Meiner Meinung nach
Zitat von classy_chilled:
„Smalltalk als perfekter Erotikkiller?
...
Wir sind Eure Erfahrungen?
(Anm. ich spreche hier in erster Linie von der Begegnung als Paar mit Paaren. Der Sicherheitsaspekt bei Solofrauen erfordert natürlich eigene Betrachtungen.)
Ist ein Vergleich zwischen der Situation von Paar vs. Paar im Prozess des Kennenlernens zu Single vs. Single kaum möglich.
Der Fokus eines Paares (needless to say: nicht alle!) liegt auf der Begegnung für Sex. Für Emotionale Befindlichkeit und Liebe hat man sich ja gegenseitig. Daher werden die schriftlichen Gespräche und später die reale Annäherung notabene darauf ausgerichtet sein, dass die diesbezügliche Passung (Aussehen, Vorlieben, „eifersüchtig“/„eifersuchtsfrei“ abgeklopft werden. Für die intime Begegnung und den Akt an und für sich dürfte es dann in der überwiegenden Zahl der Phälle (und Vaginen) ziemlich belanglos sein, wie sich das Wetter in den nächsten Tagen wohl entwickeln wird, welche beruflichen Herausforderungen den einzelnen umtreiben oder schlimmstenfalls welche (vom Gegenüber ungeliebte) Partei die anderen wählen.
Das alles ist irrelevant, wenn es nur um Sex geht.
Single (im Sinne von unverpartnert) und Solo (im Sinne von trotz Bindung alleine auf der Suche), die nur sexuelle Begegnung suchen und wollen, werden es ähnlich (be)treiben.
Sucht Mensch aber tatsächlich mehr, wird es sinnvoll sein, zu klären, ob es auch auf anderen Ebenen harmoniert und funktionieren würde.
Früher (tm), als ich noch Dates zum kennenlernen vereinbart habe, unterschied ich drei Phasen des KennenLernen:
Mann/Frau schrieb (oder chattete) und fran verstand sich gut
Es folgte ein
: schon hier konnte eine Stimme oder ein Lachen für mich ein Aus bedeuten. (Oder das Gespräch lief nicht so leicht wie im Chat)
Dann in der Realität sah ich den anderen live und in Farbe und in Bewegung. Da können 1001 fuck_toren nicht passen, die online nicht ersichtlich sind.
Obwohl ich grundsätzlich smalltalk beherrsche, öden mich Erstgespräche bei ersten Dates inzwischen maßlos an, da sie oft nach einem ähnlichen Schema verlaufen sind:
Wer ist mensch?
Was macht mensch?
Was sucht mensch?
Die schlimmsten Killer für die Stimmung sind:
Hetzerische Berichte über den/die Ex
dicht gefolgt von Metakommunikation über das Medium, in dem man sich begegnet ist
„Und dann habe ich eine getroffen, die …“
Was ich ferner in online Unterhaltungen tunlichst vermeide ist der Austausch von Informationen sexueller Natur oder erotische Phantasien. Mal abgesehen davon, dass dort in meiner Sicht vieles ausgesprochen platt formuliert wird, möchte ich nicht den GAU erleben, später live einem Wesen gegenüber zu treten, das ich mit der Kohlenzange nicht anfassen würde (oder natürlich auch umgekehrt).
Daher gilt für mich:
Wenig reden und gleich
- zweckorientiert im Club
Oder absichtslose Gespräche, die sich meist aus Begegnungen im Forum ergeben und wenn es je auch bedingt durch gegebene Entfernung möglich sein sollte, genauso absichtslose Treffen in der Realität.