„Lieber Wolke 4 mit dir als unten wieder ganz allein
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Weil ich mir die Wolken von unten ansehe, kann ich besser vergleichen, Zusammenhänge feststellen und Unterschiede finden.
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Wir alle kennen das Gefühl der Verliebtheit – Wolke 7, wo alles leicht und perfekt scheint. Doch irgendwann landen viele von uns auf Wolke 4. Es fühlt sich stabil an, aber ist das genug? Sollten wir uns wirklich mit weniger Zufriedenheit und Leidenschaft begnügen, nur weil es sicherer ist?
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Will ich das leidenschaftliche und verliebte Hin und Her auf Wolke 7 überhaupt auf Dauer haben?
Nein.
Ich weiß, dass ich ich bin und das Gegenüber es selbst.
Dass das Auswirkungen hat ist mir bewusst.
Deshalb ist ein halbwegs stabiler Aufenthalt auf Wolke 4 schon etwas, was nicht nur keine Selbstverständlichkeit ist, sondern überhaupt erst mal erreicht werden muss - stabil.
(Nicht im Vorbeiflug beim Absturz.)
Speziell zu dem Satz...
Sollten wir uns wirklich mit weniger Zufriedenheit und Leidenschaft begnügen, nur weil es sicherer ist?
...fällt mir ein:
Wer das Mögliche erreicht hat, versucht (zu oft) das Unmögliche.
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Was ist passiert mit der intensiven Nähe, dem Funken, der einmal da war? Sind wir zu bequem geworden, um zu kämpfen? Oder haben wir Angst, dass der Wunsch nach mehr vielleicht alles kaputt machen könnte?
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Nur weil es nicht mehr so leidenschaftlich und verliebt läuft, muss es deswegen nicht innig, intensiv und mit Einsatz sein.
Wer nur noch Sonntage lebt, läuft Gefahr, vieles zu übersehen, was es auch noch gibt.
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Wo bleiben Leidenschaft und Tiefe?
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Ich habe und lebe Tiefe auch ohne viel und ständige Leidenschaft. Auch in den entsprechenden Beziehungen.
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Ist es besser, sicher zu sein, als die Ungewissheit von Wolke 7 zu riskieren?
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(Im übertragenen Sinne:) Hochseilartistik ist nicht mein Hobby.
Ich freue mich aber über jedes Ziel, was gemeinsam erreicht wurde.