Lieber Wolke 4 mit dir als unten wieder ganz allein

Dann bist du so glücklich geworden. Glück läßt sich nicht vorschreiben.

Vielleicht passt die unten verlinkte Situationsbeschreibung einer auf - je nach individueller Sicht - irgendwo auf Wolke 2-4 befindlichen Beziehung ganz gut zum Thread.
Über die Jahrzehnte schilderten mir Frauen sowohl aus der Swingerszene, als auch ganz normal Monogam lebend ihren aktuellen Frust.
Die Initialzündung zu dem Text erfolgte durch eine Heulattacke die eine der anwesenden Personen letzten Samstag während einer Party erlitt. Nicht weil da was Schlimmes passiert wäre, sondern weil sie als eine der ersten gehen musste damit ihr Mann nichts merkt.

Obwohl ich sie zwar mag, sie aber nicht zum engeren Freundeskreis gehört, gingen (nicht nur) mir ihre Tränen ziemlich nahe und ich verarbeitete meine Gefühle indem ich (indirekt) für sie und viele andere diese Geschichte schrieb.

Wer die 6-8 Minuten Lesezeit investieren mag:
Der Tag an dem er ihre Entscheidung traf

Wolke 4 brauche ich nicht mehr, Wolke 7 aber auch nicht.
Irgendwie ist mir mehr nach Beständigkeit als nach Wolken...

Wolke 4 empfinde ich tatsächlich auch als Mittelmäßigkeit, die mir einfach zu wenig ist. Wolke 7 ist für mich eher ein unrealistisches, kurzzeitiges High, das schnell vorüber geht. Ich verbinde mit ihr auch keine Tiefe, sondern eher Oberflächlichkeit.

Unabhängig von allem was ich oder andere bisher geschrieben haben:

Warum sollte man NICHT mit dem zufrieden sein was man hat? Warum muss man das Streben nach (höher,weiter,schneller) immer weiter fortführen? Schlagworte die mir da einfallen sind "der Weg ist das Ziel", "Grindset" und ähnlicher Unfug, die nur dazu da sind, einen in Bewegung zu halten?

Warum darf man nie irgendwo ankommen, und sein Glück da suchen, wo man gerade ist?

Na auf Wolke7 war ich schon öfters und zwar allein.
Einmal war ich da zu zweit. Da schafften wir sogar die 8.
Sie strauchelte und betrog mich ein mal. Tz kann jedem und jeder passieren. Ich hätte ihr vergeben.
"Hey wir raufen uns zusammen" und erfinden uns neu.
NÖ denn sie konnte mir nicht mehr in die augensehen.....

Ich erlebte noch öfters die 7 und es hat mich immer geärgert.
Weil ich wieder durch ein Meer von Tränen schwimmen musste.

Einsam? nein?
Es war seit jeher das ich mich zuerst für die 4 entschied ( 4gewind )

Und ja manchmal beschlich mich auch das Gefühl, das mit der einen, oder anderen,
Frau, für eine Weile eine Bedarfs Gemeinschaft hatte Und ja die Gefühle schwollen an und klangen ab.
Was soll's wir gingen in Liebe ein Stück Lebensweg gemeinsam. Nun ja und dann trennte wir Uns.

Einmal habe ich den Gedanken der Trennung mit meiner damaligen Freundin zur gleichen Zeit Gehabt.

Und einmal habe ich einen fatalen Fehler gemacht.

Guter Beitrag!

Für mich persönlich besser Allein ganz unten als nur im Mittelfeld Wolke 4!!!
Entweder Wolke 7 oder gar nicht, keine Zeit für Mittelmässigkeit. So nötig habe ich es ja auch nicht mit Wolke 4 mich abzufinden!

@*******ebel
Ich bin grade in Philosophier Laune.
Das Thema Mittel Maß kam hier oft auf.
(Was ja rein persönliche Wahrnehmung ist)
Denn niemand war auf wolke 4 auf einen anderen und kann das deshalb kaum beurteilen.

Und in vielen meiner Lebenswege gehe ich ihn auch mit ganz oder garnicht.
Doch mir ist bewusst das mir das viele Grautöne verschließt.
Und etwas in der Vorstellung sich selten so anfühlt wie es dann wirklich ist.

Ich habe keine Angst vor einen leben in mittelmäßigkeit oder gar für andere drunter.
Ich fände es eher bedenklich beim warten auf das einmalige (wo ich ja garnicht weiß wie es aussieht) das leben zu verpassen.

Ich denke es ist eine grad Wanderung. Keinen faulen Kompromiss einzugehen und trotzdem offen zu bleiben.

Ich finde hier werden auch zwei Dinge miteinander vermischt.
Zumindest ist es für mich nicht das gleiche, ob nun jemand eine Beziehung miteinander führt, die über die anfängliche, mit Hormonschüben begleitete Verliebtheitsphase hinaus geht (genau dafür steht für mich der Ausdruck "Wolke 7"), oder ob jemand sagt "besser eine nicht-zufriedenstellende Beziehung als gar keine".

Da wäre ich persönlich lieber Single, als in einer Beziehung, die mich nicht glücklich macht. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich wieder auf Wolke 7 wollen würde.

Eine Beziehung kann dich nicht glücklich machen. Sie kann dich unglücklich machen, aber nicht glücklich(er als du ohnehin schon bist).
Ich war recht lange Single und deswegen unglücklich. Dann hatte ich mit 26 meine erste Freundin und hatte die Erwartung, dass ich nun endlich glücklich sein könne. War ich nicht. Und da ist mir aufgegangen, dass mein Glück oder Unglück nicht in meiner Partnerin (oder dem Fehlen einer solchen) zu suchen ist, sondern in mir. Glücklich sein ist eine Frage des Mindsets (außer man ist tatsächlich krank und physisch und psychisch nicht in der Lage etwas an seiner Einstellung zu ändern).

Genau das.
Edit: Solange man sich dabei nicht auf etwas einlässt, was nicht zufriedenstellt. Denn das sollte schon gegeben sein.

Klar ist drüben die Wiese grüner. Wenn ich das jetzt so sehe dann ist das so, für mich.

Und ja ich nehme Wolke 4 nicht im bewusst sein das dem so ist.
Wir lernen uns Kennen und merken das da Sympathie besteht die das Potenzial, für mehr hat.
Wieviel dieses "mehr" letzte endlich, das dann nachher
auf der nach oben hin offenen Wölkchen-Skalar erreicht wird,
kann ich vorher doch nicht wissen.

Wenn ich das Könnte würde ich das mit Lotto probieren. Sex mit 49 war schön,
also sollte das mit 55 auch schön sein.

Natürlich kann mich eine zwischenmenschliche Beziehung glücklich oder unglücklich machen. Beides kann auch hin und wieder in der gleichen Beziehung geschehen.
Das heißt nicht, dass ich mein eigenes Glück von einem*einer Partner*in abhängig mache. In Summe sollte es aber schon eine positive Bereicherung sein, diese Person in meinem Leben zu haben.

"...Das Gras auf dieser Seite ist grün, grüner wird's nicht" Aligatoah - Lungenflügel

Wenn das Gras auf der anderen Seite doch grüner ist, sollte man mal gießen, und nicht darauf warten, dass irgendein Anderer einem die Arbeit abnimmt.

Ich sehe es ähnlich wie @*****nne.
In meinen langjährigen Beziehungen, in denen man es sich auf Stufe 4 gut eingerichtet hat, folgte immer eine intensive, kreative, neu ausrichtende Phase (über Jahre) für mich. Es braucht den beständigen, ruhigen Lebensrahmen, damit ich mich entfalten kann.
Die besten Ideen entspringen der "Langeweile".

Möglicherweise reden wir aneinander vorbei, aufgrund der ambivalenten Deutungsmöglichkeiten von "Glücklich sein". "Glücklich sein" und "Glücklich sein" sind so unterschiedliche Dinge wie Wetter und Klima. Der Partner kann das Glücks-Wetter beeinflussen, aber kaum das Glücks-Klima (zumindest ins Positive. Negative Beeinflussung geht erschreckend schnell). Erwartet man Letzteres ist das eine enorme und unfaire Belastung für die Partnerin. Dafür gibt es Profis.

Wir haben uns (15 Jahre) nie gemütlich eingerichtet und auch wenn der Alltagsstress manchmal überhandnimmt, sind wir nie tiefer als Wolke 6 gestiegen. Okay, im Moment zieht uns der vorpubertierende Sohn und die halsstarrigen Eltern, die sich gegen das Älterwerden wehren manchmal auf Wolke 5 runter, aber so ist das nun mal. Wir wissen, dass leichtere Zeiten wiederkommen, wo man mehr Zeit und Muße für sich hat. Ist halt so.

Ich bin mir aber gar nicht mal so sicher, ob es so erstrebenswert wäre, immer auf Wolke 7 zu sein. Zu einer Beziehung gehört auch mit dazu, sich weiterzuentwickeln und gemeinsam an (mitunter auch schwierigen) Dingen zu arbeiten.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Jahr faulenzen an einer Bar in der Karibik und unter Mühen etwas sinnvolles aufzubauen, würde ich mich für den Aufbau entscheiden. Meine Frau sieht es ähnlich. Man kann auch wieder auf Wolke 7 steigen, wenn man sieht, was man im Laufe der Jahre gemeinsam geschafft hat.

Die Wolke 4 ist für mich ein nicht (mehr?) erstrebenswerter Dauerzustand. Ich bin inzwischen glaub einfach zu alt für was Halblebiges. Wenn ich nicht das Potential für "mehr" erkenne, und der Partner nicht bereit ist, an seinen Themen zu arbeiten, wie ich es selbst auch tue, gerne gemeinsam, die Beziehung dadurch keine Chance auf Wachstum und Bewusstseinserweiterung hat, mir die Beziehung mehr Energie raubt als gibt, wird das anfängliche Feuer immer kleiner und erlischt letztlich, dann bin ich lieber allein! Der Stream letzten Montag von Volker und Britta haben mir nochmal deutlich gezeigt und bestätigt, dass ich es wirklich so empfinde und will.

In den ganzen Beiträgen bisher zeigt sich doch das grundlegende Problem an solchen Diskussionen.
Wolke X oder Y sind halt keine belastbaren festgelegten Begriffe.
Für den/die eine*n ist Wolke 4 was halbherziges, für andere (mich eingeschlossen) dass, was Alltag bedeutet. Dann ist Wolke 7 für einige der erstrebenswerte Dauerzustand, für andere das High, das man am Anfang hat und das man zwischendurch wieder erreichen kann.
Da es sich nicht bei allen um die gleiche Skala handelt, ist ein Vergleich schwierig und man muss hinterfragen, was sich der/die einzelne darunter vorstellt.

. . . etwas wagen. Hat viel mit Kommunikation zu tun. Ehe/Beziehung öffnen. Neue, unverschämte (Scham) Denkweisen. Tabulose (Tabus) Diskussionen. Etwas wagen . . .

@ Warum geben wir uns mit Wolke 4 zufrieden?
Angst. Haste ja im Nachfolgekommentar erklärt. Wolke sieben überdeckt die Angst in der Angstregion des Gehirns. Da haben wir also mindestens zwei Optionen.

@ Wo bleiben Leidenschaft und Tiefe?
Im Land des Risikos, der Insel der Linkshänder . . .

@ Ist es besser, sicher zu sein, als die Ungewissheit von Wolke 7 zu riskieren?
Siehe oben. Jede/r entscheidet für sich selbst. Isso ähnlich wie (Sicherheit des) Angestelltsein(s) vs. (Risikobereitschaft des) Unternehmertum bzw. Investor

No risk, no fun. Aber . . . is‘ OK.

Wolke 4 würde für mich bedeuten, dass die Beziehung mir nichts mehr gibt (außer eben NICHT allein zu sein) aber auch nichts nimmt.
Ich bin da schon eher der Typ, der in dem Fall lieber alleine bleibt.

Logisch schleicht sich nach einer Weile in einer Beziehung der Alltag ein. Man fühlt nicht immer die ganz großen Gefühle. Die Brille ist nicht mehr rosarot. Ich empfinde das als normalen Prozesss und es ist die Aufgabe jedes Paares, sich Auszeiten vom Alltag zu schaffen, in dem dann nochmal Raum für die großen Gefühle sind. Dann schwankt man vielleicht zwischen Wolke 6 und 7.

Meine letzte Beziehung zum Beispiel hatte sehr viele Höhen und Tiefen. Trotzdem habe ich mich nie auf Wolke 4 gefühlt. Die Beziehung hat mir noch so viel gegeben, dass ich lieber mit ihm zusammen geblieben wäre, als alleine. In diesem Sinne war die Trennung sehr hart für mich. Ich arbeite noch daran.

4 von 7, ist schon deutlich mehr als 50%. Wieviel Übereinstimmung muss es sein. Gibt es das noch fast 100% oder die Wolke 7? Würde sagen selten bis fast gar nie. Als junger Mann wollte ich mich nur auf Wolke 7 einlassen. Nach über 10 Jahren Suche auch gefunden. Nach rund 8 Jahren Absturz, heute Geschieden. Danach viele Frauen kennengelernt. Vermeintlicher Wolke 7 Treffer erwies sich als toxisch. Andere Begegnungen Niveau auf Dauer unter Wolke 4.

Ich habe mich aus der Summe der Erfahrungen entschieden die Suche nach dem Einhorn 🦄 aufzugeben. Wolke 4 mit gelegentlichen Aufstiegen zu höheren Regionen, ohne Partnerwechsel ist auch schön.

Verstehen nicht, was so schlimm daran sein soll, nicht immer auf "Wolke7" zu schweben.
Im Grunde ist dieser Zustand ein biochemischer Prozess, bei dem sehr viel Dopamin produziert wird. Unser Gehirn setzt uns quasi unter körpereigene Drogen.

Hier mal ein Auszug eines Textes der HU-Berlin:
Bei der genauen Analyse der Gehirn-Aufnahmen von zehn Frauen und sieben Männern stellte Helen Fisher nicht nur die bereits erwähnte Gemeinsamkeit, sondern auch einen Geschlechts-Unterschied fest. Im Gehirn der verliebten Frauen waren Areale aktiv, die zuständig sind für Aufmerksamkeit und die Verarbeitung von Gefühlen und Erinnerungen. Bei den Männern dagegen leuchteten Areale im oberen Schläfenlappen auf, die für sexuelle Erregung (inklusive Erektion) und visuelle Stimulation stehen. So zeigt sich sogar im Gehirn, dass Männer beim Sex mehr »Augenmenschen« sind als Frauen. »Kein Wunder«, meint Helen Fisher, »schließlich checken sie die Frauen seit Millionen von Jahren äußerlich auf Gebärfreudigkeit und gesundes Aussehen ab.«

Wenn jetzt das Verliebtsein "Wolke7" und die Liebe "Wolke4" ist, dann bevorzugen wir auf lange Sicht definitiv Letztere.
Man könnte also auch behaupten, dass "Wolke7" nur ein Vehikel ist, um auf "Wolke4" zu gelangen. Oder noch einfacher: ohne Nr.7 keine Nr.4