Aus meiner heutigen Sicht war das keine Liebe, damals hab ich es aber fest geglaubt. Es ändert sich offensichtlich etwas in der Art und Weise wie wir Liebe empfinden. Wie seht ihr das?

Wichtig: Bitte nicht über „Verliebtheit“ sprechen. Das meine ich nicht. Um den Unterschied deutlich zu machen: Ich glaube an „Verliebtheit“ auf den ersten Blick, aber nicht an die „Liebe“ auf den ersten Blick.

Das sind bestimmt nicht alle Fragen zum Thema Liebe, aber in der Diskussion kommen bestimmt noch welche dazu. Hoffe ich!


Frohe Ostern...
@strawberry
Ich könnte mich noch einmal erklären, jedoch haben viele diesem Thread dir ihre Liebe erklärt und an vielen Stellen fühlt es sich so an, dass du sie mit Füssen trittst...

Ich kann nicht nachvollziehen, warum du mich des öfteren so angreifst. Ich habe allen Teilnehmern das Thread des öfteren gedankt und zum Ausdruck gebracht, wie sehr mir alle Statements was gebracht haben.

Es muss wohl mit deiner Persönlichkeit zu tun haben, dass du mich so oft falsch verstehst. Ich liegt mir völlig fern hier irgendjemand mit Füßen zu treten.

@*****har

Menschen können lieben oder auch nicht. Aber dieses frei schwebende Ding namens Liebe ... das ist ja wohl ausgemachter Blödsinn. Nicht wahr?

Wie meinst du das?
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Shyila
Danke für Dein Nachfragen!

Ich meine da so, wie ich es bereits in meinem ersten Posting im ersten Thread geschrieben habe:

Liebe…was ist das, wie lebt sich das...?

Liebe an sich gibt es nicht!

Man kann sie nicht sehen, nicht anfassen, sie läuft nirgends rum, sie schwebt auch nicht über oder unter uns - es ist also eher eine Art Zustand. Und es gibt natürlich die Aktivität des Liebens, also das Lieben.

Um es anders auszudrücken: Genauso wenig wie es Angst oder Trauer oder Wut in gegenständlicher Form gibt, so gibt es auch nicht Liebe als Ding an sich. Man kann sich ängstigen, man kann trauern oder wüten - und so kann man auch lieben.

Aber Liebe, so frei von allem anderen? Ich hab sie noch niemals gesehen. Du? Oder jemand anders?

Ich hoffe, liebe Shyila, es ist jetzt ein wenig klarer für Dich. Und wenn nicht, scheu Dich bitte nicht, einfach weiter zu fragen!

(Der Antaghar)
...
@****la
Ich habe geschrieben:
an vielen Stellen fühlt es sich so an
Wenn du dich angriffen fühlst, tut es mir leid, denn es beschreibt meine Schwäche, es ist mein Gefühl.

dass du mich so oft falsch verstehst
Jedoch erklärst du nicht, was ich falsch verstanden haben soll.
Ich habe den ersten Teil verfolgt........

Was Liebe ist werden wir nicht heraus finden, nicht erklären können.
DIE LIEBE ist ein Phantasiegebilde, ein Ideal, eine Theorie in die jeder hinein interpretiert was ihm beliebt.

Von der LIEBE wird so viel erwartet, gefordert, daß unser Art zu lieben bei weitem überfordert.

Über was wir reden können ist was es für UNS bedeutet zu lieben, warum wir lieben, was wir brauchen um zu lieben, was unser lieben tötet, was unser Gefühl zu lieben beflügelt........

und darüber lässt sich nie streiten. Im besten Falle erzählen........

In Liebe....

Emy
@Antaghar
Liebe an sich gibt es nicht!

Vielleicht ist das der Grund für manche Missverständnisse. Ich weiß, dass du Liebe nicht anfassen und nicht messen kannst. Aber ich denke, wir Menschen sind inzwischen so weit anzuerkennen, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt.

Da ich Liebe fühle, weiß ich das sie existiert. Sie ist ein Teil von mir. Und wenn ich eines durch diesen Thread gelernt habe, ist es, dass es sehr verschiedene Arten von Liebe gibt, bzw. das sie sehr unterschiedlich empfunden wird. Abhängig von Alter, Erfahrung und Persönlichkeit.

@******rry
Sorry, aber jetzt noch mal den ganzen Thread durchgehen und die Stellen zitieren, wo ich mich falsch verstanden fühle, würde nicht in diesen Thread passen. Ich habe akzepiert, dass du an Stellen eben anders fühlst, wenn du meine Zeilen liest, als von mir beabsichtigt.
Menschen bei Maischberger
Da gabs einen sehr spannenden Talk von Ende März, der eben gerade wiederholt wurde. Es wird über alle möglichen Formen der Liebe und ihre Entwicklung gesprochen, über die Ehe und auch über Polyamorie.
Ich denke, daß der hier auch ganz gut reinpaßt. *zwinker*

Die Sendung kann man übrigens in der ARD Mediathek übers Internet anschauen. Einfach im Suchfeld Maischberger eingeben und dann kommt es schon. Das Thema des Talks war "Mythos Ehe: Geht's nur ohne Liebe?".

Viel Spaß beim Anschaun! *smile*


P.S.: Wer Probleme hat, die Sendung zu finden, kann mich gerne per CM anschrieben, dann schick ich euch den Link. *zwinker*
...
Vielleicht ist das der Grund für manche Missverständnisse. Ich weiß, dass du Liebe nicht anfassen und nicht messen kannst. Aber ich denke, wir Menschen sind inzwischen so weit anzuerkennen, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt.
Ähm, ich glaube, Antaghar hatte mal in den Raum geworfen, dass DIE Liebe (nicht das Lieben) ein Form der Energie sein könnte...*gruebel*
und Energie, die wir als unter anderem auch als Strom betiteln, ist für uns auch nicht zum anfassen. Ihre Kraft kann man messen sogar regulieren und manchmal in Form von Licht sogar sehen.
Woher kommt diese Energie, die uns, wenn wir es genau nehmen wollen, nicht nur umgibt, sondern direkt in uns steckt, uns antreibt, Dinge zu bewegen, zu verändern, sie gleichbleibend zu werten oder meinentwegen auch zu lieben?

_______
ich war stehen geblieben, bei der Frage.
Was eine platonische Liebe von einer Freundschaft unterscheidet, wenn doch beide nur einen Bezug verlangen? Für mich stellte sich die Frage, ob Bindung und Bezug diese Liebe kontra Freundschaft unterscheidet?

Die erste Antwort von Antaghar war, dass der Faktor Erotik die Freundschaft von einer Liebesbeziehung ohne sexuellen Inhalt abgrenzt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Shyila
Da könnten wir durchaus auf einen Nenner kommen, liebe Shyila: Wenn Liebe z. B. als eine Form von Energie gesehen würde (wie es ja auch viele sehen und dann Chi nennen oder Qi, Ki, Orgon etc.).

Ich weiß nicht, ob das so ist, halte es aber für möglich (ähnlich wie es @ strawberry71 beschreibt) bzw. sogar für sehr wahrscheinlich. Oder um es anders auszudrücken: Ich glaube daran.
(glauben im Sinne von "darauf vertrauen" und nicht im Sinne von "nicht wissen").

Nur - dann hätten wir in all unseren Diskussionen ein Problem: Eine freischwebende Energie, in welcher Form auch immer, ließe sich niemals an bestimmten Menschen festmachen, auch nicht nur an einem einzigen. Und sie benötigt keinerlei Bedingungen und Bezugspunkte, denn sie ist einfach da. Und sie muss weder an Sex noch an Beziehungen gekoppelt werden, sie kann jedem Menschen auf der gesamten Welt gegenüber gefühlt werden, wenn man sie nur zulassen will.

Wenn Du Liebe so definierst, kämen wir uns deutlich näher, aber wir hätten immer noch nicht geklärt, was es eigentlich ist (wenn man das dann überhaupt klären könnte) noch könnte jemand dann behaupten, man kann nur einen Menschen lieben. Liebe wäre dann überall.

Und schon wären wir bei einer spirituellen bzw. schamanischen Weltsicht angelangt - gegen die ich überhaupt nicht einzuwenden habe, die aber vielen Probleme bereitet, die alles nur mit dem Verstand betrachten (den man übrigens auch nicht anfassen, sehen und auf den Tisch legen, den man also auch niemals zweifelsfrei beweisen kann). Und die Diskussion würde sich eine völlig neue Richtung bewegen ...

(Der Antaghar)
...
Aber um die Energie zum fließen zu bringen, brauchen wir doch wieder einen Bezug...*gruebel*
und physikalisch gesehen lässt sich die Kraft dieser Energie auch erst im Fluss messen oder müsste da meine Schulbildung erweitert werden?

Der Glaube an die Liebe

*kopfklatsch* Na klar...
und ich zerpflücke die ganze Zeit dIE Liebe und DAS LiebeN . *lach*

*bussi* Antaghar

und das alles zu Ostern, wo doch die Christenlehre die Passion, den Tod und die Wiederauferstehung beschreibt
Man kann daran glauben oder auch nicht.

Zufälle gib es ... *sternchen* *lach*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ strawberry71
Das mit Ostern ist ja eine völlig andere Geschichte und hat mit liebe relativ wenig zu tun: die Sache mit der Kreuzigung etc. wurde ja nur von den Kirchen auf dieses Datum gelegt, um die kraftvollen und orgiastischen, aber als heidnisch gewerteten Feiern zu Ehren der Göttin Ostera zu "überschreiben" (die wohl weit mehr mit Liebe zu tun hatten) ...

*

Wozu muss Deiner Meinung nach etwas, das frei fließt, einen Bezug haben? Ist es denn ohne Bezug nicht vorhanden? (Oder kann ich Dir da jetzt nicht wirklich folgen bzw. verstehe ich Dich falsch?).

Wir könnten hier jetzt auch in die Quantenphysik eintauchen, aber das würde zu weit führen. Richtig ist aber, dass man eine Energie auch messen kann und als existent erleben können, wenn sie keinen Bezug hat - außer dem Beobachter, der sie beobachtet und misst.

Liebe ist - könnte man also getrost so formulieren. Und sie ist immer da (stets vorausgesetzt, es handelt sich wirklich um eine freie Energieform). Und dann kann man sie nicht einfangen, auch nicht einsperren oder was auch immer, sondern nur an ihr teilhaben: sie also spüren. Oder auch nicht.

Der Strom im Haus ist immer da, er braucht keinen Bezug. Um seine Wirkung zu erleben, musst Du aber den Lichtschalter betätigen oder den Herd anmachen. Nur - er ist nicht weg, wenn dieser Bezug fehlt, er fließt immer noch. Ebenso wie das Licht (auch eine Form von Energie) immer vorhanden ist, auch wenn wir es gerade nicht wahrnehmen.

(Der Antaghar)
....
Neee Antaghar, wir verstehen uns gerade vollkommen richtig...
genauso ist es.

Dass mit Ostern habe ich hineingebracht, weil viele an Gott glauben und es ist und bleibt ein Glaube. Du weißt, dass ich nicht an DEN Gott glaube und Ostern garantiert nicht nach Christenlehre feiere. Da ich die Morgenröte liebe, quasi mit ihr aufstehe, betrifft das " Feiern " eher der "Göttin Aurora" zum Frühlingsbeginn eher meinem Glauben. Es war also ein Stück mit *ironie* behaftet. *smile*

Die Energie:
Ich habe im letzten Drittel des alten Threads sehr auf die Wörter geachtet. Die Energie allein braucht keinen Bezug. Sie kann frei fließen und tut sie in der Regel ja auch. Das war vielleicht etwas unkorrekt ausgedrückt und ich glaube zu wissen, dass du es geahnt hast. Jedoch um sie als Kraft messen zu können, benötigen wir das Fließen der Energie in eine Richtung oder in wechselnder Wirkung. Außerdem messen wir doch nicht die Energie, sondern deren Kraft. *gruebel*

Außerdem erleben wir in Sache Liebe, wenn wir versuchen eine Bindung aufzubauen, gelegentlich eine Ablehnung, einen Widerstand, welcher Leid Trennung oder zumindest eine Enttäuschung oder Unverständnis nach sich zieht oder von Anbeginn, keine Bindung zulässt.


Dazu kommt dass ich ja bereits begonnen habe, den Begriff Bezug in Sache "Liebe" aufzubrechen. Ich würde den Bezug gern in das Bild der Freundschaft packen, jedoch die Bindung zu "Liebe". Es passt zu allen, nur nicht zur Liebe in mir selbst. Ich denke aber, dass ich es bald für mich auf die Reihe gebracht habe...

Kannst du mir bitte per CM einen Hinweis Liebe Energie in der Quantenphysik geben? Ich habe bereits bei uns in "Paranormal" die Frage gestellt, wie die Seele eines Menschen da hineinpassen kann. Auch das ist eine Frage, die hier garantiert auch zu weit führt. Dafür gibt es ja die Gruppen. *smile*
@Antaghar
Nur - dann hätten wir in all unseren Diskussionen ein Problem: Eine freischwebende Energie, in welcher Form auch immer, ließe sich niemals an bestimmten Menschen festmachen, auch nicht nur an einem einzigen.

Lieber Antaghar. Ich sehe Liebe als Energie an. Und diese Energie ist in MIR. Diese freischwebende, wundervolle Energie durchstömt mich jeden Tag...weil sie unerschöpflich ist. Sie ist da und nährt sich aus sich selbst.

Und ich KANN sie an einen bestimmten Menschen festmachen!!!

An MIR!

Und weil ich sie so fühle, weil ich mich liebe und mich küsse, wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich einen anderen Menschen lieben. Weil ich meinen Körper liebe, weil ich meinen Geist liebe, weil ich den Himmel liebe und das Land.

Durch die Liebe kann ich den Dualismus überwinden. Aus ICH und DU wird das WIR.

Der größe Feind der Liebe ist die Angst. Angst verletzt zu werden, Angst mich zu verlieren, Angst vor Abhängigkeit. All´das lässt sich aber mit Liebe überwinden. Für alles muss ICH mich entscheiden. Kein anderen Mensch, schon gar nicht ein Mann, kann dies für mich tun. ICH muss es tun.

Ich habe mich gegen die Angst und für die Liebe entschieden. Und wenn mich das mal bis in´s Mark verletzen sollte, so werde ich damit leben und weiter jeden Tag im Gedächnis haben, und die Liebe wird weiter da sein, in was für einer Form auch immer.

Ich will keinen Bezug, ich will keine Aufspaltung, ich will keine Vertrauensfrage.

ICH WILL LIEBEN!
@Antaghar
Nur - dann hätten wir in all unseren Diskussionen ein Problem: Eine freischwebende Energie, in welcher Form auch immer, ließe sich niemals an bestimmten Menschen festmachen, auch nicht nur an einem einzigen.

Lieber Antaghar. Ich sehe Liebe als Energie an. Und diese Energie ist in MIR. Diese freischwebende, wundervolle Energie durchstömt mich jeden Tag...weil sie unerschöpflich ist. Sie ist da und nährt sich aus sich selbst.

Und ich KANN sie an einen bestimmten Menschen festmachen!!!

An MIR!

Und weil ich sie so fühle, weil ich mich liebe und mich küsse, wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich einen anderen Menschen lieben. Weil ich meinen Körper liebe, weil ich meinen Geist liebe, weil ich den Himmel liebe und das Land.

Durch die Liebe kann ich den Dualismus überwinden. Aus ICH und DU wird das WIR.

Der größe Feind der Liebe ist die Angst. Angst verletzt zu werden, Angst mich zu verlieren, Angst vor Abhängigkeit. All´das lässt sich aber mit Liebe überwinden. Für alles muss ICH mich entscheiden. Kein anderen Mensch, schon gar nicht ein Mann, kann dies für mich tun. ICH muss es tun.

Ich habe mich gegen die Angst und für die Liebe entschieden. Und wenn mich das mal bis in´s Mark verletzen sollte, so werde ich damit leben und weiter jeden Tag im Gedächnis haben, und die Liebe wird weiter da sein, in was für einer Form auch immer.

Ich will keinen Bezug, ich will keine Aufspaltung, ich will keine Vertrauensfrage.

ICH WILL LIEBEN!
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Shyila
Dann sind wir uns ja soweit einig: der größte Feind aller Liebe ist die Angst. Und die meisten Menschen, die nicht wirklich lieben wollen (oder können), haben Angst davor, durch das Lieben verletzlich zu werden.

Allem, was Du schreibst, würde ich glatt zustimmen. Und es ist schön, wenn Du Dich gegen die Angst und für das Lieben entschieden hast.

Leider ist der größte Feind der Liebe auch die Angst davor, dass der andere, der geliebte Mensch auch mal einen weiteren Menschen lieben könnte. Oder man selbst auch noch einen anderen Menschen lieben könnte. Das lässt sich dann, wenn Deine Gedanken dazu stimmen, nicht vermeiden, verhindern oder ausschließen. Man könnte es allenfalls unterdrücken.

Und da beißen sich womöglich unsere Diskussionen selbst in den eigenen Schwanz. Wenn Liebe eine freie Energie ist, die Du an Dir selbst festmachen kannst (was ich noch nicht glaube, denn ich bin überzeugt, sie lässt sich nicht festmachen, sie lässt sich nur spüren), dann lässt sie sich doch nicht in das Kästchen sperren: "Ich liebe immer nur einen Menschen!" Was machst Du dann damit?

(Der Antaghar)
@Antaghar
dann lässt sie sich doch nicht in das Kästchen sperren: "Ich liebe immer nur einen Menschen!" Was machst Du dann damit?

Liebe lässt sich nicht in Kästchen zwängen, da hast du Recht. Ich habe auch keine Angst davor, dass ich vielleicht mal einen anderen Menschen lieben könnte, zusätzlich.

Ich kann es mir nur nicht vorstellen. Wir hatten das ja im Poly-Thread schon mal. Ich glaube immer noch daran, dass Liebe zu einem Menschen so intensiv sein kann, dass da kein Platz für einen anderen Menschen ist.

Aber wie gesagt: Ich wäre ja dumm, wenn ich dieses ganz ausschließen würde. Das kann ich natürlich nicht. Du bist einiges älter als ich, könntes glatt mein Großvater(falls ich dein Profil richtig gelesen habe) sein (das ist ganz lieb gemeint, da ich viel Respekt vor erfahrenen Menschen habe), hast also ne Menge mehr Erfahrung als ich. Und vielleicht sage ich in 20 Jahren was anderes. Das wäre doch auch Ok.

Die Liebe ist so faszinierend, dass sie in meinem Leben immer eine große Rolle spielen wird.

Und wer weiß, irgendwann, in 10000 Jahren, sind die Menschen dann soweit sich gegenseitig zu lieben. Alle.

Respekt, Toleranz, Brüderlichkeit und Frieden untereinander wären die Folgen. Aber so weit sind wir ja noch nicht... *ggg*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Shyila
Ich glaube immer noch daran, dass Liebe zu einem Menschen so intensiv sein kann, dass da kein Platz für einen anderen Menschen ist.

Bitte versteh mich jetzt richtig: Ich wil Dich von nichts überzeugen, nur diskutieren! Und ich hätte diesen einen bestimmten Punkt auch für mich selbst gerne mal zu klären versucht. Dennhier scheint mir eben ein Widerspruch in sich selbst zu liegen - immer vorausgesetzt, Du siehst Liebe als eine freie Energie und nicht nur als ein bestimmtes Gefühl, das sich aus elektromagnetischen und biochemischen Prozessen ergibt.

Wenn Du in Deinem Wohnzimmer das Licht anschaltest, während dort z. B. drei oder vier Menschen sitzen, kann das Licht dann so stark sein, dass es nur für einen Menschen darin leuchtet? Es leuchtet doch für alle, oder nicht? Oder das Feuer im Ofen (auch Wärme ist Energie) kann auch nicht nur einen wärmen, sondern wärmt alle. Wer am nächsten am Ofen sitzt, kriegt vielleicht am meisten ab. Aber Du kannst die freie Energie nicht einteilen wie ein Stück Kuchen: "Ich hab nur einen Kuchen zur Verfügung, und den kriegt eben nur einer zu essen und die anderen kriegen nichts davon!" Das mag in Deiner Weltsicht und in Deinem Menschenbild für die erotische und sexuelle Liebe gelten, auch für sexuelles Begehren (und das ist für Dich so auch in Ordnung, da gibt es nichst zu diskutieren - und ich muss jemanden, den ich liebe, auch nicht unbedingt sexuell begehren), aber Liebe als Energie wirst Du niemals nur auf einen richten können.

Um auf das Licht zurückzukommen: Selbst wenn Du mit einer Taschenlampe oder einem Laserstrahler nur einen zu fokussieren versuchst, werden auch die anderen das Licht wahrnehmen, es wird auch für sie etwas heller.

*

Ich hoffe, ich kann mich einigermaßen verständlich machen und wünsche Dir noch einen schönen Ostermontag, dankbar für diesen Austausch!

(Der Antaghar)
@Antaghar
Bitte versteh mich jetzt richtig: Ich will Dich von nichts überzeugen, nur diskutieren!

Das gilt für mich auch. Für all´meine Beiträge.

Dennhier scheint mir eben ein Widerspruch in sich selbst zu liegen - immer vorausgesetzt, Du siehst Liebe als eine freie Energie und nicht nur als ein bestimmtes Gefühl, das sich aus elektromagnetischen und biochemischen Prozessen ergibt.

Tja...da hast du wohl Recht. Da ist ein Widerspruch verborgen.

Der Vergleich mit dem Licht, ist gut, deckt er den Widerspruch auf. Aber so ein direkter Vergleich der Energie ist wohl schwierig.

Die Energie der Liebe scheint potentiell sooooo viele Möglichkeiten zu eröffnen. Doch...ich bin nur ein Mensch, eine Frau, der offensichtlich eine bestimmte Fähigkeit fehlt, die Energie meiner Liebe so zu verteilen.

Es gibt Momente, wo ich meine zu fühlen, mit was ich es da eigentlich zu tun habe, aber dann entgleitet es mir wieder. Ich kann offensichtlich nicht hinter den Spiegel blicken, die ganzen Möglichkeiten nicht erfassen und muss mich mit den Möglichkeiten begnügen, die ich im Moment habe.

Ich hab mal ein etwas komisches Beispiel, was vielleicht auch nicht ganz passt, aber ich sag´es trotzdem mal:

Ich habe ja schon mal in anderen Thread geschrieben, dass ich auch ab und an Sex mit mehreren Männern habe (mein Partner ist dabei). Das sind alles ganz fremde Menschen, ich kenne sie nicht, habe vorher auch nicht mit ihnen geredet. Manchmal, wenn ein Mann in mir ist, ich seine "Erlösung" spüren kann, wenn er in mir kommt, wie er dann reagiert, mich berührt, irgendwie non-verbal mit mir "redet", dann spüre ich manchmal eine plötzliche Weichheit, eine Art Harmonie, eine wohlige Energie, und ich fühle mich dem unbekannten Mann eine millionstel Sekunde unheimlich nahe, so als wäre ich in ihm drin, als würden sich die Grenzen von Haut und Geist auflösen.

Es ist schwer zu beschreiben, was genau ich in der megakurzen Zeit alles fühle, aber irgendwie habe ich mich grad daran erinnert.

Vielleicht ist das ja ein Moment, wo ich meine Liebe auch woanders richten kann...

Keine Ahnung.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Shyila
Was Du da beschreibst, was da manchmal vorkommt, ist genau das, was ich u. a. meine. Du hast es nur anschaulicher, bildlicher und mit einem sehr guten Beispiel beschrieben. Und aus ähnlichen Situationen kenne ich genau das Gleiche.

Für einen Augenblick blitzt da etwas zu einem ansonsten völlig fremden Menschen auf, das mit dieser Energie zu tun hat. Es ist ja nicht nur dieses Gefühl, dass man (oder er) befriedigt ist, sondern da öffnet sich für einen Augenblick Dein Herz - und das ist es, was nach meiner Definition Liebe ausmacht: ein geöffnetes Herz, das sich niemandem und nichts verschließt, auch nicht nach seelischen Verletzungen.

In der alten Literatur nannte man das immer sehr treffend: "Und er erkannte sie ..." - weil in diesem Moment der andere seine Maske fallen lässt und einfach er selbst ist und Du ihn "erkennen" kannst, so wie er wirklich ist. Deshalb kann lustvoller und leidenschaftlicher Sex, bei dem man einfach mal seine Emotionen zulässt, besser als vieles andere das Herz öffnen.

Das hört sich schrecklich kitschig an, ist aber so ...

(Der Antaghar)
Klingt traumhaft !
n der alten Literatur nannte man das immer sehr treffend: "Und er erkannte sie ..." - weil in diesem Moment der andere seine Maske fallen lässt und einfach er selbst ist und Du ihn "erkennen" kannst, so wie er wirklich ist. Deshalb kann lustvoller und leidenschaftlicher Sex, bei dem man einfach mal seine Emotionen zulässt, besser als vieles andere das Herz öffnen.

Nur wie selten ist es, einem Menschen zu treffen der seine Maske ablegt!
Wie kann es sein, dass Menschen sich sofort zurückziehen wenn man,auch ohne das sie die Maske ablegten, erkannt hat?

Schade das wir nicht mehr fühlen bzw. Gefühle zulassen können wie Kinder es tun!

Die Welt wäre mit viel mehr Liebe gefüllt!

Ich erlebte Liebe für wenige Jahre und denke, es lebt sich nur wenn Niemand dieses Gefühl als selbstverständlich nimmt!
Diese spirituelle Liebes Energie ist etwas was uns antreibt

Die menschliche Möglichkeit zu lieben ist Realität und hat mit ersterem wenig zu tun. So weit sind wir einfach nicht.

Wenn wr um den Unterschied wissen, auch in solchen Diskussionen ist einiges klarer.

Emy
...
@****la
*anbet* *danke*
Es ist wunderbar zu lesen, dass du dich jetzt doch erklärst...
Deine freie Liebe hilft mir, dich zu verstehen, dich jetzt so anzunehmen wie du bist. Frei und nicht abhängig!!!! Damit löst du bei mir die vielen Irretationen von mir ab.
Mir ist jetzt auch klar, warum wir einander nicht verstanden haben. Denn eine freie Liebe kommt für mich nicht in Frage, sie gibt mir NICHT die Kraft, die bei mir aus der Devotion entsteht. Wir werden diese Magie der Liebe immer aus einer ganz anderen Grundhaltung erleben. Ich verneige mich davor, bevor ich sie für mich annehmen kann. danke dafür, dass es sie für micht gibt und erleben sie dann in einer Form der Demut ...getreu dem bereits erwähnten Zitat von Mahatma Gandhi.

Liebe ist die stärkste Macht der Welt, und doch ist sie die demütigste, die man sich vorstellen kann.

Es ist wie um Erlaubnis fragen, dieses Geschenk der Natur auch wirklich annehmen zu können. Es ist anders wie du denkst, keine Angst sondern eine in Liebe getragene Demut, der ich mich ehrfürchtig hingebe.

Und somit habe ich interessanter Weise auch, den Bezug zu mir hergestellt, denn ich erlaube es mir, dass ich diese Kraft aufnehmen und dann frei entfalten kann oder von selbst aus eigenem Antrieb entfalten werde. Das ist meine Liebe in Grenzen. Es anders oder besser zu erklären, verlangt vermutlich, es selbst einmal so zu erleben.
*******day Frau
14.278 Beiträge
@Antaghar
Aber Liebe, so frei von allem anderen? Ich hab sie noch niemals gesehen. Du? Oder jemand anders?

*hand* Sie war dunkelrot und fühlte sich sehr weich an *g*
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ sylvie2day
Ach, Sylvie ... *friends* *knuddel2*

(Der Antaghar)
*****e79 Frau
1.908 Beiträge
Jetzt fehlt mir nur noch die Erklärung, warum Shyila glaubt, daß ein Poly sich einredet, mehrere Menschen zu lieben ... Generelle (romantische) Liebe empfinde ich ja nicht gegenüber allen oder den meisten Menschen, auch ohne Angst oder sonst was und Kindern geht das in aller Unschuld ähnlich, würde ich sagen? Liebe (im romantischen Sinn) wird für mich fühlbar, wenn mich etwas mit einem Menschen verbindet, das tief reicht, mich berührt, manchmal auch schlafende Geister weckt.
Nur anders als es die meisten Menschen empfinden, ist bei mir innerhalb der ersten paar Stunden meist schon klar, was maximal daraus werden kann. Weil ich nicht erst auspacken und zum Vorschein kommen lassen muß, sondern gleich offen da liege.
Das einzige, was ich tun (oder versuchen) kann, ist, diese Empfindung zu ignorieren. Sie wächst aber nicht oder wird weniger. Nur ob ich sie zulasse, Wurzeln schlagen lasse, kann ich teilweise beeinflussen. Und mit Verliebtheit hat das nichts zu tun. Das eine kann mächtig sein und das andere entsteht nicht, umgekehrt genauso.
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