Vorurteile gegenüber Frauen mit kurzen Haaren

Ich hab in meinem Leben von millimeterkurzen bis arschlangen Haaren in den unterschiedlichsten Farben -als Jugendliche sogar mal ne Dauerwelle- bereits alles gehabt. Immer wieder wachsen lassen und dann wieder kurz schneiden lassen usw. Als brave Mutter und Ehefrau habe ich sie (tatsächlich!) der Familie zuliebe wachsen lassen und einige Jahre lang und in meiner Naturfarbe getragen. Ein paar Monate nach der Trennung meines Mannes gleich auf Kinnlänge kürzen lassen, was mir aber schnell langweilig wurde. Also habe ich zur Schere und Rasierer gegriffen und mir einen asymmetrischen Schnitt und später noch ne knallige Farbe (hellblond und später irgendein lila) verpasst. Danach folgten eben unterschiedliche Längen von wenigen mm bis wenigen cm und Farben von hellblond über diverse Rottöne und blauschwarz. Aktuell bin ich wieder bei einem knalligeren Rot-Mahagoni und Stachelfrisur gelandet.
Für meine Experimentierfreude bin ich ich im Freundes- und Bekanntenkreis längst bekannt, inzwischen heißt es da nur noch ab und zu „das Blond (Rot…) steht dir aber besser“ oder „kurze Haare steht dir total gut“ oder aber auch „du kannst irgendwie alles tragen“.
Vor ein paar Jahren -es war glaube ich zu Coronazeiten- sagte ein guter Bekannter mal zu mir ich sähe aus wie eine Kampflesbe, aber nach meinem darauf folgenden kleinen Wutausbruch ihm gegenüber habe ich nie wieder dergleichen gehört.
Inzwischen ist mir völlig egal, was andere über mich und meine Frisur denken. Es muss nur mir gefallen und sonst niemandem und würde es mir nicht gefallen, würde ich mir ja nicht die Frisur verpassen.
Ich kann sie tragen wie mir gerade danach ist, ob nun ganz glatt gekämmt, am Kopf anschmiegend oder ganz wild und strubbelig oder oder oder… Ach, und was das mit meiner Sexualität zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht im Geringsten. Heute so und in 1-2
Monaten ganz anders, weil ich sie vielleicht habe wachsen lassen? Ah ja… selten so einen Quatsch gehört oder gelesen.

In einem Thread über Vorurteile schildert jemand seine Vorurteile und die Reaktion darauf ist: "Ich bin raus"?

Lustig.

Ich wünsche mir die 80iger zurück. Zumindest in meinem Kleinstadt Umfeld konnte man jede Frisur tragen ohne dumme Kommentare befürchten zu müssen.

Wenn ich mir heute die jungen Mädels anschaue, sehen sie alle gleich aus : lange glatte Haare, und ein Pony ist schon eine Revolution.

Jede Frau soll die Frisur tragen, die sie selbst gut findet!

Aufgrund ihrer langen Haare nimmt sie in der Beziehung die devote Rolle ein. Die Dominante ist kahl...und natürlich größer.

was wem gefällt ist doch individuell. es kommt doch auf den Menschen an und nicht die Haarpracht vordergründig. tatsächlich ist es für mich nicht die Frisur, die den Ausschlag gibt
für Sympathie ..

wie sagte die Frau... suche Mann mit Pferdeschwanz , Frisur ist mir egal..
und damit kann ich nicht dienen

@***si … und kräftiger

Danke, Danke, Danke, und ich dachte, ich stünde alleine mit meinen Beobachtungen. Allerdings hast du bei deiner Aufzählung den so beliebten Dutt vergessen. Wenn ich meinen Sohn mal von der Schule abholen, sind die Jungs haarmäßig besser gestylt als die meisten Mädels.

Was meiner Meinung nach auch ein bisschen was mit Erziehung zu tun hat. Mädels wird heutzutage gepredigt, sich nicht aufs Äußere reduzieren zu lassen und Jungs, dass sie auf ihr Äußeres ruhig mal ein bisschen mehr Pflege aufwenden könnten.
Ich möchte beides nicht bewerten, stelle nur fest.

Also ich muss mich jetzt doch dazu mal äußern! Ich trage meine Haare seit mehr als 15 Jahren kurz und hatte noch NIE mit diesem Vorurteil zu kämpfen burschikos oder unweiblich oder lesbisch zu sein! Ich denke das kommt auf den Typ Frau an, wie man sich gibt, wie man sich kleidet und die Ausstrahlung! An mir würde ich lange Haare einfach nur langweilig finden!

Ich habe auch so eine Tochter zuhause… Ich weiß nicht, wieviele Jahre sie schon mit langen Haaren und Mittelscheitel herumgelaufen ist, nach dem Motto „bloß nicht in der Masse auffallen“. Aber, nachdem sie am 2.9. ihre Ausbildung angefangen hat, hat sie sich von mir ihre Haare von gut brustlang auf jetzt schulterlang schneiden lassen (aber nur so kurz, dass ich mir noch einen Zopf binden kann!). Der Mittelscheitel ist natürlich geblieben. Wenn ich mir meine alten Klassenfotos so anschaue, war da schon mehr Abwechslung bei den Mädels zu sehen. Und ja, auch (sehr) kurze Haare waren vertreten.

Meine andere Tochter ist hingegen das Gegenteil. Sie trägt nun seit längerem kurze Haare und ist klamottenmäßig eher in der Herrenabteilung unterwegs und wird dadurch natürlich häufig für einen Jungen gehalten. Sie probiert sich aus und ich habe damit absolut kein Problem. Wenn wir shoppen gehen, geht der Weg automatisch in die Herrenabteilung. Ändert sich irgendwann auch wieder und wenn nicht, egal. Sie muss sich damit wohlfühlen und glücklich sein und sonst niemand. 😉

Das letzte Mal, als es mir wichtig war, als weiblich wahrgenommen zu werden, muss ich ungefähr 4 Jahre alt gewesen sein.
Ansonsten fliege (oder rolle) ich sehr gerne unter dem Radar.
Meine Frisur existiert unabhängig von meinem Selbstbewusstsein. Und wie andere sie beurteilen, unabhängig von meinem Selbstwert.
(Für Spitzfindige: das mit der persönlichen Sexausübung im Kontext "als weiblich wahrgenommen werden" ist ein völlig anderes Thema.)

Bestimmte Zuschreibungen sind mir alle schon öfter an den Kopf geworfen worden, und ich reagiere je nach Laune darauf.
Weglächeln ist allerdings nicht dabei, auslachen schon eher.

Ich gebe mal einen Dialoge, die ich mit Friseuren (als ich da noch hin ging) hatte, gebündelt wieder:
"(Wieder) Kurz?"
"Ja, bitte. Selbe Frisur, nur nachschneiden."
"Ja, das ist ja auch flott."
"(erstes cringen)".
"Frech und pfiffig!"
"Nein, eher ganz klassisch."
"Ah- sportlich also."
"Äh- erwecke ich den Eindruck?" "
"Ok, dann also der unkomplizierte Typ."
"Nein. ".

Was soll ich sagen- ich schneide lieber selber. Hält ja kein Mensch aus.

Ich fühle mit dir… Ich erinnere mich an den Tag, als ich mir bei der Frisörin die Haare von über brustlang auf kinnlang habe schneiden lassen… Mein Gott, ich wurde mehrmals ungläubig gefragt, ob ich sie mir WIRKLICH abschneiden lassen möchte und dass das ja so selten vorkomme, dass Frau das macht. Ich wurde anschließend richtig gefeiert in dem Salon. Danach war ich irgendwann noch einmal da, um mir meine Spitzen nachschneiden und die Haare färben zu lassen, nachdem ich sie vorher schon von kinnlang auf kurz geschnitten hatte, das war auch das letzte Mal, dass ich beim Frisör war. Seitdem nur noch in Eigenregie. ro

@*******red
Umgekehrt teile ich deine Beobachtung mit den langen, gescheitelten Haaren.
Das mit der Uniformität war in meinem "früher" echt nicht so.

Ich finde es schade das nicht mehr frauen kurze haare haben , klar passt es nicht jeder.
Finde es schon sehr hot.

Da muss ich dir doch widersprechen! Nur weil alle recht identische Frisuren tragen, legen die Mädchen immer noch sehr viel Wert auf ihr Äußeres. Diese Frisur ist weder besonders preiswert noch schnell frisiert. Dazu kommen noch Fingernägel, bauchfreie Tops und so weiter.

Influencer lässt grüßen. Individualität kommt leider daher nicht immer gut an.


Zum Glück ändert sich manchmal nach der Schulzeit auch der Haarschnitt @*******red

Seit über sechs Jahren habe ich die Glatze. Die Piercings und Tattoos viel viel länger. Oder anders gesagt: Mit dem zuhacken, habe ich vor 11 Jahren aufgehört. Da kam nie sowas. Kaum die Glatze, musste ich mir auf einmal Dinge anhören, die noch bis dato nie ein Thema waren. Unfassbar teilweise, was da so geäußert wird. Trotzdem wird keine Aussage der Welt es schaffen, dass ich meine Glatze nicht mehr tragen werde.

Es geht schlicht umd Wohlfühlen und ich verstehe nie, wieso Andere genau das einen madig machen wollen.

Ich fühle mich wohl. Sonst war ich mit Haaren und mit jeder Frisur irgendwann unglücklich. Und nun seit über sechs Jahren einfach mega glücklich. Wieso zählt das für Einige nicht?

Sollte ich auch nur EIN Haar an Deinem wunderschönen Kopf entdecken, kannste dein Bier demnächst alleine trinken! So!

@**********_2018 ich dachte ja eher du drohst mit Kussverbot 🤣

Niemals! Im Gegenteil! Hiermit äußere ich ein KUSS-VERSPRECHEN!

Vorurteile wirst Du nie ganz ausräumen können. Es wird immer Menschen geben, die Vorurteile haben werden, dafür sind die Menschen zu verschieden mit unterschiedlichen Vorstellungen, Sozialisierungen etc. . Es ist wie z.B. mit Verbrechen oder anderen Dingen auch, die wirst man nie ganz vermeiden können. Wichtig ist nur, ob Du dich mit kurzen Haaren wohlfühlst oder nicht und dich durch gegenteilige Meinungen nicht verunsichern lässt.
Mir gefallen kurze Haare sehr gut , hatte ich aber oben schon mal erwähnt.

Was für ein Quatsch es kommt doch immer auf den Typ an, egal ob Frau oder Mann. Wenn zu ihr oder zu ihm passt ist doch alles okay. Finden wir.
Liebe Grüße

Vor etwa 15 Jahren experimentierte ich mit einer Kurzhaarperücke. Schon alleine deshalb, weil viele Crossdresser gerne bestimmte Klischees erfüllen (lange, blonde Haare), wollte ich damals andere Wege gehen.
Wenn ich mir heute die Bilder anschaue, dann sah ich damals ein wenig wie Ronny Moorings von Clan Of Xymox aus.

Hinzu kommt, dass ich je nach Stimmung auch gerne Hosen trage und bei diesem Punkt sowieso eine rebellische Ader habe.
Für manche Männer bricht dann eine Welt zusammen, denn ich erfülle nicht das Klischee des devoten Weibchens, das möglichst Röckchen und Strumpfhosen tragen sollte.
Genau das Gegenteil ist der Fall: Für diese ganz spezielle Spezies trage ich dann absichtlich lieber Lederjacke, Lederhose, Doc Martens und den Pagenschnitt. Wenn mir die Kurzhaarperücke wirklich gut stehen würde, dann würde ich sie alleine schon deshalb tragen, um noch eins draufzusetzen.
Ich freue mich für jede Frau, der eine Kurzhaarfrisur steht.