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Im Schatten der Blicke

*******p711 Mann
226 Beiträge
Themenersteller 
Im Schatten der Blicke
Es war ein milder Sommerabend, als Franz das kleine Café betrat. Die Tür fiel leise ins Schloss, und die warme, dämmerige Beleuchtung legte sich wie ein zarter Schleier über den Raum. Es war nicht besonders voll, nur ein paar Tische waren besetzt. Franz suchte einen Platz am Fenster, als sein Blick auf sie fiel – Sissi. Sie saß allein, die Augen in einem Buch versunken, und spielte mit einer Strähne ihres dunklen Haares.

Franz wusste nicht, was ihn dazu trieb, sich genau an diesen Tisch zu setzen, nur wenige Schritte von ihr entfernt. Vielleicht war es die Art, wie sie las, wie sie die Seiten sanft umblätterte, als wäre jede einzelne ein kleines Geheimnis, das es zu entdecken galt. Er bestellte einen Kaffee und tat, als würde er sich ebenfalls in die Lektüre vertiefen. Doch seine Augen fanden immer wieder den Weg zu ihr zurück.

Sissi spürte seinen Blick. Sie musste es spüren, denn als sie aufblickte, trafen sich ihre Augen für einen Augenblick. Ein Hauch von Überraschung lag in ihrem Blick, gefolgt von einem leisen Lächeln. Sie hielt den Blickkontakt, länger als üblich, fast herausfordernd. Und dann geschah es: Ein leichter Windstoß drang durch das geöffnete Fenster, und eine lose Seite aus ihrem Buch flatterte zu Boden.

Ohne zu zögern, bückte sich Franz und hob sie auf. Als er ihr die Seite reichte, berührten sich ihre Fingerspitzen. Es war nur ein Hauch einer Berührung, doch sie zog wie ein elektrischer Funke durch beide hindurch. Für einen kurzen Moment schien die Welt um sie herum zu verschwimmen. Alles, was blieb, war das Knistern zwischen ihren Händen.

„Danke“, sagte Sissi leise, ihre Stimme sanft wie ein Flüstern.

„Gern geschehen“, antwortete Franz, doch sein Herz klopfte schneller als seine Worte es verrieten.

Eine unerklärliche Spannung lag in der Luft, schwer und doch ungreifbar. Franz zögerte. Sollte er einfach zurück zu seinem Platz gehen? Oder sollte er mehr wagen? Ehe er sich entschied, sprach sie weiter.

„Es ist selten, dass jemand eine Geschichte so gut anfängt wie diese“, sagte sie und deutete auf das Buch in seiner Hand. Er war überrascht, dass sie bemerkte, welches Buch er las, doch ihr Lächeln verriet, dass sie genauso aufmerksam war wie er.

„Manchmal reicht ein Blick, um zu wissen, dass etwas Besonderes beginnt“, erwiderte Franz, und ihre Augen funkelten im Licht der untergehenden Sonne.

Ein leises Lachen entwich Sissi, doch es war kein spöttisches Lachen. Es war ein Lachen des Verstehens, ein Zeichen, dass auch sie das Knistern zwischen ihnen spürte. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, rückte sie ihren Stuhl ein Stück zur Seite – eine stumme Einladung.

Franz setzte sich zu ihr. Sie redeten kaum, doch die Nähe, die zwischen ihnen entstand, sprach Bände. Ihre Hände lagen auf dem Tisch, nur einen Atemzug voneinander entfernt, und das Knistern zwischen ihren Fingern war beinahe greifbar. Jeder zufällige Blick, jede flüchtige Berührung verstärkte die Spannung, die wie eine unsichtbare Kraft um sie herum wogte.

Als Sissi irgendwann ihre Hand leicht hob und die Finger von Franz streifte, war es, als würde die Welt für einen Moment stillstehen. Ihre Blicke verhakten sich, und in diesem Augenblick gab es keine Fragen mehr, keine Unsicherheiten. Nur das Gefühl, das sich leise, aber unaufhaltsam in ihnen beiden ausbreitete.

Es war keine flüchtige Leidenschaft, die sie packte. Es war das langsame Erwachen eines Verlangens, das sie beide überrascht und zugleich tief berührte. Sie standen auf, verließen das Café, Hand in Hand, ohne zu wissen, wohin sie dieser Abend führen würde. Aber sie wussten, dass sie diesem Gefühl folgen mussten, wohin auch immer es sie tragen mochte.

Der Sommerwind wehte durch die Straßen, und in der Dunkelheit der nahenden Nacht fanden ihre Blicke immer wieder zueinander. Die Spannung zwischen ihnen knisterte weiter, lautlos, und doch so intensiv, dass jeder Schritt, jede Berührung, jede Bewegung wie ein stilles Versprechen wirkte.
****o58 Mann
561 Beiträge
So etwas kann passieren.
Ich selbst habe dies mit meiner Frau auch so erlebt .
Es war eine Spannung zwischen uns , die nicht greifbar war .
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