Was Du an Eigenschaften beschreibst, das hat nichts mit Mann oder Frau zu tun. Sie werden zwar oft einem Geschlecht zu geordnet, kann aber jeder haben. Ich habe ebenfalls immer lieber mit Mädchen gespielt als Kind. Es war angenehmer, weil ich mit den "Gockel" nichts anfangen konnte. Das hat mich jedoch nie daran zweifeln lassen ein Junge/Mann zu sein. Fußball und Kraftsport hasste ich immer, ich sah darin keinen Sinn und auch keinen Spaß. Deshalb kein Mann? Ne, ganz sicher nicht. "Ih, Mädels-Phase", was soll das sein? Das hat bei uns in der Schule kein einziger Junge empfunden. Im Gegenteil, mit zunehmendem Alter wurden die Mädels interessanter und geiler.
Auch zu welchem Geschlecht Du Dich hingezogen fühlst, hat nichts mit Deinem eigenen Geschlecht zu tun. Sonst müsste ja jeder Schwule im Umkehrschluss auch im falschen Geschlecht leben. Sorry, da hast Du völlig falsche Vorstellungen.
Du möchtest Dich weiblicher verhalten (was auch immer Du darunter verstehst), was hindert Dich daran? Kannst Du das nur mit einem anderen Körper? Oder ist das egal?
Du hasst Deinen Körper. Was genau daran? Wäre es im anderen Geschlecht wirklich anders? Sieht Dein Körper einfach für Dich nicht männlich genug aus um Dir als Mann zu gefallen? Das kann ja viele Ursachen haben, weshalb man seinen Körper hasst.
Thema Masturbieren, oh je. Was meinst Du, weshalb das Männer machen? Weil es so absolut Geil ist? Oder vielleicht seine sexuelle Triebe zu befriedigen und im Zaum zu halten. Es ist etwas ganz anderes als Sex mit einer Frau. Schuldgefühle musst Du deshalb nicht haben, es machen fast alle Männer. Eigentlich ist das Schuldgefühl dabei etwas altertümlich an erzogenes, das es in der heutigen Zeit nicht mehr geben sollte. Könnte vielleicht von Deiner Kindheit kommen "Das macht man nicht". Doch macht Mann und Frau.
Nach einer Umwandlung (wie Du es nennst), bist Du weder Homo, BI noch sonst was. Du hast dann einen Körper, der dem einer Frau in vielen Eigenschaften entspricht. Nichts anderes ändert sich dadurch. Deine sexuelle Ausrichtung bleibt so wie sie jetzt auch ist. Naja, es würde zur OP auch eine Hormonbehandlung dazu kommen, was auf Dein Verhalten und Wesen sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auswirken würde.
Ich denke, Du hast ganz andere Probleme als das Mann/Frau. Als erstes würde ich mal dem Grund für die Depressionen nach gehen. Dann Deinem Weltbild von weiblich und männlich. Danach der Sexualität überhaupt, denn da bist Du anscheinend völlig verwirrt darüber was ok ist. Ich bin zwar kein Psychiater, aber meiner Meinung nach brauchst Du in anderer Richtung erst mal richtig viel Hilfe.
Zu Deinem Alter...es gibt ältere, die diesen Schritt bzw. langen Weg gegangen sind. Natürlich steckt ein Körper irgendwann eine OP nicht mehr leicht weg (wie jede andere OP auch). Aber selbst wenn Du jetzt mit dem Weg beginnst, dann hast Du nicht morgen die OP. Das zieht sich über Jahre. In meiner Verwandtschaft ist eine Frau (früher Mann), die diesen Weg ging. Vor 18 Jahren hat sie damit begonnen, jetzt ist sie 49 Jahre jung und die "Umwandlung" ist noch nicht komplett abgeschlossen. Laserbehandlung, Lauftraining (Ja, nach der OP musste sie das anders Laufen neu lernen. Denn mit anderem Körper war auch das Laufen wieder anders) und lebenslange Hormonbehandlung. Als nächstes kommt noch eine Kehlkopf-OP. Ganz abgesehen davon, dass es gesellschaftliche Auswirkungen hatte (positive und negative von Mann und Frau). Wenn Du das alles wirklich willst, dann wirst Du es machen. Wenn Du Dir nur unsicher bist, dann wirst Du diesen Weg nicht weiter verfolgen, wenn Du den ganzen Weg kennst.